Ein anderer Blick auf Griechenland
Dieser Artikel soll ein Aufrauf sein, die aktuelle Situation in Griechenland im historischen sowie wirtschaftlich-politischen Kontext zu sehen.
Griechenland steht am Rande des wirtschaftlichen Ruins und das nicht erst seit gestern. Trotzdem überschlagen sich sowohl in den Printmedien wie auch auf Indymedia die Artikel mit einem, leider oftmals stark verzerrten, Blick auf die Situation.
Fakt ist, dass sich in Griechenland konkretisiert, was vielen anderen Länder wohl noch bevorsteht, nämlich der Staatsbankrott in Folge der Finanzkrise. Dennoch sollte nicht vergessen werden, dass Griechenland seit Jahren wirtschaftlich schlecht aufgestellt ist, dass dringend nötige Reformen nicht oder nur unzureichend ausgeführt wurden, dass die Verwaltung bis hin zu medizinischem Personal teils offen korrupt ist. All dies ist nicht neu, so waren die finanziellen Tricksereien der Regierung Papandreou bei genauerem Hinsehen auch für die Kontrolleure von Weltbank und EU ersichtlich. Nur sehen und bennenen wollte sie keiner.
Wenn jetzt in den hiesigen "Zeitungen" wie der Bild über die bösen und angeblich so durch und durch korrupten "Pleite-Griechen" schwadroniert wird, so geht das genauso an der Relatität vorbei wie das Herbeireden einer angeblichen Deutsch-Imperialistischen Verschwörung.
Deutschland und die EU haben durch das jahrelange Gewährenlassen völlig pervertierter Finanzmärkte den Zusammenbruch Griechenlands mit verschuldet, gleichwohl war das nur der letzte Tropfen, der ein eh schon übervolles und teils auch morsches Fass zum Überlaufen brachte.
Wenn sich jetzt in einem breiten "revolutionären" Konsens auf die Seite der "armen" Griechen gestellt wird, sollte nicht vergessen werden, dass es eben diese "armen" Griechen waren, die trotz Korruptionsskandalen und Inkompetenz die Machthaber im Rotationsprinzip immer wieder gewählt haben. Auch jetzt richtet sich der durchaus berechtigte Zorn meist gegen eine diffuse Bedrohung von aussen und nicht in erster Linie gegen die eigenen Machthaber.
Mit den Folgen der Krise werden die Griechen noch lange zu tun haben, umsolänger, falls keine Reformen und ein wirklicher Kampf gegen Korruption angepackt wird.
Die EU und eben auch Deutschland ist in der Pflicht finanziell und strukturell zu helfen, dennoch sollten Hilfen auch an nötige Reformen geknüpft werden. Wenn sich hier Leute über das Vorhaben aufregen in Greichenland eine funkionierende Krankenversicherung aufzubauen, dann sollen diese Leute doch auch einmal erläutern, was denn die Alternativen sind für Leute die sich ansonsten eine Behandlung nicht leisten können?! Da wird gegen Windkraftanlagen gehetzt, wobei auf vielen Inseln bis heute völlig veraltete und umweltschädliche Generatoren laufen.
Die kommenden Monate werden schmerzhaft für Griechenland und es werden sicherlich auf beiden Seiten auch weiterhin Fehler gemacht werden. Mit einer blossen "No" Haltung und dem Verrennen in Verschwörungstheorien wird die radikale Linke in Kürze keine Rolle mehr spielen. Das wäre dann wirklich schade, denn gerade in einer Krise sind realistische linke Lösungsansätze als Alternative zum medialen Einheitsbrei vonnöten. Nicht nur im Hinblick auf Griechenland, sondern auch und gerade in Anbetracht der weiteren wirtschaftlich wackelnden Länder.
Eine realistische Analyse und ein progressiver Ansatz wären gerade auf Indymedia ein gelungener Kontrast zum Verkauft-doch-eine-insel/Deutschland-ist-schuld Wahn.
Fakt ist, dass sich in Griechenland konkretisiert, was vielen anderen Länder wohl noch bevorsteht, nämlich der Staatsbankrott in Folge der Finanzkrise. Dennoch sollte nicht vergessen werden, dass Griechenland seit Jahren wirtschaftlich schlecht aufgestellt ist, dass dringend nötige Reformen nicht oder nur unzureichend ausgeführt wurden, dass die Verwaltung bis hin zu medizinischem Personal teils offen korrupt ist. All dies ist nicht neu, so waren die finanziellen Tricksereien der Regierung Papandreou bei genauerem Hinsehen auch für die Kontrolleure von Weltbank und EU ersichtlich. Nur sehen und bennenen wollte sie keiner.
Wenn jetzt in den hiesigen "Zeitungen" wie der Bild über die bösen und angeblich so durch und durch korrupten "Pleite-Griechen" schwadroniert wird, so geht das genauso an der Relatität vorbei wie das Herbeireden einer angeblichen Deutsch-Imperialistischen Verschwörung.
Deutschland und die EU haben durch das jahrelange Gewährenlassen völlig pervertierter Finanzmärkte den Zusammenbruch Griechenlands mit verschuldet, gleichwohl war das nur der letzte Tropfen, der ein eh schon übervolles und teils auch morsches Fass zum Überlaufen brachte.
Wenn sich jetzt in einem breiten "revolutionären" Konsens auf die Seite der "armen" Griechen gestellt wird, sollte nicht vergessen werden, dass es eben diese "armen" Griechen waren, die trotz Korruptionsskandalen und Inkompetenz die Machthaber im Rotationsprinzip immer wieder gewählt haben. Auch jetzt richtet sich der durchaus berechtigte Zorn meist gegen eine diffuse Bedrohung von aussen und nicht in erster Linie gegen die eigenen Machthaber.
Mit den Folgen der Krise werden die Griechen noch lange zu tun haben, umsolänger, falls keine Reformen und ein wirklicher Kampf gegen Korruption angepackt wird.
Die EU und eben auch Deutschland ist in der Pflicht finanziell und strukturell zu helfen, dennoch sollten Hilfen auch an nötige Reformen geknüpft werden. Wenn sich hier Leute über das Vorhaben aufregen in Greichenland eine funkionierende Krankenversicherung aufzubauen, dann sollen diese Leute doch auch einmal erläutern, was denn die Alternativen sind für Leute die sich ansonsten eine Behandlung nicht leisten können?! Da wird gegen Windkraftanlagen gehetzt, wobei auf vielen Inseln bis heute völlig veraltete und umweltschädliche Generatoren laufen.
Die kommenden Monate werden schmerzhaft für Griechenland und es werden sicherlich auf beiden Seiten auch weiterhin Fehler gemacht werden. Mit einer blossen "No" Haltung und dem Verrennen in Verschwörungstheorien wird die radikale Linke in Kürze keine Rolle mehr spielen. Das wäre dann wirklich schade, denn gerade in einer Krise sind realistische linke Lösungsansätze als Alternative zum medialen Einheitsbrei vonnöten. Nicht nur im Hinblick auf Griechenland, sondern auch und gerade in Anbetracht der weiteren wirtschaftlich wackelnden Länder.
Eine realistische Analyse und ein progressiver Ansatz wären gerade auf Indymedia ein gelungener Kontrast zum Verkauft-doch-eine-insel/Deutschland-ist-schuld Wahn.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Artikel? wo?
der autor bleibt zudem noch voellig schuldig, was denn die "so dringend benoetigten reformen" sein sollen, ebenso verzerrt er den blick auf die berichterstattung bei "indymedia" in dem er auf ergaenzungen bezug nimmt, die von irgendwem stammen.
alternativen zu einer krankenversicherung waeren z.b. ein oeffentliches gesundheitssystem, wie es in argentinien gibt - kostenlose grundversorgung und krankenhaeuser...
ist auch nicht der weisheit letzter schluss bei chronischer unterfinanzierung, aber immerhin wird dort niemand nach seinem pass gefragt, wenn er/sie ins krankenhaus geht.
im gegensatz zu deutschland, was ja vom autoren als alternative gepriesen wird.
hier brauchts einen "legalen aufenthaltsstatus" um ueberhaupt in medizinische versorgung zu kommen.
der blick auf griechenland auf indy laesst sich aber meiner meinung nach nicht ueber "wirtschaftsfolgen" etc. aus, sondern (wie fuer indymedia typisch und richtig) nimmt mehr bezug auf die lokalen kaempfe in griechenland. waere natuerlich schoen, wenn mehr aus griechenland uebersetzt werden koennte, aber mir ist es lieber, von aktuellen kaempfen der basis zu lesen als mir von irgendeinem autor erklaeren zu lassen, warum diese "reform" so dringend noetig ist (wie es dieser "artikel" versucht)
griechenland macht hoffnung, die griechischen revolten strahlen bis lateinamerika aus. nur der ruf nach einer europaweiten organisierung, der aus griechenland herueberschwappt, verhallt hier ungehoert - ist man doch mehr mit seiner "szene" beschaeftigt.
Rüstung runter
Das ist vor allem Ergebnis des Streits mit der Türkei. Das offiziele Deutschland kritisiert diese Rüstungsausgaben nicht, wahrscheinlich weil Griechenland einen Großteil seiner Waffen in der Bundesrepublik kauft.
Anstatt auf der Spekulationsschiene mitzulaufen, die nichts erklärt, sollten konsequente Linke hier lieber den Blick auf die Abrüstung lenken. Ich weiß nicht wie weit das die griechische Linke macht. Wenn nicht, könnte das was mit griechischem Nationalismus zu tun haben?
das alte Lied
so schwer ist das wirklich nicht zu kapieren. aber nichtmal wenn das bürgerliche glücksversprechen in seiner krisenhaften gestalt den leuten vor die eigene haustür kackt, nehmen sie es als illusion wahr! ich weiss auch nicht was man noch machen kann, damit die leute endlich aufhören in ihren reformistischen, alternativlosen kategorien zu denken, oder ihre wut und kritik regressiv zu äußern, indem sich auf "die eu, die sparmaßnahmen und ihre verwalter_innen, das finanzkapital", oder welches personifizierte feindbild auch immer berufen.
so schwer kann es doch nicht sein zu verstehen, dass der ganze laden einfach mal weg muss.
bürgerlicher Mist promoted by Indymedia Mod..
zum Artikel:
"...Herbeireden einer angeblichen Deutsch-Imperialistischen Verschwörung..."
Fahr mal nach Griechenland, da sind massig deutsche Firmen, um nur ein paar zu nennen: MAN, Siemens, Bosch, Lidl (verkauft dort zu ca. 30% höheren Preisen), Grohe (in jedem Laden, der 'nen Klo hat, findest du 'ne Grohe Schüssel), Deutsche Bank, Thyssen Krupp, Rheinmetall (von denen kommt das Tränengas) usw. usf. Gehst du dort in eine Drogerie, denkst du, das du noch in DE bist, fast die gleichen Firmenprodukte, wie bei Schlecker, Rossmann & Co, nur eben einiges teurer, denn es sind ja Importgüter... Ach so auch nicht zu unterschätzen die Deutsche Telekom mit satten 30% Aktienanteil der größte Anteilseigener der ehemals staatlichen OTE A.E. (Hellenic Telecoms S.A.), nebenbei gehört dazu auch die Firma OTEnet, die am liebsten Athens Indymedia vom Netz nehmen möchte. Es ist nicht das Problem, dass es dort deutsche Firmen gibt, sondern mit welchen korrupten Methoden es ihnen ermöglichen, dort den Markt mit ihren Importprodukten zu überfluten und einheimische Konkurrenz problemlos auszuschalten, wenn der Typ von Siemens unbehelligt und ganz offen im deutschen TV zugibt, dass dort Bestechungsgelder geflossen sind, und dass das alltägliche Firmenpraxis ist, wo ist da bitte die Verschwörung???
"...dass es eben diese "armen" Griechen waren, die trotz Korruptionsskandalen und Inkompetenz die Machthaber im Rotationsprinzip immer wieder gewählt haben. Auch jetzt richtet sich der durchaus berechtigte Zorn meist gegen eine diffuse Bedrohung von aussen und nicht in erster Linie gegen die eigenen Machthaber."
1. Durch die Revolte im Dezember 2008 wurde die rechte Regierung (Nea Demokratia) quasi gestürzt, sie war nicht mehr regierungsfähig und musste 2 Jahre vor dem nächsten Wahltermin Neuwahlen ansetzen.
2. Der Anteil der NichtwählerInnen (29,1 %) war genauso hoch wie hier, und dass obwohl es sogar ein Gesetz in gr gibt, dass dich verpflichtet wählen zu gehen... Die Menschen wählten auch vielfach strategisch die Kleinstparteien und in 2,6 % weiß (ungültig).
3. Hast du hier jemals gesehen, dass sogar Menschen über 40 Jahre sich mit der Staatsgewalt anlegen? Ich jedenfalls nicht.
4. Und was erwartest du eigentlich? Wie siehts denn hier aus? Etwa besser? Gehen die Leute in de etwa nich wählen, gibts hier keine Korruptionsskandale (ups ich vergaß, dass Korruption hier vielfach legal ist: http://www.perlentaucher.de/artikel/5378.html ) und Imkompetenz der Machthaber (schau dir nur ma Westerwelle an, oder Merkel, die alles aussitzt, um bloß nix falsches zu sagen)?
und zum letzten Rest dieses "tollen" Artikels:
Was nützen Krankenversicherungen, die sich kein Mensch leisten kann? Windkraftanlagen auf griechischen Inseln, wo denn da, etwa in den Bergen? Holzen wir doch einfach dort die letzten Bäume ab, die noch nich von den meinstens gelegten Feuern vernichtet wurden, bauen noch mehr Straßen und kacken den Rest doch auch noch mit Beton zu, wirklich klasse Idee, wundert mich nur, dass noch keine Firma hier auf die Idee gekommen ist, Helgoland zu einer großen Windkraftanlage zu machen, is voll ökologisch und schafft Arbeitsplätze!
Dann würd ich auch noch gerne erfahren, welche notwendigen Reformen du eigentlich meinst und wie deine alternativen, realistischen, linken Lösungsansätze aussehen???
Ich habe einen: soziale Revolution jetzt und überall!!!
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
das
@ ist 08.03.2010 - 15:08
Aber eventuell macht ja die radikale Linke ein paar Soliparties und spendet die 51,62 Euro dann an die Griechen ohne Einkommen, Krankenversicherung oder Sozialleistungen?!
Die Welt ist eben kein Kasperletheater sondern in vielen Bereichen so eine knallharte Realität, dass sich viele Leute pseudo-revolutionäre Phrasen gerne sparen.
guter artikel
diejenigen die gegen die sparmaßnahmen streiken und stimmung machen, sollen doch mal erklären, wie sie den akut drohenden staatsbankrott abwenden wollen: mithilfe von krediten? wohl kaum - die wird es künftig nur noch in verbindung mit drastischen sparmaßnahmen geben. letztlich bleiben also nur sparmaßnahmen, steuererhöungen und korruptionsbekämpfung als mittel gegen den staatsbankrott. oder weiter wie bisher: dann gibts ab mai statt sparmaßnahmen massenentlassungen und griechenland hat seinen staatsbankrott.
Progressivität
Es mag sein, dass der Text nicht progressiv ist. Und das wäre dazu auch noch erstaunlich gelungen, weil er auch wirklich nicht progressiv zu sein gedenkt. Ich wollte ein paar Gedanken loswerden, und das ist mir (meiner ganz eigenen Meinung nach) gelungen, weswegen ich auch finde, dass der Text auch alles andere als progressiv sein darf, schliesslich ist "Progressiv" auch nichts anderes als 'ne Schublade =)
Und vergiss nicht: Um etwas zu verändern, muss man die Begleitumstände ebenso betrachten. Mehr stellt dieser Text nicht dar =)
Danke auch an alle anderen für die Inputs =)
Liebe Grüsse
F.
@Kapitalism cannot be reformed it must fall
Ich habe genug Krieg und Bürgerkrieg am eigenen Leib erlebt und kann auf dieses rumrevoluzzern von sicheren Sofa echt gerne verzichten.
90% der Menschen wollen einfach nur in Ruhe und sicher leben, wenn ihnen das nicht mehr möglich ist, dann können die "revoltierenden" 10% es schaffen die Mehrheit der Menschen auf ihre Seite zu bekommen.
Dafür braucht es jedoch klare Ideen und Konzepte, die Zeiten wo ausgemergelte Arbeiter- und Bauernheere hinter Roten Fahnen herliefen und sich für eine Revolution verheizen liessen, die die meisten gar nicht verstanden haben, sind zum Glück vorbei.
Die Bevölkerung ist mündiger und wacher geworden, egal ob in Griechenland, Deutschland oder Togo. Konzepte und Ideologien werden hinterfragt und das ist auch gut so, denn wenn es nicht gelingt die Mehrheit der Bevölkerung eines Landes zu überzeugen setzt sich am Ende einfach die Gruppe durch die am lautesten Schreit und/oder die meisten Gewehre hat.
Und dann? Die nächste Diktatur, nur eben nicht mehr die des Kapitalismus, sondern die einer Partei oder Gruppe die meint den Alleinvertretungsanspruch gepachtet zu haben.
Ich lebe lieber in einem reformierten Kapitalismus als in einer Revolution, in der ich mit meinen Kindern auf dem Arm ums blosse Leben rennen muss. Das habe ich im Gegensatz zu Dir nämlich schon hinter mir.
@sandankoro
Wenn die "radikale" Linke es ernst meinen würde, hätte sie sich nicht so in Kopenhagen einmachen lassen und würde vielleicht mal dafür sorgen, daß Autos und Flugzeuge verschwinden. Wäre zumindest mal ein Ansatz, damit nicht soviele in den Fluten ersaufen und erfrieren.
Ansonsten gibt's du aber keine wirkliche Antwort, z.b. zu deiner oben widerlegten "Verschwörungstheorie"
sandankoro 09.03.2010 - 11:22
zu mündiger und wacher Bevölkerung:
In Griechenland wächst die Zahl der aktiven Bevölkerung tatsächlich, in Togo war ich noch nie, deshalb k. A. Für Deutschland gilt allerdings, dass eine sehr geringe Prozentzahl (Regierung&Co) schon lange die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung auf ihre Seite bekommen haben. Meiner Meinung nach wird die Mehrheit der Menschen hier immer apathischer und sie lässt sich nur noch aus ganz individuellen Interessen bewegen, und dass auch nur solange, bis jedeR das von ihm/ihr verlangte Stück Kuchen erhalten hat, sowas wie Solidargemeinschaft gibts hier gar nicht. Aber wie Menschen sich sozial verhalten muss mensch auch erstmal vorgelebt bekommen, das passiert jedoch nur sehr selten (eigentlich ein Systemfehler) in einer Gesellschaft, die als höchsten Wert das Geld für sich definiert hat. Ich kann darauf verzichten, dass hier 90% der Menschen in Ruhe und sicher auf ihrem Sofa leben und sich von dort aus tagtäglich das Elend dieser Welt im TV anschauen, das Elend jener Mehrheit der Weltbevölkerung, die diesen Luxus nicht hat! Ich finde es auch nicht erstrebenswert nur der Kohle hinterherzujagen, um anschließend immer mehr unnützen Krimskrams anzuhäufen und sich scheinbarer "Freiheiten" hinzugeben, die nur aus Konsumieren bestehen, während es immer mehr Menschen um mich herum immer beschissener geht und das sogar in einem reichen Land wie Deutschland! In so einer Gesellschaft will ich nicht leben. Und dass Krieg mit Sicherheit viel schlimmer ist, als dieser Zustand, darüber brauchen wir nicht reden, dass es schlimmer geht verneint jedoch nicht, dass es auch besser gehen kann.
Aber richte dich ruhig in deinem "reformierten" (deine konkreten Reformvorschläge, Konzepte und Ideen verrätst du mir ja nich) Kapitalismus ein, nur mach es dir nich allzu bequem, denn der Kapitalismus ist nicht in der Krise, sondern löst sich langsam auf, meine Schlussfolgerung aus der extrem kurzen und gescheiterten Revolution, die ich miterlebt habe!
@sandankoro
Da wir es aber mit einem massiven Polizeistaat zu tun haben mit Juntageschichte - und in der Tat hört man auch vereinzelte Rufe danach - kannste dir ja ausmalen, was es für Möglichkeiten gibt und praktischerweise hilft dann Festung Europa mit Truppen.
Wenn man jetzt deinen Ansatz zuende denkt, dann willste die Leute alleine lassen, weil sie noch nicht "weit" genug sind...
Eigentlich müßte die Linke gegen Besuch bei Merkel aktiv sein und eigentlich bei Besuch bei Sarkozy genauso, denn Spezialeinheiten Motorradbullen wie in Griechenland gab es früher auch in Frankreich