DD: Demo „Keine Versöhnung mit Deutschland"

LAAAAAAAAANGWEILIG!

Wo sind eigentlich die anderen 1000 TeilnehmerInnen von den "12-1500" auf dem Foto, das ihr dankenswerterweise dazu gepostet habt?
Lügt euch nicht so in die antideutsche Tasche, Kinners.

Warum postet hier niemand regelmässig die verschiedenen liveticker meldungen?
Das hat schon bei wesentlich kleineren Nazi-Aufmärschen viel besser geklappt.
Der taz-ticker ist so allgemein, ich würde gerne wissen was Antifa-mässig so geht.

Nazi-Info-Nr. (vermutlich EA) laut alterm.: 0152/27768067. SMS-bombing angesagt!

passt auf in den frühen abendstunden und in der nacht. geht nur in großen gruppen raus, besucht die angekündigten veranstaltungen auch wenn ihr sicherlich müde seit.

es muss nicht sein das alle nazis wieder verschwinden und vor allem regionale kader werden noch unterwegs sein.

dezentrale aktionen gegen nazis heute nacht, sammelt euch, no pasaran ist gelungen, no we fight back!!!

Ich konnte leider nicht nach DD dieses Jahr, aber habe alles ausführlich verfolgt. Hab mich sehr gefreut als ich die ersten Twitters las. Ich dachte ich gucke dann nochmal ein bißchen Nachrichten in der Glotze, aber das hat mir glatt die Freude wieder getrübt. Das das bürgerliche Lager die Demo durch die Menschenkette verhindert hat ist schon hart, aber eigentlich ja normal. Wenn frau sich dann aber die Kommentare bei Focus oder Bild ansieht, wird klar warum Antifaschismus in diesem Land immer noch so schwierig ist. Wahrscheinlich schwirren auch bald die üblichen Mist-Kommentare bei Indy ein, aber dennoch: DANKE und Schön das es euch alle gibt! Fight Fascism!

du hampelmann kannst auch einfach mal deinem namen treu werden und nachzählen. bereits der erste block dürfte wohl über dem liegen was du da behauptest.
und deinen kindischen spruch es seien alles antid's kannst du für dich behalten, lies mal ein buch freundblase!

Vielleicht solltet ihr euch nochmal überlegen was ihr mit einer solchen Demonstration ausdrückt: Diese Menschen hatten es verdient so zu sterben! Und waren das alles aktive oder passive Unterstützer des NS-Regimes? Sicher nicht. Vielleicht waren unter den Opfern auch Menschen die sich gegen das Regime engagiert haben und Menschen vor der Deportation gerettet haben. Was ist, abgesehen davon das es kein Mensch verdient hat so zu sterben(ob im KZ oder durch eine Bombenangriff), mit denen? Und Opfer waren diese Menschen ganz sicher. Zum einen Opfer des NS-Regimes und als indirekte Folge daraus Opfer des Bombardements.
Ein solches Ereignis sollte man als Anstoß nehmen und darüber nachdenken wie man solche Gräueltaten(die von beiden Seiten verübt wurden) verhindern kann und endlich eine friedliche Welt, in der Menschen gemeinsam leben statt gegeneinander zu kämpfen(bzw. für die Interessenkonflikte zu kriegerischen Handlungen missbraucht zu werden), zu erschaffen.

Und zum Gedenken der deutschen Opfer: wir sollten lieber allen Opfern gedenken anstatt uns mal wieder auf nationalistische Abgrenzungen zu fokussieren. Egal ob ein sogenannter Deutscher bei diesem Bombardement getötet wurde, ein Jude, Kommunist, Anarchist, Sinti oder Roma, Sozialist oder Behinderter im KZ ermordet wurde oder wie heute palästinensische Frauen, Kinder und Männer vom Israelischen Militär ermordet werden oder israelische Frauen, Kinder und Männer von palästinensischen Kämpfern ermordet werden, sie alle haben unser Mitgefühl verdient! Und sie alle haben es nicht verdient so zu sterben!
Und euer antideutsches Gedankengut kann man über einen Kamm scheren wie das der Neo-Nazis. Denn es ist nur eins: Menschenverachtend!

Respekt und Hochachtung für die Blockade heute! Aber an der haben Antideutsche wohl die geringste Beteiligung gehabt! Antifaschistische Arbeit ist dringend nötig, aber bitte nicht von Gruppen die in ihrer Ideologie eine so starke Überschneidungsfläche mit den Neo-Nazis haben.

¡No Pasarán! Und zwar weder Nazis noch Antideutsche!

@-

dein eintrag zieht paralellen zwischen dem vorgehen der IDF gegen die palästinenser und der shoah. das ist im höchhsten maße widerlich, antisemitisch und geschichtsrevisionistisch. berührungspunkte zu den neonazis sind also eher bei dir zu finden.

Dresden, am Vorabend des 65. Jahrestags seiner Bombardierung – und uns wird einiges geboten an diesem Wochenende:
Europas größte Nazidemonstration betrauert den angeblichen „Bombenholocaust“, bundesweit angereiste Deutsche samt internationaler Prominenz betrauern das vermeintlich unnötige Bombardement. Und außerdem ist alles voll von Antifaschistinnen und von Bullen halt.
Zwar sind die Nazis bei eigentlich allen irgendwie unerwünscht, aber das staatsbürgerliche Problembewusstsein endet, wo normale Deutsche die „unverhältnismäßige Rache“ der Alliierten betrauern und –geradezu gönnerhaft– die Bombenopfer des britischen Coventry mit denen des nationalsozialistischen Dresden gleichsetzen.

Unser Einsatz dabei ist erst einmal unkompliziert: Die Nazis sind am 13. Februar in Dresden zwar die widerlichste Veranstaltung, die es möglichst zu verhindern gilt – aber die bürgerliche Trauerei verdient nicht weniger Aufmerksamkeit; steht sie doch für eine nationalistische Deutung der Geschichte mit Mehrwert für das moderne Deutschland.
Schon lange wird die Wandlung der Deutschen von Tätern zu Opfern als „Geschichtsrevisionismus“ geoutet und damit radikale Deutschlandkritik betrieben. Eine angemessene Antwort auf die Guido-Knoppisierung der Geschichte.

Dabei aber blieb ein entscheidender Punkt unterbelichtet. Nämlich die Tatsache dass „Das geläuterte Deutschland“ keine dreiste Propaganda mehr ist – sondern mittlerweile weithin anerkannter Status dieses Landes.
Deutschland wird dadurch nicht besser oder weniger abschaffenswert; aber die Hürde für eine linksradikale Kritik an Deutschland und seiner Geschichtsschreibung hat sich nach oben verschoben.
Das Selbstbild Deutschlands beruht nicht mehr auf Leugnung, sondern auf selbstbewusster Anerkennung seiner Opfer – und der deutschen Opfer gleich mit. So ist die bequeme Situation entstanden, Versöhnung empfangen und gleichzeitig Versöhnung spendieren zu können.

Natürlich findet dieser Prozess nicht ohne Widersprüche statt: Zu oft zehren die traurigen Deutschen an der Frauenkirche noch von Trotz, Lügen und krasser Verharmlosung – Nazis sind sie trotzdem nicht.
Die Behauptung, man habe unter Hitler wenigstens sicher die Straße überqueren können, haben sie –eigentlich– nicht mehr nötig: Eine Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus müssen sie nicht mehr scheuen, entlang der nationalen Bedürfnisse wird sie sogar forciert. Was bleibt, ist die relativierende Interpretation.
Doch diesem Relativismus können aus linksradikaler Perspektive kaum „historisch richtigere“ Fakten entgegengesetzt werden – die Fakten sind bekannt. Und der Schwarz-Rot-Goldene Weltmeisterlack kann mit dem Verweis auf die beispiellose Dimension des Nationalsozialismus nicht mehr zerkratzt werden.
Wenn wir uns dieser Tatsache nicht stellen, haben wir antifaschistischem Nationalismus und einer modernen Inszenierung der nationalen Geschichte nichts entgegen zu setzen.
Das müssen wir aber. Denn Ex-Kanzler Schröder deutet den Sieg der Alliierten als „Sieg für Deutschland“ und Kriege werden längst nicht mehr trotz, sondern wegen Auschwitz geführt. Das ist moderne deutsche Geschichtsschreibung – und sie funktioniert bestens: Mit Chirac am D-Day, mit Obama an der Siegessäule, mit Peres am Holocaust-Gedenktag – und beim Sohn eines britischen Bomberpiloten, der das neue Kreuz für die Frauenkirche gebastelt hat.

Deshalb bringt es übrigens auch nichts, die alliierte Feindschaft gegenüber Deutschland wiederbeleben zu wollen. Frankreich, England, die USA und sogar Polen reihen sich guter Dinge ein in die Reihe der Deutschlandfreunde. Alliiertenfahnen sind keine Symbole der Kritik, sondern Symbole der Freunde Deutschlands und auf einer Demo gegen deutschen Nationalismus fehl am Platze.

Der Verweis auf „Geschichtsrevisionismus“ geht daneben, wo Geschichte ständig neu geschrieben wird. Stattdessen geht es um die Kritik eines konkreten nationalen Projekts, das die Geschichte zur Legitimation benutzt. Es geht um eine Kritik daran, dass die nationale Inszenierung der Geschichte auf die Schaffung einer falschen Kollektivität zielt. Eines Kollektives, das seinen Zusammenhalt wesentlich beweist in der brutalen Auseinandersetzung mit inneren und äußeren Störenfrieden; Störenfrieden, die den Weg zum Erfolg auf dem kapitalistischen Weltmarkt gefährden. Und das sind nicht „die Alliierten“, sondern störend für den Standort sind Migrantinnen aus Afrika, sind „Heuschrecken“ aus den USA und tendenziell alle anderen Nationalstaaten mit denen Deutschland konkurriert.

Natürlich geht es schlimmer: Genug Menschen, Bewegungen oder Staaten haben Ideen und Ziele, die weit hinter die gegenseitige Anerkennung als Konkurrentin zurückfallen. Kommunistinnen sind ihre unversöhnlichen Gegnerinnen.
Daneben muss es uns aber darum gehen, die Unmenschlichkeit auf der Welt – und auch die deutsche Geschichtsschreibung – nicht nur in ihren Zuspitzungen anzugehen, nicht nur in ihren Exzessen. Das bleibt immer richtig, es muss uns aber auch um die Unmenschlichkeit des Normalzustand, es muss ...tada... ums Ganze gehen.

Wir müssen die Deutschen bei ihren besten Argumenten packen. Wir müssen der nationalen Inszenierung der Geschichte auch dann entgegentreten, wenn sie den Nationalsozialismus nicht verleugnet; oder wenn Deutschland hinter bürgerliche Maßstäbe zurückfällt – wir müssen Deutschland auch dann entgegen treten, wenn es bürgerlichen Maßstäben einfach nur entspricht. Denn für Kommunistinnen bleiben die Bedingungen von Staat, Nation und Kapital doch irgendwie immer Scheiße.

Das heißt für dieses Wochenende: Nazis angreifen, Kerzen austreten, Dresden abwracken.

Liebe Anti-D's, "Bomber-Harries"-Fans etc., bevor Ihr Eure ueblen Parolen ruft und Transpis zeigt, bitte denkt doch mal ganz ernsthaft darueber nach, wie Ihr Euch zu jener Zeit verhalten haettet. Haettet Ihr wirklich alle die Kraft und vorallem den Mut gehabt, aktiv Widerstand zu leisten???

Fight Fascism - hier und ueberall, zu jeder Zeit!