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HipHop und Politik

International 02.08.2009 14:04
Weil ein Blick über die Landesgrenzen manchmal lohnend ist:

BRD-Linke diskutiert über HipHop – und hat Schwierigkeiten, Musik und Politik zusammenzudenken
gepostet am 2. August 2009 - 11:39 von TaP
 http://austria.indymedia.org/node/15239

und

Was bei indymedia Deutschland nicht zu lesen ist
Infomation 01 Aug 2009 21:42 GMT
 http://www.indymedia.org/de/2009/08/927568.shtml
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Ergänzungen

Nicht am Themen vorbeireden

TaP 03.08.2009 - 09:54
@cleaner: "ad-hetze"

@the real international wing: "eurem Lieblingsthema Israel", "antideutschen Hexenjagd", "in eurem 'heiligen Land' ein paar Homosexuelle ermordet worden"


Nehm' doch vielleicht einfach mal das zur Kenntnis, was in der JETZIGEN Debatte, zum JETZIGEN Thema von den JETZIGEN Leuten geschrieben wurde [1] - und projiziert nicht Dinge, die ganz ANDERE Leute zu ganz ANDEREN Themen zu ANDEREN Zeiten geschrieben haben, auf die jetzige Debatte - und schmeißt nicht noch so unterschiedliche Themen und Fragen in einen Topf.
(Diese Aufforderungen ist im übrigen spiegelbildlich auch an viele 'Anti-Deutsche' zu richten.)

Warum sollte es nicht möglich sein, auch in Israel stattfindende homophobe Morde zu kritisieren?! Und warum ist nicht einzusehen, daß ein Mordanschlag und selbst das ganze israelische Besatzungsregime (das bestimmte historisch-gesellschaftliche Ursachen hat) etwas anderes ist als der deutsche Nationalsozialismus (der andere historisch-gesellschaftliche Ursachen hatte)?!

"the most essential thing in Marxism, the living soul of Marxism, [is] the concrete analysis of concrete conditions“ (zit n.  http://www.marxists.org/reference/archive/mao/selected-works/volume-1/mswv1_12.htm, FN 10)


"Sicherlich sind einige Formulierungen in einigen Trax grenzwertig, aber so ein Getöse 'angeblich Linker' gegen Linke ist typisch für ADs!"

'Wir wissen, daß es falsch ist, aber wir nehmen es hin oder unterstüzen es sogar - weil wir sonst etwas kritisieren würden, was auch 'Antideutsche' kritisieren...' - Das kann doch nicht Dein Ernst sein.


Für die internationale kommunistische Revolution!
Gegen Antisemistismus, Imperialismus, Sexismus und Homophobie!
Gegen das Aufbauen und Umhauen von PappkamderadInnen!

Für eine ernsthafte Debatte, die der Größe der in Anspruch genommenen Ziele angemessen ist!


Bitte lesen und bei Nicht-Zustimmung mit ARGUMENTEN und TATSACHEN kritisieren:

2 × 4 begrifflich-logische Vorschläge, um nicht an einander vorbeizureden

 http://theoriealspraxis.blogsport.de/2009/08/02/2-x-4-begrifflich-logische-vorschlaege-um-nicht-an-einander-vorbeizureden/


#######

[1] z.B. geht es NICHT darum, ARAB ein's reinzuwürgen:


Brummkreiselpilotin: „Warum war das denn bitte nicht anders zu erwarten? Die JANO und die ARAB haben schließlich die „antinationale Parade“ am 23. Mai unterstützt und wie sich dieses Engagement mit einem Rapper verträgt, der solche Tracks und Videos zu verantworten hat, leuchtet mir einfach nicht ein.“ (
 http://brummkreiselpilotin.blogsport.de/2009/07/29/arab-nordost-mafia-jugendantifa-nordost-scheisse/#comment-20)

Ace: „Die [arab] hat nicht nur die antinationale Parade vom 23.05.09 unterstützt, sie hat auch die Antinationale Parade vom 03.10.08 veranstaltet, dazu einen marxistischen Theorietag.“ ( http://brummkreiselpilotin.blogsport.de/2009/07/29/arab-nordost-mafia-jugendantifa-nordost-scheisse/#comment-45)

Vielleicht erschüttert das einige Feindbilder

TaP 03.08.2009 - 20:02

noch einmal @ cleaner und real international wing sowie alle anderen, die ein pauschales Feindbild von 'den Antideutschen' pflegen:


Nicht, daß nicht an dem zweiten folgenden Text ein gewisser auf Israel übertragener eurozentristischer Tonfall (und zwar bei den Israel-sonstiger Naher Osten-Vergleichen [1]) kritisiert werden könnte --- aber das Klischee von Israel als dem "Heiligen Land" (real international wing) 'der' Antideutschen, das unter keinen Umständen kritisiert werden dürfe, bekommt dadurch vielleicht ein paar Risse - aus traurigem Anlaß:

[1] vgl. [als Andeutung in welche Richtung der Einwand geht]:  http://theoriealspraxis.blogsport.de/2009/07/27/erfurt-208-1900-uhr-homophober-moslem-toleranter-westen/

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 http://shalombrandenburg.blogsport.de/2009/08/03/gegen-homophobie-solidaritaet-mit-den-opfern-des-anschlags-in-tel-aviv/

Gegen Homophobie - Solidarität mit den Opfern des Anschlags in Tel Aviv!

Mit Entsetzen,Trauer und Wut haben wir von dem Anschlag auf das lesbisch-schwule-transgender (LGTQ)-Zentrum in Tel Aviv erfahren.
Dort hat ein maskierter Mann am Samstag Abend die dortige Jugendgruppe überfallen und wahlos mit einem Maschinengewehr auf die Teenager geschossen.
Eine 17jährige und ein 24jähriger starben, 15 weitere wurden z.T. schwer verletzt. Der Mann konnte unerkannt entkommen. Er versuchte noch in eine weitere Schwulenbar einzudringen, wurde aber vom dortigen Sicherheitspersonal abgewehrt.

Auch wenn noch nicht klar ist, aus welchem Kreis der Mörder kommt, ist eines klar : Dieser Anschlag ist ein ganz gezielt Hassverbrechen. Ein Verbrechen gegen die LGT-Szene. Im Gegensatz zum religiösen Jerusalem ist Tel Aviv als sehr offen-liberale und homofreundliche Metrople bekannt, umso größer die Betroffenheit dort. Aber es kommt nicht von ungefähr: So wird unter der neuen konservativen Regierung allgemein ein Klima gegen Minderheiten geschürt, so gegen Homosexuelle und Flüchtlinge. Die ultra-religöse Schass-Partei hetzt seit Jahren aufs Übelste gegen Homosexuelle, ihr religiöser Führer rief 2005 anlässlich des CSDs in Jerusalem sogar zum Mord auf; ohne Konsequenzen.

Unser ganzes Mitgefühl gilt den Betroffenen und Angehörigen, unsere Solidarität der LGTQ-Szene in Israel !!!!
Zeigt eure Wut und Trauer !!!
SMASH HOMOPHOBIA WORLDWIDE !!!!

Kommt zur Demonstration am Di, 04.08. 2009
um 17:00 am Breitscheidtplatz

Wir weisen zudem auf den Text des BAK Shalom hin: Homosexuality is not a crime – not even in Tel Aviv!


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 http://bak-shalom.de/index.php/2009/08/03/homosexuality-is-not-a-crime-%E2%80%93-not-even-in-tel-aviv/

Homosexuality is not a crime – not even in Tel Aviv!
By stfn • Aug 3rd, 2009 • Category: Gesellschaft, Hauptartikel

Am Abend des 1. August 2009 bricht eine Illusion zusammen: Tel Aviv, bekannt für ihre Toleranz, Weltoffenheit und ihre Gay-Community gehört nun ebenfalls zu jenen Städten des Nahen Ostens, in denen Schwule, Lesben, Bisexuelle, Transgender und all jene, die nicht in das heteronormative Geschlechterbild passen, um ihre Gesundheit und um ihr Leben fürchten müssen.

Zum Tathergang: Ein vollkommen schwarz gekleideter Mensch richtete wahllos seine Schnellfeuerwaffe auf Besucher_innen eines Gay-Cafés und tötete auf Anhieb 2 Menschen – Nir Katz (26) und Liz Tarbishi (17). Außerdem wurden eine Vielzahl weiterer Besucher verletzt, zum Teil schwer. Sie schweben noch immer in Lebensgefahr.

Wir – die Mitglieder des BAK Shalom – trauern um die Opfer und stehen den Angehörigen und den Mitgliedern der LGBT-Community zur Seite. Wir verurteilen aufs Schärfste den Angriff auf das Zentrum und seine Besucher, der ein Angriff auf die gesamte LGBT-Community Israels ist.

Wir hoffen, dass sich die Szene so schnell wir möglich von diesem Schock erholt und der Täter gefasst werden kann – bisher ist er noch immer auf freiem Fuß.
Besonders schockierend ist, dass selbst Tel Aviv Opfer solcher Anschläge werden konnte, die Szene ist allgemein akzeptiert, fast täglich werden Gay-Parties gefeiert, es gibt Schwulen- und Lesbenbars. Homosexualität wird in der Öffentlichkeit zur Schau gestellt, einmal im Jahr findet die Gay-Parade mit zehntausenden von Besucher_innen statt, die Schwule aus allen Teilen der Welt nach Tel Aviv zieht.

Weitere Hintergründe: Vergleicht man Israel mit seinen Nachbarländern, so gilt das Land als das liberalste und sicherste für Schwule, Lesben, Transgender und Bisexuelle: „Eine außerhalb Israels geschlossene homosexuelle Ehe wird vom Staat anerkannt, und Paare gleichen Geschlechts dürfen Kinder adoptieren. Schwule und Lesben dienen in der Armee. Geschlechtsumwandlungen sind erlaubt und werden durchgeführt. Die LGBT-Gemeinde wird von weiten Bevölkerungsteilen akzeptiert. Lesben und Schwule sind in der Politik, im Wirtschaftsleben, im Rechtswesen, in den Streitkräften und in der Kulturszene vertreten.“, so im Text „60 Jahre Israel: Die Rechte von Schwulen und Lesben in Israel“.

Nichtsdestotrotz gibt es eine Vielzahl von Menschen mit homophoben Einstellungen, die in erster Linie religiös motiviert sind. Auch in der israelischen Politik macht sich dies bemerkbar. 2008 erklärte der Abgeordnete Shlomo Benizri (Mitglied der ultraorthodoxen Shas-Partei) in einer Knessetsitzung zu seismographischen Aktivitäten die Homosexualität für Erdbeben verantwortlich. Shas wird überhaupt nach dem Angriff in Tel Aviv für die Tat verantwortlich gemacht. Sie hätten den Hass zugespitzt mit Aussagen, Homosexualität sei Gotteslästerung und neben der Erdbeben auch für Seuchen verantwortlich.

Nitzan Horovitz (Mitglied der linkszionistischen Meretz) – einziger Knessetabgeordneter, der sich öffentlich zu seiner Homosexualität bekennt, erklärt dazu: „There has been non-stop incitement. I very much hope this is not the result of comments made by public figures and Knesset members. They need to understand that some people will take action.“

Horovitz macht sich nun stark, dass der Übergriff während der nächsten Knessetsitzung auf die Tagesordnung kommt und dieser durch das israelische Parlament verurteilt wird.

Die Chancen stehen dafür nicht schlecht: Der Premierminister Netanjahun verurteilt die Tat („I unequivocally condemn the shocking murder.“) genauso wie sein Vize Silvan Shalom („This is a terrible and grave incident, where young people are hurt for no fault of their own. This cannot be called anything other than a terror attack, and it necessitates thorough investigation and the bringing of the murderer to justice.“). Auch Oppositionsführerin Zipi Livni („This difficult event must bring society to shake off prejudice, and to accept and recognize the right of every person to live in respect and safety.“) zeigt sich geschockt und bekundet Anteilnahme. Israels Staatspräsident Shimon Peres („Murder and hate are the two most terrible crimes in society.“) macht auf die gesellschaftlichen Folgen des Angriffs aufmerksam.

Es ist positiv festzustellen, dass der Anschlag fraktionsübergreifend und vom Großteil der Bevölkerung verachtet wird. Dennoch sind die Folgen für die Szene nicht absehbar. Wird sich die Community erholen können? Und wenn ja, wie schnell? Dafür sind vor allem zwei Faktoren abhängig:

1.Kann der Täter gefasst werden und wird er für sein Handeln gerecht bestraft?
2.Wie stark fällt die Solidarität mit der Community aus?
3.Welche Konsequenzen fällt die Politik? Wie schnell werden andere Themen die Diskussion verdrängen?

Israel zählt zu den fortschrittlichsten und modernsten Ländern des Nahen Ostens. Aber dies kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Land und seine Gesellschaft eine Vielzahl innenpolitischer Konflikte austrägt, die sich vor allem mit dem Thema Religion beschäftigen. Wie viel Religion darf die Politik bestimmen? Inwiefern beeinflusst sie den Alltag in Israel? Und an dieser Stelle werden einige Mängel deutlich, die vom Einstellen der öffentlichen Verkehrsmittel während Shabbat bis hin zum Fehlen einer Zivilehe reichen. Sicher ist es möglich, Schlupflöcher zu finden, bspw. Sammeltaxis für Shabbat oder der Eheschluss im Ausland, der dann in Israel auch anerkannt wird. Aber diese beiden Beispiele machen dennoch deutlich, dass Israel ein Problem mit seiner (ultra)orthodoxen Minderheit hat.

Der BAK Shalom macht schon in seiner Grundsatzerklärung deutlich, dass wir für eine Liberalisierung und Demokratisierung des Nahen Ostens eintreten, was zugleich ein Eintritt für sexuelle Selbstbestimmung ist. Wir wünschen uns daher, dass es zukünftig noch stärkere Bemühungen in Israel geben wird, die die Trennung von Religion und Staat vorantreiben. Wir hoffen, dass der Anschlag dafür eine Initialzündung sein kann; wir sind es den Opfern schuldig.

Der BAK Shalom wird zukünftig noch intensiver den Kontakt zur israelischen Gay-Community suchen und die Themen Nahost, Queer und Feminismus miteinander verbinden. Im Juni nahmen Mitglieder des BAK Shalom an der Gay-Parade in Tel Aviv und Jerusalem teil. Ich selbst arbeite in einem israelischen Frauenhaus als Freiwilliger. Wir unterstützen Partyprojekte wie „Berlin Meshugge“, die von einer deutsch-israelischen Gay-Community in Berlin organisiert wird, ihnen drücken wir ebenfalls unser Beileid aus und wünschen ihnen Kraft. Diese Worte werden wir in einem Kondolenzschreiben zudem an AGUDA senden, Verband israelischer Schwulen, Lesben, Bisexueller und Transgender.

In diesem Zusammenhang weisen wir auf die Arbeit des Tel Aviv-Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung hin, das es seit Anfang des Jahres gibt. Das Büro zeichnet sich vor allem durch Arbeit zum Thema Feminismus aus. Wir heben diese Arbeit hervor und hoffen, dass das Büro zukünftig Ressourcen hat, das Themenspektrum auch um Schwul-Lesbische Projekte zu erweitern.

Für den 4. August ist zu 17 Uhr auf dem Breitscheidtplatz eine Demonstration unter dem Motto „Gegen Homophobie – Solidarität mit den Opfern des Anschalgs in Tel Aviv“ geplant, die wir ebenfalls unterstützen. Wir rufen alle auf an dieser Demonstration teilzunehmen, um Anteilnahme und Solidarität zu bekunden.

Stefan Kunath, stellvertretender Bundessprecher des BAK Shalom
Jerusalem, 3. August 2009

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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@ international — the real international wing

@ TaP — antiracist

Schluss damit! — Antifaschist