[Berlin] Banken erfolgreich "überfallen"

Im Rahmen der bundesweiten Bildungsstreikwoche kam es heute in Berlin zu einigen erfolgreichen Banküberfällen. Neben den massenhaften Besetzungen, die offenbar von einem Kundgebungsplatz am Los-Angeles-Platz ausgingen, gab es auch im ganzen Stadtgebiet verteilt dezentrale Aktionen. Eine Gruppe von 15-20 Studierenden von verschiedenen Berliner Hochschulen zog spontan durch Mitte, Charlottenburg und Schöneberg und "überfiel" innerhalb von gut zwei Stunden neun Banken(u.a in der Friedrichstr.,am Zoo und in der Bülowstraße).
Kreativ verkleidet, bunt geschminkt und zum Teil mit Bananen und Plastiksäbeln bewaffnet ging es durch Berlins Straßen und Banken. Die Reaktionen von Passanten waren überwiegend positiv und es gab auch offene Sympathiebekundungen; die der Bankangestellten eher negativ, jedoch konnte sich der/die eine oder andere ein Lächeln nicht verkneifen. Die stets friedlichen und kurzen Aktionen wurden begleitet durch Sprechchöre wie "Bei den Banken waren sie fix, für die Bildung tun sie nix!" oder "Bildung für alle-und zwar umsonst!".
Das Konzept der AktivistInnen war offenbar die Proteste zu dezentralisieren und mobil zu sein. Durch das betont-friedliche Auftreten sollten die Passanten und Angestellten auf die Inhalte des Protests gegen die Ungerechtigkeiten im deutschen Bildungssystem aufmerksam gemacht werden.
Erbeutet wurden ein Paar Goldbarren und einige 187-Euro-Banknoten.

Kurzzeitig wurde die Gruppe von zwei Zivilpolizisten begleitet, die in einem Uni-Gebäude am Ernst-Reuter-Platz das Hausrecht verletzten. Trotzdem konnten sie mit einiger List und Ablenkungsmanövern abgeschüttelt werden.
Vom Bankpersonal im Stich gelassen wurden zwei Geldautomaten-Auffüller in einer Bank in Mitte, die einige Zeit mit den Protestierenden im Vorraum der Filiale ausgesperrt wurden, allerdings ohne ausgeraubt worden zu sein.