Demo Bericht / Protokoll 1. Mai Ulm 09

Shisha 02.05.2009 21:16 Themen: Antifa Repression Soziale Kämpfe
Dieser Tage ließt man viel über die 1 Mai Demonstrationen, Gewerkschaften, SPD und Revolutionären Aktivisten. Aber leider eben auch über die NPD, JN und anderen Neonazis.

Um die Ulmer zu unterstützen fuhren die Jusos Ludwigsburg mit einem knappen Dutzend Jusos nach Ulm. Wir machen keinen Hehl daraus, das wir nicht bei den verschiedenen gut organisierten Veranstaltungen und Demonstrationen der SPD teilnahmen, so wie z.B. die von den Ulmer Jusos veranstaltete Aktion „Wir Träumen von einem Deutschland ohne Nazis“.

Wir beteiligten uns mit IEFA Aktivisten an friedlichen kreativen Aktionen rund um die route der Neonazis. Dort wurden wir auch Zeugen und wollen Berichten, nicht aus Sicht einer großen Zeitung sondern aus der Sicht der IEFA und den Jusos die vor Ort waren.
- 7.30 Uhr Am Münster fing die DGB an, sich für das Fest zu satteln, überall waren Aufbau arbeiten zu beobachten.

- 7.40 Uhr am Bahnhof waren ca. 100 Demonstranten, überwiegend mit Kommunistischen Flaggen. Aber auch Antifa und Juso Fahnen waren zu sehen.

- 8.10 Uhr der Bahnhofseingang wurde von der Polizei versperrt, ein Kaffeebecher zerbarstete am Eingangstor. Einige Leute scheinen den Polizei Knüppel gespürt bekommen zu haben, da sich zwei Demonstranten mit einer Platzwunde am Kopf hastig entfernten. Scheinbar wurden die ersten Neonazis gesichtet. Daher der Trubel, bestätigen können wir dies jedoch nicht! Der Protest am Bahnhof blieb friedlich und war trotz Morgenstunde, fröhlich, bunt und vor allem hellwach. Dennoch sah es danach aus, als wollte die Polizei die mittlerweile auf 120 Teilnehmer angewachsene Gruppe kesseln.

- Um 9.30Uhr mussten wir mit ansehen, wie am Bahnhof ein vermeintlich Kommunistischer Demonstrant mit Migrationshintergrund vor dem MC Donald`s gewaltsam von 5 BFE Beamten festgenommen wurde. Der Sohn und zwei weitere Freunde die dies mit entsetzen und leicht unter Panik geraten mitbekamen, wurden gewaltsam von der Verhaftung und unter Einsatz von Knüppeldrohung abgedrängt. Ein Grund der Verhaftung, schon gar nicht für die gewaltvolle Verhaftung, war von Seiten der Polizei nicht zu erfahren, allerdings auch nicht vom Sohn und seinen Freunden.

- 10.00 Uhr, die Stimmung war angespannt. Immer mehr Polizei sammelte sich am Bahnhof, es kamen fast im Minutentakt neue Einsatzkräfte an. Am Bahnhof selbst kam es nun immer öfter zu kleinerer Gerangel da auch die ersten Nazis ankamen.

- Am Bahnhof wurden die ersten Platzverweise verteilt. Nun gab es einen Kessel der alle ankommenden Aktivisten in sich aufnahm. Gegen 10.30Uhr wurden Jusos, Antifa Aktivisten aber auch Gewerkschaftler und andere Zivil Personen direkt von der Polizei abgefangen und mit einem Platzverweis davon geschickt.

- Der Grund ist für kaum einen Nachvollziehbar. Begründung: Sie können die öffentliche Sicherheit nicht garantieren.
Kommentar: Warum dürfen dann die Nazis überhaupt marschieren??? Das Gericht hat etwas anderes als Genehmigungsgrund hervor gebracht. Diese Leute waren friedlich, Ihre Schuld ist die Reise nach Ulm und ein sehr bedenkliches Polizeikonzept.
- Etwa zeitgleich bekamen wir einen Anruf von der DGB Kundgebung, mit dem Bericht, dass unter Einsatz von Tränengas etwa 50-80 Personen am “Weinhof“ gekesselt wurden. Genauere Umstände sind uns unbekannt, als wir ankamen konnten wir nur feststellen dass die Polizei mehrreihig einige Leute festsetzte. Einige Leute, darunter auch viele Kommunisten und Jusos blieben bei den gekesselten und solidarisierten sich.

- Wir die Jusos Ludwigsburg und die IEFA Aktivisten schlossen sich dem schwarzen Block an, Der einmal komplett durch die Innenstadt und wieder zurück zum Bahnhof zog. Der Block wuchs hierbei auch um ein Beträchtliches an. Vor allem schlossen sich auch Bürger und Gewerkschaftler an.

- Gegen 12.00 Uhr hielten sich etwa 1000-2000 Menschen auf dem Bahnhofsvorplatz auf. Die Jusos Ludwigsburg liefen entlang der Naziroute und gesellten sich zu einer größeren Truppe zu der Kreuzung Olgastraße/Keltergasse/Neuer Graben. Hier sammelte sich eine Menschenmenge der verschiedensten Gruppe ein, Autonome Antifa Aktivisten, Jusos, Skins (wir hoffen dieses nicht näher erklären zu müssen, falls doch klärt euch endlich auf oder schreibt eine E-Mail und wir informieren euch) Grüne Jugend, verschiedenste Gewerkschaftler, und Bürger aller Altersgruppen.

- Um 12.40 Uhr war die Stimmung etwas gereizt als ein sogenanntes „Antikonfliktteam“, mit ihrer Pistole bewaffnet auftauchten und ihre Informationsflyer verteilen wollten.
Kommentar: Wir begrüßen „Antikonfliktteams“, aber lasst gefälligst Eure Knarre daheim und nehmt Euch andere Bundesländer zum Vorbild. So etwas ist eindeutig Konflikt fördernd.
- 13.05 Uhr formierte sich ein Trupp zu einer spontan Demo, bei der Straße „Neuer Graben“. Dort gab es lediglich etwas Bewegung. Dies wurde zum Anlass genommen das drei berittene Reiter sich langsam in die Menschenmasse reindrückten. Diese völlig überflüssige Aktion veranlasste vereinzelte, höchstens 4 Plastik Flaschen in der Richtung der Reiter zu werfen.
Kommentar: Würfe jeglicher Gegenstände verurteilen wir, allerdings ist es für uns nachvollziehbar warum geworfen wurde. Solche Aktionen seitens der Staatsmacht sind überflüssig und pure Provokation.
- Entlang der Keltergasse waren um 14.00 Uhr laute Pfiffe zu hören, ein Zeichen das sich der Braune Mob in Bewegung gesetzt hatte.
- Irgendwann ging an der Wegegabelung ein Papiercontainer in Flammen auf. Dieser stand relativ abseits, daher nicht weiter gefährlich.
Kommentar: Das ist in unseren Augen purer Vandalismus und den wir aus schäfrste verurteilen.
- 14.20 Uhr Eskalation an der Wegegabelung Olgastraße/Keltergasse/Wengengasse. Zum Ablauf, Laute Pfiffe, laute Parolen begleiten den Aufmarsch der NPD.
Kommentar: Die richtige Nebenerscheinung!
- Die NPD nähert sich der Kurve, nun war die NPD abgeschottet von zwei reihen Polizeiautos, Stoßstange an Stoßstange! Einen Wasserwerfer mit Blick zur Wengengasse, mehrer Hundertschaften, BFE Trupps und berittene Polizei. Zudem auf voller breite das Hamburger Gitter!
Kommentar: Es war an dieser Stelle nie und nimmer möglich ernsthaft durchzubrechen, eine deeskalierende Strategie, mit Schutzschildern hätte eine Eskalation an dieser stelle verhindern können.
- An diesem Gitter (Absperrzaun) wurde heftig gerüttelt.
Kommentar: Kann auch Stimmungsmache sein, denn es erhöht schließlich den Lärmpegel, allerdings wollen wir dies nicht beurteilen!
- Dieses Rütteln verursachte ein aggressives Vorgehen der Polizei, welcher Ihre Schlagstöcke erhoben um den ein ende zu setzen. Daraufhin wurde ein Hamburger Gitter etwa 3m lang von Gegendemonstranten weg gezogen. Dies veranlasste die Polizei ihre Sperrung größten teils wegzuziehen und ihre Reiter in die Demonstration zu treiben, gefolgt von der Knüppelgarde. In der Wengengasse beruhigte sich die Situation recht zügig als die Polizei sich nach etwa 5 Minuten wieder zurückzog. Der Flaschencontainer wurde bei dem ersten Übergriff umgeschmissen, was verursachte das in der Keltergasse überall Flaschen herumlagen. Zum gleichen Zeitpunkt kam eine „Theatergruppierung“ (AF) mit etwa 80 Personen vom Heigeleshof oder auch vom Anfang der Wengengasse auf die Polizei zugelaufen. Diese wurden mit großem Jubel empfangen, zeitgleich warfen einzelne Autonome Kleingegenstände von irgendwoher in Richtung Polizei. Die berittene Polizei trieb ihre Pferde in die friedliche Truppe wieder gefolgt von der Knüppelgarde. Dies hatte zu Folge, dass einige niedergerissen wurden, die Leute panikartig die Flucht ergriffen. Eine Demonstrantin sackte in sich zusammen als sie von einer Pferdehufe getroffen wurde.
Kommentar: Wir wissen nicht ob die Polizei wusste wen sie da gerade hauptsächlich ummäht, aber die Vorgehensweise ist auch bei allen anderen Gruppierungen nicht duldbar und deeskalierend sowieso nicht! Vielen Dank an den Unbekannten Ersthelfer der Freiwillige Feuerwehr und die IEFA Aktivisten die sich von der Knüppelbrigade nicht beeindruckend ließen und Erste Hilfe leisteten.

- Die Verletzten wurden in einen Hauseingang gebracht und dort versorgt. Rettungsanfragen bei der Polizei wurden mit „dafür sind wir nicht zuständig“ verweigert. So blieb es einigen Leuten überlassen das sie den Krankentransport organisierten und auch für einen geordneten Abtransport sorgten. Bei dem Einsatz wurde seitens der Polizei auch Tränengas eingesetzt.

Kommentar: Das können die erst Helfer bezeugen schließlich hatten sie alle Hand voll zu tun um die Leute zu waschen. Wir wünschen allen Verletzten eine volle Genesung, und hoffen dass keiner länger trächtig zu schaden gekommen ist, da die Personen uns unbekannt sind. Berittene Polizei, die dies hauptsächlich zum Eskalieren brachte gehört verboten! Durch deren Einsatz wurden die Tiere gequält, Demonstranten fahrlässig in Lebensgefahr gebracht und selbst die Reiter einer unnötigen Gefahr ausgesetzt. Hierzu werden wir politisch vorgehen, Berittene sollen lediglich den Überblick dienen und nicht als “Mähmaschine“! Anträge und Kreative Aktionen werden folgen!

- Um etwa 15.00 Uhr zerstreute sich die Menge, und machte sich in sämtliche Himmelsrichtungen auf. An den Aktionen am Bahnhof die angeblich darauf folgten beteiligten sich die Jusos Ludwigsburg und die IEFA Aktivisten nicht, diese Stärkten sich bei einem verspäteten Mittagessen und machten sich gegen 16.00Uhr auf nach Neu-Ulm.

- Um 16.20 Uhr trafen wir in Neu Ulm am Bahnhof ein. Hier waren etwa 100 zerstreute Personen und mussten mit Ansehen wie die Nazis auf der anderen Seite ihre Fahnen in den Wind hielten. Die Kundgebung wurde von den Leuten auf unserer Seite mit Parolen gestört, was aufgrund unserer Lautstärke wenigstens dafür sorgte, dass wir die hohlen Fraßen nicht mit anhören mussten.

- Gegen 17.00 Uhr strömten durch ganz Neu-Ulm die Massen allerlei Gruppierungen. Die Stimmung angespannt und gereizt. Alle Straßen in Richtung Naziroute waren von der Polizei blockiert und vor jeder Polizeireihe standen dutzende Gegendemonstranten. Es gab bis in den Abend hinein, immer wieder kleineres gehadere und vereinzelte Zusammenstöße aber keine Eskalationen soweit wir das beurteilen können.


Kommentar: Die ganze Sache glich einer nicht enden wollenden Maiwanderung!!!

- Kurz nach 19.00Uhr beschlossen wir die Heimreise anzutreten. Beim Heimweg mussten wir leider mit ansehen, dass in einem Hinterhof einzelne Punks in Gewahrsam genommen wurden. Informationen oder Erkenntnisse ob alles sauber von statten ging waren nicht einholbar.

Kommentar: Hinterhöfe, Polizei, macht misstrauisch, wir hoffen es ist alles ordentlich abgelaufen!!!

Fazit:
Die NPD konnte in Ulm sowie auch in Neu-Ulm marschieren. Jedoch fanden sie kaum Akzeptanz in der Bevölkerung, da diese sich den verschiedenen Aktionen zu 1000enden anschlossen.
Weiter so, für ein breites, buntes Bündnis gegen Neonazis.

Kein Mensch ist illegal! – unabhängig von Herkunft, Geschlecht und Religion.



Jusos Ludwigsburg
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Ergänzungen

Bericht-Ergänzung

Peter 03.05.2009 - 13:30
Ich möchte den Bericht ergänzen:

ich kam in dem RE aus Stuttgart mit ca. 100-200 Gegendemonstranten um kurz vor 10Uhr in Ulm am Hbf. an. Wir wurden aus dem Zug gelassen und sofort in der Unterführung zum Bahnhofsvorplatz von behelmten und vermummten Polizisten gekesselt. Die Luft wurde schnell sehr schlecht, da viele Menschen rauchten. Es wurde offensichtlich von der Polizei gefilmt, obwohl keine konkrete Gefahrensituation vorlag. Ein Polizeiführer machte eine Durchsage, dass wir ruhig sein sollten und kooperieren, damit das Geschehen nicht noch länger dauere; ein Grund dafür, warum wir festgehalten wurden, wurde nicht mitgeteilt!

Mittlerweile war es etwa 10:20Uhr; Jetzt, nach etwa 20 Minuten begann die Polizei damit, jeden einzelnen, nach und nach, durch ein Spalier behelmter und vermummter Polizisten regelrecht abzuführen. Links und rechts neben mir ein Polizist; einer der beiden, der mich am Arm packt und zum Tunnelausgang führt. (Völlig überflüssig; ich hätte keine Chance gehabt wegzurennen, weil alles voll von kampfbereiten Polizisten war) Ich fühlte mich behandelt wie ein Verbrecher.

Dann sollte ich meine Taschen leeren und mich mit erhobenen Händen an die Wand stellen, um durchsucht zu werden. Nach einigem Widerspruch und der Forderung, mit einem verantwortlichen Polizisten zu sprechen, ließ ich mich schließlich sehr akribisch von oben bis unten durchsuchen. Sogar meine Schuhe wurden ausgeschüttelt!

Jede_r einzelne wurde auf diese schikanöse Weise durchsucht und faktisch daran gehindert, zur angemeldeten Demonstration zu gehen! Die letzten Genossen wurden nach ca. 1,5 Stunden aus dem Tunnel gelassen, sprich um ca. 11:30!

Einige Genossen_Innen wurden in Gewahrsam genommen, weil sie ein Tuch und eine Sonnenbrille dabei hatten.

Es gab keinen nachvollziehbaren Grund für diese Behandlung der Gegendemonstranten.
Das Ziel einer Polizeiaktion wie dieser kann nur sein, den Protest zu spalten, die Menschen von Anfang an zu kriminalisieren und sie an ihrem Recht, auf eine angemeldete Demo zu gehen (ein Grundrecht!) zu hindern.

Dieses Vorgehen reiht sich in das aggressive, nicht deeskalative, kriminalisierende Agieren (s.o. und andere Berichte) der Polizei in Ulm an diesem Tag.


Wengengasse

Malcolm in the middle 04.05.2009 - 01:37
So noch kurz zur Ergänzung:

Die Apfelfront erreichte den Schauplatz mit etwa 30 Mitgliedern und einer unbekannten Menge an Sympathisanten.

Leider war der Front nicht bewusst, was sich anscheinend nur wenige Minuten vorher an diesem Ort abgespielt hatte, da man quasi "direkt" vom Bahnhof kam und den anderen Demonstranten an der NPD - Route die nötige mentale Unterstützung zukommen lassen wollte.

Von unsäglichem Pech verfolgt und von den eigentlich geübten Frühwarnsinnen weitesgehen verlassen kam die FDÄ wohl in einem Augenblick vor der berittenen Polizei zu stehen, in dem auch mehrere unbekannte Demonstranten versuchten den Pferden mit langen Fahnenstangen zuzusetzen und mehrere Flaschen auf den schwarzen Polizeiblock niedergingen.

Freundlicherweise hatte die Polizei die Güte die Front auf knallharte Weise auf diesen Fehler aufmerksam zu machen.

Die zwei Sheriffs preschten freudig direkt in den Block der Äpfel, um an ein paar vereinzelte vermummte Antifaler (oder Ähnliches) einzukassieren.
Den Freiraum rechts und links von der Front nutzte sie dankenswerterweise nicht, so dass "Flüchtlinge" genug Platz hatten...

Die Front durfte danach einige Verluste beklagen.
So wurden zwei Frontäpfel effektiv mit Pfefferspray angegriffen.
Einer weniger effektiv.
Mehrere treue Seelen der FDÄ wurden von den Pferden umgeritten.
Ein Neuling aus Nördlingen gerat seitlich an ein Pferd und wurde zu Boden gerissen.
Ein "alter Hase" aus Ansbach prallte frontal mit dem zweiten Pferd zusammen, küsste zuerst das Pferd, dann die Straße.
Eine Dame aus Bamberg wurde so von einem Pferd überrascht, dass sie sofort mit dem Kopf auf die Straße schlug.
Das Banner der Ortsgruppe Erlangen wurde mutwillig von einem Polizisten in Schwarz zerlegt.

Die Opfer der Pfeffersprayangriffe wurden vom organisationseigenen Sanitäter behandelt. Die Dame aus Bamberg wurde vom DRK in ein Krankenhaus gebracht.
Alle Frontäpfel waren allerdings am selben Abend wieder auf den Beinen und konnten gemeinsam den Abmarsch antreten.


Die Polizei machte hier übertrieben Gebrauch der ihr zur Verfügung stehenden Mittel.
Demonstranten, die sich panisch an die Straßenseiten drängten wurden unnötig weg-/umgestoßen.
Es wurde soviel Pfefferspray zum Einsatz gebracht, dass quasi eine Pfefferwolke die Straße entlang waberte.
Es wäre nicht nötig gewesen mitten in die unbeteiligte Masse zu reiten oder Leute, die still standen umzurenne.
Es wäre auch nicht nötig gewesen, dass der eine Sheriff seinen festgenommenen Antifaler durch einen befüllten Fahrradständer zog usw.

Alles in Allem, meines Erachtens nach, übertriebene Aktion der Polizei...

An dieser Stelle noch ein herzliches Dankeschön, an den Antifa - Skinhead (schwarzer Londsdale Pullover mit weißumrandeten Schriftzug [ich glaube zumindest, dass der der Wohltäter war ;) ]) der mir (schwarzer Anzug, rote Krawatte, Brille, schwarze Mütze) auf die Beine half, nachdem ich das Pferd und die Straße geküsst hatte und vorallem bevor die schwarzen Prügelknaben heran waren.

Grüße.

P.S.:
Dem Pferd gehts gut, sein Name ist Dolly.

@Malcolm in the middle - Pferdeangriff

Autonomedics 06.05.2009 - 15:30
Hallo Malcom,

bitte setz dich mal mit uns in Verbindung wegen des Pferdeangriffs in der Wengengasse. Wir ermitteln dazu und brauchen weitere Augenzeugen.

Danke, eure Demosanis

Einen Artikel zur Polizeigewalt in Ulm findet ihr hier:

 http://www.ag-freiburg.org/Texte/Wollt-ihr-auch-hier-wieder-Tote-auf-Demonstrationen-Stoppt-Polizeigewalt

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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kommentar

jippih yeah 03.05.2009 - 00:19
sehr cool,

in letzter zeit hatte ich mit so vielen blöden jusos zu tun, schön zu sehen, dass es eben doch noch die coolen jusos gibt, lasst euch nicht unterkriegen!!!

stay antifacist!

Unbekannt

Ist Egal 03.05.2009 - 04:14
Wer oder was ist die IEFA? Auf der Jusowebeite ist eine kleine Erklärung, aber nix genaues. Weiß jemand was? Haben die ne Webseite?

blöd

mein name 03.05.2009 - 09:01
Die scheiß Kommentare hättet ihr euch echt sparen können. Wenn ihr nicht in der Lage seid, objektiv zu berichten, dann veröffentlicht es hier auch nicht. Es interessiert keinen was ihr über dies oder jenes denkt, beurteilen kann jeder selbst!

Bilder

NoName 03.05.2009 - 09:18
Gibt es eigentlich Bilder von der Demo? Ich habe noch nichts gefunden!!!

bilder

tapir 03.05.2009 - 10:41
photos gibt es auf flickr.com

Kessel Weinhof/Sattlergasse

Schlomo 03.05.2009 - 10:42
Hey also der bericht ist echt net schlecht, kurze info war einer der leut die im kessel Weinhof/Sattlergasse. wir waren ca 150-200 leut. und von euch Jusos hab ich keinen gesehen nur von den Kurdischen Kommunisten, und einzelnen Kommunistischen Genossen aber kann ja sein das ihr einfach untergegangen siet war ja so viel Schnittlauch im wag ^^
Wusstet ihr das in ULM schon das neue nicht verabschiedete und vom Verfassungsgericht fast schon verbotene Versammlungsgesetzt Aktiv eingesetzt wurde!
Sonnst lief es bei uns recht friedlich ab, bis auf 2 Angriffe der Polizei und der Schikane das wir kaum Wasser/medizinische Versorgung bekamen.
wir sassen noch knapp 5 1/2 stunden fast bis wir dann erkennungsdienstlich erfast wurden und mit einen kleinen Gelben Nummer gegenzeichnet wurden (manch einen ist dort ein böser vergleich zur NS zeit gekommen) und natürlich wurden Wir der Stadt Ulm verwiesen!
Alles im allen darf man behaupten das die Polizei euerst aggressiv war, sie haben weder ihre Humanistische Pflicht wahrgenommen, oder uns wie rechts staatliche Bürger behandelt.

Antwort

Shisha 03.05.2009 - 12:15
Jetzt kommt die Zeit der Nachforschungen, einiges ist nicht sauber abgelaufen, inweit das mit dem neuen Versammlungsrecht zu tun hat weiß ich ehrlich gesagt nicht!!!

Ich weiß auch von Jusos die selbst gekesselt wurden, nicht jeder Juso hat Juso auf der Brust stehen, das macht die arbeit mit jeglichen Gruppierungen manchmal einfacher.... (das gilt zumindest für die entschlossenen!!!)

Zudem "ich hatte mit sovielen schlechten jusos zu tun" , dass muss nicht heißen dass alle schlecht sind!!! Auserdem einigt der Antifaschistische Kampf uns und so soll es sein, andere Dinge kann man diskutieren und ausschlachten und gemeinsam entwickeln.... aber der Antifaschistische Kampf braucht nicht diskutiert werden.

Kein Mensch ist illegal!