Die seltsame Welt des Dr. Dieter Dehm

Klaus Sczepanski 05.04.2009 08:25
Am 28. März 2009 gab es auf einer Demonstration in Frankfurt/Main deutlich hörbare Proteste vieler TeilnehmerInnen gegen den Auftritt des Vorsitzenden der Partei »Die Linke«, Oskar Lafontaine. In einer Pressemiiteilung bezeichnete daraufhin der niedersächsische Landesvorsitzende der Partei, Dieter Dehm, die Demonstrationsteilnehmer, die Lafontaines Beitrag störten, als "Militante fanatisierte Anhänger von israelischer Regierung und Geheimdienst". Die Presserklärung des Landesverbandes Niedersachsen der Partei »die Linke« läßt auch ansonsten auf ein bemerkenswertes Weltbild schließen.
Die Vorgeschichte

Am 28. März 2009 trat Oskar Lafontaine als Redner für die Partei »die Linke« auf der Demonstration »Wir zahlen nicht für eure Krise« in Frankfurt/Main auf. Dieser Auftritt war bereits im Vorfeld umstritten, mehrere Gruppen des Vorbereitungsbündnisses hatten die Partei gebeten, einen anderen Sprecher oder eine andere Sprecherin zu nominieren. Oskar Lafontaine, so die Bedenken z.B. von Flüchtlingsgruppen, würde für viele DemonstrationsteilnehmerInnen aufgrund früherer, gegen Flüchtlinge gefoderter Maßnahmen, untragbar sein. Andere Gruppen erinnerten sich noch gut daran, dass Lafontaine mehrfach den Schutz einheimischer Arbeiter gegen die Konkurrenz durch - so Lafontaine - »Fremdarbeiter« gefordert hatte ( http://www.antifa-frankfurt.org/Nachrichten/eier_auf_lafontaine.html). Die Partei »die Linke« bestand jedoch auf Lafontaine als Redner und da sie ein wichtiger Financier der Demonstration war, konnte sie diesen Auftritt schließlich auch durchsetzen. In Folge trat dann genau das ein, was von Vorneherein absehbar war, tausende von DemonstrantInnen verwandelten Lafontaines Rede in ein tosendes Pfeifkonzert. Gegen vereinzelte rohe Eier musste Herr Lafontaine von seinem polizeilichen und privaten Personenschutz mit Schirmen und Schilden geschützt werden.

Die Entgleisungen des Dr. Dieter Dehm

Am Sonntag, den 29. März veröffentlichte Maren Kaminski, als Presseverantwortliche für den Landesverband Niedersachsen der Linkspartei, eine Presserklärung im Auftag des niedersächsischen Landesverbandes der Partei. In dieser Presseerklärung bezeichnete der Landesvorsitzende, Dieter Dehm, die protestierenden DemonstrantInnen als "Militante fanatisierte Anhänger von israelischer Regierung und Geheimdienst" und behauptete, diese hätten Lafontaine "gewalttätig angegriffen". Er bemängelte, die anwesende Polizei sei in "Frankfurt zum Schutz der Demonstrierenden wirkungsarm" gewesen. Das legt den Schluß nahe, dass die Linkspartei Niedersachsens der Meinung ist, die Polizei hätte gegen tausende von DemonstrantInnen einschreiten sollen, die Lafontaine nicht ungestört reden lassen wollten. Im weiteren Verlauf der Pressemitteilung rief Dieter Dehm dann nach der Justiz und fordert diese auf, es müssten "alle rechtsstaatlichen Möglichkeiten geprüft werden, mit denen insbesondere fundamentalistische Gewalttäter, die unter dem Decknamen 'antideutsch' vernünftige nationalstaatliche Sozialstandards dem EU-Neoliberalismus opfern wollen, wirkungsvoll zur Ordnung zu rufen sind". Die Partei »die Linke« solidarisiere sich mit Oskar Lafontaine.

Dehm und Lafontaine sind gute Freunde. Beide waren SPD-Bundestagsabgeordnete, bevor sie zur Partei »Die Linke« wechselten. Dehm ist außerdem Vorsitzender des Unternehmerverbandes OWUS, welcher der Linkspartei nahesteht und auf deren Parteitagen vertreten ist. Zuvor hatte Dehm schon die Unternehmervereinigung der SPD gemanaged.

Schnell vertuschen

Offensichtlich waren diese "Erkenntnisse" des Landesvorsitzenden und Europapolitischen Sprechers der Bundespartei, anderen in der Partei »die Linke« denn doch zu peinlich. Einen Tag nach der Veröffentlichung der Pressemitteilung wurde diese still und heimlich aus dem Content-Management-System der Website der Partei gelöscht. Die Meldung trug die Artikel-Nummer 240. Diese konnte seit dem 31.3. nicht mehr abgerufen werden. Die Artikel 239 und 241 hingegen sind nach wie vor vorhanden. Was jedoch einmal im Netz veröffentlicht wurde, lässt sich im Nachhinein schlecht wieder rückgängig machen: diverse Websites und auch der Suchmaschinenbetreiber Google hatten die Seite mit den Ausfällen Dehms mittlerweile gespiegel bzw. in den Such-Index und den Such-Cache aufgenommen. So kann im Cache von Google die hastig entfernte Seite immer noch abgerufen werden ( http://209.85.129.132/search?q=cache:O6dEaZSWYdsJ:www.dielinke-nds.de/index.php%3Foption%3Dcom_content%26view%3Darticle%26id%3D240:diether-dehm-angriffe-waehrend-demonstration-in-frankfurt-nicht-hinnehmbar%26catid%3D91:pressemitteilungen%26Itemid%3D69+diether-dehm-angriffe-waehren&hl=de&gl=de&strip=0). Auf Nachfrage bei der Pressestelle der Partei »die Linke« in Niedersachsen, wollte man sich zu dem Vorgang nicht äußern.

Und jetzt?

Es mag ja durchaus verständlich für einen Parteipolitiker in wichtiger Funktion und Multifunktinär wie Dr. Dehm sein, wenn bei ihm angesichts des erkennbaren negativen Echos auf die Rede Lafontaines, Befürchtungen aufkommen. Dies umnso mehr, als in diesem Jahr verschiedene Wahlen stattfinden sollen. Bezeichnend ist allerdings, dass in diesem Zusammenhang nicht etwa nach eigenen Fehlern gesucht wird, sondern dass man bei der Linkspartei in Niedersachsen die Flucht nach vorne antritt und dabei ein abenteuerliches Weltbild zu Tage tritt, in dem es offensichtlich von dumpfen Verschwörungstheorien nur so wimmelt. Es ist immerhin positiv zu bewerten, dass man Dehms Eskapade in diesem Fall offensichtlich ein Ende bereitet hat und die Presseerklärung still und heimlich "entsorgt" hat. Für das nächste Mal. Ob das beim Unternehmersprecher Dehm allerdings lange vorhält, wird sich zeigen müssen.
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Ergänzungen

Inside Die Linke

Joker 05.04.2009 - 14:50
Na ja, ich bin selbst Mitglied der Partei in Niedersachsen aber auch außerparlamentarisch aktiv und identifiziere mich keinesfalls mit Herrn Dehm oder Lafontaine, aber deren Zielgruppen sind nunmal nicht Radikale Linke sondern eher die Prekarisierten LeiharbeiterInnen und Kleinbürger-sicher nicht gerade die Milieus von den hier postenden, deren politisches Selbstverständnis auch mal kritisch zu beurteilen wäre. Ich kann mich beispielsweise nicht erinnern, dass ich in den letzten Jahren mal Teile der autonomen oder radikalen Linken in dem Sozialen Brennpunkt, in dem ich leben, mal gesichtet hätte um sich mal ernsthaft mit den Problemen der Leute auseianderzusetzen-wenns nicht gerade der eigene Kiez ist. Zweifellos gibt es Teile in der Partei, die ihr Verhältnis zum systemimmantenten Rassismus und Antisemitismus mal klären sollten (genauso wie zu Statt und Kapital), bisher habe ich aber nicht erlebt das es in der Partei unmöglich wäre darüber zu diskutieren und selbst Kader des Linksruck in Niedersachsen haben sich da schon bewegt. Da fehlt es dann wohl auch an Austausch untereinander, man muß ja nicht gleich kuscheln.

Die Linke ist ja auch nur eine parlamentarische Option für die Linke insgesamt nicht mehr und nicht weniger, allerdings mit verschiedenen und differenzierten Ansprüchen und durchaus eskalierenden Kontroversen wie sich auch an den Dehm und lafontaine zeigt, die alles andere als unumstritten sind. Da bilden sich nunmal auch gesellschaftliche Verhältnisse ab, die bestimmt nicht vor der Partei Die Linke halt machen. Warum auch: deren Akteure kommen aus dieser Gesellschaft und haben ein entsptrechendes Hanlungs- und Denkrepertoire- Das kann man gut oder schlecht finden, sollte aber Anlaß zu ein bißchen mehr Differenzierung und Debatte sein- es sei denn man meint man sei hier nicht sozialisiert...

Was Frankfurt betrifft: Problematisch ist immer mehr die reine Produktion von Bildern und platten Botschaften selbsternannter Sozialrevolutionären, die mal wieder deutlich gemacht haben, dass sie eigentlich nur unter sich bleiben wollen und nicht debattenfähig mit der Partei sein wollen oder sie vielmehr als Feindbild identifizieren. Tatsächlich umweht diese Strategie ein Hauch von autoriätrem Denken und schreckt auch viele junge Leute die sich gerade nach Links bewegen ab und allgemein Leute die gerade anfangen sich für die Linke zu interessieren. Mal davon abgesehen, dass die Partei Die Linke nicht auf bestimmte Personene zu reduzieren ist, wie es in dem Artikel in sehr skuriller Weise zum Ausdruck kommt.

Welche Antideutschen???

Antifaschist 05.04.2009 - 16:52
Wieso ist in der ERklärung und eingen Postings eigentlich von antideutschen und von Israel die Rede. Der antinationale und revolutionäre Block war getragen von der FAU, Ökolynx, den Wobblies und unterschiedlichen Antifagruppen. Alles antideutsch? (die antifeutscchen Antifas aus Mainz und haben übrigens genuaso wenig wie die Sinistra oder die Morgenthaus etc. zum Block aufgerufen, die Antideutschen NeocommunistInnen haben den Block ausdrücklich als zu massenfixiert kritisiert)
Die Erkärungen zur Kritik an Lafontaine im Vorfeld ( http://www.antifa-frankfurt.org/Nachrichten/krisendemo-block-pm.html) und die Rechtfertigung der Eierwürfe im Nachhinein ( http://www.antifa-frankfurt.org/Nachrichten/eier_auf_lafontaine.html) krititisieren Lafontaines rassistsiche Äußerungen und seine REchtfertigung der Folter im Fall Daschner/Metzler sowie seine Staatsfixiertheit. Von Israel ist da überhaupt keine Rede, so dass die entsprechende Verweise getrost als Ablenkungsmanöver gewertet werden können.

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Irritiert

no name 05.04.2009 - 09:36
Hier mal ein screenshot. (Hätteste ja selbst anhängen können!)
Keine Ahnung, ob das ein fake ist, also diese Internetsite, von der ich das Bild gemacht habe.
Dafür kenne ich mich mit Computern nicht gut genug aus.

Wenn ich mir aber den Konflikt betrachte, so ergibt sich folgendes Bild:
Auf der einen Seite eine staatsloyale Linke mit autoritären Zügen, die eigentlich nur ein Aufzug der alten Sozialdemokratie ist. Halt mit dem Kapitalismus zusammenarbeiten, um über Reformen den Kapitalismus zu überwinden, lalalala... .
Naja, und für sich Posten, Pöstchen und Geld herausholen. (dat alte Lied halt!)

Auf der anderen Seite die vielen kleinen Gruppen, die
a) versuchen nicht autoritär
b) versuchen nicht mit, sondern gegen den Kapitalismus
c) versuchen ein anderes Leben in Gleichheit(für alle)zu erreichen.

Also eigentlich wie immer!



Was mir nur auffällt, dass hier mit den Nazisprache und -begrifflichkeit "antideutsch" gearbeitet wird.
"Antideutsch" war und ist ja die Definition der Nazis für AntifaschistInnen, DemokratInnen, die Alleierten Siegermächte, die Juden, ach für alles und alle gewesen die nicht so sind wie sie, halt nicht "Deutsch".
Das später eine Fraktion aus nach der Wiedervereinigung 1989 sich entwickelnden antinationalen Strömung in der Linken sich diese Nazibezeichnung zu eigen machte und sich "Antideutsche" nannte ist genau so obskur, wie deren teilweise völkischer, rassistischer und nationalistischer Inhalt, den sie mit Phrasen von Marx, Adorno und Co als Kommunismus verkaufen will.

Das jener staatsloyale autoritäre und nationalistische Neuaufwasch der Sozialdemokratie "Die Linke" jetzt, wie die Nazis, Kritiker per se als "antideutsch" zu diffamieren versucht ist ein Treppenwitz der Geschichte.
Da sieht man das zwei Dummheiten sich gegenseitig in ihrer Begriffswelt brauchen. Da die "Die Linke" und da die "Die Antideutschen".
Eigentlich zwei Symptome des gleichen Problems: Machtgier, Nationalismus, Chauvinismus, autoritäre Charaktere.

Verwirrung der Innerlichkeit (LTI: VdI)

Horst W. 05.04.2009 - 11:07
Tja Noname, mit "der Antideutschen" hat sie Die Linke das selbe Spaltungsprodukt gebastelt, dass sich zuvor der rest ihrer Freunde und sonstig braven Mitdemonstranten schon lange zu eigen gemacht hat. Im übrigen scheint deine Verarbeitung dieser "homogenen Gruppe" Phrasenhafter zu sein als deren Weltbild. Schade, dass dich das nicht stört.
Leider habe ich nicht so ganz verstanden, wo das Problem an der Begrifflichkeit "antideutsch" ist? du hast also ein Problem mit fundamentaler Feindschaft gegenüber Deutschland, weil die Nazis diesen Begriff geprägt haben? Lässt darauf hindeuten, dass sie deinem Begriff null und nichtig erscheinen. Point Zero im Nonameland.

Tausende war der Autor überhaupt dabei??

Ein Linker 05.04.2009 - 11:30
Der Autor schreibt tausende hätten versucht die Rede von Oskar Lafontaine zu unterbrechen. Das zeigt das der Autor entweder nicht anwesend war, oder ein großer Mangel an Beobachtungsgabe vorherscht. Es waren ,wenn es viele sind, gerade mal 50 die sich als pseudolinke ausgaben und meinten stören zu müsss.Der Rest der Anwesenden hat Oskar Lafontaine applaudiert, und Oskar Lafontaine hat auch nicht, entgegen allen Gerüchten nach kurzer Unterbrechung seine Rede gekürzt sondern in vollem Umfang gehalten.
Also wenn dabei, dann sollte der Autor schon mal der Wahrheit die Ehre geben.

Ein Linker

Kleiner Tip

Bärbel 05.04.2009 - 11:44
Artikel vor dem Posten erst nochmal durchlesen, oder von anderen durchlesen lassen, bevor er gepostet wird - vermeidet Rechtschreib und Leichtsinnsfehler.

scheiß lafo

jaja 05.04.2009 - 11:48
@Ein Linker:
Du weißt schon, dass Lafontaine ein Rassist ist, der übelst gegen Migranten hetzt, um deutschen Standortnationalismus zu bedienen?

Sind jetzt nur noch "Antideutsche" gegen Rassismus oder wie kommst du auf deine Diffamierung, dass hier "antideutsche Sektierer" spalten würden?

Und Antirassismus ist "pseudolinks"? Aha.
Geh doch zur DVU.

Übrigens:
Ich stand direkt vor der Bühne und in der Tat haben Tausende bei der Rede gebuht.

Weiterer Artikel.

Reflexion. 05.04.2009 - 12:11
Ein weiterer Artikel nebst Screenshot findet sich hier:  http://reflexion.blogsport.de/2009/04/05/dehms-theorien/

Dehm = Reformer

Willi wills wissen 05.04.2009 - 12:18
Die Äussrerungen über Fremdarbeiter von Genosse Oskar in der Vergangenheit sind so nicht hinzunehmen. Da ich die Rede nicht gehört habe, kann ich mir da nicht wirklich ein Unrteil bilden, denke aber, er ist falsch verstanden worden. Das wir ein Einwanderungsland sind, kann ja wohl keiner abstreiten, und das gerade diese Tatsache unser Land zu so einem viellfälltigen und bunten Land macht, ist nur zu begrüßen. Deutsche gehen ja auch ins Ausland und arbeiten da. Meiner Meinung nach sollten die Grenzen so wie so alle weg.

Leider ist unsere Partei in mehrere Strömungen geteilt. Was auf der einen Seite auch gut ist, aber eben nicht immer. Besonders dan nicht, wenn so ein Millionär wie Dieter so einen Scheiß von sich gibt und alle gleich sagen, das habe die gesammte linke so gesagt.

Mit sozialistischen Grüßen, Willi (KPF)

Einfach abkupfern ist uncool

Klaus Sczepanski 05.04.2009 - 12:45
Werte(r) "Reflexion". Wenn du schon diesen speziell für IndyMedia geschriebenen Beitrag wortidentisch in deinem Blog abkupferst, dann mache das doch bitte auch entsprechend kenntlich. Sich mit fremden Feder schmückern zu wollen, ist schlechter Stil.

anti_anti_anti_fa

ich 05.04.2009 - 16:29
Da greift die Linke als ebenso wie die CDU zu beleidigungen und diffamierungen wenn ungeliebte äusserungen auftauchen. Sehr interessant.
wer hat uns verraten??
und wer war mit dabei??

die linke(n) sind zerstritten untereinander, beschäftigt mit sinnlosen debatten und merken nicht wie sie denen die davon profitieren in die hände spielen.
jeder soll sich doch bitte seblst sein bild machen und nich immer nur das nachlabern was er_in auf nem plenum oder in einem anachie-leitfaden gelesen hat.
ne schwarze kluft oder nen iro auf den kopf bedeuten noch lange nich das man_in das herz am rechten(äh linken) fleck trägt.

Beide Stimmen bei Wahlen für LINKE

c 05.04.2009 - 17:04
Klare Kante gegen die Antideutschen! Das hat es in sich. Daher meine Stimme für die LINKE bei Europawahl und Bundestagswahl.

Warum wundert euch das?

look 05.04.2009 - 17:24
Dass DIE LINKE aus Ideologen, Demagogen, Populisten, Antisemiten, Rassisten, Standortnationalisten, Sexisten und was nicht sonst alles zusammengewürfelt ist, ist bekannt - selbst in der breiten Öffentlichkeit. Warum also, tut sich die linke Basis, folglich auch die User dieser Seite, damit so schwer dies auch endlich mal zu checken? Die PM dieses Wahnsinnigen dürfte demnach nicht wundern, sondern eher als Indiz für den Irrsinn dieser Partei, des Parteienwesens, Deutschlands...gesehen werden. Lasst den Dr. Seltsam mal Dr. Seltsam sein und geht raus, genießt das schöne Wetter!

@Antifaschist 05.04.2009

palestina libera , palestina rossa 05.04.2009 - 17:55
Bockenheimer Warte:
Ich bin an der Bockenheimerwarte gewesen. Es gab dort eine recht lahme Auftaktveranstaltung. Der sozialrevolutionäre-antinationale Block (so mit ca. 1000 Leuten) mit FAU, Antifa etc. hatte seine Auftaktkundgebung vor dem Senkenbergmuseum. Da waren auch 2 Israelfahnen zu sehen.................

 http://de.indymedia.org/2009/03/245469.shtml

Klar du konntes zu sagen , dass were "nur" zwei ,aber was machen dieser zwei Fahnen auf eine Demo gegen kapitalism und wenn eine person wurde eine palästinenscer fahne getragt , wie werde die reaktion ?? ich glaube nicht das gleisen !
Ist kla in dieser Zeit , was war frühr ein regelwidrigkeit , heute ist die regel .

Amok-DDD

DieterKenner 05.04.2009 - 18:26
man kann darüber streiten, wie sinnvoll es ist, auf eine demo zu gehen, und dann mit eiern auf die eigenen redner zu werfen. man müsste auch mal darüber nachdenken, ob es "links" sein kann, wenn "linke" mit anderen "linken" mitmarschieren, um dann aber nur zu stören. so streitbar die albernen vereinnahmungsversuche der linkspartei sind, diese partei war mitveranstalter der demo in frankfurt und sollte möglich sein. sich ein mal im jahr gegenseitig 10 minuten zuzuhören.

unverständlich bleiben die ausfälle von dieter trotzdem. er vermutet hinter jedem parteiaustritt den verfassungsschutz und hinter jedem bösen artikel oder zwischenruf den antideutschen, den kriminelen, oder den verräter. wenn dehm erklärt, er sei mit lafontaine solidarisch,dann sagt er damit auch, dass er mit menschen, die anderer meinung sind, oder sich aufgrund ihrer jugendlichen unreife daneben benehmen, nicht solidarisch sei. damit macht er den selben fehler wie die chaoten und radikalinskis, die er von der polizei vertrieben haben will, und tut der bewegung damit keinen gefallen. von einem bundestagsabgeordneten der linkspartei erwarten die menschen, dass er zunächst einmalmit den opfern der finanzkrise solidarisch ist, und nicht mit oskar lafontaine. der WIRD nämlich von der polizei geschützt wenn es hart auf hart kommt, und der kann sich auch mit worten ganz gut selbst wehren, und auf die solidarität seines frankfurter kollegens gut verzichten.

langweilig

farrer 05.04.2009 - 20:43
die mit den israel-fahnen wurden von organisatorInnen des blocks angesprochen und haben sie weggepackt bzw. sind gegangen.

Antideutsch. Nazisprache?

Zeit Geschichte 05.04.2009 - 22:11
"Was mir nur auffällt, dass hier mit den Nazisprache und -begrifflichkeit "antideutsch" gearbeitet wird.
"Antideutsch" war und ist ja die Definition der Nazis für AntifaschistInnen, DemokratInnen, die Alleierten Siegermächte, die Juden, ach für alles und alle gewesen die nicht so sind wie sie, halt nicht "Deutsch"."

Da liegt ein kleiner Irrtum vor, der Begriff Antideutsch war bei den Nazis nicht verbreitet, es hieß bei denen Undeutsch.

mit Blindenstock

Frank 06.04.2009 - 09:08
Fällt niemanden aus der Indymedia-Gemeinde auf, dass hier nicht etwa die fehlende RRRRadikalität der Linkspartei, noch deren parlamentarische Fixierung - was bei einer Partei, die sich zu den Wahlen stellt, nicht ungewöhnlich ist - das Problem ist, noch Lafontaines Äußerungen? Dass Dehm, nicht weit entfernt vom "linken" Mainstream Verschwörungstheorien ausscheidet, nicht das erste Mal, die zudem antisemitisch konnotiert sind, will nicht, darf nicht oder kann nicht kapiert werden? Dass ein vorgeblicher Freund derPalis sich über zwei Israelfahnen echauffiert ist schon fast peinlich in diesem Zusammenhang.

Antideutsch ist längst kein inhaltlich feststehender Begriff. Innerhalb der sogenannten Linken, ob nun von Linkspartei ausgehend bis zu den ach so revolutionären Anarchisten hat Antideutsch die Bedeutung, die früher "Maoist", "Revisionist" oder "Trotzkist" hatten, eindeutig ausgrenzenden Charakter. Aber dies auch nur wahrzunehmen, übersteigt wohl die Indymedia-Gemeinde.

Und schön frisch zensiet, den Beitrag nicht erscheinen lassen.

Weitere Kritikpunkte

Dabei 06.04.2009 - 11:48
Mir fallen übrigens noch weitere Kritikpunkte an Lafontaine ein, außer denen über seine staatstreue und rassistische Haltung:

Eine seiner Aussagen während des Redebeitrags war z.B. "Für einen Hartz-IV-Satz, von dem man endlich wieder leben kann!" War die Partei nicht mal damit angetreten, Hartz-IV abschaffen zu wollen? Und auch über die Vorschlagshöhe DER LINKEN des Hartz-IV-Satzes, von dem man leben können soll, darf gestritten werden...

Lafontaine hat die Eier verdient! Wenn sich ein falscher Fuffziger als Menschenretter aufspielen will, muss ihm mal gezeigt werden, was die Menschen davon halten!

rassistisch militaristisch anti-links

KKG 06.04.2009 - 16:16
Für alle die sich den Oberguru „antideutscher“ Sekten geben möchten:
Wertmüller in Bestform!

 http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=17116