Demo in Frankfurt.

saul 28.03.2009 20:33 Themen: G8 Soziale Kämpfe
Wir zahlen nicht für eure Krise.

Soviel Geld haben wir ohnehin nicht. Aber Papa Staat hat s doch und latzt brav. Wie angekündigt und breit beworben fand auch in Frankfurt die Demo gegen die Finanzpolitik statt. Können 15 000 gewesen sein oder mehr, der Römer war voll. Hier ein kleiner Bildbericht.
Es gab zwei Demos die sich am Römer trafen. Eine erwisch ich noch am Paulsplatz, für das lausige Wetter sind s recht viele und auf der Kundgebung ist s grad ne trockene Phase. Rundum ist die Polizei gut vertreten, belagern die ganze Innenstadt, nur zu tun gab s für die nichts, soweit ich vor Ort war. Vom Römer ist noch zu hören, das Lafontaine auch noch reden wird. Jedenfalls viel Rot, dominiert von den Gewerkschaftern, Verdi, IG Metall und Linke auch fett vertreten. Dazu Attac und das fetteste Transpi haben die KPD Aufbauleutchen mitgebracht. Kennt man schon, den Notstand der Republik, ca zwanzig Meter lang. Sonst ist natürlich alles vertreten, was hier seine Existenz nachweisen will. SAV Leut, DKP darf nicht fehlen, sogar die MLPD hat ihre Leut rangekarrt, so viel haben sie hier gar nicht, Rebellen mit Trommlergruppe, dahinter die Heiligen von Marx bis Mao und sogar die KPD/ML zeigt Flagge. Das war wohl der Block der Traditionskommis. Die Fakezeit ist zu haben, na die meisten hier kennen sie ja schon. Natürlich gibt es noch mehr Papier, aber das kostet. UZ etwa, n Blättchen von der SAV oder die KAZ. Sorry, dafür hab ich keinen € übrig. Das Bild wird von Verdirot bestimmt, dazwischen eingesprenkelt einige Schwarzkapuzenträger und natürlich wird munter abgelichtet, was der Speicher hergibt. Mit fetter Digireflex, Flachdigi oder Handycam. Dies nur für die Leser, die stets unter Verfolgungswahn leiden. Gesichter schwärzen wäre bei dieser Demo mehr als lächerlich.
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Ergänzungen

Videos

Pfandpirat 28.03.2009 - 21:56
Video von den Demos, der Dachaktion und der Eier-Tomate-Attacke gibt's hier:  http://rapidshare.com/files/214686637/Wir_zahlen_nicht_fuer_eure_Krise_.zip

Gewalt gegen andere Linke und gegen Kinder

Cinderella C 28.03.2009 - 22:16
Kritik an Lafontaine ist sicher zulässig, aber hier gab es eine Grenzüberschreitung. Bisher habe ich die Autonomen immer verteidigt, auch wenn ich ihre Aktionen nicht immer sinnvoll fand. Ab heute nicht mehr.
Auf dem Römerberg waren in der ersten Reihe brutale Schläger, die gegen andere Linke und auch gegen Frauen mit Fußtritten und Schlägen vorgingen. Nicht nur Lafontaines Rede sondern auch die Reden von Gewerkschaftsfrauen und die musikalischen Beiträge wurden mit hämischen, z.T. frauenfeindlichen Parolen kommentiert und gestört.
Ob dies von der Masse der Leute im Schwarzen Block mitgetragen wurde, weiß ich nicht. Aber der gesamte schwarze Block versuchte mit Gewalt in Richtung Bühne zu kommen, versuchte in einer dichten Menschenmasse mit Gewalt vorzudringen. Dabei störte es sie offenbar nicht, dass dort nur andere Teilnehmer darunter auch ahnungslose Demonstranten mit Kinder in der Menge standen. Es hätte leicht zu Verletzen oder sogar Toten kommen können. Diese Angehörigen des Schwarzen Blocks waren in meinem Empfinden um nichts weniger bedrohlich als Nazischläger. Von mir gibt es ab sofort keinerlei Solidarität mehr für solche Typen.

anderer Fotobericht von der Demo

(muss ausgefüllt werden) 29.03.2009 - 00:06
Einen anderen Fotoberciht von der Demo ab Bockenheimer Warte findet ihr auf  http://anarchosyndikalismus.org/action/krise2009/demo_ffm2009-03-28/index.html

Lafontaine

Kommunist 29.03.2009 - 00:08
Ich sehe es so wie Cinderella. Man kann Kritik an Lafontaine äußern, ich persönlich mag ihn sehr und bin ein großer Sympathisant der Linkspartei, aber dass angeblich linke Leute mit Essen werfen ist schon Mal beschämend. Wenn man jetzt noch sieht, was das war (Äpfel, Eier und Flaschen) dann sollte ein Teil des Black Block wirklich mal darüber nachdenken ob er sowas unterstützen will. Rafft doch endlich mal, dass wir in nem parlamentarischen System leben. Da muss man Parteien gründen, um mitreden zu können. Ihr könnt ja versuchen jetzt ne Revolution zu starten, viel Spaß ihr Trottel. Lafontaine ist einer von uns, die Linkspartei demonstriert im Bundestag gegen den Nato Gipfel, die Linke ist doch mit vielen Punkten, die auch radikale Linke fordern überein und in der Linken gibts ne kommunistische Plattform, ne antikapitalistische etc. und da gibts echt sogenannte Linke, die sich ganz revolutionär fühlen und meinen einen linken Politiker mit Gegenständen, die wirklich hart sind, bewerfen zu müssen. Zeigt natürlich große Einigkeit in der Linken, super! Wie man sich so selber spalten kann. Und ihr wundert euch dann, dass Demos immer eingeteilt werden in Demonstranten und den Black Block.

Festnahmen bei Anreise?

bos 29.03.2009 - 00:21
Laut  http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36082&key=standard_document_36671170 gab es bei der Anreise in einem Bonner Bus zwei Festnahmen. Weiß jemand darüber genaueres?

Lafontaine und sozialrevolutionärer Block

foobar 29.03.2009 - 01:01
Nach eigenen Angaben waren 2.000 Leute im sozialrevolutionären Block, der den Auftritt von Lafontaine übrigens schon im Vorfeld als Provokation bezeichnet hat.

 http://www.antifa-frankfurt.org/Nachrichten/krisendemo-block-pm.html

Danke

Roland Koch 29.03.2009 - 01:03
Liebe Frankfurter Autonome,

danke dass ihr uns im Kampf gegen DIE LINKE unterstützt.
Auf euch ist Verlass!

Solidarische Grüße
Roland Koch

nicht verstanden...

ich 29.03.2009 - 01:10
...habe ich die Würfe von Obst etc. auf Lafontaine. Kann mir wer erklären was das soll? Wem das nützt? Wo ist das taktische oder strategische Ziel dahinter?
Ich jedenfalls bin der Auffassung, dass es momentan sicherlich nicht darum gehen kann die Unterschiede auszutragen, sondern durch Sammlung der Kräfte auf der Linken eine Situation herbei zu führen, die eine revolutionierung der Verhältnisse zulässt. Das Bewerfen von L. wird augenblicklich kaum einer der Leute auf die jedenfalls ich mich in erster Linie beziehe wirklich verstehen.
Ich fürchte, dass ich mit meiner Vermutung richtig liege, dass an den Banken wegen der vielen Bullen leider nichts drin war und dann irgendetwas anderes her musste um action zu machen. Das aber hat mit revolutionärer Politik - noch nicht einmal etwas mit Politik - zu tun.

weitere Bewertung

Peter H. 29.03.2009 - 10:02
Es sei noch Folgendes angemerkt: Der Demozug, der sich ab Hauptbahnhof in Marsch setzte, wurde von der DKP angeführt. Dies hat mich doch sehr verwundert, weil von anderen Demos her seltenst bekannt. Auch war auffallend, dass sie, gemessen an ihrer Größe recht zahlreich vertreten war. Ich muß davon ausgehen, dass die Partei so ziemlich Jeden ihrer Mitglieder einsammelte und das wohl hessenweit, zumindest gilt dies wohl für das Rhein-Main-Gebiet.
Habe erst hier über indy erfahren, dass Oskar Lafontaine mit Eiern beworfen wurde. Das gefällt mir keineswegs. Ein Ausbuhen hätte völlig gereicht. Es kann doch nicht angehen, dass eine gezielte Spalterei betrieben wird, wo doch die Probleme dermaßen gravierend sind und die Linke alles andere als stark ist! Liegt eine gewisse numerische Größe vor, dann erst kann man sich den Luxus einer Spalterei ggf.leisten, so aber ist von einer Nabelschau und Selbstsüchtigkeit auszugehen!
Ich hätte es "beeindruckender" gefunden, wenn die gleichen Leute mal ne Bank besetzt hätten oder sonstwie gegen Einrichtungen des Finanzkapitals vorgingen. So in etwa wurde es auch von der Veranstaltungsbühne den Akteuren zugerufen.

Video von der Demo online

graswurzel.tv 29.03.2009 - 10:51
Wir haben ein Vodeo von der Demo online.  http://www.graswurzel.tv

Sympathie für den schwarzen Block - so nicht!

jimy 29.03.2009 - 12:40
habe bisher auch immer mit den schwarzen sympathisiert! aber gestern in ffm, das ging gar nicht! auf dem dichtgedrängten platz waren viele mütter mit kindern, teilweise kleinstkinder. die asozialen bei den schwarzen sind wirklich völlig ausgetickt. habe selbst gesehen und auf band, wie ein kinderwagen (mit lebendigem inhalt) umgetreten wurde. ob absicht oder nicht, das geht gar nicht. seit gestern muss ich wirklich sagen, schade, das keiner dieser kriminellen verhaftet wurde! also an die polizei habt ihr euch nicht rangetrau - die kollegen in berlin haben da ihrem namen alle ehre gemacht! - aber an friedlichen menschen vergreifen, das ist asozial und kriminell und sollte bitte mal in der szene diskutiert werden. zum thema getretene frauen. egal wer wen tritt, es geht einfach nicht, das stärkere sich an schwächeren vergreifen! und eine randale-erprobte schwarzkaputze ist mal stärker als eine junge mutter!!!

Unsere Helden

aue 29.03.2009 - 14:00
Wieder mal erhebend, wie unsere schwarzen Sozialhelden ihre Brotzeit auf einen linken Redner abladen, weil sie sichs in die richtige Richtung nicht trauen. Wir sind ja auch alle nur gekommen, damit die anderen mal die r i c h t i g e Linke kennenlernen, sprich uns. Die Banken lassen wir stehen, alle Fenster drinne, die kapitalistische Weltverarschung unbehandelt passieren, damit ja alle die Lektion unserer revolutionären Überlegenheit lernen dürfen. Unsere schwarze Sekte ist eben die unübertroffen frömmste, viel r e i n e r links als das reformbeschmutzte Rotwild.
Macht sich vielleicht mal einer klar, dass auch die schönste anarchistische Weltumwälzung in einer Welt stattfinden wird, die mehrheitlich von Nichtanarchisten bewohnt wird? Kann man bedauern, aber nicht ändern. Speziell auf einen losgehen, den die Kpitalisten/Medien/ unsere vier Bundestags-F.D.P.s so behandeln, wie sie den Dreck unter ihren Schuhen nicht behandeln würden. Das toppen wir natürlich mit links. Die Lafontaine-Rede war schwach. Aber jeder hat mal so einen Tag, er hat schon so geredet, dass die Banken nachher auf jeden Fall gewackelt hätten. Schließlich ist er auch kein religiöser Führer. Glauben muss man ihm nicht, helfen würde mancher Vorschlag von ihm trotzdem.
Verstehen kann ich, dass L. mit dem schwarzen Blockmist nichts anfangen kann, sich distanziert. JedeR Linke wird gebraucht, meinte er, außer denen. Ich widerspreche aber und finde: wirklich jedeR. Die ganz links sind wichtig für alle. Trotzdem kann nicht jedeR seine Edelrevolution keimfrei gegen eine unwissende Masse abschirmen - die er andererseits zum Mitlatschen und -klatschen für seinen Heldenauftritt (miss)braucht. P.S.: Was würde ein Anarchist wie Dorutti, Gil oder Souchy lachen, wenn er unsere schwarzen Anarchistendarsteller beobachten könnte.

meine eindrücke der demo in ffm (subjektiv)

GO! 30.03.2009 - 23:47
die demo an sich fand ich super, in weiten teilen lief es friedlich ab, ich selbst habe keine gewalteakte wahrgenommen, weder von seiten der polizei noch von irgendwo anders ... in diesem sinne - dank an die polizei - als ich die horden morgens gesehen hatte wollte ich eigentlich schon wieder umdrehen ...

aber zu nächst mal muss ich die organisatoren ein wenig anscheißen ...

welcher rübenkopf ist auf die idee gekommen an dem platz wo die abschlusskundgebung war vor dem brunnen in der mitte solche bühnenelemente aufzustellen?! die dinger wurden überlagert von menschen, auch ich habe mich darauf gesetzt und mir nichts weiter gedacht, bis diese plötzlich komplett unter dem gewicht der menschenmassen zusammen brachen (nein sie sind nicht darauf rumgehüpft!) das hätte wirklich abartig bös ins auge gehen können, finger an der falschen stelle gehabt und ab wärer gewesen ... also das fand ich echt SAU SCHEIßE! glücklicherweise ist da nichts passiert, abgesehen von nem kleinen schrecken hats jeder überstanden, fand ich gut das die autonomen dann auch so autonom waren und den schrotthaufen gleich mehr oder weniger beseitigt haben :)

dann ist mir beim wandern durch die city und dem betrachten der skyline was aufgefallen, was mich absolut empörte:

die fassade der deutschen bank wird renoviert ... alles klar, also so wie ich das sehe steckt unser steuergeld jetzt in den wänden des deutsche-bank-towers! geil! also dafür wollte ich ja echt schon immer mal geld ausgeben! klar milliarden-beträge hat das nicht gekostet, einige hundert-tausend euro hingegen schon, denke die wären für unser bildungssystem oder ähnliches wirklich besser investiert worden ... ich will MEHR EINSICHT ÜBER DIE FINANZIELLEN TRANSAKTIONEN UND INVESTITIONSPLÄNE DER BANKEN!!!

ich bin auch im schwarzen block mitgelaufen, vor dem platz der abschlusskundgebung meinte die polizei dreistiger weise sie könne uns doch - da wir ja eh nur zum randalieren da sind und uns absolut nicht für das "gelaber" interessieren - nach links auf den vorplatz leiten. was soll das? halten die uns für blöd? oder für die letzten deppen die es nicht interessiert was die leute zu sagen haben?! mich persönlich hat das schon interessiert, und ich fand es gut dass der schwarze block die bitten der polizei konsequent ignorierte! sieht man mal wieder das die polizei auch nach klischee arbeitet ... naja der fairnis halber behalte ich mir das ACAB-klischee bei (ja nicht alle cops sind gleich bastarde ... einmal, in flensburg (oder wars regensburg? 0o) war das, traf ich doch echt auf zwei nette und hilfsbereite polizisten ;) )

die aktion mit dem lafontaine finde ich gut und teilweise schlecht ... ja es istn arsch ... und ja er hatte auf der kundgebung nichts zu suchen! (die moderatorin betonte ja im vorfeld das dies eine antifaschistische demo sei, und lafontaine ist für mich alles andere, nur nicht links). jedenfalls jemanden mit obst und eiern zu bewerfen ist für mich n mittel des mittelalters, vllt. hätte man sich etwas intelligenteres ausdenken können um dem da ein wenig den mut zu nehmen ... etwas gutes hatte es auf jeden fall: es war medienwirksam!

achja noch was was ich richtig scheiße fand ... wir sind da an sonem restaurant oder irgendwas vorbei, und da drin so lauter reiche und wie die richtig von oben auf uns herab geblickt haben, uns fotografiert haben, gelacht haben ... ich weiß ja ned, ich geh auf ne demo um die gesellschaft zu verbessern, auch wenns nur ein ultra-klitze-kleines bisschen ist, und dann seh ich sowas von leuten die dummerweise auch zu unserer gesellschaft gehören ... in diesem moment verspürte ich hass! früher war ich ja eher son reform-mensch, transkapitalismus, kapitalismus ohne mehrwert oder ähnliche konzepte hielt ich eigentlich für ganz brauchbar ... aber seit dem moment hab ich nen ekel ... ich hoffe diesen menschen wird es sehr bald sehr schlecht gehen, und ich hoffe diese menschen müssen auch irgendwann mal die letzten euros zusammenkratzen um sich alle zwei tage mal ein frühstück zu leisten ... dann werden sie sich hoffentlich daran erinnern wie sie in ihren tollen markenanzügen die DV-CAM ausgepackt haben um diese "attraktion" zu filmen ...

ist euch außerdem auch mal aufgefallen das die demo hauptsächlich von älteren leuten dominiert wurde? in den anderen blocks bin ich ja nicht vor ort gewesen und so, aber im allgemeinen fand ich das die jungen leute, also unsere nächste generation die das ja dann eigentlich wirklich ausbaden muss viel zu wenig vertreten war? insofern bin ich stolz auf den schwarzen block! auch wenn von diesem ja immer die randale ausgehen soll, man kann ihnen niemals vorwerfen dass ihnen ihre welt in der sie leben scheiß egal ist ... hätten mehr junge leute da sein müssen, viel mehr! dank unserem bildungssystem und unserer spaß- und überflussgesellschaft juckt es die meisten jungen leute ja garnicht was so in der welt vor sich geht - naja ich schweife vom thema ab ...

alles in allem fand ich die demo in ffm super, schade nur das es so wenig leute waren ... 25k bei dieser thematik? weiß ja ned ... jeder deutsche hat eigentlich geld aufm konto, von daher gehts ja doch jeden was an, aber ich denke wir wissen ja alle wo die probleme hier für liegen ...
die demo war für mich ein erfolg, so sollten die demos öfters stattfinden, nur mit mehr leuten, um ein noch größeres signal in die welt zu senden - WIR zahlen nicht für eure krise!

Für die, die es nicht verstehen ...

oder nich verstehen wollen 01.04.2009 - 11:24
Fast 2.000 Teilnehmer im antinationalen und sozialrevolutionären Block/ Rede von Oskar Lafontaine massiv gestört
Presseerklärung des antinationalen und sozialrevolutionären Blocks auf der Krisendemo am 28. März

Ungefähr 2.000 Menschen nahmen heute am sozialrevolutionären und antinationalen Block teil. Dieser führte ab der Bockenheimer Warte den Zug der Großdemonstration in Frankfurt „Wir zahlen nicht für eure Krise“, zu der zahlreiche Gewerkschaften, Verbände und Parteien mobilisiert hatten, an.

Die hohe Teilnehmenerzahl des sozialrevolutionären und antinationalen Blocks zeigt, dass immer mehr Menschen, radikalere und konsequentere Lösungen für die aktuelle Weltwirtschaftskrise unterstützen. Wir merken, dass immer mehr Leute, unserem Aufruf 'alles muss man selber machen' Folge leisten und sich nicht mehr nur mit staatstreuen Parolen zufrieden geben,

so Hertha Barwich, Sprecherin der Freien ArbeiterInnen Union (FAU).

Es war seit vielen Jahren der größte sozialrevolutionäre Block im Rahmen einer solchen Großveranstaltung, dass lässt für die kommenden Proteste hoffen.

Verschiedene autonome und antifaschistische Gruppen, die Basisgewerkschaften Freie ArbeiterInnen Union (FAU) und Industrial Workers of the World (IWW), sowie Ökolinx hatten unter dem Motto "Staat, Nation, Kapital, Scheiße. Für die soziale Revolution!" zur Beteiligung aufgerufen.

Ein massives Polizeiaufgebot begleitete die Demonstration, trotzdem blieben größere Zwischenfälle am lautstark und kraftvoll auftretenden antinationalen und sozialrevolutionären Block, am dem auch eine Sambaband teilnahm, aus.

Mit dem Block auf der Großdemonstration wollten die Linksradikalen, wie sie in verschiedenen Redebeiträgen und auf Transparenten betonten, emanzipatorische Alternativen zu den „staatstragenden und nationalistischen Krisenlösungsstrategien von Linkspartei und DGB-Gewerkschaften“ aufzeigen. Eine linke Antwort auf die Wirtschaftskrise müsse dagegen auf Selbstorganisation und Solidarität jenseits der Standort Deutschland-Debatte setzen.

Hertha Barwich, Sprecherin der Freien ArbeiterInnen Union (FAU) erklärte dazu:

Wenn wir wirklich verhindern wollen, dass die Lösung der kapitalistischen Krise auf dem Rücken von ArbeiterInnen, Arbeitslosen und MigrantInnen ausgetragen wird, müssen wir uns selbst organisieren und dürfen nicht auf Hilfe von Oben warten. Statt, wie der DGB, in Gemeinschaft mit Staat und Kapital, die Verluste der Krise durch nationale „Rettungspakte“ auf die Lohnabhängigen abzuwälzen, setzen wir langfristig darauf, uns mit Streiks und Besetzungen den gesellschaftlichen Reichtum selber anzueignen.

Am Römerberg versuchte eine Polizeikette, den Block mit Fußtritten und Schlägen von einer Teilnahme an der gemeinsamen Abschlusskundgebung der Demonstration zu hindern. Aufgrund des entschlossenen Vorgehens der DemonstrantInnenen gelang dies jedoch nicht. Allerdings gab es hier einige leichte Verletzungen.

Die Rede von Oskar Lafontaine wurde dann von autonomen AntifaschistInnen und Linksradikalen unter Sprechchören wie "Flüchtlinge bleiben, Lafontaine vertreiben! und "Nie wieder Deutschland!" massiv gestört. Außerdem flogen vereinzelt Eier auf den Vorsitzenden der Linkspartei, der hinter Regenschirmen und Polizeischildern in Deckung ging. Da einige Linksparteimitglieder und DGB-Gewerkschafter die Rufenden verbal und körperlich angingen, kam es vereinzelt zu Rangeleien.

Sahra Brechtel, Sprecherin der autonomen antifa [f], erklärte zu der Aktion:

An Lafontaine zeigen sich deutlich die reaktionären Konsequenzen der Staatsfixiertheit weiter Teile der Linken. Sein Vorschlag, Auffanglager für MigrantInnen in Nordafrika aufzubauen, seine Beteiligung an der Abschaffung des Asylrechts, seine Zustimmung zu Folter und seine Hetze gegen „Fremdarbeiter“ ist der Versuch eine rassistische, nationalistisch und autoritäre Politik als Links auszugeben. Dass solchen reaktionären Positionen auf der Abschlusskundgebung Raum geboten wurde, war eine Provokation für alle linken und antifaschistischen Bewegungen und Basisorganisationen und hat eine entsprechende Antwort bekommen.

Der Aufruf, sowie weitere Informationen zu dem Block finden sich im Internet unter krise.blogsport.de

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 31 Kommentare

Portrait Fotos

du bist zu zynisch für diese Welt 28.03.2009 - 20:55
"...Dies nur für die Leser, die stets unter Verfolgungswahn leiden. Gesichter schwärzen wäre bei dieser Demo mehr als lächerlich."

Ach ja, und ausser dir posten noch gefühlte 2000 andere ihre Fotos nach wenigen Stunden im Internet, ja?
Schon mal darüber nachgedacht, dass Ermittlungen der Bullen über mehrere Stunden laufen und du mit sowas die unterstützt. Vielleicht hast du ja gerade den Winkel, den sie noch brauchten. Mal ganz abgesehen von den Nasen, die vervollständigen mit sowas auch gerne ihre Karteien.

Natürlich bist du nicht der Einzigste, der fotogtrafiert. Aber zumindest der Erste, der sie veröffentlicht.

völlig überflüssiger...

xtc 28.03.2009 - 21:12
...artikel. erklärt nichts, zeigt nur einen minimalen ausschnitt,der übermäßig aufgeblasen ist und erwähnt die, vielleicht für indymedia-publikum spannenden, linksradikalen blöcke nicht. danke.

Ordnungsruf

saul 28.03.2009 - 21:14
Da meldet sich aber schnell einer der mich zur Ordnung ruft. Such mal im Netz nach Fotos dieser Demo, wirst beizeiten ne Menge auf diversen Seiten finden und mit Sicherheit ohne verdeckte Gesichter. Nur hier machen se Terz. Als ob auf den Fotos irgendwer was angestellt hätte.

Super geil!

YoYo 28.03.2009 - 21:18
Tolles Transpi!

"Werft die bösen Börsenwixer in den linken WixerMixer!"

Grüße an die Noyas Münster
:)

Antinationaler und sozialrevolutionärer Block

egal 28.03.2009 - 21:33
Eine Presseerklärung zum antinationalen und sozialrevolutionären Blocks gibt es hier:  http://www.antifa-frankfurt.org/Nachrichten/krisendemo-block-erfolg.html

Der Kommentar von 20:55 ist religiös

sdfgh 28.03.2009 - 21:38
Der Angst, daß ihm das Foto seine Seele raubt. Aber vielleicht war er war nicht auf der Demo und auch auf keiner anderer und sorgt sich um die Seelen anderer Leute? Wer weiss, wer weiss :-)

zahme Sache

Peter H. 28.03.2009 - 22:10
Zuviel Gewerkschaftler, zu viele attac Leute, D. Linke sowie DKPler, die alle dadurch auffielen, dass sie Rezepte zur Sanierung des Kapitalismus erteilten. Hätt mir gewünscht, dass die Systemfrage ganz dezidiert proklamiert würde, jedenfalls von den Bühnensprechenden. Doch das ist von den Reformisten nicht zu erwarten. Auch ein Appell für einen Generalstreik sowie Besetzungsempfehlungen suchte man vergeblich. Einzeläußerungen lass ich mal Außen Vor.
Einsamer "Höhepunkt", der Auftritt von Lafontaine, der wie man weiß, der recht fragwürdige Arzt am Krankenbett des Kapitalismus sein möchte.Er wurde minutenlang ausgebuht! Na das war doch was.
Schlecht übrigens auch, dass auf der Rednerbühne nur gewerkschaftsnahe und sonstige Reformfreunde zu Wort kamen, so als wenn alle Teilnehmer auf dieser Linie lägen, was nun mal nicht der Fall war. Schließlich war ein recht breites Spektrum an Politströmungen vertreten, eben alles was die Republik zur Zeit zu bieten hat.
Beeindsruckend allerdings die große Anzahl der Demonstranten, waren bestimmt über 20000, die in 2 großen Demonstrationszügen zum Römer hinzogen.
Ich selbst bin vom Hauptbahnhof losmarschiert und kann daher nur über diesen Zug berichten.Unterwegs sprachen im Bahnhofsviertel von einem Lautsprecherwagen mehrere Menschen, auch Gewerkschaftler, einer davon von der GEW. Die waren allesamt recht langweilig, ausgenommen eine Griechin sowie ein Schüler, dessen leidenschaftliche Rede, recht erfrischend und beeindruckend war. Lautstark forderte er weitere Kampfaktionen, die er kraftvoll abrundete, mit dem Satz, "das ist erst der Anfang".
Es ging an alle maßgeblichen Banken vorbei, wobei auffiel, dass die Dresner, - u. die Commerzbank besonders stark von Bullen bewacht waren. Dort filmten sie auch die Leute ab, wurden allerdings auch selbst zurückgefilmt.
Die songs auf der Rednerbühne auf dem Römer hatten mir noch am besten gefallen, dagegen gab`s eigentlich nix einzuwenden, abgesehen von einer jungen Frau am Schluß der Veranstaltung, die als Mitglied einer Montagsdemo Kinderliedlein sang. Das war dann auch für mich der Zeitpunkt, das Feld zu räumen.
Zuvor konnte ich am Römerbrunnen sehen, wie Justitia mit 2 roten sowie einer weiteren bunten Fahne bestückt wurde. Das gefiel mir schon. Zu beobachten war auch, wie ein Pappanzer in Brand gesetzt wurde, worüber sich irgendwelche Reformmenschen empörten. Ja, ja immer hübsch gesittet und auch artig sein.
Ach ja die Rednerbühne wurde wie stets üblich von Katinka Poensgen, so heißt sie wohl glaub ich,moderiert.
Kurze Zeit übrigens stand ein Lautsprecherwagen der FAU auf der Braubachstraße, wo ein Tonband eine politische Rede abspielte.Die war deutlich radikaler als die Reden auf dem Römer.

nicht gesehen!

Peter H. 28.03.2009 - 22:31
Die Gewaltszenen des schwarzen Blocks hab ich nicht gesehen, daher berichtete ich auch nicht darüber. Solch ein rüdes Verhalten lehne ich entschieden ab! (Irbis)

haha vollfreakdemo

tagmata 28.03.2009 - 22:42
thx saul

ich war glaub ich auf der anderen. irgendwo in den gassen vor der paulskirche ("heute geschlossen") hings mal kurz, aber ich hab wenige friedlichere demos dieser größe gesehen.

lafo leider verpaßt. aber auch nicht so wichtig andererseits - gibt ja youtube.

Saul war nicht überall

foobar 29.03.2009 - 00:31
Beim anderen Demozug von Bockenheim zum Römer hatte sich nach einer eigenen Auftaktveranstaltung geschickt der linksradikale Block an die Demospitze gesetzt. Das Bild wurde durch viele FAU Fahnen geprägt, die Redebeiträge reduzierten sich selbst immerwieder auf die Aussage "Staat, Nation, Scheisse" - korrigiert mich, wenn ich mich verhört habe ;)
Es gab auch einige Redebeiträge, u.a. von Jutta Dittfurth.
Es wurden u.a. die reformistischen Ansätze der Staatslinken kritisiert.

RinksrechtsLafontaine

blablabla 29.03.2009 - 01:39
An die Verteidiger Lafontaines, der gegen Migrant_innen hetzt und übelster Rechtspopulist ist (dazu gab's schon Beiträge in der Lotta, bei Krisis, etc.), wer ist hier eigentlich "wir"?
Also wenn ihr euch zu Lafontaines Fans zählt, dann habt ihr sicherlich auch Obst verdient.
Und wer innerhalb eines wahnsinnigen, destruktiven Systems, was positives will - ganz ohne die Systemfrage ("ändern kann man ja eh nix"), den erklär ich für bescheuert.
Alter.... da fass ich mir an den Kopf bei euch und denk mir "Au weia".

ps. Und wer rumheult "Die haben auch Frauen geschlagen" tut nichts als die vermeintlichen Unterschiede weiter zu unterstreichen und reproduziert das binäre Geschlechtermodell: Nix daran ist revolutionär.

indy-mods aufgepasst!

Dein Name 29.03.2009 - 01:47
@ indymods:

wenn ihr schon so einen nichtssagenden artikel (inkl. des geheules von reformisten) online lasst, schmeißt bitte die fotos raus, auf denen gesichter zu erkennen sind (auch wenn der trottel von autor meint, es sei nicht nötig.). sind ja nicht auf altermedia, oder? danke!

jetzt erstma ruhig bleiben

Oskar aus der Mülltonne 29.03.2009 - 01:53
jetzt erstma ruhig bleiben oder macht halt weiter mit eueren Spaltungstiraden...

wenn ich mir hier ansehe wie über SAV, DKP, MLPD und andere 'Sekten' geschwärmt wird, weiß ich ziemlich genau wo der hase hinläuft. Ihr habt euch schon vor zwanzig jahren spalten lassen und jetzt wittert ihr plötzlich morgenluft, weil den medien mal 'marx' rausgerutscht ist.
Und für die Linke ist das natürlich auch 'große bühne', klar gibt's da ein paar nette (und ein paar beschissene) standpunkte, aber geänder wird da nix. das ist euch doch wohl klar oder?


...tschuldigung ist mir so rausgerutscht



Die Einheitsfront

... 29.03.2009 - 02:37

schön

bakunin 29.03.2009 - 09:39
schön, das wieder einmal gezeigt wurde wie revolutionär und emanzipatorisch manche aus dem blackblock sind. Das aber solche Forderungen irgendwelche Luftschlösser sind und an der Realität vorbeigehen, muss von einigen noch eingesehen werden. Politik die etwas erreichen soll, muss immer auch auf Konsensbasis erarbeitet werden. Revolutionäre Wortphrasen hin oder her, frage ich, was den hier wirklich konstruktiv dazu beigetragen wurde, klare Ziele zu erreichen. Sind die Autonomen nur noch ein Durchlauferhitzer, wo die Leute irgendwann keinen Bock mehr drauf haben weil sie an Ihren eigenen Ansprüchen kläglich scheitern weil die Realität doch ein bisschen härter ist?
Schade drum, denn die Szene hat guten Zulauf. Manchmal würde ich mir aber von den Aktionen mehr Weitsicht und mehr Kreativität wünschen.

@Kommunist

Frank 29.03.2009 - 10:27
Zu Lafontaine und den Eierwerfern,
ich glaube nicht,daß es wirkliche Linke waren,die Oskar beworfen haben.
Ich denke mal,das waren verwirrte SPDler,die diese Demo nutzten,um sich an Oskar zu "rächen".
Ansonsten fand ich die Demos Spitze,nur die Beteiligung,wenn man bedenkt wieviele Einwohner Frankfurt und Berlin haben,eben nicht.
Vielleicht liegts daran,daß sich immernoch zu viele Menschen von der Regierung einlullen lassen?!

Gruß,Frank

@Kommunist

Peter H. 29.03.2009 - 10:50
Ja, hätten natürlich noch mehr Leute sein können und du hast recht, noch sind viele eingeschüchtern, aber auch verblendet vom Klassenfeind. Es sei aber auch gesagt, dass für die Demo kaum geworben wurde. Nirgendwo gab`s Plakate, die darauf hinwiesen! Ich jedenfalls hab keine gesehen.

selbsternannte Linke ma lesen...

Antikap Einheitsfront 29.03.2009 - 11:32
wer wirklich meint, dass lafontaine auf seiten emanzipatorischer bewegungen steht, hat bis heute nichts verstanden. oder ihm nie zugehört.

nicht nur in den reden (hetze gegen arbeitsmigration) sondern auch im konkreten handeln ist die linkspartei groß am linksreden und marktradikal handeln. einfach mal mit dem sogenannten "konsens" (so ein bullshit - bei dem interessensgegensatz von kapital und arbeit kann es keinen konsens geben!) in berlin auseinandersetzen, da sehen wir was uns mit der linkspartei blüht in regierungsverantwortung.
1€jobs, privatisierungen, schärfere polizeigesetze, konjunkturpakete (wer zahlt die wohl? wem nützen die wohl?).
die realität ist das beste argument gegen den reformhaufen. dazu brauchen wir garkeine utopien.


Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!
Wer war mit dabei? Die Linkspartei!


Es gibt nur eine Lösung. Die heisst Revolution.
Antikapitalistische Einheitsfront!

@Cinderella C, Kommunist...

spalter 29.03.2009 - 11:34
was für frauenfeindliche parolen wurden denn gerufen? wenn du solch harte vorwürfe machst, werd mal etwas konkreter. es ist zeimlich unwahrscheinlich, dass so etwas unkommentiert geblieben wäre.

und ansonsten kann man sicher drüber streiten ob eierwürfe auf lafontaine in ordnung sind - verdient hat er es auf jeden fall - aber die gewalt in der menschenmenge ging klar von einigen kaputten lafo-groupies aus, die plötzlich meinten einfach mal jeden der schwarz angezogen ist mit der faust ins gesicht zu schlagen(merkwürdige situation: gewerkschafter greifen autonome an). aber ganz sinnfrei war die aktion ja dann doch nicht, weil jetzt klar wurde, dass links nicht gleich (standort-)nationalistische und reformistische konzepte bedeutet. und alle die von demokratie und parlamentarismus usw. labbern, sollten sich mal mehr bilden und nicht nur ihre parteizeitungen oder junge welt lesen. und das zu dieser zeit eine revolution unmöglich ist, sollte jedem klar sein. ehrlich gesagt will ich zum jetzigen zeitpunkt auch keine. denn das ergebnis wäre sicher nicht emanzipation...

autonome Spalter

macht nix 29.03.2009 - 12:17
Hallo Autonome, hier habt ihr nicht nur der politischen Rechten in Deutschland in die Hände gespielt, sondern wieder mal gezeigt, wie intollerant ihr seid. Was hat es denn mit Demokratie und Freiheit zu tun, wenn man Reden auf Demos stört? Ist es denn nicht ein Grundrecht, öffentlich reden zu dürfen? In eurem Gegröhle und Gepöble auf der Demo habt ihr dieses Grundrecht mit Füßen getreten, und nicht Oskar Lafontaine. Ausser Kritik habt ihr sowiso nichts zu bieten, sämtliche eurer Aktivitäten bestehen nur aus Zerstörung. Warum macht ihr nicht eure eigenen Demos, statt ständig linke Demos zu unterwandern, und zu diskreditieren? Ihr seid unnötig wie ein Kropf. Nutzlose Spalter!

soziale Revolution geht nicht national!

noLafontaine 29.03.2009 - 12:34
soziale Revolution, aber nicht mit Lafontaine:

Was sicherlich zukunftsweisend gewesen ist an den "Wir zahlen nicht für eure Krise"-Demos, war die Zusammenarbeit verschiedenster Gruppen unter einem Minimalkonsens. Hoffen Wir mal dass sich daraus ein solidarischer Zusammenhalt entwickeln kann, der untereinander kommuniziert und den Konsens weiter ausarbeiten kann.

Allerdings ist es sicherlich nicht möglich und zu wünschen eine weitere Zusammenarbeit mit Politikern zu fördern, die immer wieder auf Fremdenfeindlichen Äußerungen spielen um sich auch Stimmen von nationalistisch eingestellten Menschen zu sichern. Wer gegen Fremdarbeiter und für Auffanglager von illegalen Migranten in Marokko wettert, kann nicht von sich Reden machen als "links" "emanzipiert" oder "sozial" und dem darf auch keine Bühne geboten werden bei sich derart positionierenden Veranstaltungen.
Dass ein Lafonataine, dem Fremdenfeindlichkeit, wie er anschaulich bewiesen hat, nicht fern liegt auf der Demo am Samstag mit Obst und anderen Dingen beworfen wurde braucht niemanden zu wundern und die Wut über seinen Auftritt ist nur verständlich. Wenn man etwas positives in diesem System erreichen will, dann fängt man am besten damit an solchen Politikern die Bühne zu nehmen und für eine echte und ernstgemeinte emanzipatorische und solidarische Bewegung zu streiten.

für eine Revolution - gegen Rassismus Diskriminierung und alle Politiker die meinen sich national profilieren zu müssen!

es war eine BÜNDNISDEMO!

c 29.03.2009 - 12:44
kapiert ihr das nicht? FAU und Antifa sind absolut bündnisunfähig. Antideutsche sollten überhaupt nicht auf solchen Demos sein und müssen raus und bekämpft werden.

Ohne Worte!

Bärchen 29.03.2009 - 13:08
Am Rande des Römers stießen wir auf ein Rudel possierlicher Tierchen!

Bürgerkinder spielen Revolution

Bolschewik 29.03.2009 - 13:09
Bürgerkinder spielen Revolution & sind doch nur Rolands nützliche Idioten! Soviel fällt mir zur Anarcho-SA (liebe rechtschaffende (und leider meist tote) Anarchisten, verzeiht mir, dass ich sie Anarchisten nenne, denn sie sind keine - nennen sich aber selber so)in Frankfurt ein. Mann- von Eurer Sorte habe ich in den letzten 25 Jahren gesehen bis zum Abwinken: wildgewordene, Klein- bis Großbürgerliche Kackbratzen ohne jede politische Bildung, bestenfalls Spalter, schlimmstenfalls V-Manndurchseuchte Gangs von Testosteronvergifteten, welche bis Ende Studium ein bisschen ihre ödipalen Komplexe (Autoritätsproblem! Lest mal bei Freud nach!)ausagieren, danach Karriere machen (Joschka "Auschwitz Hufeisenplan" Fischer war früher auch so einer!) und dabei die schlimmsten Reaktionäre werden (noch`n Beispiel: Horst Mahler). Schreibt es Euch mal hinter die Löffel: wer bei einer linken Demo, anlässlich der übelsten Krise des Kapitalismus seit 80 Jahren (die letzte hat Hitler ans Ruder gebracht) spalterisch auftritt, andere linke Menschen angreift, Frauen und Kinder gefährdet und den bürgerlichen Medien bilder dieser Art liefert - der ist KEIN Linker! Sorry Jungs, aber Ihr seid so links, wie es die SA auch war! Feige, uniformierte&uninformierte Schläger, aber kein revolutionäres Potential! Wer gegen die geballte Macht aus Medien, Kapital und Militär etwas ausrichten, eine erneute Flucht der "Eliten" in den Faschismus verhindern will, der muß erst mal eins herstellen: EINHEIT! Und wer "Hoch!Die!Internationale!Solidarität!" ständig kräht, dabei aber die Solidarität mit einem nebenstehenden Menschen durch Tritte und Schläge ausdrückt, der hat den Schuß nicht gehört! SCHWARZER BLOCK, MERKS DIR ENDLICH UND LERNE MAL GESCHICHTE: DER FEIND STEHT RECHTS, IHR ARMEN WICHTE!

kleine Reflektion

Tut nichts zur Sache 29.03.2009 - 13:22
Muss sagen, die Demo hat mir blendenst gefallen. Ein massiver, streitlustiger, doch disziplinierter und vor allem gut gelaunter Schwarzer Block, der sich unaufhaltsam durch Ffm gewälzt hat. Römer ist voll? Nicht für uns - da ist noch Platz! Sehr gut... Zu keiner Zeit war die Initiative bei den Hundertschaften der Polizei. Auch die Fruchtattacken auf Oskar den alten Fremdenfeind waren berechtigt und nebenbei schön ausgeführt (ganz klar eine 9,5). Bei allem, was er in der Vergangenheit so von sich gelassen hat, kann er froh sein, dass nichts anderes geflogen ist. Nebenbei ist das entgegen der Meinung der werten Reformisten hier eine grunddemokratische Einstellung. Mehrere Gruppierungen haben so zum Ausdruck gebracht, dass sie sich von so einer Pfeife nicht im Entferntesten repräsentiert fühlen (und dies eh nicht wollen) und ihn deswegen auch nicht als Redner für eine Bündnisdemo wünschen. (Bündnis!!! Versteht ihr das? Die Linke besteht nicht nur aus Systemgewerkschaften und unverbesserlichen Alt-Marxisten.) Dass der sog. schwarze Block ein Hort von Gewaltgeilen und Kriminellen (das Wort beweist die Gesetzestreue des Schreibers) wäre, ist ebenso hanebüchen und an den Haaren herbeigezogen. Getretene Frauen, umgeworfene Kinderwagen. Was noch? Feurbälle und Blitzschläge? Und sogar falls wenn: Aus Einzelfällen kann kein Allgemeinprofil erstellt werden. Es sollte mal in den Reihen der Gewerkschaftler reflektiert werden, was es für einen Sinn macht gewaltsam gegen Autonome vorzugehen.

@bolschwik

Antinationaler 29.03.2009 - 13:48
Wer ist der Spalter? Der libertäre schwarze Block oder du, der in Kategorien wie Eliten denkt? Sind das die bekannten politischen Eliten, die ja schon aus Russland damals ein Schlaraffenland an Freiheit machten? Von den "Schwarzen" hat niemand Internationale Solidarität gekräht. Weswegen auch? War ja n antinationaler Block. Aber wenn jemand angegriffen wird, weil er seinen Unmut über eine aufgezwungene Rednerliste kundtun will, dann wehrt er/sie sich.

Bilder vom antinationalen Block! FFM

... 29.03.2009 - 13:50
DE*NATIONALIZE! EUROPA.DEUTSCHLAND.KÖLN – ALLES SCHEISSE!

Am 9.Mai 2009 – zum Europatag – will die rechtspopulistische Partei “Pro Köln” ihren im September gescheiterten „Anti-Islam-Kongress“ wiederholen. Nach dem Desaster geben sich dabei die „Haiders vom Rhein“ kämpferisch, unter dem Motto: „Wir sind das Volk!“ sollen über zweitausend Rechtspopulist_innen gegen „Islamisierung und Überfremdung des christlichen Abendlandes“ nach Köln kommen. Gegen diesen Event mobilisieren eine ganze Reihe von linken & zivilgesellschaftlichen Playern. Jedoch geht es dieser „kölschen Volksfront“ nur um die Rettung von Demokratie & bessere Nation.

Daher ruft der Antifa AK Köln dazu auf, statt mit den kölschen Jecken gegen Rechts zu schunkeln am 8.Mai die Kritik am staatsbürgerlichen Geschichtsrevisionismus, der Abfeierei der Nationen Europa & Deutschland auf die Straße zu tragen.

Darum: 8. Mai, 19 Uhr, Vorplatz HBF KÖLN

Es gilt den Teufelskreis von Staat, Nation & Kapital zu durchbrechen! Den es gibt was Besseres als Kölsch: Kommunismus!

Aufruf des Antifa AK zur antinationalen Demonstration!

Gegen marxistische Spalter

Syndikalist 29.03.2009 - 14:08
Was hier an Hetze und Falschinformation gegen den sozialrevolutionären Block geäußert wird, zeigt dass man niemals PolitikerInnen trauen kann. Denn sie Lügen und Verfälschen Ereignisse. Egal ob FDP oder Linkspartei oder solche Figuren die sich "Bolschewik" nennen. Widerstand ist Vielfältig. Während die marxistische Linke auf Parteien, Hierarchie, Parlamentarismus setzt und nicht merkt, dass diese "Strategie" schon seit Jahrzehnten gescheitert ist, weil sie falsch ist; müssen sie jetzt Lügen und Hetze gegen die anti-autoritäre und anarchistische Bewegung spucken. Denn die anarchistische Bewegung wächst und erhält zuspruch. Gerade von den Prakarisierten, Malochern und Frauen. Das passt den Autoritären natürlich nicht. Der Anarcho-Syndikalismus stellt die Systemfarge. Die Linke nicht. Der Anarcho-Syndikalismus hat Antworten und Gesellschaftsvorstellungen.
Es ist eine gute Zeit. Vieles ist im Umbruch. Und die Kräfteverhältnisse werden sich verlagern. Die dominanten Parteikader oder Attac-Kader werden sehen wie wenige Menschen sie noch erreichen - eh nur Leute aus der Mittelschicht. Der DGB hat sowieso abgelost. Erreicht eh nur "Facharbeiter", die eh nur einen geringen Teil der arbeitenden Klasse darstellen. "Staat, Nation, Kapital, Scheisse!". Das versteht jeder und jede Prekäre, Klassenkampf statt Parlamentarismus. Selbstorganisation statt Partei und Reformismus.

@ Kommunist

So´n nichtsnutziger Prolet 29.03.2009 - 16:53
Du willst ein Kommunist sein? Da lachen ja die Hühner!!!

Du schreibst: "Lafontaine ist einer von uns". Ich weiß nicht, wozu Du gehörst, aber Lafontaine ist never ever einer von denen, zu denen ich gehöre. Wer deutsche Staatsbürger vor "Fremdarbeitern" schützen will, ist ein Rassistenschwein und sonst garnix. Was dieser Kerl sonst noch so vertritt, kannste im Netz nachlesen, Links weiß ich im Moment keine.

Seine Rede war zwar sehr kurz (Dank an die GenossInnen vor der Bühne, die längeres Gelaber verhindert haben), aber das war auch schon das einzig positive. Was forderte er? Mehr Steuern für die Reichen, Schluß mit Agenda 2010 und Hartz IV, Mitbestimmung in Betrieben, die vom Staat gestützt werden. Was hat das mit "Wir zahlen nicht für Eure Krise" zu tun? Nicht zahlen bedeutet, einen ausreichenden Lebensunterhalt und ein angenehmes Leben zu erkämpfen ohne Rücksicht darauf, ob das rentabel ist oder nicht. Lafontaines Forderungen laufen bestenfalls darauf hinaus, die Rentabilität der Wirtschaft so zu sichern, daß wir vielleicht etwas weniger zahlen, als bei anderen Vorschägen. Aber selbstverständlich sollen wir auch weiterhin den Buckel krumm machen für die erfolgreiche Verwertung des Kapitals. Am Ende geht es Lafontaine natürlich auch darum, daß die Krise im Sinne des Kapitals überwunden werden kann, d.h. daß am Ende wieder saftige Profite erzielt werden. Und wer soll so was bezahlen, wenn nicht wir?

Selbst in der Glotze haben sie besser verstanden, worum es ging. Da sagten sie sinngemäß, daß Lafontaine es selbst zu spüren bekam, daß Politiker im Moment nicht sehr beliebt sind.

Rumnerv

saul 29.03.2009 - 18:50
Schon gut, hier soll nicht debattiert werden, doch wegen der Fotos sollt ich noch mal die Klappe aufmachen. Ich hab keine finsteren Gestalten von der Antifa oder Autonome vor die Linse bekommen. Daher sah ich auch keinen Grund fürs Gesichterschwärzen. Da fragst dich grad, warum die Knipser hier:
 http://www.flickr.com/photos/antinazi/3393835554/
2009 Frankfurt: Wir zahlen nicht für eure Krise (04) auf Flickr - Fotosharing!
veröffentlichen? Da bleibt ihnen das Gemecker erspart und schaut mal selbst, sind da Gesichter verdeckt?
PS: Klar, konnt nicht überall sein und da ist mir auch was entgangen, dacht nur, ich muß mich für ne Demo nicht mehr umbringen und für Indy ohnehin nicht. In der Tat, wer weiß wo diese Gesichtsmeckerer beizeiten landen? Als "Fallmanager" auf m Arbeitsamt wo sie dich dann schikanieren? Aber sicher nicht wegen Fotos.

Tag der Abrechnung - Ein Irrtum

anvohag 31.03.2009 - 01:32
Tag de Abrechnung- Ein Irrtum

Die linke Organisationen (undifferenziert als schwarzer Block, oder “Autonome bekannt”)verfaßten bereits im Vorfeld Aufrufe und Presserklärungen (Antifa-Frankfurt),
Die Rede von Oscar Lafontaine am 28.03.2009 zu verhindern oder wenigstens zu stören und feierten hinterher ihren zweifelhaften Erfolg, im Netz.
Die unpolitiche antinational und sozialrevolutionären Autonomen, die Antifa-Frankfurt, FAU, dass libertäre Bündnis feierten kurz darauf ihre kriminellem Ausschreitungen im Internet auf ihren Seiten als großen Sieg und versuchen sich zu rechtfertigen. Ihnen ging es an diesem Tag nur darum alte Rechnungen mit Oskar Lafointaine zu begleichen, der für sie fremdenfeindlich, kuruppt und nur rotlackiert ist.
Es sollte bei dieser Demonstration gegen die Verursacher der Finanzkrise im breitem Bündnis demonstriert werden. Doch das war Ihnen offenbar "scheißegal".

Ihre Blöcke positionierten aber sich lange vor Beginn vor der Bühne benachteiligten und alle anderen. Sie berohten andere Teilnehmer und drängten immer mehr zu Bühne. Mutige Linksparteidemonstranten stellten sich aber vor Ihnen, und übertönten sie sogar trotz Krawall, mit Oskar, Oskar Rufen.

Die Störer brauchen aber garnicht großkotzig feiern, denn Oskar Lafontains Rede war auf den angrenzenden Plätzen durch Lautsprecher gut zu hören. Hier gab’s viel Beifall und Symphatie. Der Krawall machten sich “nur” auf dem Römerberg bemerkbar, dahiner garnicht mehr.
Die Autonomen und die anderen verdummten Mitbrüller haben sich bei der anwesenden Bevölkerung noch unbeliebter gemacht und in Zukunft sind sie defacto isoliert. Die Bevölkerung verstand den Krawall nicht, verurteilten die Ausschreitungen und suchten im Anschluss die Gespräche mit Linksparteidemonstranten,Gewerkschaftern und anderen friedlichen, nicht mit den Provokateuren.
Diese Gruppen scheiden wohl in Frankfurt als Bündnispartner für weitere Demonstrationen aus.
Im Berlin war die Demonstratin ein breites linkes Bündnis und hat sich bewährt. Dort gings ums eigentliche: Protest gegen den Finanzkapitalismus.