8.März Demo in Berlin

rosapink- veranstalter_innen 09.03.2009 17:44 Themen: Gender Militarismus Soziale Kämpfe
8. März 2009

Internationaler FrauenLesbenTrans*Kampftag
“Kein Friede mit dem alltäglichen Kriegszustand”

Auftaktkundgebung mit Spielen und kraftvolle Demo in Berlin
8. März 2009

Internationaler FrauenLesbenTrans*Kampftag
“Kein Friede mit dem alltäglichen Kriegszustand”

Am Sonntag, dem 8. März wurde gegen 12 Uhr am Brandenburger Tor mit antimilitaristischen Auftaktspielen für Aufmerksamkeit für den internationalen FrauenLesbenTrans*Kampftag gesorgt. Mensch konnte symbolisch die patriachalen Herrschaftsverhältnisse zu Fall bringen und sich über Feminismus und Antimilitarismus informieren. Mit einem Protestschreiben konnten sich alarmierte Passant_innen dann direkt bei den Rüstungsfirmen am Pariser Platz (Diehl und KMW und Commerzbank als akzeptanzschaffende Instanz für die Bundeswehr) beschweren. Preise für die interaktive Teilnahme gab es in Form von DHL-Plakaten (Deutsche- Herres- Logistik) und einem Stadtplan mit gekennzeichneten Standorten der Rüstungsindustrien “Die Mörder sind unter uns”.

Trotz des Regens haben sich viele FrauenLesbenTrans* eingefunden, um ihren Protest gegen Patriarchat und Militarisierung unter dem Motto “Kein Friede mit dem alltäglichen Kriegszustand” auf die Strasse zu bringen. Mit der üblichen Verspätung ging die Demo mit ca. 300 FrauenLesbenTrans* los. Mit dabei waren auch die FrauenLesbenTrans* der Samba Action Group. Der Frauenchor “Judiths Krise” kam in militärischer Aufmachung und nahm in ihren Songs nicht nur die Bundeswehr auf die Schippe. Viele Teilnehmer_innen folgten dem Aufruf, Töpfe mit zubringen, so dass die Demo insgesamt sehr bunt und laut war.
Um den feministischen Kampfgeist wieder aufleben zu lassen, wurden mit Hilfe von vorher verteilten Listen feministische, antipatriachale und antimilitaristische Sprüche gerufen.
Unter lauten Rufen “ Sexismus - Abschaffen! Patriachat - Abschaffen! Staat -Abschaffen!” und “Schlechtes Wetter, harte Zeiten - für den Feminismus fighten.” zog die Demo die Friedrichstrasse entlang. Nicht ohne dabei ihrer Wut durch gezielte Eierkuchenwürfe Ausdruck zu verleihen. Dabei flogen Eierkuchen getreu dem Motto: “Friede, Freude, Eierkuchen” gegen die ansässigen an Rüstungsindustrie und -forschung beteiligten Firmen und Institute, wie z.b. Deka-Bank (Finanzierung des Staudamms Hasankeyf in Türkei/Kurdistan), Hertie School of Governance (beteiligt an dem SFB 700 und als Private Governance Schule wollen sie eine neue Elite heranzüchten) und DHL, verantwortlich für Rüstungstransporte bis zu 50kg der Bundeswehr (und Anwerberin für Grossauftrag des gesamten Transports der BW). Auch LaFayette wurde der Genuss einiger Eierkuchen zuteil, um auf deren sexistsiche Werbung und ihren Anteil an der sexistischen Alltagsstruktur aufmerksam zu machen. Als staatstragende Mitverantwortliche gabs auch Eierkuchen auf Bundesrat und Bullen.

Bei der Zwischenkundgebung am Potsdamer Platz wurde ein Mahnmal errichtet zur Erinnerung an Freitskämpfer_innen, die im Widerstand oder durch Gewalt umgekommen sind. Jede von ihnen führte auf andere Art und Weise einen Freiheitskampf (z.B. gegen Staat und Militär, gegen häusliche Gewalt und gegen geschlechtliche Normierung). Nach einer Schweigeminute wurden zwei kurdische Lieder gesungen.
Aufgrund technischer Probleme und dem Wetter wurde die Demo vor Ort aufgelöst. Eine grosse Masse von FrauenLesbenTrans* beschloss dann die Kreuzung des Potsdamer Platz zu blockieren. Die Bullen drohten darauf hin, dass der gesamte Potsdamer Platz geräumt werden würde. Leider machten sie ihre Drohung nicht war. Wir hätten es sehr begrüsst, wenn all die hässlichen Gebäude, die Heimstätte von Konsumterror und Kriegsindustrie des Potsdamer Platzes endlich mal geräumt werden würden.

Wir danken Euch allen für diesen schönen Tag und eine gelungene Demo und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen im Widerstand gegen Sexismus, Patriachat und “Vater”land....
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Ergänzungen

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clara 10.03.2009 - 09:34
der erste link ist falsch, vermute mal das du diese Fotos hier verlinken wolltest:

 http://www.flickr.com/photos/kietzmann/sets/72157614945059603/

möp

berliner antifa 10.03.2009 - 15:53
Mit der üblichen Verspätung ging die Demo mit ca. 300 FrauenLesbenTrans* los.

also 300, nicht 30 ;)

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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30 Leute? — manu

Lautstark und zahlreich — antifa.sozialbetrug