Public-Screening in Hildesheim

Arbeitskreis Antifaschismus Hildesheim 06.03.2009 11:36 Themen: Antifa
(Hildesheim) Am Donnerstag dem 26. Februar führte der Arbeitskreis Antifaschismus Hildesheim zusammen mit dem Bündnis gegen Rechts Hildesheim ein Public-Screening in der Hildesheimer Innenstatt durch.
Bei dem Screening wurde mit einem Beamers, einer weißen Leinwand und eines Lautsprechers der Frontal-21 Bericht ( http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/505740?inPopup=true) über den wegen Aktivitäten im Zusammenhang mit "Blood&Honour" verurteilten Hildesheimer Tattoostudiobesitzer (Jo-)Hannes Knoch gezeigt. Von besonderer Brisanz ist hierbei nicht zwangsläufig das Tattoostudio, sonder Knochs zweite Geldeinnahmequelle, die Durchführung von paramilitärischen Trainings, an denen auch (Neo-) Nazis teilgenommen haben.

Bei dem Screening wurden viele Flyer verteilt und interessierte Mitmenschen angesprochen.

Weiter Infos und Kontakt:
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Ergänzungen

public?

Name 07.03.2009 - 04:55
also ausweislich der bilder scheint es mir mit "public" aber nicht sehr weit her gewesen zu sein. die genossInnen scheinen sich den film selbst vorgeführt zu haben.

... und hier der Flyer:

egal 09.03.2009 - 18:44
Nazis, Tattoos, Paramilitärs?

In der Schuhstraße Hildesheims in bester Innenstadtlage befindet sich der Tattoo-Shop Last Resort. Durchtrainiertes und sportlich gekleidetes Personal bedient freundlich Tattoo- & Piercing-Interessierte. Scheinbar ein ganz normaler Tattoo- & Piercing-Laden, doch dieser Laden ist Teil eines Netzwerks von Personen und Geschäften mit deutlichen Bezügen in die gewaltbereite Neonazi-Szene. Dazu gehören neben dem Last Resort in Hildesheim die Munsteraner Geschäfte Dezentral/Militärausrüstung, Bulletproof/Tattooing & Piercing und die CloseCombatSchool/Nah- & Messerkampf.
Knoch und Mitarbeiter_innen haben Verbindungen zu Blood & Honour-Strukturen (siehe Infokasten) und der Neonazi-Szene. Besonders erschreckend ist, das der ehemalige Bundeswehrsoldat Knoch auch paramilitärische Übungen durchführt, an denen mehrere Neonazis teilnahmen und so Teile der gewaltbereiten Nazi-Szene in Kampf- und Waffentechnik ausgebildet wurden. Begründet wird die Teilnahme damit, dass nicht die Gesinnung der Teilnehmer geprüft wurde. In den Kursen wurden sowohl Survival-Techniken und Hinterhalte trainiert als auch Scharfschützenlehrgänge angeboten. 2008 wurden Knoch, Franke und Sascha Braumann (ex-JN Magdeburg) wegen Fortführung von Blood & Honour zu Geldstrafen verurteilt. Über Kontakte Knochs und seines Geschäftspartners Hannes Franke zu Blood & Honour berichteten auch Frontal 21/ZDF und andere Medien.
Auf einer Veranstaltung, bei der er sich erklären wollte, betonte Knoch, dass sich er und seine Geschäftspartner aus der rechten Szene gelöst hätten. Lokale und (über-)regionale Zeitungen wunderten sich aber, dass er z. B. kein Problem darin sieht, mit Holocaust-Leugnern Skat zu spielen oder seine Freunde und Geschäftspartner weiterhin Neonazi-Symbole tragen und auch weiter persönliche Kontakte in die neonazistische Szene haben.
Die Distanzierungen beruhen nicht auf einer ernsthaften selbstkritischen Auseinandersetzung. Erst nach der öffentlichen Bekanntmachung wurde rechte Symbolik aus der Außendarstellung der Läden entfernt.

"Selbst wenn Herr Knoch nicht mehr in neonazistischen Organisationen aktiv sein sollte, so bewegt er sich offensichtlich problemlos weiterhin in dieser Szene. Von Personen, die vorgeben, sich aus rechtsextremen Strukturen persönlich und politisch gelöst zu haben, erwarten wir klarere Aussagen, die einen inhaltlichen und persönlichen Bruch mit der Szene aufzeigen und eine Auseinandersetzung mit der dazugehörigen menschenverachtenden Denkweise öffentlich nachvollziehbar machen. Knochs Stellungnahmen lassen nicht darauf schließen, sie erscheinen uns als taktische Manöver, um die Umsätze seiner Läden zu sichern." sagte dazu eine Sprecherin des Hildesheimer Bündnis gegen Rechts.

Deutlich werden diese Kontakte nicht nur durch Knochs Zusammenarbeit mit Sascha Braumann sondern auch durch ein Foto vom Januar 2008, auf dem Knoch gemeinsam mit Franke und einer Rechtsextremistin aus Kanada im Dezentral-Laden vor der Kamera posiert. Die Liedermacherin tritt auf Blood & Honour-Konzerten in Ländern, in denen das Neonazi-Netzwerk nicht verboten ist, auf.

Arbeitskreis Antifaschismus Hildesheim, Februar 2009
Mehr Infos: www.aka-hildesheim.tk

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