Staatsschutzbesuche in Kirchheim/Teck

Autorin 19.02.2009 14:24 Themen: Repression
In der Zeit zwischen Freitag dem 6. Februar und Dienstag dem 10. Februar 2009 kam es in Kirchheim/Teck zu mehreren Besuchen des Staatsschutzes bei Personen zwischen 16 und 19 von denen sie annehmen, dass sie in der linken Szene aktiv seien.
Wenn der Staatsschutz dreimal klingelt …

In der Zeit zwischen Freitag dem 6. Februar und Dienstag dem 10. Februar 2009 kam es in Kirchheim/Teck zu mehreren Besuchen des Staatsschutzes bei Personen zwischen 16 und 19 von denen sie annehmen, dass sie in der linken Szene aktiv seien.
Bei der ersten Person klingelten die zwei Herren vom Staatsschutz bereits am Freitag den 6. Februar, woraufhin die Person die Beamten nicht ins Haus ließ, sondern sich auf ein kurzes Gespräch vor der Haustüre einließ, da die Polizisten meinten, sie wollen mit ihm als Anmelder der Demonstration am 21.02. in Kirchheim/Teck sprechen.

Bei der 2. Person, bei der die Beamten dann am Dienstag den 10. Februar vor der Tür standen, bestanden leider die Eltern auf ein Gespräch mit ihnen und so kam es auch dazu. Nur kurze Zeit nach diesem Gespräch klingelten sie bereits bei einer weiteren Person und versuchten auch hier, die Person zu einem Gespräch zu überreden.
Auch hier wurde gesagt, dass kein Interesse an einem Gespräch besteht, woraufhin die Beamten der Person trotzdem eine Auflistung von scheinbar politisch motivierten Straftaten vorlegten, die in letzter Zeit in Kirchheim begangen worden seien.

Wie sich bei allen 3 Betroffenen herausstellte, schien es den Polizisten nicht um die anstehende Demonstration zu gehen, welche sie ja zum Teil als Vorwand für ein Gespräch nahmen, sondern eher um zahlreiche scheinbar „linksextreme“ Straftaten, die vor allem seit November 2008 in Kirchheim begangen worden seien. Dabei handle es sich unter anderem um diverse „Farbschmierereien“ mit politischen Inhalten und einem Anschlag auf das CDU-Wahlkreisbüro in Kirchheim/Teck, der sich im Dezember letzten Jahres ereignete.
Bei allen drei Personen sagten die 2 Herren vom Staatsschutz in etwa das gleiche.
Am Anfang des Gesprächs wurde gesagt, es handle sich um ein so genanntes „Präventivgespräch“ und dass sich die Situation in Kirchheim, bezogen auf linkspolitische Straftaten in letzter Zeit ziemlich zu spitze.
Die Beamten gaben an, zu wissen, dass diese Personen definitiv in der linken Szene aktiv seien und dass sie schon wissen, dass sie hier bei den richtigen sind.

Außerdem sprachen sie die Personen auf direkt auf verschiedene Straftaten an, wobei sie danach immer betonten, dass die Person kein Angeklagter sei, sondern höchstens ein Zeuge und dass man als Zeuge die Pflicht hat die Wahrheit zu sagen. Da die Personen zu den Straftaten keine Äußerung machten, sagten die Beamten, dass es ihr Recht sei zu Schweigen, wenn sie sich durch eine Aussage selbst belasten würden.
Immer wieder versuchten die Beamten, die Personen mit den Straftaten in Verbindung zu bringen, so sagten sie beispielsweise zu einem: „Wir wissen ganz genau, dass wenn wir sie jetzt fragen würden, wer diese Straftat begangen hat, sie uns das sicherlich sagen könnten“.
Auf solche Versuche der Polizei die Personen in Straftaten zu verstricken, gingen die Personen jedoch nicht ein.
Des Weiteren meinten die Beamten des Staatsschutzes, dass die Polizei in Kirchheim nun nicht länger tatenlos zusehen werde, sondern in Zukunft verstärkt versuchen wird, diese Straftaten aufzuklären und auch schon im Voraus zu verhindern.
Zu einer der Personen meinten sie, dass sie gewisse Personen observieren würden, wenn sie mehr Zeit hätten.
Durch solche Aussagen versuchten die Bullen gezielt die Personen in ihrer politischen Arbeit einzuschüchtern und ihnen Angst zu machen.

Hinzu kommt, dass sie allen dreien sagten, sie sollen denen, die für die Straftaten verantwortlich sind, falls sie nicht sogar selber dabei waren, sagen, dass sie dies in Zukunft lassen sollen, da es sonst richtig Ärger gäbe. Somit unterstellten die Staatsschützer den Personen schon wieder indirekt etwas mit den Straftaten zutun zu haben bzw. Kontakt zu den Verantwortlichen zu haben.
Einer der Personen unterstellten sie außerdem, dass sie eine Art „Drahtzieher“ sei und dass das auch aus den Gesprächen hervor ginge, die sie mit den beiden anderen geführt haben.
Es stellte sich jedoch heraus, dass die Beamten bei den anderen Gesprächen den Name der Person ins Gespräch brachten. So versuchten sie, die Personen sozusagen gegeneinander „auszuspielen“.
Zwei der betroffenen Personen fragten sie außerdem nach weiteren Namen von Leuten mit der Frage, ob sie diese kennen würden.
Man merkte deutlich, dass die Polizisten ausschließlich darauf aus waren, Informationen aus den Personen herauszuquetschen und diese einzuschüchtern.
So wurde der als „Drahtzieher“ bezeichneten Person außerdem gesagt, dass nicht nur die Gefahr besteht, man könne als Täter einer Straftat angeklagt werden, sondern auch als so genannter Anstifter. Sie meinten, dass, wenn eine Straftat in einem Kreis oder Bündnis geplant wurde, nicht nur die angeklagt werden, die die Straftat ausführen, sondern auch die, die bei der Planung dabei waren.

Auch diese Aussage ist ein klarer Versuch, die Person mit Straftaten in Verbindung zu bringen.
Immer wieder betonten die Beamten, dass sie genau wissen würde, dass sie hier bei „dem Richtigen“ sind.
Da sie fest der Überzeugung waren, dass die Personen mit den Straftaten in Verbindung stehen, versuchten sie Ihnen dadurch Angst zu machen, dass sie sagten, wenn sie nun in Kirchheim jemanden bei solch einer Straftat (z.B. Graffiti mit politischer Aussage) erwischen würden, dass diese Person dann für den gesamten Schaden, aller ähnlicher Straftaten mit politischem Hintergrund, aufkommen müsse. Und das sei mittlerweile eine extrem hohe Summe.

Wie schon erwähnt, scheinen die Gründe für die so genannten „Präventionsgespräche“ ausschließlich darin zu liegen, die Personen einzuschüchtern und Informationen aus ihnen herauszubekommen. Was auch ein Anzeichen dafür ist, ist dass die Personen alle noch relativ jung sind, dadurch erhoffen sie sich, dass diese sich auch eher einschüchtern lassen.
Außerdem ist es offensichtlich, dass es kein Zufall ist, dass die Beamten des Staatsschutzes gerade jetzt versuchen diese Masche abzuziehen, da am 21.02. in Kirchheim/Teck eine Demonstration gegen rassistische Polizeigewalt und –willkür stattfindet und sie nun versuchen wollen im Vorfeld der Demo den Anmelder und weitere Personen, von denen sie meinen zu wissen, dass sie politisch aktiv seien, gezielt zu beängstigen.

Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

auch hier sind sie am start

acab 19.02.2009 - 20:05
Schlapphütte mit dem Drang zu nerven
Anquatschversuch im Kreis Pinneberg

Da geht der Mensch zur Schule, freut sich nach 2 Stunden Unterricht auf eine kleine Pause und schon bimmelt das kleine schwarze Ding in der Tasche….

Rangegangen und es meldet sich ein Mann der sich als Mitarbeiter der „inneren Behörde Hamburg“ vorstellt und nachfragt, ob nicht Interesse an einem Gespräch und eine Tasse Kaffee bestehen würde. Er hat da schließlich ein paar Fragen bezüglich einer „Geschichte“.

Äußerst nett seine Ausdrucksweise und angenehm zu lauschen, simpel und stumpf sein Anliegen! Das Gespräch wurde nach 1 Minute beendet.

Ein paar Tage ziehen vorüber und schwupps stehen zwei Männer an einer Bushaltestelle und versuchten einen jungen Menschen anzuquatschen, die sie für die o.g. Person hielten.

Auf die Frage, ob er derjenige sei, mit dem telefoniert wurde, kam die Antwort: Nö und wer seid ihr überhaupt? Gegenfrage ohne Antwort kam prompt: Weißt du wo wir ihn finden können? Antwort: Nö und nun lasst mich in Ruhe!
Daraufhin zog der junge Mensch ab und sah noch im Augenwinkel, wie die beiden Männer in einen schwarzen BMW einstiegen.


Kurz um an die Personen die für die Geheimdienste arbeiten:

Anna & Arthur halten’s Maul

 http://antifapinneberg.blogsport.de/

 http://www.rote-hilfe.de

zu den Hintergründen

Werbefest 20.02.2009 - 08:55
Ich find die Art wie Eltern damit umgehen in diesem Fall auch nicht OK,
doch es geht auch von den jungen Leuten aus, mit Ihren Eltern über ihre
politische Einstellungen zu reden, dann dürfte soetwas wohl anderst ab-
laufen.
Hier mal zum Thema Demo am 21.2.2oo9 in Kirchheim/Teck Mittags um 12 Uhr:
 http://aahdh.blogsport.de/2009/02/18/demonstration-gegen-polizeigewalt-in-kirchheimteck/

Des weiteren gab es einen Bericht bei Indimedia zu dem Vorfall mit der Polizei:
 http://de.indymedia.org/2009/01/240211.shtml

Ich hoffe das morgen genug Leute aus dem Stuttgarter Raum kommen werden, und
hier bei Indimedia etwas zur Demo veröffendlicht wird, dieser Ort ist schon
lange ein zentrum Rassistischer Probleme, und das mit den Bullen bringt das
Faß einfach zum überlaufen ..

.. da tut sich was ..

Werbefest 21.02.2009 - 17:54
Da tut sich was .. der Kirchheim/Teck Journalismus Rührt sich, ein Artikel im Teckbote ist erschienen .. [url=http://www.teckbote.de/region/lokales/Artikel2057986.cfm]Schwere Vorwürfe gegen Polizisten[/url] .. somit , werden wohl so mancherlei Leute unangenehme fragen gestellt werden, wie dem Dienststellenleiter Thomas Pitzinger, oder dem anwesende Arzt dessen Name nicht offiziell genant wird .. und interessant ist wohl auch das dem Teckboten eine Rechnung für die Kosten der Reinigung von Blut auf einer Polizeiwache vorliegt. Die Rechnung, die der Strafanzeige gegen Mehmet K. beigefügt war .. schon recht heftig .. errinnert mich an die Kameradschaft Kirchheim deren gekritzel an Antifas geschickt wurde .. [url=http://infoladenludwigsburg.plentyfact.net/infoladen4/sections/news/news_show.php?id=917]Hintergründe[/url] vom Infoladen Ludwigsburg !! Da kommt nun wohl entlich etwas in gang, was die Verwandschaft der Brüder mal so richtig aufscheuchen wird, und wieviele es davon noch unter uns ganz normalen Bürgern gibt kann mensch sich versuchen vorzustellen wenn er mal seine Nase in Antifaschistische Archive hengt .. wie bei diesem Rückblick der Naziaktivitäten rund um Stuttgard vor 3 Jahren .. [url=http://tid.hnx.antifa.net/content/blogcategory/15/37/]Turn it Down[/url]

.. es tut sich was ..

Werbefest 21.02.2009 - 18:14
Da tut sich was .. der Kirchheim/Teck Journalismus rührt sich, ein Artikel
im Teckbote ist erschienen .. .. somit ,
werden wohl so mancherlei Leuten unangenehme Fragen gestellt werden, wie dem Dienststellenleiter Thomas Pitzinger, oder dem anwesenden Arzt dessen Name nicht
Offiziell genant wird .. und Interessant ist wohl auch das dem Teckboten eine
Rechnung für die Kosten der Reinigung von Blut auf einer Polizeiwache vorliegt.
Die Rechnung, die der Strafanzeige gegen Mehmet K. beigefügt war .. schon recht
heftig .. errinnert mich an die Kameradschaft Kirchheim deren gekritzel an Antifas
geschickt wurde .. vom Infoladen Ludwigsburg !!
Da kommt nun wohl entlich etwas in Gang, was die Verwandschaft der Brüder mal so
richtig aufscheuchen wird, und wieviele es davon noch unter uns ganz normalen
Bürgern gibt kann mensch sich versuchen vorzustellen wenn er mal seine Nase in
Antifaschistische Archive hengt .. wie bei diesem Rückblick der Naziaktivitäten
rund um Stuttgard vor 3 Jahren ..

Demonstration in Kirchheim

http://www.stuttgart-journal.de/ 21.02.2009 - 20:50
Zu einer angemeldeten Demonstration gegen angebliche Polizeigewalt kam es am Samstagvormittag in Kirchheim. An der vom „Offenen Antifaschistischen Bündnis Kirchheim" organisierten Veranstaltung nahmen etwa 120 Personen teil. Die Demonstration verlief friedlich und ohne Zwischenfälle.

Unter dem Motto „Still not loving police – Gegen rassistische Polizeigewalt und –wilkür" hatten zwei 19 und 20 Jahre alte Männer aus Kirchheim und Bissingen zu der Kundgebung aufgerufen. Als offizieller Veranstalter wurde dabei ein „Offenes Antifaschistisches Bündnis Kirchheim" benannt.

Hintergrund der Demonstration war ein Verkehrsunfall eines 19-jährigen Kirchheimers am 1. Weihnachtsfeiertag des vergangenen Jahres. Der junge Mann hatte mit dem Pkw seines Vaters betrunken einen Unfall verursacht und war geflüchtet. Als er von der Polizei ermittelt wurde und eine Blutprobe abgeben sollte, wurde er aggressiv und musste unter Einsatz von Zwangsmitteln zum Polizeirevier gebracht werden. Dabei beleidigte der 19-Jährige die Beamten mehrmals und auf übelste Art und Weise.

An der Demonstration am heutigen Samstag nahmen zirka 120 überwiegend junge Leute teil. Sie zogen vom Bahnhof über die Kolbstraße, Postplatz, Alleenstraße und Marktstraße vors Rathaus. Zu Störungen oder Zwischenfällen kam es nicht.

schlechter Journalismus

Werbefest 23.02.2009 - 09:11
Das ist ja unglaublich .. erst unerhebliche informationen und bloßstellung
der Antifa .. und dann auch noch wiedergabe der Polizeiversion und das in
einem Fall von Polizeigewalt .. ich hab einen Leserbrief an diese Zeitung
geschrieben .. wem das auch nicht gefallen hat, hier  http://www.stuttgart-journal.de/tp/service/leserbriefe/ könnt ihr mal dampf ablassen .. vielleicht kommt
ja bei stärkerem Protest ein erneuter Artikel in diesem Staatskonformen
Blättchen diesem Stuttgarter Journal .. solchen Journalismus braucht niemand !!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 10 Kommentare

Soli

karl der käfer 19.02.2009 - 19:28
mut, kraft und solidaritätsgrüße an die kriminalisierten genoss_innen!

an Opfer Nr. 2 und seine Altvorderen

interessiert nicht 20.02.2009 - 04:59
Sinn solcher Besuche von Minderjährigen ist weniger Informationsgewinnung als Einschüchterung, die besonders in einem Ort wie Kirchheim nochmal besser funktionieren dürfte als in einer Grossstadt.
Was ich an dem Bericht ziemlich unangenehm fand, ist wie die Eltern von Nr. 2 diesen gepresst haben sich dem "Gespräch" auszusetzen. In so einer Situation braucht es Beistand und nicht Preisgabe. Ich verstehe nicht, wie Eltern da ihrem eigenen Kind in den Rücken fallen können, es sei denn aus Angst. Dass es auch anders geht zeigen meine eigenen Erfahrungen als Heranwachsender. Zum Hausbesuch erschienene Bullen wurden von meiner Mutter achtkantig vor die Tür gesetzt - auch unter Zuhilfenahme sanfter Gewalt als diese nicht schnell genug das Feld räumten. Das Interesse an solchen Besuchen hat daraufhin schlagartig nachgelassen.
Dieser Bericht soll sich durchaus direkt an die Eltern von Nr. 2 wenden denen er zur Lektüre empfohlen sei, damit diese sich dadurch hoffentlich das nächste mal mit gestärktem Rücken entschlossen auf die richtige Seite stellen.

nur Einschüchterung

mein Name 20.02.2009 - 05:54
bei solchen Aktionen versucht der Staatsschutz eher Angst zu verbreiten als Informationen zu gewinnen. dafür haben sie andere Möglichkeiten. man versucht so ein wenig Unsicherheit zu streuen, gegebenfalls Leute abzuschrecken, die noch nicht so fest im Widerstand verankert sind. manchmal funktioniert es ja.

WICHTIGE FRAGE!!!!!

GEGENSCHLAG 20.02.2009 - 08:41
Haben die BRD-Stasi Zivis eigentlich Dienstwaffen dabei? Wer hta gesicherte Erkenntniße?

Wenn meine Kinder...

Erziehungsberechtigter 20.02.2009 - 08:57
...Besuch vom Verfassungsschutz bekommen würden und in Straftaten verwickelt sind, und die Kleinen mir nix davon erzählen, dann würd ich aber so ein Gespräch auf jeden Fall fordern.

Besser n paar Kritzeleien als schlimmere Sachen, aber hier gehts ja ums Prinzip.

Da kommen zwar jetzt Beileidsbekundungen von anderen minderjährigen Freizeitrebellen aus der Provinz, aber Eltern haben nun mal einen Erziehungsauftrag und Fürsorgepflicht, denen sie auch nachkommen müssen.

Und dann können sie sich ja mal ruhig mit dem Nachwuchs hinsetzen und ihre eigenen Erfahrungen über Wirksamkeit und Legitimation von solchen Protestaktionen besprechen.

protest-aktion-reaktion

Werbefest 20.02.2009 - 09:08
hö .. Erfahrungen über Wirksamkeit und Legitimation von solchen Protestaktionen .. ich hoffe
doch das wenn das junge rebelische Volk mit den Eltern geredet hat, sie über die Umstände informiert hat, daß dann manche Eltern mit zur Demo morgen kommen .. !!!
Denn, oft haben Demos keine wirkung da nicht genug Leute kommen, und gerade die Erwachsenen
sind die Politikfaulsten ... diese Demo ist doch kein aufruf zu Krawallen, sondern ein
Aufschrei, das es dort nicht so weitergehen darf .. !!

danke

geronimo 20.02.2009 - 12:24
Hallo,

danke für Eure Beiträge aus Kirchheim. Auch wenn man nicht mehr im jugendlichen Alter ist können solche Besuche einschüchtern. Wenn die Herren vom Staatsschutz (nicht mit Verfassungschutz gleichsetzen) dir erzählen sie hätten gerade in deinem, außerhalb des Dorfes liegenden, Pferdestall herumgeschnüffelt und den Bürgermeister deines 2000 Einwohner zählenden Dorfes über dich befragt, dich weiterhin mit Sachverhalten konfrontieren die 13 Jahre zurückliegen, dann dient das ausschließlich der Einschüchterung.

Es ist wichtig diese Besuche öffentlich zu machen schon allein das wirkt der Einschüchterung entgegen.



@Erziehungsberechtigter

Ww 20.02.2009 - 14:46
"...Besuch vom Verfassungsschutz bekommen würden und in Straftaten verwickelt sind, und die Kleinen mir nix davon erzählen, dann würd ich aber so ein Gespräch auf jeden Fall fordern."

Das Gespräch kann gut und gerne in den eigenen vier Wänden geführt werden, aber bitte ohne Verfassungsschutz. Wenn der vor der Tür steht, sollte man sich zunächst einmal mit den eigenen Kindern solidarisieren, bevor man sie und vielleicht auch andere unwissend und unvorbereitet in größere Schwierigkeiten bringt. Das muss nicht sein und in diesen Fällen gilt es immer, sich zu den Vorwürfen zunächst nicht zu äußern und sich erst danach weitere Schritte zu überlegen, um die Situation überhaupt erstmal zu begreifen.



Es ist so einfach...

...und... 20.02.2009 - 15:04
...doch für manche so schwer: Man braucht nicht ein einziges Wort mit Bullen, Verfassungsschutz oder Staatsschutz zu reden!

Vorgehensweise bei Kontakt mit der Staatsgewalt:

1. Ausweis der Beamten zeigen lassen und in Ruhe anschauen!
2. Falls gefordert den eigenen Ausweis zeigen!
3. Höflich, aber direkt sagen, dass man nicht verpflichtet ist mit der Polizei zu reden und dass man von diesem Recht Gebrauch macht. Die Beamten mögen dies doch bitte respektieren und wenn sie etwas von einem wollen, sollen sie einen Brief schicken.
4. Falls dann Briefe kommen -> ignorieren -> keine Termine wahrnehmen -> Termine NICHT absagen!

KEINEN KONTAKT, KEINE GESPRÄCHE MIT POLIZEI, STAATSSCHUTZ ODER VERFASSUNGSSCHUTZ!

"Alles kann UND WIRD gegen Dich verwendet!"

BULLEN ABBLITZEN LASSEN!

Demo Kirchheim/Teck Polizeigewalt

Werbefest 24.02.2009 - 19:21
Demo Kirchheim/Teck Polizeigewalt

Nun hat sie also stattgefunden, die Demo 'Still not Loving Police' in Kirchheim/Teck.
Der Staatsschutz versuchte sich noch einzumischen, die Jugendlichen Antifaschisten
einzuschüchtern, doch solche Aktionen führen eher zu noch rebellischeren Gedanken,
sowie zu Vermutungen welche Position nun der Staatsschutz gegenüber Polizeilicher
Gewalt einnimmt. Unterstützen jene Kreise die Vetternhaften Polizeibeamten welche
sich gegenseitig Decken und Falschaussagen zur Diffamierung von Ausländern und
zum eigenen Schutz von sich geben.
Im Fall des 19 jahrigen Mehmet K. scheinen die Polizisten besonderst Skrupulös vor-
gegangen zu sein, sogar eine Rechnung für die Reinigung des eigenen Blutes ging an
Mehmet K. und die Darstellung der Polizei beläuft sich auf folgende Darstellung:

Verkehrsunfall eines 19-jährigen Kirchheimers am 1. Weihnachtsfeiertag des vergangenen Jahres. Der junge Mann hatte mit dem Pkw seines Vaters betrunken einen Unfall verursacht und war geflüchtet. Als er von der Polizei ermittelt wurde und eine Blutprobe abgeben sollte, wurde er aggressiv und musste unter Einsatz von Zwangsmitteln zum Polizeirevier gebracht werden. Dabei beleidigte der 19-Jährige die Beamten mehrmals und auf übelste Art und Weise.

Eine Anzeige gegenüber der Polizei ist bisher nicht eingegangen, doch die Empörung war
groß, verschiedene Blätter der Region haben sich mit dem Vorfall beschäftigt, Teckbote,
 http://www.teckbote.de/region/lokales/Artikel2057986.cfm/
und die Solidarität der Bevölkerung ist somit hoffendlich stark genug um im Kirchheimer Rathaus mal die eine oder andere Debatte über Rechtes Gedankengut bei der Polizei auszulösen.

Kirchheim/Teck hat eine dunkle Vergangenheit was Rechtsratikale umtriebe angeht, scheint
jedoch in der Region Stuttgart ein recht Weltoffenes und Sozial engagiertes Städtchen zu
sein, ich hoffe das sich die Demo gelohnt hat, und nicht nur Medienaufmerksamkeit sondern
auch zuwendung seitens der Politik, nun zu Thematisierung von Rassistische Polizeigewalt führt. Das Thema selbst ist ein schwarzer Fleck auf der deutschen Landkarte .. und eine
Schande für ein Land das sich Demokratisch und von Altlasten befreit sehen will. Siehe AI,

 http://www.amnesty.de/umleitung/1995/eur23/006?lang=de&mimetype=text/html&destination=suche%3Fpage%3D10%26words%3Dpolizeigewalt%26search_x%3D0%26search_y%3D0%26search%3DSuchen%26form_id%3Dai_search_form_block

Und das Polizeigewalt ansich immer Thema bleibt ist auch klar .. mehr dazu auf folgendem Link:  http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/2684638/

Anbei dann auch einige Bilder der kleinen Demo, die jedoch wichtig war und wohl jenen Mut
gemacht hat, die sich in unserm achsoschönen Land sonst fragen wo sie eigendlich Leben.