Greenpeace Messungen an TN85 in Valognes

Mic 08.11.2008 01:16 Themen: Atom
Französische Greenpeace-Aktivisten haben laut dem franz. Netzwerk Sortir du nucleaire ( http://groupes.sortirdunucleaire.org/spip.php?article982) gestern abend in Valognes bei
der Abfahrt des Atommüllzuges Messungen der Gammastrahlung mit einem portablen Meßgerät
unternommen - der letzte, 11 te Wagon brachte das Meßgerät, ein DG5 der franz.Firma
Novelec über seinen Meßbereich hinaus.
sortirdunucleaire ,das Französiche Netzwerk zum Atomausstieg berichtet auf seiner Webseite
zum Atomtransport nach Dannenberg-Ost ( http://groupes.sortirdunucleaire.org/spip.php?article982),daß französische Greenpeace-Aktivisten gestern abend in Valognes bei der Abfahrt des Atommüllzuges Messungen der Gammastrahlung der 3 letzten Wagons mit einem portablen Meßgerät unternommen haben - der letzte, 11 te Wagon brachte das Meßgerät, ein DG5 der franz.Firma Novelec über seinen Meßbereich hinaus. Maximalanzeige ist 9999 cps/s
Darüber hinaus wird 10x3 angezeigt, d.h. über 10000 cps Chocks par seconde
Der in einer nahen Strasse zum Vergleich gemessene Umgebungswert betrug 45-55 cps/s,
Das heisst der 11. Castor strahlt mit einem 200 x so hohem Niveau
Mehr als alle Castoren die Greenpeace bisher in Japan oder Deutschland gemessen hat

Orginaltext:
>Mesure de radioactivité :
>Mesures faites par une militante expérimentée de Greenpeace à Valognes à 17:30.

>Les mesures ont porté sur les 3 derniers wagons :
>le dernier wagon crache plus que tous les castors observés auparavant (Japon, Allemagne).

>Le DG5 peut afficher au maximum 4 chiffres, soit 9999. Au delà il indique 10X3 (chocs par >seconde, cps/s) car ceci ne doit jamais arriver.
>Le niveau moyen dans un rue voisine oscillait entre 45 et 55 cps/s.

>Le dernier wagon (le 11) indiquait 10x3, soit plus de 10.000 cps/s, plus de 200 fois le niveau moyen autour !

>N. B. : l’appareil était à proximité des wagons (5-6 m), pas à toucher les wagons.
>L’avant dernier (le 10) et l’antépénultième (le 9) crachaient à 6 500 - 7 000 (niveau >usuel).

Anbei Fotos der Messungen

über das Meßgerät
Novolec DG5 Détecteur gamma portatif et discret, très simple d’utilisation, pour :

Recherche de sources radioactives perdues ou cachées
Détection de passage de sources ou de chargements contaminés
Contrôle de colis ou de chargements
Délimitation de zones
Sa très grande sensibilité (env. 2c/s pour 1nSv/h, 137Cs), sa rapidité
de réponse (0.2 à 2s), son poids (1.2kg), sa référence par rapport à
l’ambiance et sa facilité d’utilisation lui permettent d’être utilisé discrètement pour
des mesures mobiles, à pied dans des lieux publics, sur véhicule routier ou aérien.
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Ergänzungen

keine ahnung

unwissender 08.11.2008 - 23:03
echt ein blöder artikel wenn nicht gesagt wird was es bedeutet...

okay also keine ahnung, möglicherweise ist folgendes richtig:

cps/s sind eine blöde einheit. es kommt bei ihnen nämlich auf die wellenlänge an. diese messgeräte messen chocs, also zusammenstöße, genaueres ist aber im gegensatzt Sievert als einheit nicht definiert...

also vielleicht gilt folgende regelung
1 mSv (millisievert) nimmt ein mensch im jahr auf

pro 15 stunden in der nähe des castors wagen 11 nimmst du genauso viel auf wie sonst in einem jahr... aber der zeitraum ist bei gammastrahlung nicht so wichtig, solange es nicht zuviel ist... also blos ein jahr dem krebs näher ;-)

aber ich habe keine ahnung...

Kurzarbeit wegen erhöhten Strahlenwerten?

http://wendland-net.de/ 10.11.2008 - 21:22
Nach bisher unbestätigten Meldungen wurden Gespräche mit angehört, aus denen sich ergibt, dass das eingesetzte Umladepersonal wegen der so vielfach erhöhten Strahlung nur 20 Minuten lang an den Behältern arbeiten darf - dann muss ein Wechsel erfolgen. Auch dies könnte die überdurchschnittlich lange Verladezeit erklären. Beim zuständigen Bundesamt für Strahlenschutz ist niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

Strahlung nicht so strak wie dargestellt:

hgg 10.11.2008 - 22:33
Auf einem Bild im heute Journal vom 09.11.08 konnte man die Strahlung auf einem Messgeraet unmittelbar an einem der Behaelter erkennen. Es zeigte ca. 70 Mikrosivert/h an. Die Erlaubte Jahresdosis fuer Deutschland betraegt 2 Millisivert. Daher, wenn man auf dem Castor sitzt/direkt daneben steht, haette man die Jahresdosis in 2000/70=28.5 Stunden erreicht. Wenn amn im Strahlenschutz (Gesundheitlicher Ueberwachung steht, darf man 10 Millisivert pro Jahr abbekommen, daher das 5-fache.
Die Werte sind 'normal' fuer solche Strahlungsbrennpunkte und wenn ein Polizist 24h daneben steht, passiert ihm gesundheitlich nichts. Andererseits, wuerde ich es nicht emphehlen daneben zu stehen. Die Strahlung im zweistelligen Millisivert Bereich hat zwar keinen nachgewiesenen Effekt auf die Gesundheit, man muss es ja aber nicht herausfordern. - Deshalb ist in meinen Augen die Blockade des Transports nicht sinnvoll - man setzt die Menschen mehr Strahlung aus als notwendig. Man koennte auch andere Dinge Blockieren und damit Protestieren (z.B. Strassen, Bahnhoefe usw.)

Die Angabe des 500-fachen Ueberhoeten Wert ist schlicht und ergreifend "Panikmache". Die natuerliche Strahlung variiert auch um Faktoren 100 in verschiedenen Gegenden, darueber macht sich selten wer Gedanken!

Schlussendlich will ich den Transport aber auch nicht verharmlosen - er ist gefaehrlich und das Muellproblem nicht geloest!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 2 Kommentare

atomkraftgegnermessungsvorrichtung

Ergänzungsformular 08.11.2008 - 20:57
das ist schon erschreckend, aber aber leider sagen mir diese zahlen uberhaupt nichts. könnte jemand ein paar nähere information dazu geben was sie aussagen?

"natürliche" Hintergrund-Strahlung

Selbscht G. Macht 26.11.2008 - 11:47
Die Faktor 100 Unterschiede bei der sogenannten "natürlichen" Strahlung kommen wahrscheinlich von der natürlichen Verteilung des "natürlichen" Fallout nach den 200 (!!! allein in den USA - s.a.  http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kernwaffentests) Kernwaffentests in der Atmosphäre (ganz zu schweigen von den nautischen und Unter-Tage-Tests -> weltweit insg. über 2000 !!!), und einigen Atomunglücken wie Tschernobyl (war da net in Frankreich neulich erst ein Skandal mit kiloweise Uran im Abwasser einer Anlage) und Kursk (exemplarisch für die vergammelnden und teilweise gesunkenen Atom-Kriegs-Flotten der einstigen Supermächte (UDSSR und USA).

Nun lassen sich da wohl leider keine aussagekräftigen Studien (mehr) drüber machen, da man vor den 50er und 60er Jahren, in denen die meisten Tests statt fanden, wohl keine Vergleichswerte dokumentiert hat und es dank der natürlichen Halbwertszeit wohl noch ein paar Kilo-Jahre daueren wird bis es wieder natürliche Werte wären.

Aber es ist erschreckend, dass dann, zur Beruhigung der Massen, die durchnittliche Strahlendosis, der ein Jeder heut zu Tage ausgesetzt ist, von der Politik, den Medien und auch manchen Institutionen (ein Dank für die ganzen Spenden der Atom-Industrie) als "natürlich" proklamiert wird.

Sicher ist es zu spät das zu ändern. Den ganzen Planeten zu dekontaminieren geht ja schlecht, und ständig im Schutzanzug rumrennen will auch keiner. Aber einfach munter weiter zu machen unter dem Motto "bis jetzt gibts ja keine nachweislichen Folgen" (steigende Krebsraten können schließlich auch von Dioxinen, Bromiden, Rauchen, etc. kommen - hier etwas Statistik aus Österreich:  http://www.statistik.at/web_de/static/krebsinzidenz_neuerkankungen_pro_jahr_nach_lokalisationen_und_geschlecht_o_021806.xls, man beachte die Zunahme bei lymphatischem und blutbildendem Gewebe -> angeblich verursachen "niedrige" Strahlendosen genau das, Tschernobyl war Ende '86 - kann aber auch an verbesserten Diagnosemethoden etc liegen, also keine Panik) ist sehr bedenklich.

Es ist aber auch verständlich, dass die Informationspolitik das "natürlich" nennt und versucht Radioaktivität zu verharmlosen, denn sonst wären wohl mehr Menschen aufgebracht und
verunsichert, was natürlich nicht gut für deren Produktivität wäre (man stelle sich vor, jeder wüsste, wie verstrahlt die Pfifferlinge aus den bayrischen Wäldern sind - dank Tschernobyl - s.a.  http://de.wikipedia.org/wiki/Katastrophe_von_Tschernobyl 2.2). Die rosa Brille hilft eben doch...

So und nun wieder schön alle an die Arbeit - und das Konsumieren nicht vergessen, wir haben schließlich Rezension oder sowas...

PS: ich mich kenn nix aus mit Bio oder Physik oder Medizin, aber gesund kann das net sein...