Global Action Day for Education
Am 5. November fand der globale Aktionstag für eine freie und emanzipatorische Bildung statt. Eine internationale Vernetzung von Studierenden rief dazu auf (Video-Call), heute gemeinsam gegen die Kommerzialisierung vorzugehen.
Es kam zu reger internationaler Beteiligung, unter anderem in Bangladesh, Deutschland, England, Irland, Kanada, Kolumbien, Kroatien, Liberia, Österreich, Serbien, Türkei und USA. In Deutschland gab es kleinere Aktionen in Heidelberg, Hamburg, Frankfurt und Marburg; in Düsseldorf und Mannheim gab es Demonstrationen.
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Videos: Kanada 1, 2 | Ungarn
Schulstreik
Am Mittwoch, 12. November, fand der bundesweite Schulstreik statt. Eine immens große Beteiligung bundesweit von mehr als 100.000 SchülerInnen machte diesen Tag alleine schon zu einem riesigen Erfolg. Zusätzlich kam es zu mehreren Besetzungen und Stürmungen von Bannmeilen. (Übersichtartikel 1, 2) Berichte aus:
Berlin (Fotos, #2, Auswertung, Resümee) | Bonn | Braunschweig (2) | Buchholz | Dresden | Duisburg | Frankfurt | Glinde | Hamburg (Besetzung Schulbehörde) | Hannover | Lübeck | Lüneburg | München | Nürnberg | Oldenburg
Der Zusammenhang war schon lange bekannt:
Seit dem Bekanntwerden der Pläne der Weltbank im Jahr 1998 waren Studierende weltweit gewarnt: Die Bildung soll privatisiert werden. Wie andere soziale Bereiche auch sollte nun der Bildungssektor als Markt erschließbar gemacht werden.
Bereits 1999 kam es zum ersten Widerstand: In Mexiko City sollten an der UNAM, der größten Universität Lateinamerikas,Studiengebühren und gebührenpflichtige Aufnahmetests eingeführt werden. Dank eines Streiks von über 11 Monaten konnte dies aber verhindert werden. (Sehr empfehlenswerter Film dazu beim Freundeskreis Videoclips) Seit dem kam es fast überall auf der Welt zu Widerstand wo diese Pläne umgesetzt werden sollten. Leider oft nicht erfolgreich.
Um aus der Defensive zu treten, beschlossen Studierende aus verschiedenen Teilen der Welt sich zusammenzuschließen und zu vernetzen. Als erste gemeinsame große Aktion wurde nun von dieser Vernetzung ein global action day geplant, um den Zusammenhang direkt sichtbar zu machen. Denn die Erkenntnis hat sich durchgesetzt, dass der Kampf für eine freie und emanzipatorische Bildung nur international gewonnen werden kann.
Unter dem Motto "One World - One Struggle, Education is NOT for Sale" sollte ein Zeichen gegen die Kommerzialisierung der Bildung gesetzt werden. VertreterInnen verschiedener Gruppen und Verbände aus ca. 20 Ländern sicherten ihre Beteiligung in mehr oder weniger großem Rahmen zu.So vielfältig wie die Menschheit präsentierten sich auch die Protestformen:
Von Informationsveranstaltungen, Public Screenings, Theateraktionen über Demonstrationen und Versammlungen bis zu Besetzungen und Straßenblockaden war alles vertreten.
Darüber hinaus wurden mehrere Solidaritätsanrufe getätigt um die Proteste auch "live" miteinander zu vernetzen. Auch wenn erst spärlich Informationen eintrudeln ist schon jetzt abzusehen, dass dieser Global Action Day als Erfolg verbucht werden kann. Es wurde ein deutliches internationales Zeichen gesetzt und Studierendengruppen aus der ganzen Welt zusammengebracht. Dies lässt auf neue Kräfte in diesem Themenfeld hoffen. Ein internationaler Summer of Resistance?
Seit dem Bekanntwerden der Pläne der Weltbank im Jahr 1998 waren Studierende weltweit gewarnt: Die Bildung soll privatisiert werden. Wie andere soziale Bereiche auch sollte nun der Bildungssektor als Markt erschließbar gemacht werden.
Bereits 1999 kam es zum ersten Widerstand: In Mexiko City sollten an der UNAM, der größten Universität Lateinamerikas,Studiengebühren und gebührenpflichtige Aufnahmetests eingeführt werden. Dank eines Streiks von über 11 Monaten konnte dies aber verhindert werden. (Sehr empfehlenswerter Film dazu beim Freundeskreis Videoclips) Seit dem kam es fast überall auf der Welt zu Widerstand wo diese Pläne umgesetzt werden sollten. Leider oft nicht erfolgreich.
Um aus der Defensive zu treten, beschlossen Studierende aus verschiedenen Teilen der Welt sich zusammenzuschließen und zu vernetzen. Als erste gemeinsame große Aktion wurde nun von dieser Vernetzung ein global action day geplant, um den Zusammenhang direkt sichtbar zu machen. Denn die Erkenntnis hat sich durchgesetzt, dass der Kampf für eine freie und emanzipatorische Bildung nur international gewonnen werden kann.
Unter dem Motto "One World - One Struggle, Education is NOT for Sale" sollte ein Zeichen gegen die Kommerzialisierung der Bildung gesetzt werden. VertreterInnen verschiedener Gruppen und Verbände aus ca. 20 Ländern sicherten ihre Beteiligung in mehr oder weniger großem Rahmen zu.So vielfältig wie die Menschheit präsentierten sich auch die Protestformen:
Von Informationsveranstaltungen, Public Screenings, Theateraktionen über Demonstrationen und Versammlungen bis zu Besetzungen und Straßenblockaden war alles vertreten.
Darüber hinaus wurden mehrere Solidaritätsanrufe getätigt um die Proteste auch "live" miteinander zu vernetzen. Auch wenn erst spärlich Informationen eintrudeln ist schon jetzt abzusehen, dass dieser Global Action Day als Erfolg verbucht werden kann. Es wurde ein deutliches internationales Zeichen gesetzt und Studierendengruppen aus der ganzen Welt zusammengebracht. Dies lässt auf neue Kräfte in diesem Themenfeld hoffen. Ein internationaler Summer of Resistance?
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Ergänzungen
Message from Liberia
The protest was charasterized by drama, anti-educational songs, political speeches/messages from students, schools administrators, civil society organizations and the Execuitve Director of YOCADS Alphonso K. Weah. For his part, the Executive Director of YOCADS encourage the students to be proactive in the advocacy against the commercialization in any form or manner. He further said that, students are not alone because the International Day of Action against the Commercialization of education is being observe mostly by students in at least 20 countries including Liberia.
Participants of the protest request that, considering the slogan of the event that says " One World - One Struggle, Education is NOT For Sale", awareness against the commercialization should be a continuous process which they believe will stop acts against the less fortunate ones around the world.
kurzberichte von weiteren ländern
Click on "Rally for Change in Education" to view the event in Kentucky Univerisity:
Austria
Activists in Austria gathered at the stock exchange in Vienna protesting against the chronically underfinanced education system and the many billions of euros currently spent on banks.
England
University students across England staged local protests against the top-up fee system of student finance.
The action comes ahead of a government review of tuition fees, which is expected some time next year.
The action saw students stage a range of protests, from rallies to releasing helium balloons and from campaign buses to creating a fictitious wall or mountain of debt.
In the North East, students hung a banner from the Millennium Bridge in Gateshead, spelling out the average student debt there - £25k.
President of Durham Students Union Andy Welch said students were angry about the situation.
Proteste auch in Kroatien, Bangladesch, ...
Langsam kommen die Meldungen rein.
Tausende demonstrierten in Kroatien:
A report from Croatia:
In spite of bad weather, around 1.500 Croatian students protested for free university education in Zagreb. Protests also took place in the town of Pula where approximately 500 students gathered. In Zagreb, the protest began at the Faculty of philosophy. From there the protesters went together towards the center of the town. The banners featured were: "One world – One struggle, Education is not for Sale"; "EUtanasia of education"; "You have nothing to lose except tuition fees!"; "Profit =/= progress, privatization = robbery"; "Knowledge is not a comodity"; "neoliberalism out of the university"; "money for education, not for war" etc. The next stop was the museum of Mimara were the students of the Faculty of philosophy, which were the majority, met other students. There chanting began, a few ad hoc slogans were coined, and the president of one of Croatian labour unions spoke supporting our claims. The demands were: free education for all (today, almost 60% of students pay their own fees) and more finance for universities. The demands were directed to the government of Croatia and Croatian parliament. The protest was peaceful and with no incidents but very noisy - there were lots of slogans, singing and shouting. Everybody agrees that the atmosphere of the protest was very nice indeed. The slogan most often chanted was, of course: "free education". The next stop was the house of the rectorate of Zagreb. There, one of the student leaders and organizers of the protest spoke demanding universal free education (including postgraduate studies) followed by loud cheering of the participants. The names of all other countries where the protests were organized were mentioned and greeted. After that students went to the Upper Town to the St. Catherine's Square where the main rally was to be held. The line of students chanting through the city was really impressive. The St. Catherine's Square was chosen because it is very close to the St. Mark's Square where the Croatian Government building is, which is forbidden for protests (though not for George Bush when he was in town recently). There, one of the other organizers spoke and the protest was over with a short concert by drummers and a rap singer. All in all, the protest went on for approximately three hours. This is not the end of the actions of Croatian students in their fight against neoliberalism at the university. The protest was judged by all to be very successful, the students were all very satisfied and it was covered very well by the media (including the main news of the national TV-station). The biggest accomplishment of all was probably the fact that the possibility of free university education is now back in the public discourse. Up till recently it was not even mentioned as a real possibility. Now it is back with vengeance.
News reports with pictures and video clips:
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Auch in Bangaldesch setzen AktivistInnen ein Zeichen:
A report from Bangladesh:
In Bangladesh the Bangladesh Students' Union (BSU) joined the international day of action agaist commercialisation of education in Dhaka university campus.
We organised a photography and cartoon display showing the local and international student movements from 11.am to 7.00 pm (Dhaka time).
We published a newsletter in Bengali where we wrote about the worldwide student movement, some local protests and why we are joined the day of action.
We arranged a documentary film show where we displayed the videos of different student movements, message of soliderity from croatia and the the film `SURPLUS' (7pm-Dhaka).
Teachers and students of different public and private universities joined with us and gave speech against commercialisation of education.
Hundreds of general students joined with us and raised their voice against commercialistion of education.
Our country is in a state of emerjency, so unfortunetly we couldn't arrange a rally.
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In der Türkei, Österreich, Irland und Italien und Frankreich gab es ebenfalls Proteste. Einzelheiten werden noch bekannt gegeben.
Weitere Gruppen werden sich wahrscheinlich noch mit Berichten über Proteste im Rahmen des internationalen Aktionstages melden.
Demo in Düsseldorf
bemerkenswert: die feurige rede der - spontan solidarischen - alten dame ("die uroma")während einer der mehreren kreuzungsblockaden
Aehm
Egal, die nächste Angriffswelle der Bildungsprivatisierer wird kommen und bis dahin müssen in erster Linie (Re-) Aktionsfähige Netzwerke entstehen. Das funktioniert nur über eine frühe Einbindung der Schüler wie es in Berlin versucht wird. Während dem (modularisierten) Studium ist einfach zu wenig Freizeit um ernsthaft was auf die Beine zu stellen.
Also, gruß daheim
Aktuelle Berichte
Die Vernetzung auf internationaler Ebene wird weiter vorangetrieben und es wird weitere international koordinierte Protestaktionen (hoffentlich nächstes Jahr) für freie und emanzipatorisch ausgerichtete Bildung geben.
Bildungsmisere treibt zehntausende Schüler au
wsws, 13. November 2008
In 40 Städten haben am gestern insgesamt mehrere zehntausend Schüler gegen die kontinuierliche Verschlechterung der Bildungssituation in Deutschland demonstriert.
Interviews auf Schülerdemo in Berlin
In 40 Städten haben am 13. November insgesamt mehrere zehntausend Schüler gegen die kontinuierliche Verschlechterung der Bildungssituation in Deutschland demonstriert. (siehe Bildungsmisere treibt zehntausende Schüler auf die Straße)
Interviews mit streikenden Lehrern in Berlin
Am Montag demonstrierten knapp zehntausend Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in Berlin gegen den rot-roten Senat. Neben Polizisten, Angestellten der Ordnungs- und Bezirksämter, der Senatsverwaltung und der Kitas zogen auch angestellte Lehrer vom Potsdamer Platz zum Willy-Brandt-Haus, der Bundeszentrale der SPD.
100.000 SchülerInnen bundesweit im Streik
Etwa 100.000 SchülerInnen waren gestern bundesweit im Streik und zogen durch die Straßen, um ihren Forderungen Gehör zu verschaffen. Überall in Deutschland berichtete auch die Presse über die Forderungen: kleinere Klassen von 20 SchülerInnen, dafür 100.000 LehrerInnen mehr bundesweit, kostenlose Bildung für alle, Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems und ein Ende der sozialen Auslese im Bildungssystem.
Bericht & Fotos aus Berlin
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Ein ganz guter Anfang...
Ganz offensichtlich zieht das Thema ja