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Neues Endlager in Berlin?

S. Gabriel 22.10.2008 15:38
Neue Probebohrungen geplant
Berlin- Wilmersdorf bewirbt sich als Endlagerstandort - Gesellschaft zur Förderung von Akzeptanzproblemen zeigt sich zuversichtlich

Am letzten Oktoberwochenende veranstaltet die „Münchenhausen- Gesellschaft zur Förderung von Akzeptanzproblemen“ erneut eine groß angelegte Probebohrung, diesmal hat der Salzstock Berlin- Wilmersdorf das Rennen um die alternative Standortsuche gewonnen.
Zeitlich begleitet wird die rein wissenschaftlich angelegte Aktion vom Endlagersymposion des Bundesumweltministerium im Logenhaus. Während die Umweltabteilung der Bundesregierung auf den theoretischen Teil setzt, wird die „Münchhausen- Gesellschaft zur Förderung von Akzeptanzproblemen“ einmal mehr praktisch Hand anlegen, und mithilfe eines Bohrturmes den Berliner Teil des Zwillingssalzstockes Sperenberg- Wilmersdorf auf seine Tauglichkeit für ein atomares Endlager untersuchen.

Das 10- jährige Moratorium (die Denkpause/der Baustopp) in Gorleben, das 2000 wegen geologischer, juristischer und politischer Zweifel in Kraft getreten war, wurde bisher nicht genutzt. Daher hat es sich die „Münchhausen- Gesellschaft zur Förderung von Akzeptanzproblemen“ nun zur Aufgabe gemacht, das Dilemma der nicht gelösten Atommüll- Entsorgung in die Öffentlichkeit zu tragen. Die Chancen, dass hierbei die vermuteten Akzeptanzprobleme in der Bevölkerung nicht lange auf sich warten lassen, schätzt die Gesellschaft erfreulich hoch ein und blickt daher zuversichtlich dem Termin am 30. Oktober entgegen.

Wie schon die Probebohrungen in Hamburg – Altona im August diesen Jahres belegen, steht der prompten Einlagerung von Atommüllfässern noch während der Erkundungsphase nichts im Wege. Hierzu werden noch Spediteure mit Sackkarren gesucht, die fleißig- an dem Tag sogar kostenlos- „Atommüllfässer“ anliefern. Hierzu sind die Berliner Öffentlichen Verkehrsmittel bestens geeignet.Wir bitten jedoch die Kennzeichnungspflicht zu beachten,Atommüllfässer müssen gelb sein und mit deutlich sichtbaren Radioaktivitätszeichen versehen. Zusätzlich ist ein Strahlenschutzanzug aus weißem Papier zu tragen.

„Auch Baufachkräfte zur Aufstellung des Bohrturmes, jedoch mit Helmen ausgestattet,werden noch für diesen Tag gesucht, der uns der sicheren Endlagerung von Atommüll hoffentlich einen Schritt näher bringt“, frohlockt die „Münchhausen- Gesellschaft zur Förderung von Akzeptanzproblemen.“ AnwohnerInnen der Asse, von Schacht Konrad, Morsleben und Gorleben und diverse weitere Menschen, die sich darin kompetent fühlen, Erfahrung über Akzeptanzprobleme beizusteuern, haben bereits ihre Teilnahme zugesagt.


Endlager-Aktion zum Mitmachen in Berlin, 30.Oktober

Während drinnen ein "Endlager-Hearing" mit dem Bundesumweltminister
stattfindet, wollen engagierte Mitmenschen draußen zur Tat schreiten
und ein
"Atom-Endlager Berlin-Wilmersdorf"
erkunden und eröffnen.
Bundesweit aktive Aktionsgruppen kommen hierfür nach Berlin.
Es ist willkommen, wenn weitere Teilnehmer/Teilnehmerinnen mit eigenem
auffällig verpackten Atommüll aus allen Stadtteilen anreisen.

Ort: Emser Strasse 12-13 (vor dem "Logenhaus" )

Zeiten: 13:00 Uhr - Aufbau des Endlager-Turms und Zusammenfinden von
"Erkundungs-Teams" die dann durch die Stadt ziehen und weitere
Endlager suchen.

Equipment: gekennzeichnete gelbe Fässer und Pakete, Sackkarren,
Schubkarren, Bau-Helme, "Strahlenschutz-Anzüge" (preiswerte weiße
Maler-Schutzanzüge aus dem Baumarkt).

17:00 Uhr - Alle Aktiven treffen wieder vor dem "Logenhaus" ein.
Bunte Bilder für die Presse und herzliche Begrüßung der
Hearing-Teilnehmenden

18:00 Uhr - Pressekonferenz am "Endlager-Turm"



Kontakt im Vorfeld :  gerhard-foerster@bi-luechow-dannenberg.de


Link zum Text zur Eröffnung des neuen Atom-Endlagers Berlin-Wilmersdorf:
 http://www.castor.de/material/gorlebenrundschau/2008/quartal4/ausg6.html#Neue%20Probebohrungen%20geplant

Vorbild für die Endlager-Erkundung in Berlin Wilmersdorf ist eine ähnliche
Aktion, die vor einigen Wochen in Hamburg stattfand:
 http://www.umbruch-bildarchiv.de/bildarchiv/foto1/antiracamp_hamburg08/atom/index.htm

und
 http://www.welt.de/hamburg/article2322433/Aktivisten-protestieren-gegen-Atommuell.html

Link zum öffentlichen Endlager-Hearing (leider schon ausgebucht):
 http://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/endlagersymposium_flyer.pdf


Wir feiern dann draußen die bisherigen "Erfolge" der weltweiten atomaren Zwischen- und Endlagerung...
Es ist übrigens ein ganz böses Gerücht, das Motto vom Endlager-Hearing würde lauten "Hört nur, wie es tropft..."



Die Aktion ".ausgestrahlt.de" ruft derweil zu bundesweiten Protesten auf:

Atommüll on tour...
Dezentrale Aktionswoche vom 25.10. bis 2.11.2008

Atommüll-Behälter sind das Symbol für die völlig unbeantwortete Frage, was mit dem strahlenden Abfall passieren soll, der jeden Tag durch den Weiterbetrieb der AKW entsteht. .ausgestrahlt ruft Euch zu dezentralen Aktionen im direkten Vorfeld des Endlager-Symposiums in Berlin (30.10 bis 1.11.) und des Castor-Transports nach Gorleben auf.

Sucht Euch MitstreiterInnen, legt einen Tag innerhalb der Aktionswoche fest und werdet gemeinsam aktiv! Vorbild ist eine Aktion, die Mitte August in Hamburg für viel Aufsehen gesorgt hat:
Möglichst viele Menschen fahren samt großen und kleinen Atommüll-Behältern mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch die Stadt und treffen sich schließlich an einem vorher vereinbarten zentralen Platz, der dann zum vorläufigen Atommüll-Lager erklärt wird.

Die Idee lässt sich noch weiter spinnen: Wie wäre es, kleine Atommüllbehälter bei der Zugfahrt dabei zu haben, in öffentlichen Parkanlagen oder Kaufhäusern zu deponieren? Oder Atommüll-Döschen in der Nachbarschaft zu verteilen, schließlich muss der Abfall gerecht aufgeteilt werden? Eurer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Ziel der Aktionswoche ist es, die durch den Asse-Skandal wieder angeheizte Atommüll-Debatte im Vorfeld der Proteste von Gorleben zu verstärken. Machen wir öffentlich, dass es nach mehr als 50 Jahren Atomenergie weltweit noch keine Idee gibt, was mit den strahlenden Müllbergen geschehen soll. Tragen wir das Atommüll-Problem in möglichst viele Städte und Regionen! Damit können wir zugleich für die Demo am 8.11. in Gorleben und anschließende Aktionen werben.
.ausgestrahlt unterstützt Euch durch einen Aktionsleitfaden mit vielen nützlichen Tipps, u.a. zum Basteln von Atommüll-Behältern, zu Pressearbeit und zu rechtlichen Fragen, den Ihr bei uns bestellen oder im Internet downloaden [ www.ausgestrahlt.de] könnt, durch einen Flyer, den Ihr verwenden oder abändern könnt, und durch eine kleine Info-Broschüre zur Atommüll-Problematik.

Meldet Euch bei uns per E-Mail [ mitmachen(ät)ausgestrahlt.de ] wenn Ihr aktiv werden wollt. Wir können auch Leute aus einer Region, die sich bei uns melden, miteinander in Kontakt bringen. Schließlich könnt Ihr Eure Aktionstermine und Berichte vom Aktionstag auf unserer Webseite veröffentlichen.

* [ Aktionstools auf  http://www.ausgestrahlt.de/atom/dezentral ] *



"Offizielle" Informationen vom BMU:
 http://www.bmu.de/veranstaltungen/konferenzen/doc/3887.php

siehe auch:
 http://www.castor.de/aktionen/2007/gabriel.html


Am Do. den 30.10. fährt ab 09.00 Uhr ein Bus von Lüchow (Wendland) nach Berlin zum Symposium. Abfahrt ist der Gildehausparkplatz, Rückkehr ist ca. 22 Uhr. Anmeldungen bei der BI unter: 05841-4684


Am Fr. den 31.10. findet ab 08.00 Uhr vor dem Logenhaus in der Emser Straße 12 (Wilmersdorf) eine Performance zum Endlagersymposium von attac Wendland und den Atomianer statt.


Im Wendland findet am Sa. dem 1.11. ab 14:00 Uhr in Gorleben beim Erkundungsbergwerk ein Stilllegungssymposium statt, denn wir brauchen kein Endlager-Hearing sondern ein Stilllegungssymposium!
Infos unter:  http://www.castor.de/nix12/
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Regierungssitze zu Endlagern — friis, Politiker, friss