Castorproteste laufen sich warm...

Gestern verkünden die OECD, in 40 Jahren würden weltweit 1.400 Atomkraftwerke laufen, trifft sich unsere Kanzlerin u.a. mit den Chefs der Energiefirmen, die die Finanzkrise meistern sollen, will schleswig-holsteins Wirtschaftminister den Pannenmeiler Brunsbüttel "über 2030 hinaus" laufen lassen, rühmen sich im Forschungszentrum Karlsruhe die Forscher mit der Beteiligung an "der neuen Reaktorgeneration" - obwohl Deutschland ja aussteigt, behauptet die CDU/CSU großmundig, in Gorleben die Lösung für die Atommüllfrage gefunden zu haben, ist der Betreiberwechsel in der Asse noch immer nicht vollzogen und wird nach Bergrecht ohne Öffentlichkeitsbeteiligung weitergebaut, kündigt Litauen an, ihren Reaktor vom Tschernobyltyp nicht wie versprochen abzuschalten, weist die Strahlenschutzkommission den Zusammenhang zwischen Leukämie und Atomkraftwerken zurück, bescheinigt Tschechien seinem Pannenreaktor in Temelin "unbedenkliche Sicherheit", will die Ukraine nach dem GAU von Tschernobyl wieder ein AKW weiterbauen, kämpft das AKW Unterweser weiter mit einem defekten Haupttransformator, stürzen im AKW Gundremmingen Betonplatten im Reaktorgebäude ab, brennt es im japanischen Atomkraftwerk Tokai.

Zudem meldet gestern das Atomkraftwerk Brunsbüttel erneut einen Störfall, defekte Schweißnähte die vermutlich auf "Pfusch am Bau" zurückzuführen sind, wird in Stuttgart ein deutscher Ingenieur zu mehreren Jahren Haft verurteilt, weil er anderen Ländern zur Atombombe verhelfen wollte, befürchten Anwohner der Asse erneuten Abtransport von kontaminierter Lauge in andere Bergwerke, wird festgestellt, dass die Rückholung von Asse-Abfällen doch möglich ist, läuft im französischen La Hague Plutonium aus, meldet das AKW Neckarwestheim zwei Störfälle. Zur Zeit sind in Deutschland 24%, in Russland 26%, in Schweden 26%, in Tschechien 40%, in Japan 44% und in Frankreich 30% der nuklearen Atomkapazität abgeschaltet.

Und das alles in den vergangenen Tagen(!). ES REICHT!

Wann wenn nicht jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, ein deutliches Zeichen gegen den atomaren Wahnsinn in Deutschland und der ganzen Welt zu setzen?

08.11., 13.00 Uhr - Gorleben!

Der Protest läuft sich warm: Zahlreiche Informationsveranstaltungen, erste Aktionen, kritische Presseartikel und Kommentare bestimmen immer mehr die letzten Wochen vor dem Castortransport. Busse aus allen Himmelrichtungen steuern am 08.11. das Wendland an, Blockaden wurden gegen den Castor angekündigt.

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