Schlafen für die Arbeitsrechte

Markus L. 08.08.2008 22:33 Themen: Globalisierung Soziale Kämpfe
Münster: Flash Mob Aktion im Puma-Store
Passend zum Start der Olympischen Spiele organisierte die Christliche Initiative Romero (CIR) eine Flash Mob Aktion im neu eröffneten Puma Store in Münster. Ziel der Aktion war es, auf die NäherInnen aufmerksam zu machen, die im Abseits von Glanz und Gloria in den Fabriken der deutschen Sportgiganten adidas und Puma unter unwürdigen Umständen schuften.

Die Aktion war ein großer Erfolg: Über 30 junge und alte AktivistInnen kamen, um abgesprochen unabgesprochen im Puma Shop umzufallen und einzuschlafen. Eine große Überraschung für die anwesenden MitarbeiterInnen und Passanten. Jedoch: bei 232 Überstunden pro Woche und einem Hungerlohn ist ein Sekundenschlaf unterm Puma Logo kaum zu verhindern.

Pressemitteilung:

 http://www.ci-romero.de/fileadmin/images/ccc/olympia08/pm_pumastore.pdf


 http://www.ci-romero.de/ccc_sportsommer_puma_hv0/
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Ergänzungen

Sehr gute Aktion

Ex-Puma 10.08.2008 - 11:05
Ich habe selber Jahre in einem Pumastore verkauft.Ich habe selten ein so unsoziales Unternehmen erlebt. Puma brüstet sich damit angeblich keine Kinder für sie arbeiten zu lassen. Wer´s glaubt!! Ich möchte jetzt wirklich nicht die unsozialen Bedingungen alleine hier in Dtl. vor die perveresen Herstellungsmethoden in z.B. China stellen. Nur wenn ich schon sehe wie sie uns hier behandelt haben... Na Super! Einige Beispiele:
- Schuhe wurde im Keller gelagert.Wenn man dem Kunden also die gewünschten Schuhe zeigen wollte hat mensch sich diese von einem Kollegen/ einer Kollegin per Fahrstuhl hochschicken lassen. Auch mal 7 oder 8 paar für vielleicht 3 oder 4 Verschiedenen Kunden. Dann kam es leider auch mal vor, dass Mensch nicht gewünschte Schuhe im Unpaar (z.B Gr.43/44) wieder runter geschickt hat. Ein blöder Fehler. Passierte dieses wurde gedroht die Schuhe zu bezahlen. Was bei wirklich mickrigem Lohn (unter Tarif) und Schuhpreisen von 79 - 300Euro wirklich schmerzhaft sein kann.
- Es wurden viele viele Leute mit eier normalen Probezeit zur Eröffnung des Stores eingestellt und viel Karriere versprochen. Als der Laden dann nach einer Woche und täglich 14 Std. stand wurden viele grundlos aber fristgerecht wieder gekündiigt. Ihr Soll war ja erfüllt.
- Es wurden unglaublich viele Anforderungen gestellt bei wahnsinnig wenig Gehalt. Hat Mensch mal nach mehr Kohle gefragt, und darauf hingewiesen das ja auch die Anforderungen recht hoch sind, kam immer der selbe Spruch: "Der Arbeitsmarkt ist ja offen." Nett bei der heutigen Arbeitsmarktsituation.

Es gibt unendlich weitere solche Beispiele. Ich stehe gerade ein bißchen auf´m Schlauch. Da ich mittlerweile auch schon 4 Monate aus´m Unternehen ausgeschieden bin. Wem noch mehr einfällt, kann es ja gerne ergänzen. Vielleicht ja sogar mit einer ganz neuen Seite.

Wünsche mir mehr solche Aktionen in den Pumastores HH,Berlin, Frankfurt, Müncchen, Oberhausen, Bremen, Hannover, Köln usw. usw.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Super — Gewerkschafter

232 Überstunden — egal