Ein neues Guantanamo im Irak entdeckt

Fereidon Gilani 27.06.2008 18:12 Themen: Weltweit
An alle freiheitsliebende Menschen der Welt

Die historische Tragödie des Irakkrieges reduziert sich für alle Zeiten auf eine einzige beschämende Frage : Warum? Warum sollte das irakische Volk und vorher auch das afghanische für das Wohl von Plünderern geopfert werden?
Aber die Frage, welche den Iran selbst betrifft und die jeden bewegt, ist dass eine in Verruf geratene und bloßgestellte Organisation namens MKO (Volksmudshaheddin) ihre eigenen Kämpfer wenige Monate nach der Besetzung an die US-Armee ausgeliefert hat.

Diese Menschen, deren Durchschnittsalter zwischen 28 und 30 Jahren liegt, wurden von den Führern der MKO beschuldigt, die Kooperation mit den USA und die Rolle als Instrument der Besatzer nicht einfach hinzunehmen. Daraufhin richteten die US-Streitkräfte ein Gefängnis wie das Aboghorabe in Bagdad oder das in Guantanamo. Aber sie nannten dieses schreckliche Gefängnis für die nächsten vier Jahre „Thief Camp“.

Die meisten der jungen Männer und Frauen, die sich den Volksmudshaheddin angeschlossen hatten um gegen das brutale islamische Regime zu kämpfen, wurden in diesem Gefängnis von dem amerikanischen Militär schrecklich gefoltert. Keinem der Reporter oder Photojournalisten war es erlaubt dieses furchtbare Zentrum zu besuchen. Das bedeutet, dass in mehr als vier Jahren die engen Beziehungen zwischen dem amerikanischen Militär und der Führungsriege der Mudchaheddin dafür sorgten, dass die Welt nichts über die Vorgänge im Thief erfahren konnte. Die Zahl der Gefangenen dort wird auf fast 400 geschätzt.

Nachdem die Gefangenen also vier Jahre Folter ertragen hatten, wurden sie nun scheinbar freigelassen. Doch in welchem Zustand? Gleichgültig ob sie in Erbil, einer Provinz des besetzten Iraks, oder an der Grenze zu Jordanien, in der Türkei oder in Griechenland unterkommen, leben sie doch weiterhin Tag und Nacht in Angst und Schrecken, weil sie weiterhin bedroht und unterdrückt werden. Einige von ihnen starben bei dem Versuch aus dem Irak zu fliehen.

Ich persönlich habe direkten Kontakt mit zehn von ihnen, die sich in Griechenland befinden. Überraschender Weise sind sechs der Opfer in Athen verhaftet worden und in die Deportationsabteilung gesteckt worden, obgleich die UNHCR behauptet so gut wie überall zu sein. Aber auch die übrigen haben Angst vor einer drohenden Abschiebung in den Iran. Diese Leute sind gegen die herrschenden Reaktionäre im Iran und sie sind ebenfalls gegen den Imperialismus. Das bedeutet, dass auf sie im Iran ein Exekutionskommando wartet.

Außerdem sind 15 der in Griechenland befindlichen Opfer ohne feste Bleibe. Sie müssen in Parks übernachten und haben Schwierigkeiten soviel zu essen bekommen, dass sie überleben können.
Die Opfer, die von so vielen verschiedenen Seiten angegriffen werden, brauchen ihre sofortige Reaktion und Hilfe. Die UNHCR tut nichts für sie. Wenn Sie ihnen helfen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt mit mir auf.

Fereidon Gilani, ein im Exil lebende iranischen Schriftsteller, Dichter und Journalist

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Ergänzungen

ich glaube

tagmata 27.06.2008 - 23:17
der rest des artikels stimmt im großen und ganzen. wie mensch zu den mujahedin-e khalq steht, ist nicht meine sache. aber es ist definitiv so daß die richtig gefickt wurden.

grad gefunden:
 http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/ausland/899388.html

Von irannews

ich 28.06.2008 - 22:12
wichtiger als die obige Ergänzung ist glaub ich diese hier
 http://irannews.ir.funpic.de/index.php?option=com_content&task=view&id=148&Itemid=32

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