Video: "Mediaspree versenken!" - Kinospot

freundeskreis videoclips 03.06.2008 17:48 Themen: Freiräume Medien
spot
'Mediaspree versenken!'

Inhalt: Um Mediaspree wegzuspotten, hat der freundeskreis v i d e o c l i p s einen Kinospot produziert. Drei Ufos entdecken nach vielen Lichtjahren Berlin. Aber leider gibt es da keinen Platz mehr zum landen. Denn die Stadt wurde im Zuge der Gentrifizierung mit Bürohäusern zugemüllt. Am 13. Juli und sonst auch Mediaspree versenken!
------
Erstveröffentlichung bei:  http://freundeskreis-videoclips.de/
am: 30.05.2008
Länge: 99 sek
Produktion: freundeskreis v i d e o c l i p s
 http://freundeskreis-videoclips.de/


weitere Infos:  http://www.ms-versenken.org/



###########################
Video (flash und download):  http://freundeskreis-videoclips.de/2008/ufospot.php
###########################



Wir freuen uns über Euer Feedback, an: videoclips(at)gmx.net

------

Wir freuen uns, wenn Ihr unsre Videos öffentlich zeigt! Nicht-kommerzielle Weiternutzung ist frei. Teilt uns Aufführungen bitte mit.

Alle DVDs und Videoproduktionen aus 2008 vom freundeskreis videoclips:  http://freundeskreis-videoclips.de/produktionen.shtml

------

 http://freundeskreis-videoclips.de/
 http://videoactivism.de
 http://www.g8-tv.org/
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

inhalt

zulu1 03.06.2008 - 23:32
Da der Spot eben einfach nur ein Spot ist, der Content dahinter:

von Media Spree versenken! - die Spreepirat_innen

Media Spree ist ein Zusammenschluss von größeren Unternehmen, die
Grundstücke am Spreeufer oder in dessen Nähe im Bereich zwischen der
Jannowitzbrücke in Mitte und der Elsenbrücke in Treptow besitzen.
Manche wollen dort Immobilienvorhaben hinklotzen oder ältere Gebäude
schick herausputzen, andere wollen ihre Grundstücke teuer an
InvestorInnen verkaufen, einige Firmen wiederum haben sich gerade
selbst im "Spreeraum" niedergelassen und sind daran interessiert, dass
die Gegend zu einem repräsentativen Wirtschaftsstandort umgebaut wird.

Media Spree ist eine gemeinsame Marketingagentur und bezweckt die
Aufwertung des Gebiets, damit es als Bürostandort bekannt und die
Nachfrage angekurbelt wird. Weil dem Berliner Senat und dem Bezirk
Friedrichshain-Kreuzberg dies in seine wachstumsorientierte
Wirtschaftspolitik passt, wird Media Spree sogar öffentlich gefördert
und darf sich "Regionalmanagement" nennen. Es wird unterstützt, dass
sich an dieser Stelle in der Stadt spezialisierte
Dienstleistungsunternehmen besonders bündeln, am liebsten aus der
Medienwirtschaft und Kulturindustrie. Das Gebiet wird auf diesen Zweck
hin ausgerichtet, und andere Interessen, z.B. von Anwohner_innen, sind
zweitrangig. Die Mitglieder von Media Spree geben vor, wie sich das
Gebiet entwickeln soll, Bezirk und Senat unterstützen dies nach
Kräften. Die möglichen Auswirkungen, die eine solche Entwicklung für
die angrenzenden Wohnviertel hat, werden erstmal vernachlässigt und
unter den Tisch gekehrt. So verwundert es nicht, dass Media Spree
nicht nur auf Zustimmung stößt.

Getragen wird der breite Protest gegen Media Spree von einer Ablehnung
der Großprojekte international tätiger Investor_innen. Die
schleichende Umstrukturierung der umgebenen Viertel hin zu Orten, die
attraktiv für eine finanzkräftige "neue kreative Mischung" werden
sollen, findet dagegen oft nicht ausreichend Beachtung.
Mietsteigerungen und die Verdrängung all jener Anwohner_innen, die
dadurch am Ende ihrer finanziellen Fahnenstange ankommen, sind eben zu
kleinteilige Ereignisse, um einzeln groß aufzufallen.
Zwischennutzungen und der Hype um Kreativwirtschaft zeigen aber
deutlich, dass alternative Kultur im verstärkten Maße direkt in
Vermarktungs- und Aufwertungsstrategien städtischer Räume integriert
ist. Wird Subkultur vom ungewollten Pionier der Gentrifizierung zum
gezielt eingesetzten Aufwertungsfaktor?

An den Veränderungen in der Gegend um das Schlesische Tor ließen sich
innerhalb weniger Jahre rasante Veränderungen verfolgen. Die
öffentliche Förderung von "Zwischennutzungen" in leerstehenden
Ladenlokalen zog junge hippe Leute in den Kiez, während sich
gleichzeitig Universal Music und MTV am anderen Spreeufer breit
machten und ihre gut bezahlten Angestellten mitbrachten. Dass im Kiez
noch immer viele Leute wohnen, die in relativer Armut leben, viele
Menschen mit migrantischem Background und viele ältere Leute, fällt
auf der Schlesischen Straße kaum noch auf: Die kulturelle Lufthoheit
wurde von einer neuen jungen, oft akademisch gebildeten und sich
alternativ und hipp gebenden Mittelschicht erobert. Was wir am
Schlesichen Tor wie unter einem Brennglas beobachten können, passiert
jedoch auch an vielen anderen Stellen in der Stadt.

Gibt es einen Ausweg aus dem Dilemma, dass subkulturelle und linke
Aktivitäten Orte erst attraktiv für eine neue Mittelschicht machen?
Selbst wenn Subkultur der Ausblick auf eine befreite Gesellschaft sein
möchte, so passt sie doch erstaunlich gut in die Strategien der
Kreativwirtschaft. Und sei es, weil sie so schön dem neoliberalen Bild
des durchflexibilisierten Menschen entspricht.

hintergrund

vanstalta 04.06.2008 - 01:28
In Vorbereitung eines möglichen Bürgerentscheides sollen kurze Filmspots entstehen, die in den Programmkinos des Bezirks gezeigt werden. Dazu loben wir ab heute den Filmwettbewerb „Mediaspree Wegspotten“ aus. Die Beiträge von maximal 2 Minuten werden zur Open-Air-„Filmgala“ am 30.Mai 2008 in der Bar 25, Holzmarktstraße 25, eingereicht. Ab 22 Uhr laufen die Beiträge, das Publikum ist zugleich die Jury für die Auswahl der drei besten Filme.

Uraufführung der Kurzfilmbeiträge des Wettbewerbs MEDIASPREE WEGSPOTTEN! - Publikumsjury!
Freitag, 30.05.08, 22 Uhr Open-Air-Filmgala „See you on the red carpet“ in der Bar 25, Holzmarktstraße 25.

other video...

pArAsite 08.06.2008 - 15:36
here another one, less delirious...FUCK MEDIASPREE!

 http://www.dailymotion.com/video/x2x24o_sink-mediaspree-220407-berlin_politics

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 6 Kommentare an

leise Kritik — Knallharter Kritiker

Naja ... — Der gute König

Mediaspree in die Spree — Spreekäptn

Re: Naja... — ithop

Hm — Moi

naja — keller family