AIP: JN-Stützpunktleiter vor Gericht

... die durch eine am 13.06.2001 bestandskräftig gewordene Verbotsverfügung des Bundesministers des Inneren verboten worden war. Trotz des Verbotes sollen die Angeklagten im Rahmen der vorgenannten Organisation 7 Veranstaltungen durchgeführt haben, darunter eine Vielzahl von Treffen in einer Gaststätte in Magdeburg…“, hieß es in einer Pressemitteilung des Landgerichts Halle vom Januar 2008. Bestandteil der Treffen sei unter anderem die Planung von Konzerten gewesen. Bei der Gaststätte handelt es sich um das Restaurant „Zur Tafelrunde“ in der Lübecker Strasse im Magdeburger Stadtteil Neustadt. Antifaschisten beobachten seit Jahren, dass sich Neonazis hier regelmäßig treffen. Inhaberin Silvana Boehme lädt hier neben „Keltenmahl“ und „Wikingeressen“ auch schon mal zur „Odins-Nacht“.

Braumann, der noch im August 2007 auf dem „Sommerfest“ der NPD in Sangerhausen als Vertreter der „freien Kräfte“ sprach, ist nun momentaner Stützpunktleiter der JN-Magdeburg. Er war zudem Bassist der Neonaziband „Systems Coffin“, die 2005 unter anderem beim sog. „Fest der Völker“ spielte. Zudem ist Braumann seit 2004 zweiter stellvertretenden Vorsitzender des „Sport und Freizeittreff e.V.“, der den Neonaziclub „Standarte 26“ in Magdeburg Nord angemietet hatte. Gerichtlich lässt sich Braumann von Rechtsanwalt Klaus Kunze aus Uslar, Autor der "Jungen Freiheit", bekannter juristischer Vertreter von rechtsextremen Schlägern und Verfasser von Rechtsgutachten für Nazi-Versände, wie „Front Records“, vertreten. Vorerst sind 10 Verhandlungstage bis Ende März angesetzt. Im Falle einer Verurteilung drohen Braumann bis zu 3 Jahre Haft.

Quelle: www.a-i-p.tk