4800 Euro Für Demoanmeldung in Karlsruhe

Kampagne 19. Mai 11.02.2008 10:23 Themen: Freiräume G8 G8 Heiligendamm Globalisierung Repression Soziale Kämpfe
– Anmelder der bundesweiten Demonstration am 19. Mai 2007 erhält Strafbefehl über 160 Tagessätze zu je 30 Euro, Widerspruch eingelegt
– Gründung der "Kampagne 19. Mai"
– Veranstaltung in Karlsruhe

Infos: Kampagne 19. Mai | Pressemitteilung#1 (pdf) | Kampagneninfo#1 (pdf) | www.19.mai.de.vu | Veranstaltung
Hintergrund

Am 19. Mai 2007 demonstrierten rund 800 Menschen in Karlsruhe gegen die mittlerweile vom Bundesgerichtshof als rechtswidrig eingestuften Ermittlungen und den daraus folgenden Razzien der Bundesanwaltschaft gegen Globalisierungskritiker im Vorfeld des G8 -Gipfels in Heiligendamm (1 | 2 | 3 | 4 | Video).
Die Demonstration, welche zur Bundesanwaltschaft führte, wurde von einem unverhältnismäßigen Polizeiaufgebot begleitet, bereits im Vorfeld wurden zahlreiche Auflagen erlassen. Ein breites Bündnis hatte damals zur Demonstration in Karlsruhe aufgerufen.
Mittlerweile hat der Anmelder der Demonstration einen Strafbefehl von 160 Tagessätzen zu je 30 Euro zugestellt bekommen. Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe wirft ihm vor, gegen das Versammlungsgesetz verstoßen zu haben, weil einzelne TeilnehmerInnen die Auflagen nicht ausreichend beachtet hätten. Einspruch wurde eingelegt.

Kampagne 19. Mai

Eine Verurteilung des Anmelders hätte weitreichende Folgen. Aus diesem Grund haben wir die "Kampagne 19. Mai" gegründet. Wir erachten die Anklage der Staatsanwaltschaft als skandalös, da sie einen massiven Angriff auf das Demonstrationsrecht darstellt.
Ebenso kritisieren wir generell die Auflagenpraxis der Behörden.

Veranstaltung

Auf einer Veranstaltung des Karlsruher G8 - Aktionsbündnisses wird sich die "Kampagne 19. Mai" erstmals vorstellen. Zudem wird der Heidelberger Rechtsanwalt Martin Heiming neben unserem Fall auch über die erfolgreiche Gegenwehr gegen Repression im Zusammenhang mit dem G8 - Gipfel berichten. Außerdem wird der Dokumentarfilm „Das war der Gipfel" von Martin Kessler gezeigt.

Zeit und Ort:
Mittwoch, 13. Februar um 19.30 Uhr in der Gaststätte Walhalla Augartenstr. 27 in Karlsruhe

Kontakt

Alle weiteren Infos erhaltet ihr auf unserer Homepage www.kampagne19mai.de oder per mail: kampagne19mai@querfunk.de

Die erste Ausgabe der Kapagneninfos kann per mail bestellt werden.

Solikonto:

Verein Alternatives Wohnen und Leben
Volksbank Karlsruhe
BLZ: 661 900 00
K-Nr.: 622 396 03
Zweck: 19. Mai

Wir begleiten das Verfahren: Gegen die Anklage. Für das Demonstrationsrecht.
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Ergänzungen

Demoauflage

Zustimmer 11.02.2008 - 16:19
Da müsste echt mal was passieren. Viele der Auflagen sind vollkommen unnötig und dienen nur als Schikane, hier ein kleiner Auszug:
  • Seitentranspi nicht länger als 1,50m: Auf die Länge kann man nicht besonders viel an Inhalt unterbringen - Schränkt Demorecht massiv ein
  • Nicht Hüpfen: Totaler Quatsch? Inwieweit gefährdet hüpfen die Sicherheit?
  • Clonwnsverbot (SiKo 08) - Nicht wegen Vermummung, sondern wegen Veralbern und Verunglimpfen der Polizeilichen Tätigkeiten. Seit wann ist Satire und Comedy in Deutschland verboten?
  • keine Stahlkappenschuhe - Noch darf jeder anziehen was und wann er möchte. Was kommt als nächstes? Verbot von Kugelschreibern? Damit kann man auch jemanden ins Auge pieksen. Das is gefährlicher als ein Tritt mim Stiefel...
Allgemein wären auch folgende Dinge zu klären:
  • Auf welcher Gesetzesgrundlage darf eine Demo von der noch keinerlei Aktion oder Gefahr ausgegangen ist in einen Wanderkessel genommen werden. Dies schließt eine Kommunikation der Demo mit Passanten von vorneherein aus. Somit ist der Sinn der Demonstration, nämlich die Öffentlichkeit für/über ein Thema zu sensibilisieren/informieren, nicht mehr gegeben(z.B. 03.10.07 Mannheim, 15.12.07 Hamburg, 09.01.08 SiKo
  • Auf welcher Gesetzesgrundlage dürfen Menschen aufgrund des Tragens eines Schals, Kapus oder Handschuhen als potenzielle Gewalttäter präventiv verhaftet werden?
  • Sollte die Polizei nicht endlich eine Dienstnummer an die Jacke bekommen, um sie später identifizieren und anzeigen zu können? Letztlich sind es Beamte und somit als vom Steuerzahler finanzierte Staatsdiener auch Rechenschaft über ihr Handln schuldig. Dazu gehört auch das man sie indentifiztieren und zur Rechenschaft ziehen kann.

BNN-Presseartikel

Kampagne 19. Mai 13.02.2008 - 16:19
Einen Presseartikel ist auf infoladenludwigsburg.de.am dokumentiert:

 http://infoladenludwigsburg.plentyfact.net/infoladen4/sections/news/news_show.php?id=2016

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 4 Kommentare an

Bundesweite Initiative? — schnauzevollhaber

@ Zustimmer — Rogue

@Rogue — wg. Dienstnummer

klagen — tutnixzursache