Toom vertreibt Deutsche Stimme in Frankfurt M

Antifa Bell 28.12.2007 19:48
In einer Info-Aktion wurden am 28.12 die Besucher des Nordwestzentrums in Frankfurt daruaf aufmerksam gemacht, dass die NPD-Zeitung die "Deutsche Stimme" im Toom verkauft wird.
Hier der Informoationstext des Flyers:

Seit August diesen Jahres vertreibt Toom die "Deutsche Stimme", das Presseorgan der Neonazipartei NPD. Die Zeitung wird vom NPD- Bundesvorstand herausgegeben und erscheint monatlich in einer Auflage von 35.000 Exemplaren im gleichnamingen Deutsche-Stimme-Verlag.

In dieser Zeitschrift wir antisemitische, rassistische und geschichtsrevisionistische Propaganda verbreitet. Dies zeigt sich an Überschriften und Kommentaren wie,"Deutsche Erniedrigung und Wiederjudmachung" zum Abschluss des deutsch-jüdischen Entschädigungsabkommens von vir 50 Jahren, Zentralrat der Juden schlägt Kriegstrommel" und "Deutschland muß wieder deutsch werden!"(ausgabe 12/2002). Die Zeitschrift und ihr zugehöriges Internetforum bieten nicht nur eine Plattform zum Austausch menschenverachtender Ideologienm, sondern sind auch Mittel zur manipulativen Werbung neuer Mitglieder. Durch sie kann und wird Hetze gegen MigrantInnen, Juden und allgemien Andersdenkende öffentlich kundgegeben.
Chefredakteur der NPD-Zeitung ist der sächsische Landtagsabgeordnete Holger Apfel.
Apfel ist stellvertretender Bundesvorsitzender der NPD. Vorsitzender des Deutsche-Stimme-Verlags Jens Pühse, ebenfalls NPD- VOrstandsmitglied, wurde im Februar diesen Jahres vor dem Landgericht Dresden wegen Volksverhetzung und der Verbreitung von Nazipropaganda angeklagt.

Auf die Ansprache eines Angestellten des oben genannten Tooms in Frankfurt hin, warum sie denn solch ein Magazin verkaufen würde, antwortete dieser, er wisse was die Deutsche Stimme für eine inhaltliche Ausrichtung habe und solange die Zeitung nicht verboten sei und die Toom Zentrale es in Ordung finde diese zu vertreiben, könnten sie hier auch die Deutsche Stimme verkaufen.

Es gibt unserer Meinung nach keine Rechtfertigung Nazipropaganda zu verteilen.

Faschismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen


Für ein schönes Leben
Antifa Bell
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Ergänzungen

Infos rund um Frankfurt

Antinazi 28.12.2007 - 23:32
Das Römerbergbündnis (Jüdische Gemeinde, Katholische und Evangelische Kirche, DGB, Stadtjugendring) will gegen die Kundgebungen von NPD und REPs im Januar 2008 aktiv werden. Gefordert wird ein Verbot der Kundgebungen und für den Fall seiner Erfolglosigkeit der freie Zugang aller BürgerInnen zum Römerberg. Dazu soll es am 14. Januar 2008 um 12 Uhr auch eine Pressekonferenz des Bündnis im Refektorium des Dominikanerklosters, Kurt-Schumacher-Straße 23, 60311 Frankfurt, geben...

 http://antinazi.wordpress.com/2007/12/21/aufruf-des-romerbergbundnis-zum-19-und-20-januar-2008/#more-685

Ob die Kundgebungen der NPD und der REPs am 19. und 20.Januar 2008 auf dem Römerberg werden stattfinden können oder nicht, hängt einerseits von der demokratischen und antifaschistischen Mobilisierung, andererseits wesentlich von der Polizeistrategie dieses Tages ab.

Mehr Infos auf:  http://antinazi.wordpress.com/

inhaltliche Außeinandersetzung

den Feind/Gegner studieren 29.12.2007 - 09:52
es gibt in der "Deutschen Stimme" immer mal wieder sehr aufschlußreiche Texte,
die manche inhaltliche Übereinstimmungen gewisser "linker" Fraktionen,
mit der nationalen Scene, noch ein wenig mehr verdeutlichen, als schon weitgehend bekannt.

"Experte" der NPD/"Deutsche Stimme" für diesen Bereich ist Jürgen W. Gansel
 http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Gansel
der zudem noch im Bereich Gothic, Neofolk,Darkwave, privat wie politisch aktiv ist. *

Er beleuchtet in folgendem Artikel inhaltliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede:
Januar 2006
Rechts-linke Schnittmengen gegen das Imperium Americanum
Wilhelm Langthaler/Werner Pirker: »Ami go home – Zwölf gute Gründe für einen Antiamerikanismus«
hxxp://www.deutsche-stimme.de/Ausgaben2006/Sites/01-06-Imperium.html

weitere Beiträge zu dem Komplex inhaltliche Gemeinsamkeiten ...,
siehe auch im von Patrick Gensing (tagesschau) betriebenen NPD Blog
 http://npd-blog.info/index.php?s=querfront

die beiden Autoren des Buches "Ami go home" sind nicht irgentwelche unbedeutenden, marginalisierten Spinner sondern äußerst aktive und eingebundene "Linke"

mehr zum "Junge Welt Autor Werner Pirker"
 http://www.google.com/search?hl=en&q=Werner+Pirker&btnG=Search

mehr zum antiimperialistischen Hamas und Hissbollah Anhänger Wilhelm (Willi) Langthaler
hxxp://www.antiimperialista.org/index.php
 http://www.google.com/search?hl=en&q=Wilhelm+Langthaler&btnG=Search
 http://www.google.com/search?hl=en&q=Willi+Langthaler&btnG=Search


* ein wenig zu Gothic Gansel
Rechtes Dark-Wave Konzert am 25.12. in Halle/S geplant
 https://www.adf-berlin.de/wbb2/thread.php?threadid=2376

REWE hat schon 2006 verbieten lassen

Leser 29.12.2007 - 13:57
Um „Negativ-Schlagzeilen“ zu vermeiden ließ der Warenkoordinator der Supermarktkette REWE für die Region West in allen Filialen seines Bereichs den Verkauf der NPD-Parteizeitung DEUTSCHE STIMME verbieten. Das Fax habe ich in den Anhang gepackt.

Zum deutschen Presserecht

Manni 29.12.2007 - 14:05
Also man muß dazu sagen das im deutschen Presserecht die Zeitungshändler NICHT die Wahl haben welche Zeitungen sie nicht nehmen wollen. Es besteht die Möglichkeit das sie bestimmte Zeitungen/ Zeitschriften (Z/Z) haben wollen, aber eigentlich müssen alle überall erhältlich sein (Ubiquität, dolles Wort) auf Grund der Presse- und Meinungsfreiheit. Ein Verlag trägt das gesamt wirtschaftliche Risiko und nicht verkaufte Exemplare muss er wieder zurücknehmen. Z/Z werden über Grossisten und dann von den Grossisten (haben Alleinauslieferungsrecht in aufgeteilten Gebieten  http://www.pressegrosso.de/) verteilt.

Exemplare die nicht verkauft werden gehen als Remission zurück an den Verlag bzw. werden als Gutschrift verrechnet. Wenn also jemand unbedingt eine Zeitung an einem Kiosk haben will, dann muss ihm diese auch geliefert werden. Und wenn nur eine geliefert wird und die wird verkauft, also 100% dann bleibt sie ihm Verkauf. Dagegen kann sich der Zeitungshändler und der Grossist NICHT wehren, wenn das vom Käufer gewünscht wird. Da gab es mal den Versuch in Berlin von türkischen Händler und Austrägern KEINE Deutschnationalen Zeitungen auszutragen, mussten es dann aber doch tun. Es gibt natürlich andere Möglichkeiten, also unter die Ladentheke legen, oder verstecken wenn der Zeitungshändler wohlgesonenn ist, und da viele sich nicht mit den Forderungen auskennen, das er die Z/Z da haben muß wenn es gefordert wird, kann er in dem Sinne nicht viel machen dagegen.

Teilwiese werden auch Kioske darauf überprüft, was sie wie zu liegen haben, damit eine Neutralität gewahrt wird. Denke das sollte man dazu wissen, man ist also auf die Nettigkeit und die Entscheidung des Kioskbesitzer angewiesen und der kann dann auch was drehen.

Naja

Grrr 07.01.2008 - 17:33
Also, ich würde vermuten, dass der Zeitungshändler verpflichtet ist, die Zeitung auf Wunsch vom Großhändler zu bestellen (wenn das ein Kunde möchte...). Tendenziell kann aber natürlich jeder Zeitungshändler einfach sowas sagen wie: "Wir haben einfach nicht genug Lagerkapazitäten um noch eine Zeitung unterzubringen."
Und die Zeitung auslegen muss niemand. Das ist, würde ich sagen, einfach Quatsch. Was aber stimmt, ist das die Kiosbesitzerinnen die Zeitungen einfach geschickt bekommen und sich da nicht wirklich gegen wehren können. Hat mir auch mal ein Händler erzählt.

also..

unwichtig 15.01.2008 - 17:42
das hauptaugenmerk bei der aktion lag natürlich darin, die besucher des nordwestzentrums frankfurt darauf aufmerksam zu machen was das, was da wie selbstverständlich angeboten wird eigentlich ist; das diese Zeitung auch im angeblich so multikulturellen und Nazi-freiem frankfurt viel abnahme findet.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Übrigens

Pressefreiheit 28.12.2007 - 20:00
"Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt."

pressefeiheit????

@@@@@@@@ 28.12.2007 - 20:18
cool dann verkauf doch gleich den "stürmer"...arschloch....

Demokrat, trotzdem Antifaschist

unwichtig 28.12.2007 - 20:24
Tja, dann lasst sie doch ihre Zeitung da vertreiben. Was haben wir denn für eine Demokratie, wenn sie sich gegen eine solch platte Propaganda nicht wehren kann? Mit Verboten erzeugt man meistens nur das Gegenteil. Außerdem haben diese auch faschistoide Züge...

Und mit der Taz

och 28.12.2007 - 20:30
der arsch abwischen ,oder kamin anzünden und.....
und besonders verbieten.

Drei Demonstrationen in Stendal geplant

http://www.mz-web.de 28.12.2007 - 20:48
Stendal/Magdeburg/Ein Großaufgebot der Polizei soll an diesem Samstag in Stendal ein Aufeinandertreffen von Anhängern der rechtsextremistischen NPD und Linksautonomen verhindern. Es sind zwei Demonstrationen an getrennten Orten der Stadt angemeldet. Mit rund 1000 Beamten ist es einer größten Polizeieinsätze dieser Art in diesem Jahr, wie Innenstaatssekretär Rüdiger Erben (SPD) am Freitag in Magdeburg mit. Zur Verstärkung reisten Beamte aus Brandenburg und Sachsen an.

Der von der NPD angemeldete Zug führe rund vier Kilometer durch ein innenstadtfernes Gebiet, sagte Erben. Den rund 100 angemeldeten Teilnehmern seien strenge Auflagen erteilt worden. So dürften sie etwa keine Springerstiefel tragen und nur eingeschränkt Fahnen und Transparente mitführen. Nahezu zeitgleich gebe es einen Aufmarsch Linker am Bahnhof. «Wir müssen damit rechnen, dass auch Autonome aus Berlin und Hamburg anreisen», sagte Erben. Der Veranstalter rechne zwar mit 100 Teilnehmern, wegen der großen Mobilisierung erwarte die Polizei aber mehr Menschen.

Die Stadt Stendal hat unterdessen ihre Einwohner aufgerufen, Gesicht zu zeigen. Auf dem Marktplatz lädt sie unter dem Motto «Bunt statt braun» zu einem Kulturprogramm ein. Geplant sind Konzerte mit afrikanischer, russischer und Rock-Musik sowie eine Diskussionsrunde. Auch das Theater der Altmark beteiligt sich an der Aktion. Erben rechnet mit rund 1000 Menschen bei der Veranstaltung der Stadt.

NPD-Schülerzeitung beschlagnahmt

N24 28.12.2007 - 20:49
Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt in Sachsen sind am Freitag gegen die Herausgeber der NPD- Schülerzeitung "perplex" vorgegangen. Bei einer Durchsuchung der Geschäftsstelle der Jungen Nationaldemokraten in Görlitz wurden mehr als 100 Exemplare der als jugendgefährdend eingestuften Zeitung beschlagnahmt, teilten die Behörden mit. Zudem habe der verantwortliche Dienstleister die Internetversion von der Seite der rechtsextremen NPD entfernt.

Inhalte der zweiten Zeitungsausgabe seien wegen Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole, wegen Volksverhetzung und Beleidigung strafrechtlich relevant, hieß es. Deshalb hatte das Landeskriminalamt Anfang Dezember bei der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien beantragt, die Ausgabe auf den Index zu setzen. Eine Entscheidung über den Eilantrag steht noch aus.

Die erste Ausgabe war bereits auf den Index gesetzt worden. Sie darf damit Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren weder angeboten noch überlassen werden. Auch die Werbung für die Zeitschrift, die nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler bundesweit verteilt werden sollte, ist strafbar.

@Pressefreiheit

Aufdecker 28.12.2007 - 21:06
In der “Deutschen Stimme” sowie in der “National-Zeitung “ wurden (und werden) LeserInnenbriefe abgedruckt, deren Inhalte von Volksverhetzung bis zur Leugnung des Holocaust reichen.
Wegen der legalen Vertreibung dieser Pamphlete, distanzieren sich die Redaktionen davon.

Frage

Unwissend 28.12.2007 - 23:18
Wir haben auch mal nen Ladenbesitzer gefragt, warum er die "deutsche Stimme" verkauft. Da hat er gesagt, er müsse das tun auf Grund von Gleichberechtigung. Kann mir jemand falls es so ein Gesetz gibt nennen.

Wieso Pressefreiheit?

ich 29.12.2007 - 11:42
Was hat das alles mit Pressefreiheit zu tun. Niemand hat von Toom gefordert, sich für ein Verbot der "Deutschen Stimme" einzusetzen. Und der Hinweis auf Zensur ist völlig daneben. Mensch wird doch wohl darauf hinweisen dürfen, dass niemand verpflichtet ist das Machwerk zu verkaufen und ein anständiger Mensch das auch nicht tun sollte. Dann kann sich das Pack die Zeitung in der Parteizentrale stapeln. Oder kostenlos abgeben, mal sehen, wie lange die das finanziell aushalten.

@Männi

antifa S 29.12.2007 - 21:08
"Also man muß dazu sagen das im deutschen Presserecht die Zeitungshändler NICHT die Wahl haben welche Zeitungen sie nicht nehmen wollen."

Ach, dann erklär uns doch mal den Umstand, das die Fascho-Presserzeugnisse nicht in jedem Kiosk erhältlich sind. Da verstoßen also zehntausende Zeitschriftenhändler permanent gegen das Presserecht und es passiert nichts??
Wenn das so wäre wie du es hier darstellst hätte die NPD doch wohl schon längst diese Händler verklagt, oder?