Naziaufmarsch und Gegenaktivitäten Neumünster

Neumünsteraner 25.11.2007 10:53 Themen: Antifa
Kurzer Versuch einer möglichst genauen Rekonstruktion der Ereignisse am 24.11.2007 in NMS
Am gestrigen Samstag, den 24.11.2007 demonstrierten ca. 120 Neonazis unter dem Hamburger Führungskader Christian Worch für den Erhalt des rechtsextremen Club 88. Unter dem Motto „Schluss mit der Repression gegen den Club 88“,wollten sie somit einer von Clubbetreiberin Christiane Dolscheid eingeleiteten Klage gegen die Stadt Neumünster Nachruf verschaffen.

Blicken wir zurück:

Am 29.09.07 „feierte“ der Club seinen 11. Geburtstag, geplant war wie jedes Jahr eine große „Feier mit vielen Überraschungen“. So sollte es wie jedes Jahr Live-Musik von rechten Szenebands geben, die die aus allen Himmelsrichtungen angereisten Neonazis unterhalten und Geld in die leeren Kassen des Clubs spülen sollte.

Doch nun nach elf Jahren machte den Nazis erstmals die Stadt einen Strich durch die Rechnung. Für das Nazikonzert wurden erstmals hohe Auflagen erlassen, die auch rigoros polizeilich durchgesetzt wurden. So wurde Live-Musik untersagt und die maximale Besucherzahl auf 150 Personen beschränkt. Kein Wunder, standen doch in den Vorjahren regelmäßig große Gruppen von Faschos auf den Straßen und gefährdeten in einer weiteren Weise die Umwelt. Ein paar Monate zuvor, wurden bei einem „Liederabend“ der Nazis verstärkt kontrolliert und als die Nazis versuchten die Polizei auszusperren, das Schloss des Clubs aufgebohrt.

Back to Topic:

Die Neonazidemo sollte sich quer durch Neumünster ziehen und unter anderem auch an den linken Strukturen der Stadt (u.a. AJZ) vorbei ziehen. Kurz nach dem Bekanntwerden der Nazidemo, formierte sich ein breites Bündnis aus Parteien, Gewerkschaften, Verbänden und Gruppen, die eine Gegendemonstration aufzogen. Parallel dazu rief der Zusammenhang vom 29. September (11880) zu dezentralen Aktionen auf. Ein Grund hierfür dürfte die Kritik an der Bündnisstruktur und der mangelnden inhaltlichen Auseinandersetzung gewesen sein. So riefen zu der Demo Antifagruppen zusammen mit Vereinen/Parteien auf, die sich selbst oder einige deren Repräsentanten sich inhaltlich oder sogar verbal vom „Antifaschismus“ distanziert haben.

Die wohl fehlende Inhaltliche Basis, schien sich auch auf der Demo zu äußern. So gab es gleich zu Anfang eine Situation, die sich spaltend auswirkte. Es gab die Information, dass kurz nach dem offiziellem Beginn der Bündnisdemo, noch Antifaschisten mit der Bahn aus Hamburg anreisten und in dem selben Zug, eine Gruppe von Faschos saß. Viele Menschen zeigten sich solidarisch und wollten mit dem Demostart warten, bis die Antifas unversehrt auf dem Bahnhofsvorplatz angekommen sind, während besonders Verdivertreter darauf pochten pünktlich los zumarschieren.

Kurze Zeit später setzte sich die schätzungsweise 500 Menschen umfassende Demo in Bewegung. Positiv ist ein Redebeitrag von GenossInen zuwerten, die sich kritisch mit dem Verhalten der Grünen Europaabgeordneten Angelika Beer auseinander setzen. Beer hatte sich, wie auch am 29.09., nach außen hin als eine Mitinitiatorin der Proteste ausgegeben und somit die inhaltlichen Aussagen der Aktionen stark verfälscht. So ist Beers Position zur Zustimmung zu dem Bombardement der NATO in Jugoslawien vielen Antifaschisten noch in schlechter Erinnerung geblieben.

Nachdem die Demonstration ihren Abschlußkundgebungsplatz erreicht hat, löste sie sich in Kleingruppen auf die sich quer durch die gesamte Stadt verteilten und somit zu einer für die Polizei unübersichtlichen Situation beitrugen. Das Ergebnis war das die Nazis tatsächlich eine starkverkürzte Route laufen mussten und mit einer in etwa 4 Stündigen Verspätung ihren Abschlußkundgebungsplatz erreichten.

Für viele Antifaschisten war der Tag, bis dato als ein „Teilerfolg“ zu werten. Diese Einschätzung ,sollte sich aber im Nachhinein als zu verfrüht erweisen. So ermöglichte es die Polizei den Nazis auf ihrem Nachhauseweg im Wanderkessel einmal quer über den eigentlich für sie gesperrten und zentral gelegenen Kuhberg zumarschieren und eine Art Spontankundgebung abzuhalten. Dass es den Nazis ermöglicht wurde mitten auf einer Haupteinkaufsstraße ihren Dreck abzulassen, zeigt wie weit es wirklich her ist mit dem Verhältnis der Staatsorgane zu den „Demonstranten einer staatlich legitimierten Partei“ (Gemeint ist die NPD), die laut Aussage eines Polizeibeamten nicht als „rechtsradikal/rechtsextrem oder Nazis“ bezeichnet werden dürften und könnten. Die Repression gegen die Neonazis, scheint aus diesem Licht beleuchtet eine einzige Alibifunktion einzunehmen, während die staatliche Repression gegenüber der Linken sich immer härter durchzusetzen scheint. So wurde erst kürzlich ein Antifaschist aus Kiel rechtskräftig verurteilt, weil er sich einer Messerattacke eines Faschos erwehrte. 129 @ zieht die Bahnen und die Nazis laufen mit freundlicher Unterstützung der staatlichen Knüppelgarde.
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Ergänzungen

Aufruf Bündnis

Neumünsteraner 25.11.2007 - 11:15
Kein Naziaufmarsch in Neumünster!
Neumünster`de Nazi Yürüyüşüne Hayır !
Antifaschistische Demonstration am 24. November 20O7
Start um II.OOh auf dem Konrad-Adenauer Platz (Bahnhofsvorplatz)
Am Sonnabend, den 24. November 2007, haben Neonazis aus dem Umfeld des Club 88 und
Berufsanmelder Christian Worch eine Demonstration unter dem Motto „Schluss mit der Repression
gegen den Club 88“ durch Neumünster angemeldet. Diese wird großflächig über das Internet beworben.
Die Nazis versuchen durch diese Demonstration, die misslungene Geburtstagsfeier am 29. September
2007 auszugleichen und den Kultstatus in der neonazistischen Szene zu halten.
Nach dem erfolgreichen antifaschistischen Aktionstag am 29. September 2007 (Bündnis autonomer
Antifagruppen: www.club88-schliessen.tk) gilt es auch am 24.11.2007 den Nazis nicht die Stadt zu
überlassen. Deshalb ist wichtig, nicht nur eine eigene antifaschistische Demonstration durchzuführen,
sondern auch die Nazis möglichst schnell wieder unverrichteter Dinge abreisen zu lassen. Dass dies sehr
gut gelingen kann, zeigen erfolgreiche Blockaden der Naziaufmärsche in Kiel 2005, in Lübeck 2006
sowie in Neumünster 2000, durch die die Nazis stets nach einer verkürzten Route ihre Demo vorzeitig
abbrechen mussten.

Hintergrund
Erinnern wir uns: Am 29. September 2007„feierte“ der bundesweit bekannte Neonazitreffpunkt „Club
88“ sein elfjähriges Bestehen. Bei heimatlicher Atmosphäre sollte bei einem deutschen Bierchen mit
Gleichgesinnten wieder die Endlösung herbeigesehnt werden. Alles hatte die Clubbetreiberin Christiane
Dolscheid doch so schön vorbereitet. Livemusik sollte gespielt werden und auf der Homepage der NPDKiel
wurde für eine Party mit vielen Überraschungen geworben.
Doch Pustekuchen!
Während in der Neumünsteraner Innenstadt rund 600 Menschen lautstarken antifaschistischen Protest
äußerten und eine riesige Party für ein buntes Miteinander und gegen die Nazis und rechte
gesellschaftliche Tendenzen feierte, gab es im Club wenig zu lachen. Zunächst kamen weit weniger
„Gäste“, als von den Gastgebern eingeplant und Feierlaune wollte auch nicht so wirklich aufkommen.
Denn im Gegensatz zu den vergangenen Jahren, in denen Entscheidungsträger in Stadtverwaltung und
Polizei dem Treiben tatenlos zusahen, gab es in diesem Jahr Auflagen durch die Stadt. So durften nicht
mehr als 150 Nazis in den Club 88 und auf den angrenzenden Hinterhof. Livemusik war verboten. Die
Polizei setzte diese Auflagen auch tatsächlich um und löste nach Verstößen gegen die Auflagen und
verfassungsfeindlichen Parolen die Veranstaltung gegen 24 Uhr auf und nahm ca. 30 Nazis in
Gewahrsam, die einem Platzverweis nicht nachgekommen waren.
Die Nazis fürchten jetzt wohl, dass sie, falls die Auflagen konsequent durchgesetzt werden, in der
Zukunft den Club 88 finanziell nicht halten können und wollen gegen die Auflagen deshalb juristisch und
mit der Demonstration vorgehen.
Auch wenn die jetzt von der Verwaltung angestrebten Bemühungen besser sind als nichts, so ist doch zu
befürchten, dass die Versuche, den Nazis mit Gaststättenrecht und verwaltungsrechtlichen Auflagen
entgegenzutreten, sich als recht wirkungslos und in keinem Fall ausreichend erweisen werden. Nach
unserer Verfassung dürfte es weder den Club 88 noch die NPD noch sonstige faschistische Umtriebe
geben. Hätte es seit 1945 ein gesellschaftliches Klima gegeben, das dieses auch konsequent gefordert
hätte, würde niemand ernsthaft versuchen, Nazis mit verwaltungsrechtlichen Auflagen zu bekämpfen
oder gar diese mit dem Hinweis auf Meinungs- und Demonstrationsfreiheit gewähren zu lassen.

Der Verantwortliche:
Anmelder ist die „Nazigröße“ Christian Worch, der schon die Demonstrationen der letzten Jahre
angemeldet hatte. Worch ist der Führungskader der „Freien Nationalisten“ in Deutschland und
seit 25 Jahren nationalsozialistisch tätig, wenn auch mittlerweile, nach verschiedenen internen
Streitigkeiten, seine Position äußerst umstritten ist.
Worch nimmt in der rechten Szene eine „Vorbildfunktion“ ein. Seine
Laufbahn begann in den 70ern in der Kameradschaft „Hansabande“. In
den folgenden Jahren gründet er diverse rechte Organisationen, die sich
zum Ziel setzten die NSDAP wieder aufzubauen.1994 wurde er deswegen
zu zwei Jahren ohne Bewährung wegen „Fortführung einer verbotenen
Vereinigung“ verurteilt. Schon Anfang der 80er Jahre hatte Worch eine
Zeit im Gefängnis verbracht.
Außerdem baut Worch die Anti-Antifa Kampagne mit auf. Er erstellt
Konzepte zur Protokollierung „politischer Feinde“ in Form von so
Genannten „schwarzen Listen“, welche später „bekämpft und
ausgemerzt“ werden sollen. (NLH-Zeitschrift "Index" vom August 1992)
Auch sonst ist Worch Anfang der 90er Jahre als Ideengeber tätig. Die FAZ zitiert einen höheren
Polizeibeamten mit den Worten: „Es waren Äußerungen von Worch, die den Behörden Anlass
gaben, in dem Mordanschlag auf die drei Türkinnen von Mölln eine 'neue Dimension' zu sehen, weil
sich der Angriff nicht mehr 'nur' gegen Asylbewerber, sondern gegen seit langem in Deutschland
lebende Ausländer gerichtet habe. Es reiche nicht aus, formulierte Worch im Spätsommer, sich gegen
Asylbewerber zu wenden. Ein „Ausländerfreies“ Deutschland sei das Ziel.“ (FAZ, 27. November 1992)
Faschismus ist keine Meinung,
sondern ein Verbrechen!
Es rufen auf: Aktion Jugendzentrum (AJZ) e.V., Antifaschistische Aktion NMS, Antifa Elmshorn, Antifa Itzehoe, Deutsche Kommunistische
Partei NMS, Die Linke S-H, Die Linke KV Neumünster, Freiraum Itzehoe e.V., Grenzgänger e.V., Grüne Jugend Rendsburg-Eckernförde,
Bündnis 90/Die Grünen-Alternative Liste Neumünster, Jusos Rendsburg-Eckernförde, Kreisschülervertretung Neumünster, MLPD Nord-
West, Solid Schleswig-Holstein, Sozialistische deutsche Arbeiterjugend Kiel (SDAJ), Sozialinitiative gegen Armut und Ausgrenzung (SOGA)
e.V., Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der AntifaschistInnen NMS, VVN BdA Schleswig-Holstein, ver.di Bezirk Südholstein,
Verein für Toleranz und Zivilcourage e.V.

Aufruf -11880-Zusammenhang

Neumünsteraner 25.11.2007 - 11:17
11 Jahre Club 88 – 0 Toleranz für Nazistrukturen Vol. II
Keine Verbindung zur Nation!
Den Naziaufmarsch in Neumünster stoppen!
Am 29. September hat der Neonazitreffpunkt Club 88 in Neumünster relativ erfolglos seinen mittlerweile
11. Geburtstag gefeiert, erfolglos deswegen, weil an diesem Tag 600 AntifaschistInnen unter
dem Motto „11880 – Keine Verbindung zur Nation! 11 Jahre Club 88 – 0 Toleranz für Nazistrukturen“
gegen Nationalismus und Rassismus demonstrierten, und dagegen, dass es den Club 88 immer noch
gibt. Bis spät in die Nacht waren zahlreiche AntifaschistInnen auf dem Großflecken in der Innenstadt
präsent, auf dem ein Antifa-Festival stattfand. Sicherlich war das ein Grund dafür, dass die Bullen für
die Feier im Club 88 erstmals strenge Auflagen erließen, Livemusik untersagten und die BesucherInnenzahl
auf 150 begrenzten. Alle Autos und Ausweise wurden kontrolliert und im späteren Verlauf des
Abends kam es zu mehreren Gewahrsamnahmen.
Als Reaktion darauf meldete der Hamburger Nazi Christian Worch nun am Samstag, den 24.11.07, in
Neumünster eine Demonstration an, die das Motto „Gegen Repression gegen den Club 88“ trägt, gemeint
sind damit natürlich die Auflagen und der Polizeieinsatz am 29. September. Christiane
Dolscheid, die Betreiberin des Club 88, plant eine Klage gegen diesen Einsatz und die behördlichen
Auflagen, weil die Nazis wohl befürchten, dass ihnen Livemusik grundsätzlich untersagt wird. Der Club
88 würde seinen letzten Rest Attraktivität einbüßen, was dazu führen würde, dass er wegen vorhandener
Geldnot langfristig schließen müsste.
„Fällt zufällig ein Kühlschrank vom Himmel und trifft einen Nazi, so ist das ein Grund sich zu freuen.
Das heißt aber noch lange nicht, dass Kühlschränke die vom Himmel fallen, grundsätzlich gut sind.“
Auf den ersten Blick mag es erfreulich erscheinen, dass die Bullen die Geburtstagsfeier im Club 88
massiv behindert haben, weil die Nazis einen scheiß Tag hatten, komplett kontrolliert wurden und am
Ende ca. 30 von ihnen in Gewahrsam genommen wurden. Auf der anderen Seite kann es aber für die
antifaschistische Bewegung kein Erfolg sein, wenn derselbe staatliche Repressionsapparat, der auch
linksradikale Strukturen zu zerschlagen versucht, für das Ende der Nazifeier sorgt. Die temporären
Versuche von Polizei und Behörden Naziveranstaltungen und Demonstrationen zu behindern resultieren
aus der gleichen Sichtweise, aus der auch gegen linke und antifaschistische Aktionen vorgegangen
wird. Das heißt, dass der Staat gegen politische Meinungen und Personen, die nicht seiner Vorstellung
von Demokratie und Recht entsprechen, gezielt mit Repression vorgeht.
Dennoch fühlt sich der Staat offensichtlich mehr durch linke Farbbeutelwürfe als durch rechte Wehrsportübungen
bedroht, was sich darin ausdrückt, dass Linke mit §129a-Prozessen überzogen werden
und messerstechende Nazis Hauptbelastungszeugen in Prozessen gegen Antifas sind.
Weitere Beispiele sind die aktuellen Razzien und Prozesse gegen G8-GegnerInnen sowie die Anklage
des Berliner Antifaschisten Matti.
Gegen Nazis hilft ebenfalls keine autoritäre, staatliche Repression, denn Nazis lassen sich nur durch
ein emanzipatorisches, gesellschaftliches Klima, in dem Nazis einfach nicht existieren können, bekämpfen.
Insofern können wir uns nicht darüber freuen, wenn Bullen ausnahmsweise mal gegen die
Nazis vorgehen, weil wir wissen, dass der Repressionsapparat beim nächsten Mal wieder aktive AntifaschistInnen
kriminalisiert, die sich z. B. auf der Straße gegen Nazis wehren. Ein Erfolg wäre es,
wenn wir es selber schaffen würden, Naziveranstaltungen zu blockieren oder zu verhindern und uns
dabei auch nicht von der Polizei einschüchtern ließen.
Die aktuelle Repression gegen den Club 88 birgt die Gefahr, dass die Nazis in seinem Umfeld wieder
verstärkt anfangen sich zu organisieren um dagegen anzugehen. Der Club 88 besitzt immer noch eine
hohe Symbolkraft für die Neonazis und es ist davon auszugehen, dass bei einer drohenden Schließung
wegen BesucherInnenmangels und Geldnot wieder mehr Aktivitäten, wie z. B. Demonstrationen,
stattfinden. In diesen Zusammenhang fällt auch die Klage von Christiane Dolscheid gegen die Polizeimaßnahmen
im Rahmen des Clubgeburtstags. Die von Worch angemeldete „Antirepressionsdemo“
am 24.11. ist vielleicht nur Auftakt einer größeren Kampagne zum Erhalt des Club 88.
Nachdem zum 29.9. ausschließlich autonome Antifagruppen nach Neumünster mobilisierten und ihre
Entscheidung, nicht mit den bürgerlichen Kräften in Neumünster zusammenzuarbeiten in einem ausführlichen
Aufruf begründeten, hat sich anlässlich des angekündigten Naziaufmarsches wieder ein
Bündnis aus Gewerkschaften und Parteien zusammengefunden, welches von lokalen AntifaschistInnen
initiiert wurde. Wir haben gehofft mit unserem Aufruf und unseren Aktionen zum 29.9. mal wieder
eine politische Diskussion um die momentane Praxis antifaschistischer Arbeit in Neumünster anzuregen,
mit dem Ziel längerfristig gegen Nazistrukturen anzugehen. Dies ist leider bisher nicht erfolgt.
Daher haben wir uns entschlossen nicht aktiv für die geplante Bündnisdemo zu mobilisieren. Wir begrüßen
es aber natürlich trotzdem, wenn im Rahmen dieser Demo Protest gegen den Naziaufmarsch
ausgedrückt wird.
Dazu werden wir in einem Nachbereitungspapier weiter ausführlich Stellung nehmen.
Am 24.11. wollen wir den Naziaufmarsch in Neumünster vielfältig stören und verhindern,
dass die Nazis ihre menschenverachtende Propaganda und ihr Opfergelaber
über ein bisschen Repression verbreiten. Da wir keine eigene Demonstration
veranstalten, rufen wir dazu auf, sich den Nazis geschlossen und einfallsreich
in den Weg zu stellen, die Route zu blockieren oder sie gar nicht erst loslaufen zu
lassen. Seid früh in der Stadt und überlegt euch Aktionen. Es besteht natürlich
die Möglichkeit die angemeldeten Gegenveranstaltungen (es wird weitere Gegenaktionen
von Neumünsteraner Verbänden geben) als Treffpunkte zu nutzen.
Join us in action! Plätze besetzen! Nazis stoppen!
Nazitreffpunkt: 24.11.2007, 13 Uhr, Rudolf-Weißmann-Str. (AOK-Parkplatz)
Vorbereitungskreis der Kampagne
„11880 – Keine Verbindung zur Nation! 11 Jahre Club 88 – 0 Toleranz für Nazistrukturen“
www.club88-schliessen.tk

4stündige verspätung?

NN 25.11.2007 - 11:22
die nazis waren nach etwa 1stunde! laufen am zielpunkt! nichts 4std verspätung!
und die bullen haben sehr hohe auflagen gemacht!
so durften die nazis weder martens noch schuhe mit stahlkappe haben (auch martens oder "ähnliche" schuhe ohne stahl waren verboten)
schwarze fahnen sowie ?irgendwelche anderen fahnen? waren auch verboten worden.
bomberjacken, thor steiner, lonsdale und noch andere klamotten waren verboten! auch sachen die "ähnlich" wirkten wurden verboten!
also haben die bullen sehr stark durchgegriffen und von anfang an alles gemacht um die demo zu verhindern
auch der ausruf des polizeilichen notstandes (zu diesem zeitpunkt gab es keinen und wurde später auch zugegeben) deutet dadrauf hin das man die nazi demo von staatlicher seite verhindern wollte!
auch die verkürzung der demo spricht dafür da zu diesem zeitpunkt wo die entscheidung getroffen war keine blockade in sicht war!
sorry aber wir haben die nazis nicht aufgehalten sondern nur dem staat zugespielt!
und wir haben die polizeikräfte später gehindert aktiv gegen die nazis vorzugehen!
also haben wir indirekt dafür gesorgt das die nazis spontandemos machen konnten! wir hätten uns zurückziehen müssen damit die nazis schnellstmöglich verschwinden aber es gag leider welche von uns die krawall wollten!
leider muss ich als beobachter sagen das die nazis erfolg hatten und spass hatten! bis zum ende der offiziellen demo waren die nazis sauer nur wir haben ihnen dann eine plattform gegeben und ihnen so diesen tag doch noch zu einen schönen tag gemacht!

Blockade erfolgreich?

was??? 25.11.2007 - 12:14
Ich würde schon sagen, dass unsere Blockade der Naziroute erfolgreich war. Circa 1 km vom Startpunkt der Faschos blockierten wir den Sachsenring an der Kreuzung zur Plöner Straße. Dies war eine halbe Stunde nach geplantem Start der Nazidemo. Da schnell die Cops bei uns waren, können wir davon ausgehen, dass diese über Funk durchgegeben haben, dass die Faschos da nicht durchkommen und diese deshalb schon vor der Kreuzung umgeleitet wurden. So konnten die Nazis (zumindest bis zur Endkundgebung) nur etwa 1/4 der ursprünglichen Strecke marschieren.

Alles, was nach der Endkundgebung passiert ist (Nazis in der Fußgängerzone eingekesselt, wo sie "frei" ihre Parolen grölen könnten; verletzte/verhaftete Linke; Verkehrschaos in NMS; etc.) ist natürlich nicht als Erfolg zu werten, wir können dem aber auch ein paar positive Dinge abgewinnen. Nazis wie auch Bürger mussten spüren, dass die Faschos selbst mit Bullenschutz nicht so zum Bahnhof gebracht werden konnten, wie es geplant war. Aus dem Rest können wir einfach nur lernen und es nächstes Mal besser machen...

@NN

Neumünsteraner 25.11.2007 - 12:19
Ja Entschuldigung,da ist mir ein Fehler ein geschlichen.Die Nazidemo sollte um 13.00 losgehen und ist tatsächlich ca 15:30 auf dem Weißmann-Platz gewesen.Angemeldet war sie bis 19:00 Uhr.

ABER,dass die Bullen alles versucht haben um die Naziroute zu verhindern und die Proteste nach der offiziellen Gegendemo,den Nazis in die Hände gespielt haben,weil die Bullen gezwungen waren auf diese Art und Weise zureagieren ,halte ich für Unsinn!
Anzeichen hierfür sind z.B.die Verhinderung eines Blockadeversuchs auf der Route Höhe Sachsenring,bei der Demonstraten einfach mal gekesselt wurden.Deshalb auch die Verkürzung der Route.Weitere Demonstranten hatten sich rund um den Weißmann-Platz versammelt.Es war also sehrwohl (nicht nur)ein Hindernis auf der Naziroute .Dass wir die Polizei daran gehindert haben sollen,aktiv gegen die Nazis vorzugehen halte ich für höchst spekulativ,zumal die Rückführung zum BHF direkt durch das Zentrum(welches zu der Zeit noch voller Gegendemonstren war,was normalerweise ja ein Hinderungsgrund für diese Streckenwahl sein dürfte ) nicht sein gemusst hätte.
Und das der polizeiliche Notstandausgerufen wird ist bei Demos nichts neues.Schonmal dran gedacht,dass ein ausgerufender Notstand es den Bullen auch einfacher macht,die Ingewahrsamnahme von Personen,die sich von der Polizei nichtgewollt ,einem bestimmten Platz nähern ?

"Das eineige nur Krawall wollten"wohlmöglich auch noch diese Schwarzen mit den Kapuzenpullis?
Ich finde es Unerträglich,dass hier mit allen Mitteln versucht wird,die Bündnisdemo,die wie du sagst die Nazis "sauer"gemacht haben soll,als einen (Teil)Erfolg darszustellen.Und noch unerträglicher finde ich es dieses mit einer bewussten Spaltung antifaschistischen Protests zu machen.Gab es sowos diesen Sommer nicht schonmal ?

ich war ständig mit meinen fahrad an der demo

NN 25.11.2007 - 12:39
ich war ständig mit meinen fahrad an der demo daher kann ich sehr gut beurteilen was abging!
der angebliche polizeiliche notstand musste selber zurückgezogen werden nachdem worch genaueres wissen wollte!
und ich hab die nazis auch auf denn rückweg "begleitet" die bullen versuchten ständig eine route ohne antifa zu nehmen jedoch verhinderte hier eindeutig die antifa eine schnelle abreise und ermöglichte so das die nazis rumschreien konnten! hätte man die nazis nicht besser von hinten vor sich hertreiben können?
und die schikanen der bullen die eindeutig heftiger als sonst waren sprechen doch eindeutig dafür das die bullen die nazi demo verhindern wollten!
ich hab auch die "blockaden" abgefahren und kann sagen das hier weniger bullen und weit weniger "lust" war etwas zu verhindern!

Polizeibericht

Mal so ne 25.11.2007 - 12:49
POL-NMS: Neumünster - Kundgebungen in Neumünster - Abschlussmeldung

Neumünster (ots) - 071124-4-pdnms Kundgebungen in Neumünster -
Abschlussmeldung

Neumünster. Heute (24.11.07) kam es in der Zeit von 11.00 bis
15.30 Uhr in der Neumünsteraner Innenstadt zu einer angemeldeten
Demonstration des rechten Spektrums, sowie zu einer entsprechenden
Gegendemonstration. Das Konzept der Polizei ging auf.

Mehrere Hundertschaften von Landespolizei (Schleswig-Holstein,
Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern) und Bundespolizei auf Bayern
gewährleisteten das Versammlungsrecht und unterbanden einzelne
Störungen von Angehörigen der linksautonomen Szene. Verletzte gab es
nicht.

Insgesamt wurden 25 Personen in Gewahrsam genommen, fünf Personen
vorläufig festgenommen, in neuen Fällen wurden Straf- und
Ordnungswidrigkeitenanzeigen (zum Beispiel wegen Mitführens von
Waffen bzw. gefährlichen Gegenständen) gefertigt, rund 300
Platzverweise wurden ausgesprochen.

Nach Abschluss der Kundgebung "Rechts" (Ende gegen 15.30 Uhr) kam
es auf dem Heimweg der Kundgebungsteilnehmer zu einzelnen
Störaktionen (gegenseitige Provokationen) mit Angehörigen der
autonomen Szene. Polizeikräfte haben die rivalisierenden Gruppen
getrennt und für eine zeitnahe Abreise der betreffenden Personen
gesorgt.

ging nach hinten los

ich 25.11.2007 - 13:29
das problem war, das sich die meisten bullen nach der nazidemo mit einem kleinen haufen nazis auf den weg zum club88 gemacht haben, und der große teil der zum bahnhof musste, wurde mit viel zuwenig polizeikräften gesicherert. die nazis erkannte dies und konnten diesen braunen spuk in der neumünster innenstadt veranstalten, wir waren mit ein paar antifaschisten vor Ort, aber weit aus zu wenig um sinnvoll gegen die nazis vorzugehen. Die Nazis hatten also große Freude an der Sache, da sie der Polizei und leider auch uns weitaus überlegen waren. Scheiße gelaufen!!!!

polizei gegen naziaufmarsch?!

jamaiiweesni 25.11.2007 - 14:15
Also hier wird es ja beinahe so dargestellt als ob die Bullen etwas gegen die nazis haetten... So ein Quatsch! Die Bullen habens gern gesehen das die nazis durch die Innenstadt laufen konnten. Wer hier sagt die antifaschistische Gegenwehr haette den Nazis in die Haende gespielt sollte sich mal über das Verhaeltnis zwischen Antifa und Nazis+Bullen gedanken machen. Neunmalkluge kommentare wie: Man haette sie vorsich her treiben sollen sind hier auch fehl am Platz. Es war verdammt schwer ueberhaupt an die Nasen ranzukommen. Das die Nazis spaeter durch die Innenstadt laufen durften zeigt doch nur wie konsequent die Bullen auf deren Seite stehen und mit allen Mitteln versuchen deren Protest durchzubringen. Selbstkritisch müssen unsere Aktionen natürlich auch durchgekaut werden. Niemand spricht von einem grossen Erfolg. Aber wirklich niemand sollte die antifaschistische gegenwehr also Zuspiel fuer die Nazis diffamieren.

Ob grün, ob braun, Nazis auf die Fresse haun!

Rückweg

Kiela 25.11.2007 - 14:19
Also der Rückweg war völlig von der Polizei unterschätzt worden.
Ca. 100 Nazis mit vielleicht 30 Polizisten (10 vorne, 20 hinter den Nazis), wobei die Polizei die Nazis nur äußerst locker begleitete. So fingen die Nazis gleich zu Beginn (ohne nennenswerte Linke Begleitung) mit ihren Parolen "hier marschiert..", "frei, sozial..." an.
Die Polizei führte sie durch Seitenstrassen genau an der Stelle vorbei, wo kurz zuvor noch der IGM-Infotisch angemeldet war. Im Renck's Park provozierten die Nazis dann die 5 Antifacshisten, die in der Nähe den Zug beobachteten - hätten sie hier angegeriffen, hätte die Polizei nicht viel machen können (auf Grund des Kräfteverhältnisses).
Die Nazis bestimmten dort auch die Richtung (die Polizisten vor der Spontandemo mussten dann zurücksprinten). Die Nazis gingen an ein paar Posaunenspieler im Park vorbei (war das die kirchliche Gegendemo, die am Anfang erwähnt wurde?). Die Polizei hat sie dann aus der Stadt heraushalten wollen und um ein Einkaufszentrum herumgeführt.
Genau am Ende dieser Route (an der Kirche) standen zufällig viele (ca. 100) Antifas, die sich gerade auf den Weg zum Bahnhof machen wollten. Die rufenden Nazis führten dann dazu, dass natürlich Gegenparolen gerufen wurden. Die Polizei verließ die Nazidemo, um die Antifas zu blockieren und wegzutreiben.
Die Nazis wurden dann in die Stadt geführt. Die Antifas begleiteten diesen Zug teilweise an der Seite, ein Teil lief voraus, um in die Fussgängerzone zu gelangen, durch die die Nazis anscheinend geleitet weden sollten.
Dort kamen ca 20-30 Antifas mit Parolen den Nazis entgegen, die wieder ohne führende Polizeibegleitung unterwegs waren. Hier hätte es sehr schnell zu einer Massenschlägerei kommen können, bei der die Polizei keinerlei EIngriffsmöglichkeiten mehr gehabt hätte. :-O
Die 30 Antifas beschränkten sich dann auf verbale Begleitung und wurden von der Polizei weiter in Richtung Bahnhof geschoben. Dort standen sehr viele Linke herum und warteten auf die Züge.
Irgendwann kamen dann weitere Polizeieinheiten - ich hatte das Gefühl, dass diese bereits auf dem Heimweg waren und umdrehen mussten. Diese Zeit standen die Nazis in der Fussgängerzone. Nach einer Stunde wurden die Linken dann mit Wasserwerferbedrohung und starken Polizeikräften vom Haupteingang gedrängt. Widerstand gab es hier keinen.
Es hätte für die Nazis allerdings noch andere Wege in den Bahnhof gegeben (mit Umwegen), bzw. mit Bussen.

In meinen Augen war der Rückweg der Fehler der Polizei, da in der Stadt noch sehr viel Linke unterwegs waren und die Nazis ungestört demonstrieren und schreien konnten. Dass sich hier Protest regt ist jawohl verständlich - dafür waren wir doch in Neumünster, oder nicht?

Dass die Polizei dieses noch als Erfolg verkaufen möchte (Pressemitteilungen) ist peinlich und nur möglich, da die Presse bereits lange weg war).

Insgesamt wäre am Ende noch um einiges mehr möglich gewesen, da die Polizei völlig unterbesetzt war und keine Kontrolle mehr hatte.

"Erfolg" ...

Tim 25.11.2007 - 14:31
Das anwesende Polizeiaufgebot war zu jeder Zeit in der Lage JEDE Route durchzusetzen. Die Blockaden unsererseits waren in Ordnung, hatten aber ausschließlich Symbolcharakter. Alleine die Polizei hat entschieden, wo und wann Blockaden "erfolgreich" waren. Das heißt nicht, dass wir das nicht hätten machen sollen, aber die Kräfteverhältnisse müssen schon korrekt analysiert werden.

Und zu den ständigen Bullen=Nazis-Polemiken: Die Polizei hat nicht das geringste Interesse, dass die Nazis durch Neumünster laufen, die schleswig-holsteinische Polizei tut bei aller berechtigter Kritik sogar weitaus mehr dagegen, als Team Green in Hamburg oder Niedersachsen. Vielleicht gibt es einzelne von ihnen, die die Märsche gut finden, weil sie ein solches Weltbild haben und vielleicht spielen sie durch die Durchsetzung der Versammlungsfreiheit für Nazis den Freaks in die Hände ... aber die Schikanen, denen die Faschisten bei Demos ausgesetzt sind, sind schon heftig. Wenn die Polizei beispielsweise das Uniformverbot bei uns so ausweiten würden (z.B.: Keine Stiefel, keine schwarze Kleidung), dann möchte ich mal unsere Gesichter sehen. Es ist eher problematisch, dass die Polizei auf dieser Schiene gegen die Nazis vorgeht, nicht mit Durchgreifen bei inhaltlichen- oder gar körperlichen Übergriffen.

...

blablupp 25.11.2007 - 15:21
Was da spaeter noch in der Innenstadt oder kurz vorm Bahnhof passiert ist natuerlich fragwuerdig... Bahnhof blockieren bringt relativ wenig we man den braunen Dreck so schneller los wird, als das sie noch laenger als nee Stunde ihre Parolen groehlen duerfen.

Davon haben aber aktiv ca. 30-40 Antifas nichts mitbekommen, weil sie am Ende des Busbahnhofs nee Stunde im Kessel sassen und nichts machen konnte.... (Vielleicht haette denen mal geholfn werden solln als den Nazis den Bahnhof zu blockieren...

Wenn schon Antifaschistisch, dann aber auch richtig... 10 Bullen vorne 20 hinten.... Oehm??? mit 200 Leuten rein und den Dreck auseinandernehmen??
Naja erst denken dann handeln...und nicht imemr staendig alles blockieren... die Nazis haben nee dicke Plattform bekommen, seitens der Bullen und seitens von uns. Ein Jeder sollte einfach eine Nachbereitung machen und beim naechsten mal ein wenig mehr Vorrausschauend denken...

ps: andere taktik haette auch sein koennen, dass ein Teil der Leute zuerst mitm zu abreist und an ggb. Haltstellen auf die Nasen wartet.... Gibs ja alles und ist bekannt..

Polizei - Nazis !??

Kiela 25.11.2007 - 17:18
Bin auch der Meinung, dass die Polizei weitgehend bestimmen konnte, wo blockiert wird und wo nicht. Sie waren stark genug vertreten und wir nicht gerade viele.
Muss sagen, dass ich gerade am Samstag einige sehr "sympathische" Bullen dabei hatte, die deutliche Kommentare über den Intellekt der Nazis abgegeben haben und sehr deutlich gemacht haben, dass sie den Haufen nicht gern beschützen.
Auch das Verhalten am Abend entsprach nicht einer Sympathiebekundung für die Rechtne, sondern war einfach völlig falsch eingeschätzt.

Das alles soll aber nicht bedeuten, dass die Polizei nicht mal wieder mit teilweise völlig überzogener Härte vorgegangen ist, man schikaniert wurde, ... Aber das gehört zu einem Bullenjob bei solchen Aufmärschen wohl mittlerweile zum Standard. :-(

@zahlenspielerei

keine inhaltliche Ergänzung 26.11.2007 - 09:14
"Über 600 Menschen protestieren in Neumünster gegen rechten Aufmarsch
Sechs Monate vor den Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein haben am Samstag in Neumünster mehr als 600 Menschen gegen einen Aufmarsch der rechten Szene protestiert. Auf einer Kundgebung appellierte der Vorsitzende des DGB Nord, Peter Deutschland, an die Einwohner, sich gegen Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in ihrer Stadt zu wehren.

(ddp)"

Selbst der ddp hat schon 600 Gegendemonstrantengezählt,also sind die Zahlen eher untertrieben statt hochgepuscht.

dies und das

Apfel 26.11.2007 - 11:08
am anfang wurden stadtpläne verteilt! ich hatte einen, was sehr hilfreich war.

die Blockade auf der ecke Plönerstraße hat sich nach der ersten warnung der polizei (nach vielleicht einer Stunde im kessel) von selber aufgelöst.

nachdem die Blockade aufgelöst war, machte auch die Polizei die Straße frei und man konnte weiter die Straße hoch gehen. nach vielleicht 400 metern kam man an einem großen Truppe von polizei vorbei, die lauthals mit sprüchen wie seht da, die helden kommen und soweiter sich lächerlich gemacht haben.

Generell hätte man, als man von der großen Straße wieder einen Straße hochgebogen ist, die erste Straße nach rechts nehmen können, sie war frei und führte zu der Stelle, an der sich eine kleine Straßenblockade versammelte, bevor es weiter zur kreuzung Plöner Straße ging. Dort waren keine Polizeieinheiten zu sehen. Aber leider war der demozug schon vorbeigezogen, als es uns auffiel.

Zu der ersten, kleinen Blockade kann man noch sagen, dass die polizei uns netterweise gesagt hatte, entweder, ihr geht in die innenstadt, oder ihr geht diesen weg hier lang, bei dem ihr aber nicht weiter kommen werdet. naja, wir sind weiter gekommen...

in der stadt ist mir aufgefallen, das 30 Polizisten 15 Antifaschisten verfolgt haben. Überall, wo die hingegangen sind, kamen die Staatsgewalt hinterher. Sehr strange.

Generell war es schon erschreckend, dass es zum Schluss zu einem Stillstand der Nazis in der Innenstadt kam, die lauthals ihre Parolen verbreiteten. Die Polizeitacktik ist ein wneig verwudnerlich, da die hohe, potentielle gegeganaktivität abzusehen war.

wenn es wirklich zu diesen Auflagen kam, fidne ich es auch sehr bedenklich. Letztendlich ist es doch egal, ob sie soetwas tragen. Es gibt den nazis nur das gefühl, der staat droht mit sinnlosen Schikanen, und gibt ihnen eine bestätigung und bekräftigung in ihrer ideologie.

ahja, sehr schön, dass die Apfelfront da war!

verfolgung

argh 26.11.2007 - 19:02
ja, die bullen folgten uns auf schritt und tritt, was uns aber nicht davon abhielt zwischendurch zu stoppen um glühwein und wurst zu konsumieren... auch ein tanz um die wannen war noch drinne. aber sobald wir richtung zentrum gingen wollten, wurde wir gestoppt.

skurille szene: 6 antifas und 4 schwergepanzerte BFE einheiten bewachten uns und hatten eine art wanderkessel um uns rum...
ein paar straßen weiter sahen wir den einsatzleitbus und wir beteten diesen spontan an, was großes gelächter von der bevölkerung auslöste *g

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