Wir stellen uns quer ? Ein Erlebnisbericht

ai-harz 16.09.2007 10:59 Themen: Antifa
Wir stellen uns quer ? Ein Erlebnisbericht der besonderen Art
Für den gestrigen Tag rief ein - breites Bündnis aus Antifagruppen, demokratischen Kräften, Kirchen und Parteien – auf, sich – querzustellen – gegen den Naziaufmrasch in Quedlinburg. Wir kamen.
Wir stellen uns quer ? Ein Erlebnisbericht der besonderen Art
Anmerkung:Für die stolzen BerherrscherInnen der konkreten Regeln des konkreten Staates, Rechtschreibung und Grammatig erfolgen in freier Interpretation ...

Für den gestrigen Tag rief ein - breites Bündnis aus Antifagruppen, demokratischen Kräften, Kirchen und Parteien – auf, sich – querzustellen – gegen den Naziaufmrasch in Quedlinburg. Wir kamen.
Schon am Bahnhof kam es zu den ersten Schikanen. Der Polizei waren irgendwelche Auflagen nicht bekannt , so erfanden sie ihre eigenen. Einige Menschen durften – mit - andere nur – ohne - Halstuch, andere wiederum mussten erst ihre Springerstiefel aus ziehen, um sie dann doch wieder anziehen zu dürfen. So verhielt es sich ebenfalls mit antifaschistischen Symbolen. Alle gemeinsam wurden bis auf die Socken gefilzt und die Personalien erfasst. Menschen mit einer so genannten Vorstrafe wurden erst gar nicht hereingelassen und es kam zu den ersten Verhaftungen. Jedes Transpi wurde Buchstabe für Buchstabe kontrolliert, wegen eventueller Aufforderungen zu – Straftaten -.
Ein/e Vertreter/in diese Bündnisses ließ sich nicht blicken.
Auf dem Bahnhofsvorplatz ging es dann weiter. Die Polizei begann den Platz zu räumen. Daraufhin gewiesen das ein –breites, das oben schon erwähnte, Bündnis- hier zu einer Kundgebung aufgerufen hätte, ließ den Einsatzleiter der Polizei unbeeindruckt. - Sie kennen das ja selbst, ein Bürger Meier oder Müller würde das Gerücht verbreiten heute wäre Sperrmüll, alle Bürger würden daraufhin ihren Sperrmüll auf die Straße stellen, obwohl gar kein Sperrmüll wäre-, kommentierte eine anwesender Polizist die Situation fachgerecht. Glücklicherweise kamen dann einige Kollegen der IG Metall und des DGB `s. Sie verfügten über ein Papier mit einem Stempel aus dem hervorging, das sie am Bahnhofsvorplatz einen Infostand aufbauen dürften. Jetzt schien es den Einsatzleiter der Polizei vor Ort langsam zu dämmern, das sich neben den obligatorischen Sperrmüll dort auch einige erhaltenswerte Bürgerinnen – aus welchen Grund auch immer – ansammeln würden.
Schon im Vorfeld war das Agieren diese Bündnisses sehr mysteriös. In der Region gab es keinerlei Vorbereitungstreffen, in denen AntifaschistInnen die Möglichkeiten gehabt hätten ihre Positionen zu bestimmen. Selbst aus dem Aufruf der durch das Internet geisterte ging nicht hervor, ob es sich hierbei um ein Schreiben des gesamten Bündnisses oder der Antifagruppen handelte. Neben dem obligatorischen - Nazihistörchen - konnte mensch diesem Schreiben entnehmen, das sich die Nazis offensichtlich aus sich selbst entwickeln. Na und die eine oder andere Ungeschicklichkeit der Zivilgesellschaft im Umgang mit den Nazis – die gebe es da wohl auch noch -.
Die nur gerüchteweise bekannten teilnehmenden antifaschistischen Gruppen hatten offensichtlich alles daran gesetzt, an diesem Tag am runden Katzentisch der Demokraten Platz nehmen zu dürfen. Zum anderen war klar, das bei einem offenen Vorbereitungstreffen die Rolle des AIP sowie seine bundesweite mediale Selbstinzsinierung thematisiert wurden.
wäre.
Das es für die VertreterInnen der freiheitlichen Demokratie nichts genüsslicheres gibt als den Anweisungen der Polizei strikt Folge zu leisten ist bekannt. Offensichtlich betrifft das aber auch einige Eventmanager und Sportgruppenfunktionäre der Antifaszene. Fairerweise muss mensch einräumen, das zumindesten Menschen aus dem Umfeld der Jugendantifa Harz als auch der Antifa Bad Dürrenberg versuchten Momente der antifaschistischen Selbstorganisation aufrecht zu erhalten.
Zurück zum Geschehen. Zu einem sehr späten Zeitpunkt trafen dann sowohl eine Rechtsanwältin und eine Genossin Landtagsabgeordnete der Linkspartei ein. Ihren Engagement war es zu verdanken, das die Vorkontrollen dann zumindest nach nach vollziehbaren Regularien stattfanden.
Während er Kundgebung wurden die TeilnehmerInnen von der Polizei abgefilmt und mit einen Teleobjektiv gezielt Einzelaufnahmen von den anwesenden AntifaschistInnen gemacht. Die VeranstalterInnen die daraufhin angesprochen wurden, zuckten mit der Schulter – da könne man eh nichts machen -. Inzwischen begannen die Neofaschisten sich für ihren Aufmarsch zu sammeln.
Ein entschlossener Flaschenwurf – durchaus auch ein sehr waghalsiger, Luftlinie zu den Nazis ca. 200 m – brachte die BürgerInnenseele endgültig zum Kochen. Es kam zu weiteren Übergriffen von Seitens der Polizei. Die AntifaschistInnen befanden sich plötzlich in einem zweifachen Kessel. Sowohl von den Bürgerinnen als auch der Polizei. Von der Polizei kam dann die Aufforderung, das alle AntifaschistInnen ihre Sonnenbrillen, ihre Halstücher und Kapuzen abzunehmen hätten. Flugs fingen die BürgerInnen an, an den Antifas sowie ihrer Bekleidung herumzuzerren. Diese mehr als skurrile Situation konnte durch die Antifas entschärft werden, indem sie den Forderungen teilweise nachkamen. Eine eventuelle Eskalation innerhalb der Demo wäre nicht vermittelbar gewesen. Die Demonstration vom Bahnhofsvorplatz zum Marktplatz der Stadt verlief einigermaßen normal. Auf dem Marktplatz wurden wir dann erst einmal wieder eingekesselt. Selbst für den obligatorischen Gang zur Toilette bedurfte es der Intervention der anwesenden Genossin Landtagsabgeordnete.
Während der gesamten Zeit fahndete die Polizei nach dem/der Flaschenwerferin. Hier hört leider der Spaß auf. Es gab zumindest ein Gespräch eines – wahrscheinlichen - Vertreters der Antifagruppen, in dem geäußert wurde das das ja kein Antifa sondern ein Punk gewesen wäre.
Auf dem Marktplatz kam es dann noch zu einer weiteren Festnahme. Ein Punk hatte mit seiner Hand herum gefuchtelt. Daraufhin wurde er wegen Zeigen des Hitlergrußes verhaftet.
Fazit
Die BürgerInnen konnten mit unserer Unterstützung ihr Rathaus, ihre Hotels und Geschäfte sowie ihre Touristen vor dem Ansturm der Nazis retten. Immerhin konnte erreicht werden, das der Naziaufmarsch am Marktplatz blockiert wurde und die Neofaschisten ihre Route nicht durchsetzten konnten. Bei nüchterner Einschätzung ist klar, das mehr auch nicht drin war. Dafür mussten wir uns die ganze Zeit auf das übelste beschimpfen lassen. Wir wären ja genau wie die Nazi`s usw. Für die Bürgersleute waren wir Manövriermasse.
Erfreulich war, das sehr viele junge Menschen aus der Region teilnahmen. Wenn es diesen gelingt sich die Fähigkeit zur Selbstorganisation wieder an zu eigenen, dürfte es im Harz zukünftig nicht allzu schlecht aussehen.
Bei einer realen Einschätzung der Situation ist klar, das wir auch in Zukunft Bündnisse mit den BürgerInnen eingehen werden müssen. Das funktioniert aber nicht in dem wir uns anbiedern sondern in dem klar sagen was geht – und was nicht -. Bündnisse kann es nur auf gleicher Augenhöhe geben und zu Konditionen, die für alle nachvollziehbar sind.
Die Plätze am Katzentisch der Demokraten überlassen wir gerne den selbsternannten Eventmanagern und Sportgruppenfunktionären der Bewegung.
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Ergänzungen

echt traurig

franzi 16.09.2007 - 11:47
in meinen augen war es ein ziemlicher reinfall für den antifaschismus... es wäre viel mehr möglich gewesen, aber was solls...
für die nazis war es ebenfalls eine blamage, es waren gerade mal 250 nasen und das im alles gelobtem harz und dem einzugsgebiet des NB-WR mit tausenden besucherzahlen- nach eigenen angaben-.

Schlägerein in Halle/S. vor der Demo

Bürger 16.09.2007 - 12:29
Am Bahnhof in Halle/S. kam es vor der Demo in Quedlinburg zu Auseinandersetzungen auf dem Bahnhof. Die nazis durften weiterfahren. Die Antifas erhielten Platzverweise.

 http://www.halleforum.de/article.php?sid=10161

Nazis auch aus Berlin/Potsdam

war neben den Nazis 16.09.2007 - 13:05
Ich wollte zu Freunden nach Magdeburg fahren und war zufällig in dem Wagen wo auch die Nazis drin waren. In Berlin stiegen etwa 15 Nazis ein und in Potsdam nochmal so 6-7. Alle waren in schwarz und zum Teil mit Palituch. 3 Polizisten waren auch in dem Wagen. Die Nazis wollten zum Naziaufmarsch nach Quedlinburg. Als der Zug in Burg (war kurz vor Magdeburg) eintraf schauten die Nazis aus dem Zug. Warscheinlich hoffenten sie das dort auch noch Nazis einsteigen. Es waren aber keine Nazis zu sehen sondern nur 4 Personen die eher der Antifa-Szene zuzurechnen sind (hatten Antifa-Buttons)! Ich hörte dann wie die Nazis zu den 4 Antifas gehen wollten aber einer sagte dann das sie ruhig nach Quedlinburg wollen. Die Antifas stiegen eine Station vor Magdeburg Hauptbahnhof aus. In Magdeburg hauptbahnhof angekommen standen dort etwa 10 Antifas rum. Als die nazis diese sahen schauten diese nur rüber.Mehr weis ich nicht was noch los war, wer mehr weis bitte ergänzen!

Fotos

antifa 16.09.2007 - 14:17
Mehr folgt demnächst...

Sponti in die Innenstadt

afa 16.09.2007 - 14:32
...

attac- fahne

antin 16.09.2007 - 16:06
in dem block der nasen fand sich auch eine glänzende attac-fahne...


das schreibt thoralf staud: "Im Streit um die zutreffende Beurteilung der Politik von Israelis und Palästinensern droht sich die ganze Organisation zu zerfleischen. Ein Teil der Mitglieder versteigt sich regelmäßig in wüste Angriffe auf Israel: Da wird Ariel Scharon als Faschist bezeichnet und das Vorgehen der israelischen Armee mit den Untaten der Nazis verglichen. Man solidarisiert sich nicht nur mit dem zivilen Widerstand der Palaestinenser, sondern auch mit deren Terrorismus. Höhepunkt war im Sommer der Aufruf einer Attac-Gruppe zum Boykott israelischer Waren, die in den besetzten Gebieten produziert wurden.
So etwas verbiete sich in Deutschland, protestieren andere Attac-Mitglieder. Sie werfen den Israel-Feinden in ihren Reihen Antisemitismus vor. Die wiederum wehren sich gegen die "Auschwitz-Keule". Der Streit hat inzwischen die Attac-AG Globalisierung und Krieg lahmgelegt. Auf deren E-Mail-Liste, wo früher gemeinsame Aktionen geplant wurden, schwirren heute Beschimpfungen und Gehässigkeiten hin und her. "Nachdem bei Eurer erfreulich kleinen Kundgebung...", begann kürzlich ein Debattenbeitrag. Aus der sektiererischen Linken kennt man solche Töne seit Jahrzehnten. Attacs Stärke war es bislang, sich davon fernzuhalten. ..."

hier gibts mehr:  http://www.projektwerkstatt.de/debatte/struktur/attac_rechte.html

Klarstellung einzelner Behauptungen...

autonom 17.09.2007 - 16:09
klarstellung einzelner behauptungen und sachverhalte

"lieber” xxx.
es ist ja schön das du nach qlb gekommen bist, um dich mit deinen genossen den nazis entgegenzustellen. doch so richtig nachvollziehen kann ich nicht, warum du den vorbereitungskreis zu den blockaden ankackst.

du behauptest, dass es für antifaschistinnen keine möglichkeit gegeben hätte an den vorbereitungstreffen teilzunehmen und ihre positionen bestimmen. wie kommst du den darauf? nur weil du und deine virtuelle ai-harz nicht eingeladen waren? vielleicht solltest du nach deinem unmöglichen verhalten vor und während der antifademo in wernigerode 2006 mal überlegen warum einige Gruppen mit dir nichts mehr zusammenmachen wollen. ich denke das 6 antifagruppen (aus sachsen-anhalt und thüringen)durchaus in der lage waren ihre positionen zu vertreten. dein sogenannter "katzentisch der demokraten" hat in diesem fall an dem antifatisch platzgenommen und zum teil antifapositionen mit vertreten bzw akzeptiert.

mal ehrlich, dich wollten keinEr dabei haben und deshalb ist und bleibt für dich dieses bündnis ein mysterium. du hast es ja noch nicht mal für notwendig erachtet, den ea über die geschehnisse am bahnhof zu informieren, dass haben dann andere leute für dich übernommen und der ea hat dann auch eine anwältin vor ort geschickt. dadurch konntest du, zusammen mit den bürgers, am angemeldeten ort demonstrieren.

und nun zu deinem problem mit dem abfilmen und einzelaufnahmen. ich denke wenn du an mehr als einer demo teilgenommen hast, wirst du wissen das ein vorgehen gegen diese maßnahmen aussichtslos ist. das machen die bullen nun mal. ich habe noch NIE eine demo erlebt, wo die bullen nicht gefilmt und geknipst haben. was hättest denn du dagegen unternommen? den bullen das filmen verboten oder ihnen die apparate abgenommen? dein angebliches gespräch zwischen antifavertreter und bullen hat nicht stattgefunden, dies saugst du dir aus den fingern. im gegenteil, es wurden seitens des ea’s anwälte in die spur geschickt, um festgenommene demoteilnehmerInnen aus der gesa zu holen, oder bullenübergriffe vor ort zu verhindern. laß es einfach sein mit deinen unwahren behauptungen.

so und nun noch einen kleinen nachsatz, du hast noch schulden bei einem anwalt offen, den du zusammen mit dem vorbereitungskreis zu der demo in Wernigerode 2006 im regen stehen lassen hast. zahle die erst mal bevor du weiter dämlich rumkofferst. viele grüße an deine imaginäre ai-harz.

ein antifaschist aus dem vorbereitungskreis.

bürgerliche Presse

Volkesstimme 18.09.2007 - 07:52
Volksstimme 17.09.07NPD-Aufmarsch in Quedlinburg

Steinewerfer in Halle, Drohungen im Harz

Von Tom Koch

Quedlinburg / Halle. 200 Anhänger der rechtsextremen NPD sind nach Angaben der Polizei am Sonn abend drei Stunden lang durch Quedlinburg ( Harzkreis ) gezogen. Die Veranstalter hatten eine Kundgebung mit 500 Teilnehmern angemeldet. Gegen den Aufmarsch protestierten rund 300 linke Demonstranten, auch Vertreter von Parteien, Kirchen und Vereinen aus Quedlinburg. Der rechte Aufzug war als Reaktion auf die Halberstädter Veranstaltung " Auf die Plätze !" tags zuvor organisiert worden.

Etwa 6 000 Besucher hatten am Freitag zahlreiche kulturelle und politische Veranstaltungen verfolgt. Organisiert vom Theater und der Stadtverwaltung, um gegen die erstarkende rechtsextreme Szene in der Region ein Zeichen zu setzen. Die von der NPD in Halberstadt angemeldeten Info-Stände waren verboten worden. Die Polizei nahm 15 Personen der rechten Szene fest. Rund 300 Beamte kontrollierten in 79 Fällen die Ausweise und erteilten 50 Platzverweise.

In Quedlinburg waren 700 Polizisten im Einsatz. Die Landespolizei wurde dabei von Beamten der Bundespolizei auch aus Bayern und sächsischen Kollegen unterstützt. Dank dieses massiven Aufgebotes gelang es der Polizei, ein Aufeinandertreffen von NPD-Anhängern und Gegendemonstranten zu verhindern. Nachdem Quedlinburgs Bürgermeister Eberhard Brecht ( SPD ) angekündigt hatte, man werde sich " auf dem Markt, dem Herz unserer Stadt, friedlich versammeln, denn unser Herz ist nicht braun ", änderte die Polizei die Demonstrationsroute der Rechten. Statt auf dem von Quedlinburgern bevölkerten Markt gab es auf einem anderen Platz eine Kundgebung. Ein lokaler NPDFunktionär drohte dabei jenen Stadträten, die die Quedlinburger dazu aufgerufen hatten, als Protest gegen diesen Aufzug bunte Tücher aus den Fenstern zu hängen. Sie sollten aufpassen, dass nicht sie eines Tages aus dem Fenster hingen.

Die Polizeieinsatzleitung erklärte auf Volksstimme-Nachfrage, man habe die Kundgebung nur deshalb an dieser Stelle nicht aufgelöst, um einer Eskalation vorzubeugen. Zur Einsatzbilanz gehören 73 Platzverweise, darunter gegen 43 Personen aus dem linken Spektrum sowie 14 vorläufi ge Festnahmen – zur Gesinnung dieser Demonstranten machte die Polizei keine Angaben.

Bereits während der Anreise zur Kundgebung war es am Sonnabendvormittag auf dem Bahnhof in Halle zum Aufeinandertreffen von Linken und Rechten gekommen, die mit demselben Zug nach Quedlinburg reisen wollten. Eine Polizeisprecherin erklärte, 39 Links orientierte hätten versucht, 61 Rechte am Betreten des Bahnsteigs zu hindern. Diese haben daraufhin mit Steinen geworfen. Die Beamten hätten beide Gruppen getrennt, die Personalien aufgenommen und den Linken einen Platzverweis erteilt. Die Rechten fuhren dann, begleitet von der Polizei, mit dem Zug zum NPD-Aufmarsch in den Harz.

Statement

war dabei 18.09.2007 - 16:20
für alle:
ein statement des antifa-vorbereitungskreises wird es die tage geben. bitte habt ein wenig geduld.

was das gedisse hier soll ist mir nicht ganz klar. klar ist hingegen, das am samstag nicht viel bis gar nichts ging. und das hat definitiv mehrere gründe. ich möchte hier kurz ein paar gedanken zu dem we abreissen:


-> das aip war teil eines antifaschistischen vorbereitungskreises, an dem hatten gruppen aus der region (harz - jah, sachsen anhalt - qlb, halle, md)und überregional (thüringen - nordhausen, niedersachsen - braunschweig) teilgenommen. und mit verlaub, der kreis ist/war sehr heterogen und es ging bzw geht nicht um antid oder antiimp (das sollte an anderer stelle ausdiskutiert werden). dem vorbereitungskreis ging es um eine erfolgreiche be- bzw. verhinderung des aufmarsches. das dies nicht geschah ist bekannt.

-> das hierbei die zusammenarbeit mit dem bürgelichen bündniss zustande kam ist erstmal begrüssenswert und vor allem in ländlichen regionen wünschenswert. denn eine antifa hat es in der provinz verdammt schwer und kann eigentlich nur in zusammenarbeit mit dem zivilgesellschaftlichem engagement bzw bündnissen gegen rechts naziaufmärsche be-/verhindern oder sie zumindest kritisch begleiten. denn mal ganz ehrlich, mehr schafft ein antifa in der provinz nicht, denn mit der antinaziarbeit ist sie voll und ganz beschäfftigt. dazu kommt meist noch, das sie personell nicht gut besetzt ist.

-> dann brauchte die region und die polizei gute presse. nach all den vorkommnissen der letzten wochen und den negativschlagzeilen wird demzufolge alles daran gesetzt das diese auch zu stande kommt. dies war/ist ein punkt, warum ein gemmeinschaftlicher erfolg (bürgis und antifa) einer blockade für möglich schien. doch leider hat uns der samstag etwas anderes aufgezeigt. es wird immr einzelpersonen -eines bürgerbündnisses- geben, die kein problem mit den antifa's-punks-alternative menschen haben, doch das lässt sich nicht auf eine breitere basis übertragen und endet letztendlich in abgrenzung und spaltung eines geimschaftlich geplanten protestes.

-> dann ist auch die unterstützung von protesten bzw gegenaktionen in frage gestellt. wobei hier in bürgerliche und linke/linksradikale/antifa unterschieden werden muss.

im vorfeld kam aus dem bürgerbündniss das signal das eine blockade mit unterstützt wird, ja sogar gewollt ist. klingt im ersten moment wie nen 6er im lotto, denn wann sagen bürgis sowas schon mal zu. nur das sie unter blockade was anderes verstehen, als nen antifa das wird meist nicht in die überlegung mit einbezogen (selbstkritik) das aber trotz zusagen und absprachen am samstag die bürgis sich mehr als distanziert haben und das warum, das vermag der antifavorbereitungskreis nicht beantworten können. dazu müsst ihr vor ort die bürgis selber fragen. war es angst vor randale, wenn ein bürgermeister sagt: "wegen der nazidemonstration macht er sich keine gedanken. aber er habe gehört das sich autonome angekündigt hätten. das bereite im angst" (nebenbei, selbst de nazis haben mittlerweile "autonome", evtl meinte er ja die...ein wenig sarkasmus)

doch nicht nur die bürgis sollten mobilisiert werden, sondern auch in antifakreisen wurde für die gegenaktionen geworben. sicher bewegt sich ein teil der antifa auf dem konsens den nazis nicht mehr hinterher zu reisen und stattdessen die bestehende verhältnisse anzugreifen bzw sie zu benennen -was auch wichtig ist-(doch meist umgibt sich die (radkale)linke nur mit verbalradikalität, die realität sieht streckenweise anders aus). und ein anderer teil beschäftigt sich damit zu schauen welche gruppe aufruft, um daraus zu entscheiden ob zu hause geblieben wird oder nicht. ein wieder anderer teil fährt aus prinzip nicht in die provinzen, denn dort kann mensch ja nicht mit tausenden durch die gegend rockern und sich sicher sein in der überzahl zu sein. also lieber nicht fahren. verständlich, sowohl als auch.

angst haben wir alle in den provinzen, warum? weil es dort keine(wenige) gefestigte strukturen gibt und der rechte konsens weit verbreitet ist und die nazis ungehindert und ungestört agieren können. doch all das kann und darf nicht als ausrede, erklärung oder schuldzuweisung herhalten.

hier gehört ein umdenken her, eine solidarität unter den antifaschistsichen gruppen/zusammenhängen. eine verstärkte zusammenarbeit und hilfe bei dem aufbau von gruppen/strukturen/zusammenhängen. da muss auch mal die großstadtantifa den ländlichen antifas unter die arme greifen, sie supporten. mit ihne zusammen strukturen aufbauen. hilfe zur selbshilfe. wie oft fahren ländliche afa's in die großstädte um dort zu supporten etc.??!! sicher auch wegen dem action/massenbonus, aber ist es nicht genau allein schon aus diesem grund wichtig umgedreht genauso zu handelm??!!...ausser zu sagen "zu euch kommen wir nicht. da geht nichts. da bekommen wir auf's maul. etc etc"

...und dann ist es auch möglich bzw kann es möglich werden in provinzen naziaufmärsche zu be-/verhindern. und was darüber hinaus noch möglich ist, das überlasse cih euren gedanken und idee...aber es sollte überdacht werden.


aber das probelm im ganzen ist nicht neu und zieht sich wie ein roter faden durch die (radikale)antifaschistische linke...wenn das so weitergeht wird es ein abgesang auf anitaschistischen antinaziprotest...einer selbsorganisierung...und dann sollte sich bitte nicht über antinaziproteset der bürgis beschwert werden und ihr antifaschismus als falsch deklariert werden. in solchen momenten ist es dann der einzige protest (auch wenn es nur bratwurst ist)...

Geld und Schulden

ai-harz 25.09.2007 - 07:58
Da unsere Interventionen bei Indy nichts genütz hat, also bitte diesen Weg.
Die richtigen Leute haben auf den Artikel richtig reagiert. Wir wollen jetzt aber nur auf den einen Fakt - die Schulden beim Rechtsanwalt -beschränken. Es zeigt zu welchen Mitteln die betroffenen Personen, die wir kritisiert haben notfalls greifen.
Zum Sachverhalt. Der betroffene Mensch hatt als Anmelder der erwähnten Demonstration im Auftrag des damaligen Vorbereitungskreis gegen die Auflagen der Polizei geklagt und dummerweise vor Gericht verloren. Seit dem ist der damalige Vorbereitungskreis offensichtlich der Meinung das die enstandenen Kosten Privatkosten des Anmelders sein, die man gegebenfalls auch mal zur persönlichen Diffamierung nutzen kann. 180 Euro Gerichtskosten wurden durch den Anmelder bezahlt. das haben sehr viel Menschen durch ihre Spenden ermöglicht. 450 Euro Kosten für den Rechtsanwalt - für immerhin zwei Schreiben eine stolze Summe - sind offen.

@ai-harz

ein beteiligter aus wr vorbereitungskreis 25.09.2007 - 15:06
eine falsche darstellung des sachverhaltes macht es nicht besser.
also, zum einen hat der anmelder nicht den prozess verloren, sondern nur den einstweiligen rechtsschutz nicht erhalten, er hat, gegen den rat des vorbereitungskreises, von einer weiterführung der klage abstand genommen und somit die kosten auf sich beruhen lassen. bei einer weitergeführten klage wäre die sache gewonnen worden und die kosten somit aus dem staatssäckel beglichen worden. zum zweiten hat es der anmelder (du lieber m.) verabsäumt, den vorbereitungskreis darüber zu informieren, daß er mit der bulleneinsatzleitung ausgehandelt hat, die später bei gericht monierte routenänderung (180 graddrehung auf der straße und wieder zurücklaufen)zu unseren gunsten zu ändern. der vorbereitungskreis hat davon erst am vermeindlichen wendepunkt auf der demo erfahren. eine klage dahingehend hätten wir uns somit sparen können. weshalb soll der vorbereitungskreis, der seinerseits ebenfalls schon einen teil des geldes bezahlt hat, für deine unzulänglichkeiten aufkommen? hättest du dein handeln transparent gegenüber dem vorbereitungskreis gemacht, hätten wir einiges anders machen können, so daß die kosten nicht so hoch ausgefallen wären. außerdem hast du dich gegen eine weiterverfolgung der sache gesperrt, obwohl bei den meisten monierten sachen klar gewesen wäre, daß diese bei einer späteren verhandlung zu gewinnen gewesen wären, zumal es hierzu höchstrichterliche entscheidungen gibt. dies hätte im übrigen auch etwas rechtssicherheit für spätere veranstaltungen gebracht.
desweiteren hast du dich mit dem vorbereitungskreis nach der demo nie in verbindung gesetzt. auch warst du nicht bei den nachbereitungstreffen, so daß eine kommunikation mit dir nahezu unmöglich war und somit das problem mit den anwaltskosten auch nicht geklärt werden konnte.
also liebster m. immer schön dicht an der wahrheit bleiben, auch wenn es schwer fällt.
ein mensch aus dem wernigerode vorbereitungskreis 2006.

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Bilder ??? — aabdb

nix neues — (muss ausgefüllt werden)

@antin — autonom

was war da los??? — pumper

@XXX — autonom

@ pumper — boys be girls

@pumper — egal

@boys be girls — egal

@ai-harz — sandamstrand

Labertaschenszene — Schwarze Wolke

Pics — ......

@ Schwarze Wolke — autonom

Pics — ......

@ Schwarze Wolke — autonom

Pics — ......

Antifa... — Schwarze Wolke

@pumper — (muss ausgefüllt werden)

dieses desaströse ergebnis — sandamstrandweggespült

oh ja... — pumper

lesen kann helfen — (muss ausgefüllt werden)

Verdammt nochmal! — mein Name is egal

Antifapositionen — Egal

@egal/antifaposition — autonom

mich nervt das ganze gelaber! — quedlinburger

theorie — nevadaKid

nevadakid - lies und lern! — ausdergruft?

@ausdergruft? — nevadaKid

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@ausdergruft — ist ein

nevadakid+co... — ausdergruft

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