de.indymedia.org | Sommeraktionstage von Sortir du nuclEaire

Vom 4. bis zum 12. August 07 fanden die Sommer(aktions)tage von Sortir du nucléaire – Netzwerk Atomausstieg (das Bündnis besteht aus mehr als 750 verschiedenen Gruppen) in der Nähe von Brest in der Bretagne statt: Zahlreiche Workshops und kreative Aktionen prägten diese Woche. Über 100 Menschen beteiligten sich.

Das Camp wurde auf einem Bio-Hof in der Nähe von Brest eingerichtet: Gemeinschaftszelte und -wintergarten für die Workshops, Computeraum,räumiger Zeltplatz, VoKü, Solardusche und Kompostklo - und Ordnungsütter, die alle paar Minuten vorbeifahren und die gefährlichen AtomkraftgegnerInnen überwachen.

Zahlreiche Workshops und Aktivitäten wurden angeboten, unter anderem:
Geschichte der Antiatombewegung in der Bretagne: Obwohl die Regierung den Bau mehrerer AKW in der Bretagne vor hatte, wurde Dank des starken Widerstandes kein einziges gebaut – Stichwort Plogoff; der pierres contre des fusils / Plogoff; Steine gegen Gewehr.
Militärische Atomanlagen in der Bretagne : u.a. Militärbasis mit atomaren U-boote von L'île Longue bei Brest...
Benutzung von Wikipedia
Clownarmy-workshop
Schnupper-Baumklettern für AktivistInnen und Baumklettern für Fortgeschrittene
Ziviler Ungehorsam
Internationale Vernetzung mit Gäste aus Finnland, Norwegen, Deutschland, ...
Filme zu Atomkraft (zu Plogoff in Anwesenheit vom Autor und von ZeitzeugInnen), zu der Clownarmy, etc.
Fest noz : traditioneller Feier in der Bretagne
Tanz aus der Bretagne, Massage, ...
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Am Wochenende fanden zahlreiche Aktionen statt. Schwerpunkt der Kritik und Aktionen waren die militärischen Anlagen von L'île Longue. Ein Großteil vom Halbinsel Crozon und vom See rund um ist militärisches Sperrgebiet. Dort werden atomare U-Boote stationiert so wie Atomwaffen gelagert. Seit etwa einem Jahr wird in L'île Longue neu gebaut. Neue Atom-Raketen (für U-Boote) Namens M51(Missile 51) sollen die veralteten M45 Raketen ersetzen. Die M51 Raketen werden derzeit in Biscarosse (Region Landes, Atlantikküste) ohne atomare Ladung getestet – die Tests weden jeweils von Protesten begleitet, es gelangt „zivil-Inspektoren“ immer wieder, in das Gebiet einzudringen. Sie sollen nach ende der Bauarbeiten nach L'île Longue verfrachtet werden.
Ausgerechnet auf diesem Halbinsel, auf dem zivilen Teil davon, fand am Wochenende vom 11. -12. August ein Musikfestival mit über 20 000 Besucher statt : le festival du bout du monde
Zahlreiche Organisationen dürfen ihren Infostand auf dem Platz anmelden. Das Netzwerk Atomausstieg ist dort aber nicht erwünscht, denn der Veranstalter dieses Festivals steht unter Druck der militärischen und atomaren Lobby. Die AktivistInnen von Sortir du nucléaire ließen es sich nicht gefallen und informierten die FestivalteilnehmerInnen durch zahlreiche Aktionen, die FestivaleilnehmerInnen reagierten durchaus positiv darauf; die Staatsgewalt weniger :
Flugblätter und Aufkleber wurden vor dem Eingang und drinnen verteilt.
die Clownarmy veranstaltete eine Demo der Rechten Szene mit Sprüchen wie „Nagasaki c'était trop petit. Ein Gottesdienst zur ehre des Krieges wurde vor dem eingang zelebriert. Als die Clowns in das Festival hinein marschieren wollten, wurden sie von kräftigen „Securitys“ heraus begleitet.
Eine Gruppe führte Radioaktivistätsmessungen mit Geigerzähler bei den im Stau stehenden Autos durch. Was zu Ausweiskontrollen seitens der Ordnungshütter führte.
KletteraktivistInnen hingen Transparente auf, unter anderem wurde ein riesiger 150 qm großer Banner an eine Brücke angebracht – die AktivistInnen hatten heftig mit dem Wind zu kämpfen! Das Ganze wurde von der Gendarmerie (militärische Polizei) in Augenhöhe mit den KletteraktivistInnen vom Hubschrauber aus „live“ gefilmt. Die Gendarmes unten trauten sich jedoch kaum auf die Brücke. Diese befand sich etwa 40 Meter oberhalb vom Meer ; es war ihnen schwindelig.

Kenavoz!!

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