Bad Nenndorf: Naziaufmarsch und Gegendemo

Schaumburger AntifaschistInnen 29.07.2007 01:48 Themen: Antifa
Am 28. Juli marschierten ca. 170 Neonazis durch Bad Nenndorf. An der antifaschistischen Gegendemo beteiligten sich über 400 Menschen. Durch eine Blockade am Bahnhof konnte die Anreise der Nazis massiv behindert werden. Die Polizei fiel durch brutale Übergriffe gegen Antifaschist_Innen auf. Hier ein erster Bericht des ereignisreichen Tages.
So hatte sich Marcus Winter, der Kopf der Schaumburger Neonazigruppe "Nationale Offensive Schaumburg" (NOS) und Verantwortlicher für den Naziaufmarsch in Bad Nenndorf das wohl nicht vorgestellt: Als er am Morgen des 28. Juli mit etwa 20 anderen "Kameraden" in Lindhorst in die S-Bahn in Richtung Haste einsteigen wollte, musste er feststellen, dass der Zug voller Antifaschsit_Innen war. So entschied er sich, lieber am Bahnsteig zu bleiben und auf den nächsten Zug zu warten.

Doch auch der brachte ihn nicht pünktlich nach Bad Nenndorf. In Haste ließ die Polizei die Nazis erst einmal nicht losfahren, da der Bahnhof in Bad Nenndorf von ca. 150 Antifaschist_Innen blockiert wurde. Um 12.00 Uhr war nicht - wie eigentlich geplant - an den Beginn des Naziaufmarsches zu denken. Auch wenn Winter mit einer handvoll "Kameraden" inzwischen auf anderem Wege Bad Nenndorf erreicht hatte, steckte der Großteil der Neonazis noch fest. Eine Gruppe von 40 Faschisten machte sich sogar zu Fuß auf den Weg von Haste nach Bad Nenndorf.

Nachdem die Polizei die Blockierer_Innen zu den anderen bereits am Bahnhofvorplatz stehenden Antifaschist_Innen abgedrängt hatte, konnten die etwa 100 Nazis aus Richtung Haste anreisen. Als um kurz nach 13.00 Uhr auch die "Fußgänger" und ihre Polizeieskorte in Bad Nenndorf eintrafen, setzte sich am anderen Ende des Bahnhofsvorplatzes der Naziaufmarsch in Bewegung. Die Neonazis selbst sprechen von einem "Trauermarsch", da sie vermeintlichen deutschen Opfer eines britischen Internierungslagers im "Wincklerbad" hinterher weinen. Hintergrundinformationen dazu gibt es unter  http://de.indymedia.org/2007/07/189103.shtml

Nachdem von antifaschistischer Seite aus bereits am Vorabend ein deutliches Zeichen gegen den Naziaufmarsch gesetzt wurde (siehe  http://de.indymedia.org/2007/07/189361.shtml), sollte nun auch die große Gegendemo unter dem Motto "Für das Ende sorgen wir! Geschichtsrevisionismus bekämpfen, Opfermythen angreifen, Nazis stoppen!" starten. Allerdings verzögerte die Polizei den Beginn wegen unterschiedlicher Auffassungen zum Thema Seitentransparente. Es kam zu ersten Rangeleien mit den überaus aggressiven Bereitschaftspolizist_Innen und BFE-Einheiten. Als die Situation geklärt war, setzte sich die Demo in Bewegung. Trotz eines relativ engen Spaliers auf allen Seiten war die Stimmung gut.

Bis zum Anfang der Fußgänger_Innenzone (Hauptstraße) verlief die Demo ohne größere Zwischenfälle. In Höhe der Rossmann-Filiale wurde die Demo jedoch abrupt gestoppt. Von beiden Seiten strömten Polizeieinheiten auf die ersten Reihen zu und schlugen wahllos in die Menge. Es wurde versucht ein Transparent zu beschlagnahmen. Außerdem wurden zwei Antifaschist_Innen herausgegriffen. Bea Hänsch, Pressesprecherin des Antifaschistischen Bündnis gegen Geschichtsrevisionismus erklärt dazu in einer Pressemitteilung: "Angeblich wegen Vermummung prügeln und treten Polizisten Menschen zu Boden. Fotografen, die den Vorgang dokumentieren wollten, wurden ins Gesicht und an den Hals geschlagen und massiv an ihrer Arbeit behindert. Sogar zwei Ordner wurden, zum Teil sogar mit Schlagstöcken, von der Polizei geschlagen und am Kopf verletzt." Die gesamte Pressemitteilung ist unter  http://de.indymedia.org/2007/07/189366.shtml nachzulesen.

Als sich die Situation langsam wieder entschärfte, zog die Demo weiter bis zum Ende der Hauptstraße. Die Taktik der Polizei, die Gegendemo so lange zu verzögern, dass der Ort der Abschlusskundgebung erst erreicht wird, wenn die Neonazis außer "Beschallungsreichweite" sind, ging leider auf. Daher wurde auf die Abschlusskundgebung verzichtet und die Demo aufgelöst, damit kleine Gruppen versuchen konnten, die Nazis auf dem Rückweg zum Bahnhof zu begleiten.

Sofort nach der Auflösung der Demo versuchte die Polizei wieder einzelne Leute aus der Menge heraus zu greifen. Im Verlauf des Tages wurden insgesamt 5 Antifaschist_Innen unter fadenscheinigen Vorwänden kurzzeitig festgenommen.

Da insgesamt 1.000 Polizist_Innen inklusive Pferde- und Hundestaffel im Einsatz waren, gab es kein herankommen an die kurze Naziroute. Selbst Mitglieder des bürgerlichen "Bündnis gegen Rechtsextremismus", das mit zur Gegendemo aufgerufen hatte, erhielten Platzverweise, wenn sie sich der Naziroute zu sehr nährten. Die Polizei garantieret den Neonazis so einen weitgehend störungsfreien Aufmarsch, der unter dem geschichtsrevisionistischen Motto "Gefangen, gefoltert, gemordet - Damals wie heute: Besatzer raus!" stand. Als Veranstalter trat offiziell nicht die NOS auf, sondern wie im letzten Jahr ein "Ehrenkomitee 8. Mai", hinter dem sich das "Aktionsbüro Norddeutschland" verbirgt. Auf der rechten Zwischenkundgebung am Wincklerbad sprachen mehrere Redner: neben dem Düsseldorfer Kameradschaftsführer Sven Skoda u.a. auch Andreas Molau, der Spitzenkandidat der NPD im niedersächsischen Landtagswahlkampf. Molau sucht bewusst die Nähe zu den "Freien" Kameradschaften, da die NPD im Wahlkampf auf deren Hilfe angewiesen ist. Trotz des "prominenten" Redners waren kaum Neonazis aus Niedersachsen angereist. Einige wenige Celler, Lüneburger, Schaumburger und Verdener machten im Vergleich zu den Neonazis aus Ostwestfalen und dem Ruhrgebiet den deutliche kleineren Anteil des Aufmarsches aus. Ordentlich genervt dürften die Neonazis von der noch nicht entfernten Sprüherei ("Deutsche Täter sind keine Opfer") an der Fassade des Wicklerbades gewesen sein, ebenso wie von einem aufgehängten Transparent des bürgerlichen Bündnis mit der Aufschrift "Gedenken? Geh denken!".

Ein kleines Gastspiel hatte auch die Hamburger Nazigröße Christian Worch, zuletzt mit seinem Aufmarsch in Leipzig grandios gescheitert. Er reiste eigens dafür an, um zu erklären, dass er nicht - wie im Internet verbreitet - zum Boykott des Aufmarsches aufgerufen hatte. Da sich wegen alter Streitigkeiten seine Sympathie für Marcus Winter aber in Grenzen hält, verließ er nach der kurzen Ansage das Geschehen wieder.

Ein eindeutiges Fazit des Tages fällt schwer. Es gab gute Aktionen, wie die Blockade am Bahnhof. Anderseits wirft das völlig überzogenen Vorgehen der Polizei gegen die Antifademo einen Schatten auf den Tag. Sollten keine Konsequenzen gegen die beteiligten Berufsschläger folgen und kein Abrücken von derartigen Polizeitaktiken zu erkenne sein, werden wir Antifaschist_Innen uns für das nächste Mal andere Konzepte ausdenken, um die Nazis zu stoppen. Denn für das Ende sorgen immer noch wir!
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Ergänzungen

Ergänzung

Wayne 29.07.2007 - 03:08
Ganz am Anfang, als die AntifaschistInnen den Bahnsteig blockiert haben, und die Bullen angefangen haben zu räumen, war noch sehr auffällig zu beobachten, dass manche der "Beamten" es förmlich darauf angelegt haben, AktivistInnen auf die Gleise zu stoßen, was auch mehrmals geschah. Mehrere Menschen wurden vom Bahnsteig geschubst, und schlugen hart im Gleisbett auf, was mindestens bei einer Person zu Verletzungen im Gesicht führte.
Beim Hinunterdrängen auf den Bahnhofsvorplatz gab es einen Vorfall, welcher nurnoch Kopfschütteln zulässt.
Die Polizisten drängten die AntifaschistInnen brutal zurück. Ein Bulle drückte einem jungen Antifaschisten die Hand ins Gesicht, und kniff ihm im gleichen Moment mit der anderen Hand brutal in die Genitalien.
Auf energisches Drängen gegen den Einsatzleiter, welches ein stümperhaftes "Wenn das so ist...Dann möchte ich mich für das Vorgehen des Kollegen entschuldigen..." erreichte, wurde eine Anzeige gegen jenen Beamten in Betracht gezogen, welcher sowohl während seiner "Tat", als auch danach nur ein dreckiges Grinsen für die von ihm verursachten Schmerzen des Aktivisten über hatte.
Ein solch gradezu perverses Vorgehen gegen junge AntifaschistInnen war den ganzen Tag über auf der Demo zu beobachten.
Ihr wollt Menschenrechte schützen?
Fuck off - Police suxx!

Warum...

schlupp 29.07.2007 - 12:42
warum wurden eigentlich die ordner angegriffen/geschlagen von den bullen?
ich hab nur gesehen wie als die auflösung am ende war der kopf von den einen odrner auf einmal zur seite geflogen is nachdem ein BFE bulle ihn ins gesicht geschlagen hat und er mit sani weggebracht werden musste.
warum haben die bullen die ordner angegriffen?

Schikane nonstop

lux 29.07.2007 - 14:34
Das Demonstranten immer wieder durch kuriose Auflagen schikaniert werden ist ja bekannt, Seiten Transparente eine länge von 1,5 Meter nicht überschreiten dürfen z.B.
In Bad Nenndorf forderte die Polizei zusätzlich noch, dass Fahnenstangen, die eine Mindestlänge unterschritten abzugeben seien. Diese Mindestlänge war aber nicht klar definiert und die Auslegung dieser Auflage unterlag der Polizei.
Der Hammer war allerdings, dass Musikbeiträge nicht länger dauern durften als fünf Minuten und danach eine mindest fünf Minuten lange Pause eingelegt werden muss. Gegen diese Auflage wurde meines Wissens nach auch Klage eingereicht.
Auflagen dieser Art sind eine zusätzliche Provokation und sind der Polizei dienlich um den Weg für Zugriffe zu ebnen und eine Eskalation herbeizuführen.

Kleiner Erfolg ...

Name 29.07.2007 - 15:22
...Zug fällt aus!

Presseartikel vom 30.07.2007

Zeitung 30.07.2007 - 01:09
Schaumburger Zeitung

Neonazis finden keine Resonanz in der Bevölkerung / 170 Rechte bei Kundgebung am Wincklerbad in Bad Nenndorf / NPD entdeckt Wahlkampfthema

Bad Nenndorf (tes). Schweigsam und streng nach Vorschrift sind 170 Rechtsextremisten am Sonnabend durch den Kurort marschiert. Harmlos nach außen, aber mit der Faust hinterm Rücken: Das scheint die neue rechte Gangart zu sein. Zudem hat die NPD das Wincklerbad als Wahlkampfthema entdeckt. Deren Spitzenkandidat Andreas Molau agitierte und marschierte Seite an Seite mit Christian Worch, einem der bekanntesten Köpfe der Neonazi-Szene.

"Warum stehen wir heute in Bad Nenndorf?", schrie der rechtsextremistische Publizist Ralph Tegethoff (ehemals FAP und Wiking Jugend) aus Bad Honnef in die Runde aus Rechtsextremisten und wenigen Bürgern am Wincklerbad. "Das frag ich mich auch", kam es von einem Nenndorfer Lokalpolitiker in den hinteren Reihen. Sven Skoda, Neonazi aus Düsseldorf und Moderator der Veranstaltung, musste beim Ortsnamen "Bad Nenndorf" einen Spickzettel zuhilfe nehmen.

Die "Wölfe im Schafspelz", vor denen ein Plakat warnte, waren durch Gitter von den linken Demonstranten getrennt. "Wie Schafe" scherzte ein Anwohner der Bahnhofsstraße. "Auslauf" bekamen diese anfangs lange nicht. Bis alle hinter dem Bahnhof in sicherer Entfernung zur linken Gegendemonstration versammelt waren vergingen einige Stunden. Das Problem: Die Linken hatten den Bahnsteig besetzt, so dass die S-Bahn mit den Rechten in Bantorf festgehalten werden musste. Daraufhin liefen 31 Neonazis zu Fuß nach Bad Nenndorf.

Begleitet von Schmährufen der Gegendemonstranten hinter dem Sperrgitter wurden diese zu ihren wartetenden Kameraden eingegliedert. Ähnlich lief es in der anderen Richtung: In Haste musste die Polizei in einem Zug angereiste Linke und Rechte trennen.

Hinter dem Bahnhof wurden die Neonazis durch ein Zelt geschleust und auf Waffen und Verstöße gegen die Auflagen überprüft. Sweatshirts mit "Lonsdale"-Aufschrift gehörten ebenso dazu wie Motorradhelme und Springerstiefel. In zwei Fällen standen Neonazis vor der Wahl: Stiefel ausziehen und barfuss weiter, oder Verzicht auf die Teilnahme.

Fast unbemerkt ging Christian Worch durch die Kontrollen. In legerer Kleidung passierte der Hamburger problemlos die Überprüfung. Später gab Worch Seite an Seite mit Spitzenkandidat Molau Interviews. Der studierte Historiker Molau unterrichtete an einer Waldorfschule, bis er - mit dem Hinweis auf seine NPD-Nähe - von der Schule verwiesen wurde.

Auffällig viele junge Frauen marschierten mit. Dieser Trend gipfelte im Redebeitrag von Ricarda Riefling aus Hildesheim. Bereits in einer Polizeikontrolle hatte die Ehefrau des mehrfach vorbestraften Neonazis Dieter Riefling mit anderen Frauen über Kindererziehung geplaudert - und erntete Zurufe wie "Jetzt lern' erst mal deutsch."

Zu Beginn des "Trauermarsches" waren die Teilnehmer intern auf Disziplin eingeschworen worden. Auf dem Weg zum Wincklerbad war kein Wort zu hören. Alles andere als friedlich fielen allerdings die Inhalte der Redebeiträge aus. Bei der Kundgebung im strömenden Regen kamen regional und überregional bekannte Neonazis sowie niederländische Gesinnungsgenossen und ein Zeitzeuge zu Wort. Über den Rednern prankte ein Plakat des Bündnisses"Bad Nenndorf ist Bunt": "Gedenken? Geht! Denken!"

Nach einer Gedenkminute ging es am Thermalbad vorbei durch die Horster Straße. Vereinzelt verfolgten Anwohner von Fenstern und Balkonen aus das Treiben auf der Straße.

Die Rechten hielten sich streng an die verlesenen Auflagen. Kleinere Scharmützel am Rand wurden von der Polizei im Keim erstickt. Eine Ruhe, die nicht darüber hinwegtäuschen konnte, dass einige Neonazis permant fotografierten und filmten - politische Gegner, Anwohner und Journalisten. "Man sollte verbieten, dass die Bilder von uns machen", sorgte sich eine Nenndorferin.

Zwischen den "Nie wieder Deutschland"-Rufen von Links und den ewiggestrigen Forderungen von Rechts vermisste Tankmar Eisfeld eine geplante Versammlung neutraler Bürger, die allerdings abgesagt wurde. Eine Spur hat der braune Spuk allerdings hinterlassen: "Deutsche Täter sind keine Opfer" ist an die Fassade des Wincklerbades gesprayt worden.

Bildunterschrift: Der Rechtsextreme Christian Worch im Gespräch mit Journalisten.

Kaum Teilnehmer aus Bad Nenndorf

XX 30.07.2007 - 10:53
Auffällig und enttäuschend zugleich war auf jeden Fall, dass sich an der Gegendemonstration kaum ein Bad Nenndorfer beteiligt hat. Nahezu alle Teilnehmer sind von außerhalb mit dem Zug oder Auto angereist. Schon im letzten Jahr war das großteilige Fehlen Einheimischer auffällig, konnte aber mit dem gleichzeiitig stattgefundenen Bürgerfest gegen rechts erklärt werden. Dieses Jahr jedoch hätte es anders sein müssen. Das weitgehende Desinteresse an Maßnahmen gegen Nazis durch die lokale Bevölkerung wird diesen auch in Zukunft Motivation sein, Bad Nenndorf immer wieder heimzusuchen, weil sie hier keinen Widerstand der Bevölkerung fürchten müssen. Dieses Zeichen ist fatal. Gleichzeitig wird es der Polizei zukünftig umso leichter fallen, alle Unruhe und Verkehrsbeeinträchtigungen im Ort den angeblich "gewaltbereiten Autonomen" anzulasten und oder die Gegendemonstration sogar ganz zu verbieten, um den Nazis freien Lauf zu gewähren. Auch dies dürfte unter den Einheimischen keine Gegner finden. Die Strategie der Polizei, Störungen gegen rechte Propaganda nach Kräften auszumerzen, sind ja auch anderenorts immer wieder erfolgreich. Eine Gegendemonstration muss aber von lokalen Kräften getragen werden, Angereiste können nur der Verstärkung dienen. In diesem Sinne wird der Blick ins nächste Jahr mulmig.

PM von ['solid]

Teilnehmer 01.08.2007 - 19:07
Die Jugendorganisation ['solid] hatte auch mit aufgerufen und in nachinnein folgende PM rausgeben:
Pressemitteilung

Jugendorganisation [’solid] verurteilt Polizeiübergriffe

Am Samstag, dem 28.7.2007 demonstrierten ca. 500 Menschen in Bad Nenndorf
gegen 170 Nazis die unter dem Motto „Gefangen! Gefoltert! Gemordet! - Damals wie
heute – Besatzer raus“ in der kleinen Stadt aufmarschierten, dabei kam es zu
erschreckender Gewalt seitens der Polizei.

Der Grund für den Aufmarsch der Rechtsextremen ist das „Wincklerbad“. Diese diente von 1945-47
der britischen Armee als Militärgefängnis für Nazikriegsverbrecher.

Die Polizei die mit Einsatzhundertschaften angerückt war, ging den ganzen Tag über extrem Brutal
gegen friedlichen Gegendemonstranten vor. Gleich zu beginn wurde eine friedliche Blockade des
Bahnsteiges, die das Anreisen der Neonazis verhindern sollte, durch die Polizei mit Schlägen und
Tritten aufgelöst. Die Demonstration selber musste sich im Wanderkessel fortbewegen und wurde
mehrmals von der Polizei grundlos angegriffen. Teilnehmer wurden ohne Grund verhaftet und
verletzt.

Das militante Vorgehen der Polizei gegen eine friedliche Demonstration zeigte sich besonders
deutlich durch die schwarz vermummten BFE-Einheiten1, welche die ganze Zeit über durch ihr
aggressives Auftreten auffielen. Aus diesen Gründen musste die Demo am Ende aufgelöst werden.

Dazu erklärte Robert Heider Landessprecher der Linksjugend ['solid] Niedersachsen:
“Der Innenminister Schünemann hat seine Polizei nicht mehr unter Kontrolle. Wir fordern ihn
dringend auf, seine BFE-Einheiten zum Thema Gewalt und Grundrechte zu schulen. Desweiteren
fordern wir von der Landesregierung die sofortige Einführung der Kennzeichnungspflicht für
einzelne Polizisten damit die Bevölkerung vor der immer mehr ausufernden Polizeigewalt geschützt ist.
Das Neonazis grade zu hofiert und engagierte Neonazigegner Angst vor Polizei Übergriffen haben
müssen, zeigt deutlich auf welchen Auge die Landesregierung blind ist.“

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