Neonazi-Konzert in Stuttgart

Antifa 22.06.2007 19:08 Themen: Antifa
Am 30. Juni findet in Stuttgart ein Neonazikonzert mit den Bands “Carpe Diem” (Stuttgart), “Brigade M” (Niederlande), “Fraction” (Frankreich) sowie “ZetaZeroAlfa” (Italien) statt. Das Konzert im Stuttgart ist Teil einer “European Revolution Tour”, die auch Auftritte der Bands in anderen Städten und Ländern (Italien, Niederlande) umfasst.
Am 30. Juni findet in Stuttgart ein Neonazikonzert mit den Bands “Carpe Diem” (Stuttgart), “Brigade M” (Niederlande), “Fraction” (Frankreich) sowie “ZetaZeroAlfa” (Italien) statt. Das Konzert im Stuttgart ist Teil einer “European Revolution Tour”, die auch Auftritte der Bands in anderen Städten und Ländern (Italien, Niederlande) umfasst.

Lieder der auftretenden Bands finden sich auch auf einer eigenen Promo-CD, die von dem Tourveranstalter, dem extrem rechten Label und Forum “Perimetro”/”Rupe Tarpea Produzioni” aus Rom produziert unter anderem von dem Stuttgarter Neonazi-Versand “RACords“ vertrieben wird. Das italienische Label “Rupe Tarpea Produzioni” hat etwa auch schon Tonträger der deutschen Neonaziband “Faustrecht” produziert.



Als Ziel der Tour der einschlägigen Musikgruppen wird folgendes angegeben: “Europa ist in Verzweiflung. Es verliert seine Identität aufgrund der Immigration und des Amerikanismus. Unsere Jugend wird durch ‘Brot und Spiele’ (Mc Donalds und Mtv) ruhig gehalten während vergangene Generationen ihren Kampf schon lange aufgegeben haben und ihre Köpfe vor Scham verbergen. (…) 4 revolutionäre Bands haben ihre Kräfte vereinigt, um die Botschaft von Einheit, Identität und Aktion zu verbreiten. Die kommende “European Revolution Tour 2007″ soll ein Startpunkt für die Pan-Europäische Kooperation sein und eine Zündung für eine neue Welle von nationalistischen Gegenaktionen. Europa ist unsere Zukunft, Europa ist unser Erbe”.

Links:

über "Carpe Diem":  https://www.bnr.de/archiv/jahrgang2001/ausgabe-1-2001/aktivitaeten-10/?WWLAUTH=21b63b36c3b58

über "Brigade M":  http://www.infoladen.de/sljena/nazis-stoppen/brigadem.htm

über "RACords":  http://tid.hnx.antifa.net/content/view/24/35/
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Ergänzungen

Faschoseite für mehr Infos

Benjamin Blümchen 23.06.2007 - 10:47
www.euXXpeanrevolution.com/home.htm

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antifa 27.06.2007 - 15:36
Das Konzert in Deutschland wird im Kalender der NPD und von dem braunen Versand “RACords” beworben, der als Veranstalter auftritt. Im Newsletter des Versandes gibt der Inhaber Sascha Deuerling bekannt, dass es einen Treffpunkt in der Nähe von Ulm geben wird.

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antifa 28.06.2007 - 16:40
Die Telefonnummer eines anderen Neonaziversandes - “Revolution Records” von Mario Binswanger aus Wertingen - dient als Kontaktadresse, um nähere Informationen über den Treffpunkt zu erfahren.

Verlauf

Autonome InterventionistInnen 03.07.2007 - 14:43
Europaweites Nazikonzert bei Ulm geplant

Communiqué vom 28.06.2007

Am Abend des 30.06.2007 soll im Rahmen einer „European Revolution Tour“ in der Nähe von Ulm ein Nazikonzert stattfinden. Geplant ist ein Auftritt der Bands Carpe Diem (Deutschland), Brigade M (Holland), Zetazeroalfa (Italien) und Fraction (Frankreich). Der lokale Organisator ist Sascha Deuerling, der Schlagzeuger der Band „Carpe Diem“. Deuerling betreibt in Stuttgart-Bad Cannstatt in der Ruhrstraße 8 den Versandhandel RACords, dessen Name an die „Rock Against Communism“-Kampagne erinnern soll. Aus dieser Kampagne entstand unter anderem die 2000 vom Bundesinnenministerium verbotene nazistische Organisation „Blood and Honour“.

Bei den Konzerten steht jedoch nicht die Musik im Vordergrund, in erster Linie sollen rechtsradikale Inhalte transportiert werden. Die laut Verfassungsschutzbericht Baden-Württemberg 2006 längst aufgelöste Band „Carpe Diem“ träumt auf der Tourhomepage bereits davon, die „Identitätsbewegung in Deutschland neu [zu] starten“, also das 2001 gescheiterte faschistische Projekt „Identität durch Musik“ wiederzubeleben. Offen wird gegen „Einwanderung und Amerikanisierung“ gehetzt. Die Konzerttournee soll „der Ausgangspunkt für eine gesamteuropäische Zusammenarbeit sein und eine neue Welle des nationalen Widerstandes auslösen“.

Baden-Württemberg ist seit Jahren eine Hochburg der faschistischen Musikszene Westdeutschlands. Während die wichtigste Funktion gewöhnlicher Nazikonzerte in der stärkeren Anbindung anpolitisierter Rechter an die Szene besteht, soll mit dieser Tournee im großen Stil die länderübergreifende Vernetzung der Naziszene betrieben werden. Diesem europaweiten Organisationsversuch der militanten Nazis muss entschlossener Widerstand entgegen gesetzt werden.

Schaut nicht weg: carpe noctem!

Antifaschistische Aktion Ulm/Neu-Ulm
Autonome Antifa Freiburg

 http://www.autonome-antifa.org/spip.php?page=antifa&id_article=37&design=2

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RECHTSEXTREMISMUS

Konzert im Raum Ulm

REGION Die rechte Szene wird sich heute zu einem Konzert im Ulmer Raum treffen. Nach Informationen der SÜDWEST PRESSE ist die Region damit eine von vier europäischen Stationen einer Konzertreihe unter dem Titel "European Revolution Tour 2007". Vier Bands spielen in den Niederlanden (gestern), im Raum Ulm (heute) sowie in Italien (bei Rom) und in Frankreich (bei Marseille). Wie die Ulmer Polizei auf Anfrage mitteilte, finde das Konzert vermutlich eher im bayerischen Teil der Region statt. Man wisse davon, bestätigte ein Sprecher in Krumbach. "Aber wir wissen nicht, wo." Dass Veranstaltungsorte geheim gehalten werden, ist typisch für die Neonazi-Szene. Zwar werden im Internet Konzertorte angegeben - die sind jedoch falsch. Damit soll verhindert werden, dass sich demokratische Kräfte zum Widerstand gegen solche Veranstaltungen formieren. In der Regel treffen sich deshalb Anhänger der rechten Szene an einem vereinbarten Treffpunkt und fahren dann gemeinsam an den Veranstaltungsort. Bei dem heutigen Konzert steht unter anderen die Band "Carpe Diem" auf der Bühne, die sich laut Verfassungsschutz Baden-Württemberg schon längst aufgelöst hat. Auf der Homepage schreibt die Band über sich: Man hoffe, die unterschiedlichen Szenen zu vereinen, welche den selben nationalistischen Glauben sowie den gleichen Identitätscharakter besitzen.

SÜDWEST-PRESSE
Erscheinungsdatum: Samstag 30.06.2007

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Saarbrücken. An einer Veranstaltung der rechtsextremen NPD in der Festhalle von Schafbrücke haben am Samstag rund 200 Menschen teilgenommen. Dort traten rechte Rockbands aus dem In- und Ausland auf, unter ihnen auch Bands, die am selben Tag im Raum Ulm auftreten sollten, wegen Problemen mit dem dortigen Hallenvermieter aber nach Saarbrücken auswichen.

Die Veranstaltungsteilnehmer waren teils von weit her angereist. Vor der Halle stand ein Reisebus aus Sachsen. Die Besucher waren fast alle jünger als 30, ein Großteil jünger als 20. Sie trugen meist die in der rechten Szene übliche schwarze Kluft und konsumierten in erheblichem Umfang alkoholhaltige Getränke.

In der Halle war während der Veranstaltung mit NPD-Generalsekretär Peter Marx keine uniformierte Polizei anwesend. Auf Tischen wurde dort rechtes Propagandamaterial ausgebreitet oder in Katalogen zum Kauf angeboten, so etwa CDs, deren Titel einen rechtsradikalen Inhalt nahelegen, die Reichskriegsflagge oder T-Shirts mit der Aufschrift "Nazi", die etliche Besucher auf der Veranstaltung auch trugen.

Die Sicherheitskräfte waren lediglich im Umfeld der Halle erkennbar präsent. Ganz vereinzelt kontrollierte die Polizei Autos bei der Anfahrt zur Halle. Laut Polizei fielen dabei zwei Pkw auf, in denen "verbotene Gegenstände" beschlagnahmt wurden. Zu einer Gegendemonstration linker Gruppen kam es diesmal nicht.

NPD-Landeschef Frank Franz lobte später das - wie er meinte - "angenehme Zusammenarbeiten mit der Polizei". Er betonte: "So stelle ich mir die Koordination vor." Der Chef des Netzwerks für Demokratie und Courage, Holger Meuler, kritisierte indes die Polizei. Er erinnerte daran, dass beim letzten Konzert des umstrittenen Sängers Bushido acht Mitarbeiter des Jugendamtes anwesend gewesen seien, um gegen verbotene Texte sofort einschreiten zu können, während bei einem NPD-Konzert dieses Kalibers nichts dergleichen geschehe. nof

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Nazikonzert in Saarbrücken – Schafbrücke. Verbotenes Konzert aus Baden-Württemberg kurzfristig ins Saarland verlegt - Polizei duldet verbotene Symbole

Am gestrigen Samstag fand in der Festhalle in Saarbrücken-Schafbrücke ein von der NPD Saar veranstaltetes Konzert mit ca. 300 Besuchern aus dem gesamten Bundesgebiet und dem Ausland statt. Ein für gestern in Ulm geplantes Neonazikonzert europäischer Rechtsrock-Bands wurde dort kurzfristig verboten. Ermuntert durch das Entgegenkommen der Saarbrücker Stadtverwaltung und der saarländischen Polizei wurde dieses verbotene Konzert kurzfristig nach Saarbrücken verlegt und somit konnten die Neonazis die Verbotsverfügung in Baden-Württemberg umgehen und esfanden gestern sozusagen zwei Konzerte in einem statt. Des Weiteren liegen der Antifa Saar / Projekt AK Erkenntnisse vor, dass Symbole der verbotenen Neonaziorganisation „Blood & Honour“ auf dem Konzert zu sehen waren. Die Polizei war über diesen Umstand informiert und weigerte sich einzuschreiten. So verwundert es auch überhaupt nicht, wenn Saar-NPD-Chef Franz das „angenehme Zusammenarbeiten“ mit der Polizei lobend erwähnt.

Der stellvertretende Pressesprecher der Antifa Saar / Projekt AK Alexander Breserdazu: „Die Saarbrücker Polizei, die Stadtverwaltung und auch die Vertreter des Innenministeriums müssen sich nun die Frage gefallen lassen, wie es sein kann, dass Neonazibands, deren Auftritte für den gleichen Tag in Ulm verboten wurden,ungestört in der saarländischen Landeshauptstadt unter den Augen der Polizei auftreten dürfen und darüber hinaus nicht eingeschritten wird, wenn Symbole verbotener Organisationen gezeigt werden. Ein solches Verhalten kann lediglich auf verstärkte Sympathien gegenüber den Nazis, Ignoranz oder Inkompetenz zurückgeführt werden“.

Zur Bedeutung solcher Konzerte erklärte Breser weiter: „Neonazistische Musik entwickelt sich zunehmend zu einem der wichtigsten Ideologieträger der extremen Rechten. Die zahlreichen Konzerte bieten Möglichkeiten zur Agitation und Einbindung von Jüngeren. Gerade für jüngere Neonazis ist Musik oft identitätsstiftendes Mittel und ein einfacherer Weg ein rechtes Weltbild zu festigen als durch Flugblätter, Reden und Demonstrationen“.

Die Antifa Saar / Projekt AK wird in den nächsten Wochen verstärkt Veranstaltungen zu dieser Thematik anbieten und zur Diskussion stellen, wie solche Veranstaltungen zukünftig verhindert werden können.

ANTIFA SAAR / PROJEKT AK

 http://saar.antifa.net/archiv/t010707.htm

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promo — Daniela Beierle

@daniela beierle — Antifa

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