Rostock, 02. Juni 2007

Dirk D.-Conradt 08.06.2007 12:43 Themen: G8 Heiligendamm
Hier berichte ich von meinen persönlichen Erfahrungen bei der Demo in Rostock am 02. Juni 2007. Ich habe ein Bildarchiv mit 67 Bildern ins Netz eingestellt. Bitte dem Link folgen.
Ich bin aus Rostock zurückgekommen mit rund 370 Bildern auf dem Speicherchip meiner Kamera. Martin und Sebastian aus Mainz sind noch da, es geht ihnen gut. Sie sind untergebracht in einem der Camps. Überraschend bin ich am Samstagabend wieder nach Mainz zurück gefahren (ich wollte bis Sonntagabend bleiben). Ich hatte CS-Gas (zum Glück nur einen Hauch) abgekriegt - vielen anderen ging es bedeutend schlechter und wurden vor Ort von Notärzten versorgt, ich darf mich nicht beklagen. CS-Gas grenzt wirklich an schwere Körperverletzung. Ich habe darauf verzichtet, Verletzte zu Fotografieren, bzw. diese Bilder (bis auf eines) in das Bildarchiv einzustellen.

Es waren nicht 1000 oder gar 3000 sondern "nur" rund 50 gewalttätige Demonstrantinnen und Demonstranten und rund ebensoviele "Mitläufer" an den Rändern, die sich ein "Katz und Maus-Spiel" am nördlichen Rand des Kundgebungsplatzes mit der Polizei geliefert haben. Ausserdem waren vielleicht rund 200, 300 relativ dunkel bis schwarz bekleidete Menschen hier zu sehen, die wohl dem "schwarzen Block" einfach so mit dazugerechnet werden (eben wohl die hoffnungslos übertriebenen "1000 bis 3000", die nun in den Medien kolportiert werden).

Ich war mit Sebastian bei den Auseinandersetzungen in erster Reihe um zu beobachten und zu fotografieren. Da waren auch rund 10 bis 15 behelmte Pressefotografen, die sich zwischen die Fronten warfen. Die müssten es wissen, wieviele der Demonstrantinnen und Demonstranten wirklich "militant" waren und das auch obkjektiv berichten. Aber was bedeutet schon "journalistisches Ethos" in der heutigen Zeit?

Dramatisch natürlich die Bilder, gemacht von Fotografen die Deckung hinter grauen Telekomkasten oder Parkscheinautomaten suchen und mit einem 500er-Teleobjektiv einen Steinewerfer fotografieren, im Hintergrund DAS brennende Auto. Und das wird dann auf der Titelseiten abgebildet. In der "Welt am Sonntag", noch in der Nacht der Rückfahrt auf einem Rastplatz gesehen, stand auch, dass es 150 verletzte Polizisten gab, 25 davon "schwer". Ich selbst habe zwei oder drei mit verbundener Hand gesehen, ebenso "viele" die humpelnd in den Hintergrund liefen. Klar, ich war nicht überall und kann nicht alles gesehen haben. Es waren aber definitiv mehr Verletzte (friedliche) Demonstrantinnen und Demonstranten durch CS-Gas und Knüppeleinsatz zu sehen.

Die Berichterstattung ergeht sich in Naheinstellungen des gezeigten Fotomaterials wie auch in close-ups der gesendeten Filmbeiträgen. Würden die Auschnitte einmal in der Totalen gezeigt werden, wäre sofort erkennbar, dass es sich bei den "Krawalltätern" und "militanten Autonomen" um kleine Gruppen handelte, auch um viele Einzeltäter. Die Aufnahmeästhetik lässt aber keinen anderen Schluss für die unbedarften TV-Zuschauerinnen und -Zuschauer und Zeitungs-Leserinnen und Leser zu, als dass es sich um große "Horden" handelte, die mit äusserster Gewalt die schutzlos ausgelieferte Polizei verprügelte, die dann auch 400 Verletzte und 40 Schwerverletzte zu beklagen hatte (letzte "Welt"-Meldung).

Schlimm war aber dagegen, dass die Polizei irgendwann mit drei Wasserwerfern ankam. Von denen hat einer eine Bresche von sicher 100 Metern vom Rand der Kundgebungsmenge aus in die friedlich demonstrierende Menge geschlagen. Das Wasser war mit CS-Reizgas oder -mitteln gemischt. Überall tränende Menschen, auch wenn sie kein Wasser abbekommen hatten. Alleine die Ausdünstungen des Gemisches reichten schon, um die Schleimhäute in Mund, Nase und Augen sofort anschwellen zu lassen. Hier hat sich gezeigt, mit welcher Gewalt und Brutalität die Staatsmacht gegen friedliche Menschen vorging.

Dies zeigt sich auch in den folgenden Angriffen nach dem Wasserwerfereinsatz: große Menschengruppen gingen immer wieder mit erhobenen Händen im Gänsemarsch auf die in die Menge eingedrungenen Polizeigruppen in der Stärke von 10, 15, 20 Mann zu. Dabei riefen sie "Wir sind friedlich, was seid ihr?" Die Polizisten wichen dann etwas zurück. Plötzlich aber der Ausfall in Keilform, um die Demonstrantinnen- und Demonstrantengruppen von links und rechts einzukesseln. Die Polizeigruppen waren wohl Greifertrupps, die - dieser Eindruck entstand bei mir - willkürlich und ohne Verdacht irgendwelche Demonstranten griffen und mit brutaler Gewalt abführten. Auch Leute, die nicht schwarz gekleidet waren und eindeutig NICHT zum "militanten schwarzen Block" der 1000 bis 3000 Vermummten gehörten. Und das alles in unmittelbarer Nähe zu der großen Menge von rund 80.000 Demonstrantinnen und Demonstranten, die der Bühne zugewandt waren um die Beiträge dort zu verfolgen. Immer wieder von hier der Aufruf von den Organisatorinnen und Organisatoren an die Polizei, sich zurückzuziehen und die beiden tief über dem Gelände kreisenden Hubschrauber abzukommandieren.

Wie zu hören war, gab es am Samstag 128 Festnahmen, von denen die meisten wieder freigelassen werden "mussten". Das waren wohl die scheints willkürlich verhafteten, friedlichen Demonstranten (von Frauen haben sie die Finger weggelassen), denen nichts nachzuweisen war. Der Nachweis einer Straftat war wohl auch nicht die Absicht - glaube ich - es ging hier einzig um die Kriminalisierung der Menschen!

Geradezu Idiotisch und nicht zu rechtfertigen war, dass "der schwarze Block" Feuerwehrfahrzeuge aufhielt, die DAS brennende Auto löschen wollten (wohlbemerkt nicht "die" Autos entgegen der Berichterstattung). Dabei ging EINE Seitenscheibe EINES Löschwagens zu Bruch. Es wurden keine Feuerwehrfahrzeuge demoliert, lediglich aufgehalten durch Sitzende, die sich flugs entfernten, als das vordere Einsatzleitfahrzeug der Feuerwehr rigoros losfuhr.

Ich will nichts schönreden. Ich bin gegen Gewaltanwendung und mich entschieden gegen Steinewerfer. Ich richte mich gegen die Verletzung von Menschen durch Gewaltanwendungen, seien es Polizeibeamte oder - wie geschehen - ein Notarzt und auch einige Fotografen. Wenn ich berichte, dass es ja keine 1000 bis 3000 "gewalttätige Demonstrantinnen und Demonstranten" waren, dann will ich damit nicht sagen, " ... die paar machen doch nichts ... ". Ich will damit doch auch sagen, dass die Verhältnismässigkeit in der Berichterstattung beachtet werden muss!

Und: die Provokationen gingen eindeutig von der Polizei aus, obwohl natürlich vom "schwarzen Block" auch die "Randale" gesucht und Provokationen gerne angenommen wurden. Am Bahnhof in Rostock sah man eine große Gruppe von ca. 30 Polizistinnen und Polizisten, die gelbe Warnwesten trugen. Auf diesen Stand "Anti-Konflikt-Team" und "Konfliktmanagement". Das ist sehr zu begrüßen. Die waren nicht in Kampfmontur erschienen, sondern in "normaler" Ausstattung. Von denen war dann aber, als die Krawalle losgingen KEINE und KEINER zu sehen um irgendwelche Konflikte zu schlichten.

Die Polizei hatte keine Deeskalationsstrategie. Wohl zeigte sie keine große Präsenz in der Stadt am Rande des Demonstrationszuges. Jedoch waren die Beamtinnen und Beamten, die zu sehen waren, martialisch hochgerüstet und gepanzert erschienen. Vor allem die drei eingesetzten Berliner Hundertschaften in ihren schwarzen Uniformen waren erschreckende und vor allem auf den "schwarzen Block" provokativ wirkende Erscheinungen.

* Warum wohl hat man die Beamtinnen und Beamten in dieser Montur aufgestellt? Mit aussen angebrachten Panzerungen. Wie auf meinen Bildern zu sehen ist, waren die Polizistinnen und Polizisten bei den späteren Auseinandersetzungen mit unter der Kleidung liegenden Panzerungen aufgelaufen. Das sieht zwar immer noch gewaltig aus, aber längst nicht so martialisch, wie zu sehen ist.

* Warum wohl hat man einen einzelnen Beamten in einem ungeschützten Streifenwagen dicht an die Straße fahren lassen, wo sonst nur gesicherte Mannschaftswagen und gepanzerte Einsatzfahrzeuge im Hintergrund geparkt waren? War das eine absichtliche "Einladung"

* Warum wohl hat die Polizei sich nicht zurückgezogen, nachdem sich die Lage nach den ersten Auseinandersetzungen beruhigte? Die eng stehenden Beamtinnen und Beamten haben weiterhin allein mit ihrer Anwesenheit und durch Äusserungen provoziert. (Beleg dazu: auf einem meiner Bilder im Bildarchiv ist eine Frau als Clownin zu sehen. Der im Hintergrund stehende Beamte sagte laut und vernehmlich: "Hau hier gefälligst ab").

* Wo waren die "Konfliktmanager" des Deeskalationsteams? Diese waren vor Aufbruch des Demonstrationszuges sichtbar. Später waren sie nicht mehr zu sehen. Selbst vor dem unmittelbaren Ausbruch der ersten Auseinandersetzungen mit "dem schwarzen Block" war keiner von diesen Beamtinnen und Beamten vor Ort. Ich selbst habe zudem am Hauptbahnhof beobachtet, konnte es aber leider nicht fotografieren, wie eine schwarz gekleidete junge Frau und ein schwarz gekleideter junger Mann beim "Konfliktteam" standen, sich nach einem Gespräch entfernten und in einem Streifenwagen davonfuhren. Nachtigall, ick hör Dir trapsen. Waren das etwa Leute, die sich unter das Volk, sprich "die Autonomen" mischen sollten, um zu provozieren, andere aufzustacheln? Solche Maßnahmen seitens der Polizei kamen schon vor und sind mehrfach belegt. Ich kann das in diesem Fall nicht belegen und ich kann diese Behauptung nicht mit Fotos untermauern. Dennoch: es schmeckt schal wie altes Bier!

Es ist klar, was mit solchen Provokationen und den resultierenden Auseinandersetzungen erreicht werden soll: die Schäuble-Gesetze sollen verschärft und die Bürgerrechte weiter eingeschränkt werden. Die 30 Millionen für den Zaun und die Abermillionen für die "Sicherheit" des G8-Gipfels müssen gerechtfertigt werden. Dazu wird Rostock nun zu einem "2. Genua" konstruiert durch Provokationen seitens der Polizei, durch Kriminalisierung der gesamten Bewegung. Gezeigt werden die Bilder, auf denen Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten zu sehen ist, aber keine verletzten Demonstrantinnen und Demonstranten durch willkürliche Verhaftung, Schlagstockeinsatz, Reizgasangriffe und Wasserwerfer, die gezielt gegen friedliche Menschen vorgehen.
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Ergänzungen

so hab ich es gesehen

Udo Fröhn 08.06.2007 - 13:08
die Pressefritzen haben auf dem Dach eines Hauses nahe dem Hafen gewartet und die Kameras abgebaut als die Randale zu Ende war - als hätten sie nur darauf gewartet endlich die Krawallbilder einzufangen.

danke für deinen beitrag

mußte zu hause bleiben 08.06.2007 - 13:46
es ist ziemlich schwer sich aus der infomationsflut ein bild zu machen
daher ist es gut wenn ein bericht nicht so einseitig eingefärbt ist.
irgentwo im kleingedruckten der mainstreammedien war dann auch zu lesen das es nur zwei
krankgeschriebene polizisten bei den krawallen am 2.6.gegeben hat.
um die zahl der krankschreibungen im nachhinein nach oben zu korigieren
spendiert die gewerkschaft der polizei allen nachgewiesenen verletzten einen
kostenlosen aufenthalt in ihren erholungseinrichtungen in bayern.kaum zu glauben aber wahr.

Bestätigung/Ergänzung aus meiner Sicht

B 08.06.2007 - 13:57
Das oben Beschriebene kann ich größtenteils (definitiv keine 1000 Militanten etc.) bestätigen. Eine kurze Beschreibung des Ortes sollte noch nachgefügt werden. Der größte Teil der Auseinandersetzungen fand am Rande des großen Platzes am Rostocker Hafen statt, zwei Demonstrationszüge liefen auf diesen Platz zu. Im Nadelöhr am Eingang des Platzes kam ein Demozug nicht weiter, weil hier die Polizei die Gruppe aufhielt. Wären sie en paar Meter weitergelaufen, wären sie alle in der großen Masse der "festivalplatzbesucher" aufgegangen. Auch so standen viele viel Menschen umher oder an den dort stehenden Würstchenbuden oder Dixiklos umher, es gab keine Eindeutige Trennung zwischen sich ausbreitendem "Schlachtfeld" und "Aufenthaltsgelände". Auch auf Grund des lauten Plizeihubschraubers gingen viele Neugierige noch näher an das Geschehen heran, um mitzubekommen, was da vor sich lief. Aber auch wer weiter im Abseits stand, konnte sich nicht sicher fühlen: Scheinbar grundlos rannten die Polizeikräfte immer wieder zu ca. 20st in die riesige Menge der Platzbesucher und unbeteiligten Demonstranten hinein, schubsten oder hauten gar (mit ihren schmerzhaften, Quarzsand-gefüllten Handschuhen) alle Menschen weg, die sie nicht sofort kommen sahen. Vermutlich suchten die Polizisten einige Steinewerfer in der Masse, die aber untergetaucht waren. Genau weiss ich das aber nicht, uns wurde ja kein Grund mitgeteilt, weshalb man uns in das Geschehen hineinzog.
Viele Zuschauer bzw. friedliche Demonstranten (ich auch) bekamen Reiz(?)gas ab, da der Wind diesen von Richtung des "Primärgeschehens" in die Menge wehte. Daraufhin zogen sich sehr viele (bunt oder einfarbig) gekleidete Menschen einen Schutz vor Mund und Nase. Der Platz war so gesehen VOLL von "Vermummten"- vermutlich verwechselten die Berichterstatter diese Leute mit "Militanten". Gut, der schwarze Block war an diesem Tag bei der Demo schon gross, doch viele derjenigen, die zuvor dort mitliefen, haben sich nicht an aktiven Gewalttaten beteiligt, sondern allenfalls Ketten gebildet, um heranstürmende Polizeitruppen zu verlangsamen. Genauso taten es viele "bunte" Demonstranten, da die Polizei nicht das gesamte Abschlusskundgebungsgelände für sich als Spiel- und Prügelwiese beanspruchen sollte, selbst wenn sich der eine oder andere Steinewerfer in die Menge geflüchtet hätte.

Zu den Feuerwehrwägen: Ich sah persönlich nur einen dunkel gekleideten Mann, der einen Feuerwehrwagen nach dem anderen mit ausgebreiteten Armen aufhielt. Diese Feuerwehrwagen rückten allerdings erst an, nachdem schon ca. 15 minuten lang Rauchentwicklung stattgefunden hatte. Sofort daraufhin preschte eine Wasserwerfer herbei. Viele umherstehenden Leute sind durch den ersten heranrückenden Wasserwerfer verletzt worden, der, nachdem er sich den Weg Richtung brennendes Auto freigeschäumt hatte, ohne Vorwarnung einfach links von sich auf in einem weiten Bogen alle Menschen von den Füssen spritzte (sowieso hab ich keine einzige verbale Aufforderung zum Verlassen des Platzes ö.ä. von Seiten der Polizei an diesem Tag vernommen). Zum ausgleich will ich noch hinzufügen, dass wohl etliche friedliche Leute ebenfalls von den Steinewerfern verletzt wurden, weil diese zT aus den hintersten Reihen ohne genaue Sicht ihren Ballast grob in Richtung Polizei warfen. Das war auch einfach mal Scheisse. Doch der größte Teil der umherstehenden Demonstranten wandte sich sich friedlich in Ketten oder verbal gegen die Polizei, weil viele Beamten gezielt friedliche Menschen verletzten oder deren Verletzungen billigend in Kauf nahmen. Sofiel zur "Differenzierung" und "Schutz der Demobesucher vor Gewalttätern".

stimmt

monika l. 08.06.2007 - 14:59
deckt sich weitgehend mit meiner erfahrung.
bei weitem weniger aktive steinewerfer als gemeldet und ein eigentlich kleines umkämpftes areal. aber beide seiten haben es zum heldenepos hochstilisiert und die medien mischen natürlich dabei mit.

ähnliche Eindrücke

ruth 09.06.2007 - 14:51

Ich kam mit der Bekannten durch die Gruppe durchgelaufen kurz bevor er los gehen sollte.

Ich fand: hey sind ja tolle Leut da dabei und wollte bleiben.

Die Bekannte ahnte aber dass so ca. 200 schwarz gekleidete

locker auf einem Fleck stehend demnächst genutzt werden, um die Luft zum brennen zu bringen
- durch wen auch immer: nazis, bullen, spinnersäufer -

& die brennen so leicht, da kann leicht ein agent ein bis zwei von entzünden und dann, wenn niemand vorbereitet ist gehts ab)
- die war selber schwarz gekleidet und ich dunkelblau-schwarz -

( kann also gut davon nur 50 spinner gewesen sein, weil waren echt tolle Leute sonst. Lass es unter den 50 brennbaren 5-10 schwatte nazis drin gewesen sein, die gezielt str ategisch dabei waren: spekulation ????)


also gingen wir weiter, Später bei zurückkommen in die angelaufene Schlacht

wurde vollends klar, wessen Interesse hier inszeniert wurde:

Die Bullen hinten am Hügel angeduckt zum in die Spaltung zwischen den Revos und den Reformdemozug reingeplatzt zu kommen wie die Aufziehbomber:

das war so superdeutlich inszeniert,

dass nur wirklich Dumme es nicht begreiffen täten.

Deswegen: weil sich die Flüchtenden nicht zum solidarischen unterlaufen dieser Situation zusammenraufen konnten, deswegen bin ich zurück gefahren.
Das da Agents ganz leicht nur gebraucht wurden, ist eigentlich als normal verständlich und einzuberechnen.

So was zu schreiben hat paar tage lang die Hassreaktionen hier hervorgerufen, von denen die sich mir Gewalt an sich identifizieren, ohne menschliche Ziele spürbar
als klärende Motivation zu haben:ich mach aber nicht blutige revo mit Spinnern, die nur gewaltig herrschen wollen, da ist mir die derzeitige Demokratur lieber!

obs das dieselben agents sind ? kann mensch das wissen ? möglich ist alles
Gegenmacht ist was anderes als Gegenkrieg !!!!

Ich finde schon dass wir ein großes Interesse daran haben, zu klären wie strategisch mit solchen Situationen umzugehen ist.
Ichfand auch das gruselig, dass die Bühne weiter machte und es keine klare Zusammenarbeit zur massiven Delegitimierung der Gewalt und der Bullen von der Bühne aus gegeben hatte: wenn die laut und wiederholt verlangt hätten dasss die Polizei ihre Eskalation aufhören und ihre Agents Provokateure stoppen solle und gleichzeitig von der Bühne aus zum gemeinsamen solidarischen hinsetzen augefordert worden wäre, wären die mit ihrer Medienstrategie nicht durch gekommen, egal wieviele eigentlich wenige kleine Idioten innerhalb dieses 50 Leute umfassenden Grüppchens es da gab.

Das muss auch gesagt sein: Attacs und Freidensleute ihr seid auch eteas allein gelassen worden von euren Karriereaktivisten, die statt dessen uns voll gequatscht haben. Es ist aber Krieg und da wars mal ausnahmnsweise sichtbar, das ist gruselig, wie dei Normalität beschworen wurde indem nicht sich darauf bezogen wurde. Zumindest walden Bello hat es in seine Rede mit einbezogen, indem er auforderte die Mächtigen den Krieg zu beenden. das hätte auf die Situation 200 m weiter bezogen werden müßen: wenn wir denn denken wir könnten die gegenmacht entwickeln, um den Kreig zu beenden. das uss noch dazu geernt werden.

grußchen !
Ruth

50?

asdf 09.06.2007 - 15:14
Ich möchte den Artikel an sich nicht in Misskredit bringen. Aber eine Zahl von ca. Dreitausend Autonomen, die militant gegen die Polizei vorgegangen sind halte ich für realistischer. Allein auf deinen Bildern (und du hast dich ja nun wirklich nur an einer Stelle, wo es zur Konfronation kam dokumentiert, sind über 50 schwarzvermummte auszumachen, die der Polizei gegenüber stehen. In den Nebenstrasse bot sich das selbe Bild. (bei Youtube belegen Videos das) Über drei Stunden beteiligten sich wechelnd Leute an den Konfrontationen der Polizei, die sich zwischenzeitlich weit vom Fest zurück ziehe musste.

Zudem gab es auf der Demo zuvor ZWEI Schwarze blöcke, jeder geschätzt mit 2000-3000 Autonomen. Also da hat die bürgerliche Presse mal nicht übertrieben.

Was die hohe Zahl angeblich (schwer-)verletzter Polizisten angeht, musste sie sich in den folgenden Tagen weit hinunter korrigieren (lediglich zwei mussten stationär behandelt werden, der rest der ca. 500 als verletzt angegebenen war nach ambulanter Behandlung wieder entlassen und zum Großteil im Dienst verblieben) - wird in der Springerpesse natürlich nicht mehr berichtigt und so stehen gelassen.

Soviel zur herbeihallunizinierten neuen Qualität von Gewalt und Tötungsabsicht.

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Hallo Dirk — egal

Hallo, egal — dornblödchen

Da fragt mensch sich echt wer — PIG DESTROYER