1.Mai: Proteste gegen NPD in Vechta

BündnisGegenRechts Vechta/Diepholz 02.05.2007 23:38 Themen: Antifa
1. Mai in Vechta. Ein nahezu ungestörter Naziaufmarsch mit gerade einmal 100 TeilnehmerInnen, 1300 Einsatzkräfte der Polizei, hunderte betrunkene MaigängerInnen, eine Demonstration gegen jeden Extremismus vom Bürgerbündnis, aber immerhin eine gelungene Demo vom BündnisGegenRechts Vechta/Diepholz, die auch über den Tellerrand hinausschaute und nicht nur gut recherchiert über die Nazistrukturen in Vechta und Umland informierte, sondern auch den Kapitalismus und seine Mechanismen sowie die unmenschliche Asylpolitik der EU kritisch unter die Lupe nahm.
Gegen 10.00 Uhr trafen sich am Bahnhof in Vechta ca. 400 Menschen, um an der Demonstration "Moak dat gie wech koamt! - Abmarsch statt Aufmarsch!" teilzunehmen. Sowohl Antifa-Gruppen aus der Umgebung als auch BürgerInnen und StudentInnen aus Vechta und Diepholz waren gekommen, um ihren Protest gemeinsam auf die Straße zu tragen. Dass bunter und schwarzer Protest sich nicht ausschließen muss, unterstrich auch der Auftritt der Clownsarmee. Diese hatten von der Stadt eine besondere Einladung erhalten. Tatsächlich hieß es in einer Zusatzauflage (Nr. 12), dass "Menschen, die der Clownsarmee zuzurechnen sind" mindestens einen Meter Abstand von der Polizei zu halten hätten. Das gelte auch für Seifenblasen!!! Eine gelungene Steilvorlage, sodass über der Demonstration Tausende von Seifenblasen durch die Luft flogen und wuselnde Clowns eifrig versuchten, diese von den Polizeikräften fernzuhalten. Neben den Clowns sorgte auch "Witwe Bolte" (das Motiv der Mobilisierungsplakate) für Aufsehen, die die Straße vor der Demo frei fegte und dabei alle plattdeutschen Flüche, die ihr einfielen, lauthals rausposaunte!

Lautstarke Parolen und Redebeiträge ergänzten das Spektakel inhaltlich. So wurde detailliert auf die Naziszene in Vechta eingegangen, die Kapitalismuskritik der Nazis enttarnt, eigene Kapitalismuskritik eingebracht und auf die unmenschliche Flüchtlingspolitik hingewiesen. Außerdem wurde den DemonstrantInnen nun endlich einmal deutlich gemacht, wie AntifaschistInnen in Vechta im Vorfeld von Presse und "Bunt statt Braun" - Bündnis ausgegrenzt und kriminalisiert wurden. Die Redebeiträge sind auf der Homepage www.abmarsch-statt-aufmarsch.de.vu nachzulesen. Außerdem gab es zum Schluss noch Grußworte anderer Gruppen und BündnispartnerInnen. Natürlich wurden auch die 1.Mai-Demos in Oldenburg und Osnabrück, sowie die AntifaschistInnen in Dortmund gegrüßt.

Zu Anfang der Demonstration fiel eine uns bisher unbekannte Person auf, die den DemonstrantInnen von einem Balkon aus einen Hitlergruß zeigte und lautstark pöbelte.

Die Polizei hielt sich während der Demo, abgesehen vom Einsatz eines Hubschraubers, weitestgehend zurück, führte jedoch zu Beginn der Veranstaltung "selektive Vorkontrollen" durch und zog gegen Ende einen Teilnehmer der Demo wegen Verdachts auf Mitführung verbotener Gegenstände heraus. Ein unbegründeter Verdacht, der allerdings ein gefundenes Fressen für die örtliche, konservative Presse war und direkt neben einem Foto des Naziaufmarsches seinen Platz in der "Oldenburgischen Volkszeitung" fand und in der "NordWest-Zeitung" die einzige Meldung über unsere Demonstration darstellte.

In den regionalen Zeitungen war die Veranstaltung des "Bunt statt Braun" - Bündnisses Thema des Tages. Was allerdings nicht erwähnt wurde, ist die katastrophale Rede des örtlichen CDU-Vorsitzenden Claus Dalinghaus, der am Synagogengedenkstein (!!) über Verbrechen der SED und RAF berichtete, was selbst einigen anwesenden BürgerInnen den Atem verschlug. "Gegen jeden Extremismus" demonstrierten in Vechta ca. 1000 Personen (die OV machte daraus glatt 2000 TeilnehmerInnen), u.a. mit einem Schweigemarsch. Vechta ist und bleibt "Blöd statt Braun".

Fest- oder Ingewahrsamnahmen gab es auf Seiten der GegendemonstrantInnen nicht.

Um 16 Uhr starteten die Neonazis ihre Kundgebung auf der anderen Seite der Bahngleise in einem Wohngebiet. Redner waren unter anderem Jürgen Rieger, Vorsitzender der NPD-Hamburg, Andreas Molau, NPD- Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2008, Michael Müller, unerträglicher Liedermacher aus Oldenburg sowie Thorsten Heise aus Northeim. Besonders die Rede von Michael Müller strotzte vor Rassismus und Antisemitismus. Ansonsten rekrutierte sich das Spektrum der TeilnehmerInnen vorrangig aus Vechta, Münster, Osnabrück, Steinfurt, Ostfriesland, Oldenburg. Stade, Verden, Lüneburg und dem Harz. Trotz mehrerer TeilnehmerInnen aus Vechta und Umgebung ließ Bürgermeister Uwe Bartels heute, am 2.Mai im Weserkurier verlauten: "Es gibt in dieser Stadt keine rechte Szene".
Komisch, denn während der "Bunt statt Braun" - Kundgebung erklärte er noch: "Wer wegsieht [...] macht sich mitschuldig".

Ein Neonazi wurde in Gewahrsam genommen: Nachdem er den Aufmarsch mit einem Baseballschläger besuchen wollte und diesen abgenommen bekam und wieder weggeschickt wurde, kam er kurz darauf mit einem Teleskopschlagstock zurück.

Trotz der Propagandaoffensive der Polizei an Schulen und in der Innenstadt ("Sitzblockaden sind Gewalt") waren während des Naziaufmarsches viele Menschen auf den Straßen unterwegs und es gab zwei Blockaden, die aber nicht lange Stand hielten. Teilweise waren die Einsatzkräfte überfordert, trotzdem gelang es nicht, den Aufmarsch entschieden zu blockieren oder zu stören.

Trotzdem musste die Route der Neonazis verkürzt werden, was aber daran lag, dass die Veranstaltung nur bis 19.00 Uhr genehmigt war. So wurde am Arbeitsamt, dem Zwischenkundgebungsort, wieder umgedreht.

Fazit:
Vielfältiger Protest, aber leider kaum Widerstand gegen das für eine landesweite Demo sehr kleine Häufchen Nazis. Die geringe TeilnehmerInnenzahl des NPD-Aufmarsches ist vermutlich auf die Wiederwahl Ulrich Eigenfelds als niedersächsischen NPD-Landesvorsitzenden zurückzuführen, denn Teile der "Freien Kameradschaften" wollen diesen nicht mehr unterstützen. So waren in Vechta fast ausschließlich NPD-Kader zu sehen. Und natürlich war für viele Neonazis der Großaufmarsch in Dortmund attraktiver.

Die antifaschistische Demo des BündnisGegenRechts Vechta/Diepholz ist als Erfolg zu bewerten, TeilnehmerInnenzahl und Stimmung waren super und die Aktionsformen vielfältig.
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Ergänzungen

Toll gemacht

Klara Fall 03.05.2007 - 03:49
Gut recherchiert und alles drin in dem Artikel. So muss es sein. Die Clowns waren einfach eine Klasse für sich. Viele Grüße an die. Dass die Nazis nicht die volle Route marschieren konnten lag wohl mit daran, dass - mal wieder- verurteilte Straftäter - anfangs als Ordber aufgestellt wurden. Ist nur ein Gerücht. Ein anderes besagt, dass Puh (Mahtias Schultz) aus Verden als Fahrer des "Lautsrecherwagens" noch einen Imbiss nehmen musste. Fest steht, dass Christian Fischer aus Vechta, dessen Haus in der letzten Woche vom Keller bsi zum Dachboben zum Teil mit Sprengstoffspürhunden durchsucht wurde, nicht wie vorgesehen Versammlungsleier war, sondern Friedrich Plate vom NPD UB Osnabrück.
Dass durch die Informationen die Fischer auf seinem "Weltnetzrechner" gespeichert hatte, der im vergangenen Janr konfisziert wurde und durch den die Daten der lieben Kameraden bekannt wurden, hat die anwesenden Kameraden wohl nicht gestört.
Andere zogen es vor zuhause zu bleiben, weil sie die Strafverfahren, die gegen sie als "bewaffnete Gruppe" laufen, doch wohl nicht so lustig finden.
Fest steht weiterhin, dass Thorsten Heise auds Frettrode /Ostharz seine Rede im Laufen beim Rückmarsch herausgekotzt hat.
Für die NPD in Niedersachsen war diese Veranstaltung insgesamt ein Desaster. Angefangen damit, dass der Landesverband erst nach allen Gegendemonstrationen angemldet hat, bis dahin dass die komplette Mobilisierung durch die erwähnten Hausdurchsuchungen lahmgelegt war.
Auch ein eilig angeschafftes neues Handy hat da nichts mehr retten können. Und- Uli Eigtenfeld- alter und neuer Vorsitzender in NDS hatte, obwohl anwesend,mal wieder gar nichts zu sagen. Da waren dann die eigenen Kameraden vor.

bin mir da nicht so sicher

eine von vielen 03.05.2007 - 11:07
Ich bin mir nicht so sicher, ob der Aufmarsch für die NPD tatsächlich so ein Desaster war. Natürlich ist es längst nicht der Erfolg, den sie auf ihren Seiten darstellen. Und es waren ja aus ihrer Sicht auch viel zu wenig Nasen da. Trotzdem: Der Widerstand war mies. Ich will da jetzt keinem nen persönlichen Vorwurf machen, aber es waren einfach zu viele Bullen und zu wenige wirklich entschlossene GegendemonstrantInnen. Natürlich können wir uns jetzt darüber freuen, dass die Nazis sich selbst verarscht und aufgrund von eigener Blödheit bzw. Organisationsschwäche oder wegen Repression ihren Aufmarsch verkürzt haben, aber letzten Endes hätte ich es doch irgendwie schön (und auch wichtig) gefunden, wenn die Nazis wegen uns, meinetwegen durch eine Sitzblockade oder weil die Sicherheit nicht mehr gewehrleistet ist, hätten abbrechen müssen.

ganz richtig

fight back 03.05.2007 - 16:09
ist schon richtig, natürlich wärs super, wenn die Nazis hätten blockiert werden können. Es ist aber auch nunmal so, dass in Niedersachsen grundsätzlich verdammt viele Einsatzkräfte beordert werden (im Ländervergleich). Das muss Linie vom Innenministerium in Hannover sein.
Naziaufmarsch verhindern in ner niedersächsischen Kleinstadt - das lief schon länger nicht mehr, glaubich...

Bürger

Johann 03.05.2007 - 19:40
Man sollte noch anmerken, dass es in dem schwarzen Landkreis Vechta bemerkenswert ist, dass viele stinknormale Bürger zum Bahnhof liefen, um die Faschisten zu "begrüßen". Das hätte ich für eine Kleinstadt nicht erwartet. Natürlich war die Ehrfurcht vor den Polizisten groß, aber trotzdem hätte ich das nicht erwartet. Anschließend ist man dann weitergelaufen in Richtung Auftaktkundgebung und zur Route der Nazis, um die Faschisten lauthals die Meinung zu sagen. Doch dies war wegen dem großen Polizeiaufgebot nicht möglich. Ich tendiere aber auch dazu, dass die Bevölkerung auch eine gewisse Neugierde bezüglich der Faschisten an den Tag legte. Viele sahen die Faschisten am Bahnhof mit großen Augen an und sagten kein Wort. Es war aber alles in allem ein wirkendes Zeichen gegen Rechts.

Naziliste ein Anfang...

Staatsschutz 03.05.2007 - 22:32
Aus dem Harz waren folgende Nazis da: Thorsten Heise, Daniel Hubert, Johannes Wiesemann, Andre Rohlfing, Michael Hahn, Daniel Alberto Berndt (mit Kamera und weißem Handschuhen = M. Jackson?) und Co. Aus Verden bzw. Lüneburg: Malte Bormann, Matthias Schultz, Sven Wellhausen, Manfred Börm und Co im neuen Bus. Der neue/alte Landesvorstitzende der nds. NPD Ulrich Eigenfeld und der Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2008 Andreas Molau, mit dabei auch Michael Müller (Liedermacher und Mann von Annett aus Bad Lauterbach). Aus Vechta selber ua. Christian Fischer... so alle Namen zähle ich jetzt nicht auf ;) bitte ergänzen oder nachfragen.

Rieeeeegerrrr!

Reko 03.05.2007 - 22:46
Der Jürgen Rieger hat eine Rede gehalten, genauso wie Michael Müller, Thorsten Heise und Andreas Molau.

Berichtigung

Klarster Fall 04.05.2007 - 07:56
Es muss natürlich heißen Ulrich Plate vom UB Osnabrück.

NPD-Chor

Omma Kampnagel 04.05.2007 - 13:08

Christian von Velsen, wie Christian Fischer HDJ-Aktivist, war auch da und sorgte für die musikalischen Schrecknisse, indem er seine Gitarre peinigte, und mit dem Backgroundchor der NPD Vechta ein Lied von einer schwarzen Fahne zum Besten gab, die nie untergeht, oder ähnlichen Schmarrn. Fischer ist jedenfalls total begeistert von dieser neuen "Aktionsform", wie er es nennt. Erschreckt hat mich folgendes Erlebnis: An einer Absperrung traf ich auf einen etwa 18- bis 20jährigen Vechtaer, der vorher schon an anderer Stelle durch Bejubeln der Molaurede von außen aufgefallen war. Als die Nasen vorbeikamen, rief er laut : "Herr Rieger, die lassen mich nicht zu Ihnen rein!" Woraufhin Herr Rieger kam, den Arm um dessen Schulter legte und ihn an den Bullen vorbei in die Demo holte.

Öffentliches Interesse an der Demo

Teilnehmer 04.05.2007 - 14:46
In den vorderen Reihen vor der Absperrung (am Bahnhof) ist mir aufgefallen, dass nicht gerade wenige Familien mit Kindern & auch ältere Mitmenschen dort auf ihren Rädern entlang kamen, teils sehr interessiert schienen,.........allerdings keine Ahnung hatten, was dort gerade passierte, als die Neonazis "begrüßt" wurden. Einige erkundigten sich nämlich, was dort los sei & die Anwesenheit von kleinen Kindern fand ich in dem Moment ein wenig bedenklich....(natürlich kam es nicht zu Ausschreitungen, doch weiß man das ja nicht während des eigentlichen Ablaufs, in derartigen Situationen!) In Punkto Beteiligung nach den Kundgebungen der Gegendemonstranten hatte ich eher den Eindruck, dass die Quantität danach recht mau zu sein schien! Man traf zwar noch in der Wintermarsch auf etwas größere Ansammlungen & später wieder am Bahnhof, doch übermäßig viele Teilnehmer schienen mir da nicht mehr zu sein, um die Nazis stören zu wollen! (Habe natürlich nicht mitgezählt & das Augenmaß kann ja auch trügen...)!
Alles in Allem kann ich mir aber nicht wirklich vorstellen, dass die NPD in ihren eigenen Reihen diese Veranstaltung als Erfolg werten kann! Hat jmd. eine Ahnung wieviele tatsächliche Zuhörer aus der Bevölkerung an deren Kundgebungen teilnahmen? Interessiert mich sehr, ob deren Demonstration nicht eher für die NPD-Mitglieder selbst veranstaltet wurde & somit evtl. eher einen öffentlichen Nutzen von Schuhsohlenbelag aufwies...

Widerstand

DeinName 04.05.2007 - 23:55
Das es keinen aktiven Widerstand in Form von Blokaden, Barrikaden oder sonstigen störversuchen gab, lag wohl größtenteils daran, dass für kleinstadt-verhältnisse wirklich verdammt viel Polizei im Einsatz war, welche auch schon vor Anreise der Rechten massiv Repression gegen die, in der stadt rumlaufenden und sofort erkennbaren linken, ausübten. So wurden kleinere Gruppen teilweise über eine Stunde lang von einer Wanne verfolgt, und nachher als "unwürdig" bezeichnet, was fast in Platzverweisen und Gewahrsamnahmen gipfelte.
Zum anderen lag es aber auch an der fehlenden Motivation der Gegendemonstranten (ob nun Autonome, Punker oder Bürger). Denn die Antifa-demo war leider schon gegen 11, halb 12, zuende, so dass noch über 4 Stunden bis zum eintreffen der rechten zeit war. So kam es, dass direkt am Arbeitsamt, wo die Zwischenkundgebung der Nazis stattfand, westlich an einer Polizeisperre lediglich ca. 6-10 leute probierten, die Kundgebung zu stören, obwohl man, wenn auch mit etwas laufarbeit, es nicht sonderlich schwer hatte, zu dieser Absperrung zu kommen. SO kam es das, dass die Nazis ca. 6 meter von einigen Antifaschisten herliefen, wärend sich Bürger über die dort Anwesenden Antifaschisten aufregten, da sie ja "keine Ahnung hätten", wovon sie reden, nachdem diverse Parolen gerufen wurden.
Am Bahnhof hingen zur selben zeit eine Menge Punks und teilweise autonome ab, wären diese auf die Idee zu kommen, dass Info-telefon, welches echt hilfreich war, zu kontaktieren, und zu besagter Stelle am Arbeitsamt zu gehen, wäre der Widerstand auf jeden Fall um einiges lauter und effektiver gewesen, und es wäre auch genug spielraum für diverse Störaktionen gewesen, da weder viel Polizei noch Kinder, hunde etc. an dieser Stelle waren.
Dennoch war zumindest die Gegendemo, vor allem dank der Clownsarmy gut gelungen.

Aufruhr, Widerstand, es gibt kein ruhiges Hinterland!

nunja

Zwaehn! 05.05.2007 - 00:36
HeyHo!

Also meiner Kenntnis nach handelte es sich um 700 Einsatzkräfte der Polizei, laut OV um 1000!

Die hunderten betrunkenen Maigänger sind mir nicht über den Weg gelaufen!

Die Berichterstattung der OV ließ tatsächlich zu Wünschen übrig, besonders am Tag danach!

Was mir aufstößt ist die Aussage: " Vechta ist und bleibt "Blöd statt Braun". " Ist das vernünftige Berichterstattung?? Ist das nicht ein ähnliches Vorurteil? Ist das nicht auch Schubladendenken? Ist das nicht parteiische Berichterstattung? ???
Ich bin ein Vechtaer und somit ein Teil Vechtas und könnte mich jetzt angegriffen fühlen, was ich aber nicht tue.

Meiner Kenntnis entzieht sich die Situation in der NPD-Route, aber im anderen Bereich ist mir keine Überforderung der Einsatzkräfte aufgefallen. Ich für meinen Teil hatte unterhaltsame Gespräche mit selbigen, welche definitiv keine Lust hatten, die LINKEN davon abzuhalten, die RECHTEN zu vertreiben. Aber sie haben einen Job und den haben sie gemacht. Ich persönlich kann und will das nicht verurteilen !

Zu den selektiven Vorkontrollen der Polizei fällt mir noch ein:


Freunde von mir (definitiv linkes Erscheinungsbild) wurden kontrolliert, durften aber die Reise in das Stadtgebiet Vechtas fortsetzen, mit der Bitte ihre Billardqueues nicht zum Schlagen zu verwenden und heile zu lassen. Zeitgleich wurde eine weitere Person (definitiv rechtes Erscheinungsbild) kontrolliert und sein PKW "auseinandergenommen" und ihm die "Einreise" untersagt. So sehe ich denn einen Sinn in diesen Kontrollen!

Auf das Verhältnis zwischen BGR und BSB gehe ich hier sicher nicht näher ein, da ich dazu zu wenig Infos habe, aber denke ihr solltet auch nicht weiter darauf rumreiten! Fehler waren sicherlich auf beiden Seiten zu verbuchen!

Ich kann sagen ich war bei beiden Veranstaltungen anwesend und bin mit beiden gut zufrieden und freue mich über das sicherlich insgesamt gelungene Ergebnis!

So long,

Der Zwaehn!

alle 116 teilnhemenden Nazis...

seek and destroy 06.09.2007 - 23:36
sind jetzt auf bremen.antifa.net zu bewundern.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 3 Kommentare

titel

der dings 03.05.2007 - 00:51
super Artikel, vielen Dank, sieht Mensch selten.

Infotelefon; Aktiver Widerstand

Teilnehmer 05.05.2007 - 00:51
Ich kann dir bezüglich des mangelnden AKTIVEN Widerstands (sprich: die Kundgebungen aktiv zu stören) nicht 100%ig zustimmen, denn einige mir bekannte Leute haben kurz vor Ankunft einiger NPD-ler am Bhf. versucht von der Rückseite heranzukommen, wurden aber von den Freunden & Helfern zu Pferd aufgehalten...Das Infotelefon wurde durchaus genutzt, doch zum Arbeitsamt war anscheinend kaum ein Durchkommen; allerdings haben wir so erfahren, dass die Demo nicht mehr an dem von einigen Menschen gewählten "Störungspunkt" (Wintermarsch) vorbeiführen würde & so sind wir zum Bhf. zurückgekehrt! Wirklich ärgerlich war in der Tat die sehr ausgedehnte Wartezeit zwischen der frühen Beendigung der Gegendemonstrationen & dem Auftakt der rechten Veranstaltung; in der Zeit waren viele verschwunden! Doch die Clownsarmy war wirklich der Knüller!! Hut ab, hehe!!

Titel

Name 05.05.2007 - 11:38
Bilder und Videos vom 1. Mai in Erfurt:
http://123watching.blogsport.de