Uni Bochum: BILD-Infostand wird gelb
Seit Montag morgen findet an der Ruhr-Universität die "Bochum Action Week für Solidarität und Freie Bildung" statt. Mit einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm ist die Freie Uni Bochum auf dem Campus präsent, um für ein gebührenfreies Studium sowie mehr Freiräume an der Uni und in der Gesellschaft zu streiten. Ausgerechnet während der Aktionswoche kam es zu einer Provokation: Zum ersten Mal seit Jahren war ein Promotion-Team der "BILD"-Zeitung unterwegs, um tausende von Springer-Blättern zu verteilen. Am heutigen Nachmittag haben aktive Studierende zur Gegenwehr gegriffen - auf dem Foto seht ihr die Überreste des BILD-Infostandes.
Wie inzwischen auf Nachfragan durch den AStA die Öffentlichkeit gekommen ist, hat sich die BILD auf dem Campus der Ruhr-Uni eingekauft: Insgesamt 1000 Euro hat die Springer-Gruppe für die Erlaubnis der Uni-Leitung bezahlt, die Blätter auf dem Campus verteilen zu dürfen.
Die aktiven Studierenden protestieren gegen diesen weiteren Vorstoß zur Privatisierung des Campus-Geländes: "Es ist eine große Frechheit, dass die Uni-Leitung gegen Bares ausgerechnet einem Konzern die Werbung auf dem Campus ermöglicht, der sogar gegen die Verfassung der Ruhr-Uni verstößt".
VERSTOSS GEGEN DIE RUB-VERFASSUNG
Die Verfassung der Ruhr-Uni verpflichtet nicht zur Wahrnehmung eines "kritischen Bildungsauftrags" [Art.2 (1)], sondern auch zur "tatsächliche[n] Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und die Beseitigung der für Frau-en bestehenden Nachteile[n]" [Art. 1, (4) 2.]. Mit der bezahlten Erlaubnis an die Springer-Promoter, eine Zeitung mit populistischen und sexistischen Inhalten zu verteilen, auf deren Titelseite Frauen schon zum Objekt degradiert werden, hat die Leitung der Ruhr-Uni gegen die Verfassung der Universität verstoßen.
WEITERE SELBSTHILFEMASSNAHMEN ANGEKÜNDIGT
Die Studierenden fordern das Rektorat auf, dem Springer-Konzernen und ähnlichen Unternehmen den Auftritt auf dem dem Campus zu verbieten. Außerdem kündigen sie an, dass sie auch in Zukunft zu Selbsthilfemaßnahmen greifen werden, wenn sich die BILD noch einmal auf den Campus der RUB trauen sollte.
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Das gesamte Programm der "Bochum Action Week für Solidarität und Freie Bildung": http://www.freie-uni-bochum.de
An diesem Wochenende findet in Bochum das Bundesweite Vernetzungstreffen der studentischen Protestbewegung statt.
Die aktiven Studierenden protestieren gegen diesen weiteren Vorstoß zur Privatisierung des Campus-Geländes: "Es ist eine große Frechheit, dass die Uni-Leitung gegen Bares ausgerechnet einem Konzern die Werbung auf dem Campus ermöglicht, der sogar gegen die Verfassung der Ruhr-Uni verstößt".
VERSTOSS GEGEN DIE RUB-VERFASSUNG
Die Verfassung der Ruhr-Uni verpflichtet nicht zur Wahrnehmung eines "kritischen Bildungsauftrags" [Art.2 (1)], sondern auch zur "tatsächliche[n] Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und die Beseitigung der für Frau-en bestehenden Nachteile[n]" [Art. 1, (4) 2.]. Mit der bezahlten Erlaubnis an die Springer-Promoter, eine Zeitung mit populistischen und sexistischen Inhalten zu verteilen, auf deren Titelseite Frauen schon zum Objekt degradiert werden, hat die Leitung der Ruhr-Uni gegen die Verfassung der Universität verstoßen.
WEITERE SELBSTHILFEMASSNAHMEN ANGEKÜNDIGT
Die Studierenden fordern das Rektorat auf, dem Springer-Konzernen und ähnlichen Unternehmen den Auftritt auf dem dem Campus zu verbieten. Außerdem kündigen sie an, dass sie auch in Zukunft zu Selbsthilfemaßnahmen greifen werden, wenn sich die BILD noch einmal auf den Campus der RUB trauen sollte.
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Das gesamte Programm der "Bochum Action Week für Solidarität und Freie Bildung": http://www.freie-uni-bochum.de
An diesem Wochenende findet in Bochum das Bundesweite Vernetzungstreffen der studentischen Protestbewegung statt.
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Ergänzungen
BLÖDblog - Link
Sehr dürftig
Wer genau hat wem Geld, deklariert als was, gezahlt? Wenn schon klar ist, dass es 1000 Öcken waren, kann man wohl auch dazu schreiben, wer genau ("die Uni-Leitung"???) eingesackt hat. Ich find' die Aktion klasse, aber schöner wär's, wenn die AStA ein paar Uni-Mitarbeiter festnageln könnte mit unangenehmen Fragen. Was genau geschieht mit dem Geld?
Prostitution
Eine Universität, die sich für 1000 Euro von dem dümmsten Hetz-und Lügenblatt kaufen lässt - was ist denn das bitte für ein Signal an die Welt? Eigentlich müsste man sagen: Abreißen den Bunker!
kein Angriff auf Pressefreiheit
Wichtig!
Somit darf nicht stehen gelassen werden, dass die Studenten der Ruhr-Uni nur reflektierende Menschen seien, die sich gegen die Springer-Presse auflehnen. Ein sehr großer Teil tat das eben nicht.
Man sollte vielleicht von der Uni aus eine Aufklärungsveranstaltung organisieren, die die Studenten zuerst einmal darüber informiert, welche Machenschaften der Springer-Presse anzulasten sind. Die meisten werden diese gar nicht kennen und der andere Teil wird die Bildzeitung vielleicht für "primitiv" halten, aber nicht für kriminell.
Eine gewaltsame Lösung zu dem Springer-Problem ist somit nicht wirkungsvoll, im Gegenteil. Ohne eine Information wird die Menge die Protestierenden nur für "linke Spinner" halten und die Kluft zwischen dem sichtbaren Protest und den eigentlichen Gründen des Protests wird dadurch nur noch größer.
Die einzige Möglichkeit, eine Zeitung wie diese möglichst einflusslos zu machen, ist, sie im Rahmen der Publicity einzuschränken. Und das kann nur geschehen, in dem man auf Aktionen der Srpinger-Presse nicht reagiert, sprich, die Bildzeitung nicht annimmt. Damit stört man sie in dem einzigen Bereich, den sie für sich selber nutzen, um populär zu bleiben.
Gewaltsame Aktionen gehen total an diesem Bereich vorbei und bringen somit keinen Erfolg.
Auch in Bielefeld
Der AStA begegnete der Aktion mit einem großen Transparent mit der Aufschrift "Exzellenzinitiative gescheitert - Rektorat verteilt Bild".
http://www.bildblog.de/?p=2200
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Krass — Hamburger Hill
Viel Spass und Erfolg! — apo-spinner
UNMÖGLICH — RUB-Student
Leute, Ihr wisst offenbar... — egal
mhh — komisch
Na Siehste! — cvbbnm
peinlich — chavezz
super aktion! — a.g.r.o.
Super Aktion — lovely
Allein machen sie dich ein. — Aziel
Mal an die Nöler: — Al Bolan
presse — freiheit
... — a.s.
Peinlich — Tom
meine meinung dazu — lars
unterste Schublade — Fred
Richtig so! — Mitch
Bild, RTL und Konsorten zeigen Wirkung... — Hektor
form follows function — IM Carlos
Sind die Studierenden nicht schlau genug? — Anonymous Coward....
Antworten — Lasse
Mangelnde Intelligenz oder — j8
Warum nicht annehmen — Erwin
kinners... — harlequin
Ziviler Ungehorsam oder der goldene Mittelweg — Hansi
argumentation — der sich den wolf lacht
Satiereblatt — roflol