Berlin: EU-Gipfel 25.März | Protest wächst

Berliner 09.03.2007 02:14 Themen: Antirassismus Soziale Kämpfe
Am 24. und 25.März findet in Berlin ein informeller EU-Gipfel statt um das 50 Jährige bestehen der "Römischen Verträge" und der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) zu feiern. Neben dem offizellen Gipfel findet ein von der EU organisiertes Volksfest am Brandenburger Tor statt, auf dem sich das neoliberale und rassistische Projekt Europa als weltoffene und tolerante Angelegenheit präsentiert. Dort wird unter anderem die deutschnationale Pop-Band "Mia" spielen und andere "populäre" Musiker. Gegen das Abfeiern eines kapitalistischen, rassistischen und militaristischen Europas hat sich ein Protestbündniss gegründet ( http://de.indymedia.org/2007/02/168991.shtml), das zu vielfältigen Aktionen gegen die EU-Feiern aufruft, unter anderem zu einer Grossdemonstration am Sonntag den 25.März um 14 Uhr am Berliner Alexanderplatz. Antikapitalistische und Antirassistische Gruppen rufen zu einem eigenem Block auf der Demo unter dem Motto "Fight Fortress Europe! Es gibt keinen Grund zu feiern! Mehr als 500 Jahre Sklaverei, Kolonialismus und Ausbeutung sind genug !" auf, um auf die Verbindung von kolonialer Vergangenheit und rassistischem kaptialistischen Status Quo aufmerksam zu machen.
Neben der Demo wird es auch einen Vielzahl von Veranstaltung geben zum Beispiel am 23.März im Schöneberger "Cafe Rojo" ( http://www.caferojo.de.vu/) und auch ein grosser eher reformistisch orientierter Kongress aus dem ATTAC-Spektrum von 23-25.März ( http://www.berlin2007.org/german/index.html)

Während Medien und Polizei im Vorfeld der Aktionen Angst vor gewaltätigen Ausschreitungen
schüren ( http://de.indymedia.org/2007/02/169261.shtml) wächst das Protestbündniss in den letzten Tagen weiter an. Neben der Linkspartei-Jugendorganisation [`solid], Labournet, der Vereinten Linken Lausitz, Anti-Atom-Initativen, der WASG-Berlin und der Anti-G8-AG des Berliner Sozialforums rufen jetzt auch linksradikale und antirassistische Gruppen auf und mobilisieren zu einem eigenständigen antikapitalistischen und antikolonialen Block. Unter dem Motto "Fight Fortress Europe - Es gibt keinen Grund zu feiern - Über 500 Jahre Sklaverei, Kolonialismus und Ausbeutung sind genug!" wollen Flüchtlingsinitativen und linksradikale Gruppen zusammen die Verbindung zwischen rassistischer Flüchtlingspolitik, Kolonialismus und Kapitalismus thematisieren und zum Widerstand gegen die "Festung Europa" aufrufen. Die Mobilisierung gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm wird ein weiteres Thema sein.

Zur Dokumentation hier der Kurz-Aufruf des antikaptialistischen und antikolonialen Block:

Am 24. und 25. März findet in Berlin ein EU-Gipfel anlässlich des 50jährigen Bestehens der „Römischen Verträge“ statt. Die EU steht für kapitalistische Ausbeutung, Abbau erkämpfter Rechte, Abschottung, Repression und militärische Aufrüstung. Präsentiert und gefeiert wird dieses Projekt perfider Weise als „Errungenschaft des Humanismus, der Aufklärung und der Zivilisation“. Dabei wird verschwiegen, dass es auf einer mehr als 500jährigen kolonialen Tradition von Enteignung, Ausplünderung, Versklavung und Unterdrückung basiert. So trafen sich auch 1884 die Vertreter der europäischen Großmächte in Berlin, um im Rahmen der so genannten „Afrika-Konferenz“ den Kontinent unter sich aufzuteilen. Bis heute profitiert Europa von seiner kolonialen Vergangenheit und plündert weiter, während den Betroffenen der Zugang zur „Festung Europa“ mit Gewalt verwehrt wird. Wir setzen dem die Vision einer Welt entgegen, in der die Bedürfnisse der Menschen im Mittelpunkt stehen und nicht die Logik von Wert und Profit.

+++Alles für Alle!+++Freedom of Movement is Everbodys Right!+++smash capitalism!+++

Aufrufe, Materialen und Infos gibts auf der offizellen Seite des Berliner Bündnisses gegen den EU-Gipfel:
www.anti-eu.info
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Ergänzungen

Link im Beitrag zum Bündnis

Bündnis gegen den EU-Gipfel 09.03.2007 - 13:31
Hier nochmal der Link zum Bündnis gegen den EU-Gipfel, diesmal anklickbar:  http://www.anti-eu.info

Engische Version

Supporter 09.03.2007 - 14:17
Hier die englische Version des Kurz-Aufrufes und das engl.Plakat:

Fight Fortress Europe
There is no reason to celebrate!
More than 500 years of slavery, colonialism and exploitation are enough

On the 24th and 25th of March, an EU-summit is taking place in Berlin to mark the 50th anniversary of the signing of the “Treaty of Rome”. The dismantling of rights which had been won, the sealing-off of Europe, repression and military re-arnament. This project is hailed as “a feat of humanity, enlightenment and civilisation”. However at the same time there is a conspiracy of silence about the fact that it is based upon a more than 500 year long tradition or colonial plundering, exploitation, enslavement and repression. The European powers previously also met in Berlin in 1884 to carve up the African continent amongst themselves at the “African Conference”. Europe still profits to this day from its colonial history and pillages further, while those affected are violently denied entry to “Fortress Europe”. We oppose this with a vision of “one world”, a world in which people’s needs come before the “logic” of value and profit.

+++Alles für Alle+++Freedom of movement is everbodys Right+++smash capitalism+++

PS: am 15.März findet in Rathenow eine Kundgebung für das Bleiberecht eines von abschiebung bedrohten Flüchtling statt.

Das Plakat

Da 09.03.2007 - 14:38
Und das Plakat

falsche mail

berliner 09.03.2007 - 15:40
wichtig. offensichtlich ist hier eine falsche e-mail-adresse angegeben worden.
die antifaschistische revolutionäre aktion berlin ist nur via  arab@blacksec.org erreichbar!

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