Kopenhagen: Update
Ausnahmezustand in Kopenhagen: In der Nacht kam es in Kopenhagen, vor allem im Norrebrø zu schweren Ausschreitungen. Autos wurden angezuendet. Der Strom wurde abgetrennt so dass ganze Strassenzuege in Dunkelheit fielen. Barrikaden in den Strassen um Ungdomshuset errichtet. Die Polizei reagierte heute morgen mit der Stuermung mehrerer Szene-Anlaufstellen.
Letzte Nacht kam es zu schweren Ausschreitungen in Kopenhagen. MigrantInnen zuendeten Autos an. DemonstrantInnen errichteten schwere Barrikaden aus Autos und anderen Dingen in den grossen Strassen um Ungdomshuset herum. Im gesamten Stadtgebiet kam es zu schweren Strassenschlachten in denen DemonstrantInnen Steine und Molotow-Coctails auf die Polizei warfen. Die Polizei setzte Traenengas ein. In Christiania bedrohten Zivi-Beamte Personen mit Pistolen als diese die Beamten mit Baseball-Schlaegern angriffen. Die Polizei hat nun Verstaerkung aus Schweden und anderen Orten herangezogen. Die rechtsradikale Buerger-Partei wuenscht das Militaer einzusetzen. Heute Morgen wurden ueberall in der Stadt wichtige Infopunkte von der Polizei gestuermt und die Menschen festgenommen. Auch das "Solidarity-Haus" in dem sich eine grosse Hauptgruppe des ABC (Anarchist Black Cross) die hiesige Solidaritaetsorganisation wie in Deutschland die Rote Hilfe befand wurde gestuermt. Ein grosser Teil an Mitgliedern dieser Organisation die sich um die Gefangenenbetreuung kuemmert waren in diesem Gebaeude untergebracht oder waehrend der Raeumung in Ungdomshuset. Es ist ungewiss ob der ABC noch funktionsfaehig ist. Auch das bekannte "Bumzen-Kollektiv" in der Naehe von Ungdomshuset wurde mit Traenengas gestuermt und alle Personen festgenommen. Die gesamte Situation ist weiterhin angespannt.
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Ergänzungen
Das sagt die DPA
Erneut Krawalle in Kopenhagen
In Kopenhagen gab es in der Nacht erneut schwere Krawalle wegen der Räumung eines Jugendzentrums. 200 Personen wurden festgenommen, darunter auch Deutsche.
Kopenhagen (dpa) - Bei erneuten schweren Krawallen um ein Kopenhagener Jugendzentrum hat die Polizei in der Nacht zum Samstag knapp 200 Teilnehmer festgenommen. Noch offiziell nicht bestätigten Angaben von Augenzeugen sind darunter zahlreiche Deutsche.
Sie hätten bei den Straßenkämpfen eine zentrale Rolle gespielt, hieß es weiter. Ein Demonstrant wurde verletzt. Nach Polizeiangaben wurde er von einem Pflasterstein getroffen.
Nach einer zunächst friedlichen, aber nicht genehmigten Protestaktion mit knapp 1000 Demonstranten setzte die Polizei Tränengas ein, als Angehörige autonomer Gruppen Pflastersteine warfen. Demonstranten errichteten nach Mitternacht im Stadtteil Nø;rrebro Barrikaden und setzten Autos in Brand.
In der Nähe des 1971 von Hippies auf einem ehemaligen Kasernengelände gegründeten «Freistaates Christiania» stürmten Demonstranten eine Schule und verwüsteten das Innere. Die Polizei konnte die Krawalle erst nach mehreren Stunden stoppen. Sie hatte aus ganz Dänemark Verstärkung angefordert.
Am Vorabend waren bei ähnlichen Auseinandersetzungen ein Polizist und vier Demonstranten verletzt worden. Es gab 250 Festnahmen. In zahlreichen deutschen Städten kam es zu Protestdemonstrationen gegen die Räumung des Kopenhagener «Jugendhauses» («Ungdomshuset»).
Das Autonomenzentrum war seit 1981 besetzt. Es ist von der Stadt Kopenhagen an eine Freikirche verkauft worden und wurde am Donnerstag von der Polizei mit Antiterror-Einheiten geräumt.
ABC arbeitet wieder
(0045) 26563106
(in Kopenhagen)
fotos der letzten Nacht
http://politiken.dk/indland/article255720.ece?service=gallery
Bilder vom kollektiv Bumzen
Demonstrationsverbot
Massive Gesetzesbrüche der Repressionsorgane
Kopenhagener Polizei will deutsche Krawallmacher umgehend ausweisen
Kopenhagen (dpa) Nach erneuten Krawallen in Kopenhagen hat die Polizei bei Razzien in der dänischen Hauptstadt zahlreiche Häuser durchsucht und 90 Verdächtige festgenommen. Die Polizei wollte vor allem aus Deutschland angereiste Autonome ausfindig machen. Sie sollen umgehend ausgewiesen werden. Nach Augenzeugenberichten hatten zahlreiche Deutsche eine wichtige Rolle bei den Straßenkämpfen in der Nacht zuvor gespielt. Seit Beginn der Krawalle am Donnerstag hat die Polizei mehr als 500 Verdächtige festgenommen.
Scheint eine Startegie der repressiven Befriedung um jeden Preis darzustellen: wer aus dem Ausland kommt wird abgeschoben, wer Däne ist, kommt in den Knast. Die Frage ist, wie eine sinnvolle solidarische Praxis in Deutschland aussehen könnte...
Danish clashes: More than 100 held
Protesters erected burning barricades and set cars ablaze as hundreds of police officers in riot gear used tear gas to disperse demonstrators protesting against the eviction of squatters from a building.
The violence began after protesters gathered near a square a block away from the house from which the squatters were evicted on Thursday.
Police moved in "as some demonstrators began grabbing stones and throwing molotov cocktails", Flemming Munch, a police spokesman, said on Saturday.
One demonstrator was injured in a confrontation with police in the central Noerrebro district.
A bonfire in the street ignited a blaze in a building housing a kindergarten and an adjacent two-story house, but was quickly extinguished and no Cultural centre
Police had been expecting more unrest on Friday night after more than 200 people were taken into custody during clashes on Thursday following the eviction of 35 squatters from a former theatre.
The central Copenhagen building had become a popular cultural centre for anarchists, punk rockers and left-wing groups, where performers have included Australian musician Nick Cave and Icelandic singer Bjork.
Police borrowed vehicles from neighbouring Sweden to help control the protests and several shops in the area where Thursday's clashes took place had boarded their windows fearing more violence.
Munch said the situation was "calming down" on Saturday morning but "it has been a rather busy and sad night".
liste von infostellen
notfall dt. botschaft in kopenhagen
0045 40172490
auswärtiges amt pressestelle
030 50002911
Polizei in Kopenhagen
0045 33141448
Gefängnisdirektion
0045 4533550100
anarchist black cross
0045 26907507
-> Gefangenengruppe
0045 26563106
tagesschau 03. Mrz 2007, 12:00 Uhr
FestgenommenenUpdate aus Politiken
Die Gefängnisse in und um Kopenhagen sind inzwischen derart überfüllt, dass Gefangene von Sjælland (der dänichen Insel auf der KPH liegt) nach Jylland (dänisches Festland) überführt wurden. In den Kopenhagener Gefängnissen wird Mehrfachbelegung in Zellen angewendet, obwohl viele der Festgenommenen relativ jung sind.
Fotos
Räumung in Malmö - Schwappt die Welle??
Anscheinend wurde das Aktivitetshuset in Malmö gestürmt.
Begründet wird die Aktion gg. das besetzte Haus mit Feuerrichtschutzlinien.
Schwer an infos zu kommen, weis wer mehr?
Update
Malmö
Scheinbar gab es keine "Stürmung", lediglich eine Hausdurchsuchung nachdem 3 Männer in auffälliger Kleidung mit Brandsätzen (?) in der Nähe des Hauses von der Polizei aufgegriffen wurde (natürlich in Zusammenhang mit Kopenhagen). Bei der Hausdurchsuchung versammelten sich laut Bericht ein paar Leute vor dem Aktivitetshuset, es ging aber friedlich ab. Außerdem wurde während der Hausdurchsuchung ein Veranstaltungsverbot verhängt, wegen Mängeln bzgl. Brandschutz.
das thema Malmö bitte extra posten!
Foto von gestern abend von politiken.dk
Update
Sie sehen das (berechtigte) Risiko, dass die Ungdomshuset-supporters die Unterstützung der Bevölkerung verlieren. Besonders in den Vierteln Nørrebro (wo das Ungdomshuset liegt/lag) und in Christianshavn (wo Christiania liegt), fanden die heftigsten Schlachten statt. Leider leidet besonders die Lokalbevölkerung darunter, die kleinen Läden (viele davon von MigrantInnen) in Nørrebro und Auto- und FahrradbesitzerInnen in Christianshavn, deren Brennmaterialspenden nicht von der Versicherung gedeckt werden. In Christianshavn planen BewohnerInnen eine Demo für eine friedliche Nacht.
Update-Update: Inzwischen ist die Demo weitergelaufen, und bewegt sich jetzt in RIchtung Nørrebropark, wo ein Abschlussfest stattfinden soll. Laut ›Politiken‹ haben sich Ältere und Familien mit Kindern aus der Demo zurückgezogen. Alles friedlich bisher. Auf dem Åboulevard, einer grossen Strasse, begrüßen Ungdomshuset-Solibanner die Demo.
Fotos von Christianshavns Gymnasium
Zur Verwüstung des Christianshavn Gymnasium
In anderen dänischen Medien wurde auch von einem Angriff auf einen Kindergarten berichtet. Auch bei den Straßenschlachten gab es selbstverständlich immer Leute, die die Situation ausnutzten und randalierten um des Randalierens willen. Andererseits ist es nicht auszuschließen, dass Ungdomshuset-Supporters in Rage das Christianshavn Gymnasium als Symbol für irgendetwas zum Ziel ihrer Aggression machten.
Auf der anderen Seite sollte man nicht vergessen, dass die Polizei scheinbar ebenso unüberlegt Institutionen und Personen angreift, zum Beispiel ›durchsuchten‹ Einheiten heute morgen um 10:30 das ›Folkets Hus‹, ein Stadtteilzentrum in Nørrebro, ohne einen Durchsuchungsbefehl zu haben. Dabei verschafften sich die PolizistInnen im buchstäblichsten Sinne ›Eintritt‹ obwohl jemand vor Ort war, der ihnen die Türen auch hätte öffnen können. Nach der Durchsuchungsaktion, die wohl im Zusammenhang mit dem Ungdomshus-UnterstützerInnentreffen am Freitag stand (das Folkets Hus platzte aus allen Nähten), war das Haus ›halvsmadret‹ (halbgesmasht). Einer öffentlichen Erklärung des Folkets Hus zufolge ›reine Schikane‹, unnötige Anheizung des Konfliktes, die nur noch mehr Wut und Frustration zur Folge haben wird.
ARD: Die Krawallnächte von Kopenhagen
Brennende Barrikaden in F-Hain
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
So kann es nicht weitergehen... — Tobi
Dänische Zivilgesellschaft? — F
Mehr solidaritätsdemos — namenlos
samma hackts?? — -.-
jo — genau
SOLIAKTIONEN — unwichtig
Sorry, aber... — benj
repression — ruth
Sorry! — KTownRebel
Aufruf: — ...
Hexenjagd gegen alles was anders ist — OpaKnack
Aktivitetshuset in Malmö — Yan
mehr soli in göttingen — 123
Verstärkung aus Schweden? — matti
Auschreitungen, Krawalle? — Nomenklatura
@ ... — blub
@soli in göttingen — -.-