Ungdomshuset-Soli: Besetzung in DD

AG Schöner wohnen 02.03.2007 12:46 Themen: Freiräume
Als Reaktion auf die Räumung des autonomen Zentrums Ungdomshuset in Kopenhagen am Morgen des 1. März kam es auch im sonst doch eher beschaulichen Dresden zu Solidaritätsaktionen.
So besetzten unter anderem Aktivist_innen der AG "Schöner wohnen" ein leerstehendes Haus auf der Prießnitzstraße in der Neustadt, dem ehemaligen Dresdner linken Szene- und heutigem Partyviertel. Vorbeigehende Passant_innen wurden durch Transparente auf die Besetzung des Hauses und die Räumung des Ungdomshuset hingewiesen, es kam dabei zu spontanen Solidarisierungen.

Allerdings ist diese Aktion nicht nur als Protest gegen die Räumung des Kopenhagener Jugendzentrums zu verstehen. Dem Dresdner Sicherheitsdiskurs, in dem ein brennender Müllcontainer und ein paar zerbrochene Flaschen zu Randalen von unberechenbaren Gewalttäter_innen aufgebauscht werden, in dem diese dann als Legitimation für Alkoholverkaufsverbote herhalten müssen und letzten Endes eine weitgehende Kameraüberwachung der Neustadt eingeführt werden soll, gilt es, andere Ideen von Zusammenleben und Gesellschaft entgegenzusetzen. Auch wenn dies angesichts zunehmender Gentrifizierung und Entpolitisierung im Stadtteil schwierig scheinen mag.

Die Besetzer_innen jedenfalls feierten bis spät abends noch eine rauschende Party. Unterstützt alle die Soliaktionen fürs Ungdomshuset!

Die Häuser denen, die sie brauchen!
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Ergänzungen

Geplante Überwachung in der Dresdner Neustadt

Neustädterin 02.03.2007 - 13:06
Unter  http://neustadtwiki.sytes.net findet mensch viele Informationen über die geplante Videoüberwachung in der Dresdner Neustadt.

Solidarische Grüße

Wie niedlich, ein brennender Müllcontainer ..

FitzeFatze 12.03.2007 - 23:58
und ein paar zerbrochene Flaschen. Die Zeitungsmeldungen der Lokalpresse sahen eigenartigerweise etwas anders aus als hier dargestellt:

Sächsische Zeitung
Montag, 16. Oktober 2006
Randale in Dresdner Szeneviertel

Dresden. Im Dresdner Szeneviertel Neustadt ist es am frühen Sonntagmorgen zu Krawallen gekommen. Etwa 20 zum Teil angetrunkene Chaoten errichteten auf der Alaunstraße Barrikaden und zündeten sie an. Als die Feuerwehr eintraf, wurden die Einsatzkräfte mit Flaschen und Steinen beworfen.

Die Polizei nahm acht Verdächtige im Alter von 16 bis 30 Jahren fest. Sie müssen sich wegen schweren Landfriedensbruchs, Körperverletzung, Sachbeschädigung und Brandstiftung verantworten.

Etwa 200 Schaulustige hatten die Chaoten zum Teil sogar noch angestachelt, wie die Polizei mitteilte. Auch Autofahrer wurden bedroht sowie drei Fahrzeuge, eine Parkschranke, Fenster und ein Zigarettenautomat demoliert. Erst nach mehreren Stunden hatten die 30 eingesetzten Polizisten die Situation unter Kontrolle. (lex)

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Sächsische Zeitung
Montag, 23. Oktober 2006
Dresden: Erneut Randale

Dresden. Im Dresdner Szeneviertel Neustadt ist es am Wochenende erneut zu schweren Auseinandersetzungen zwischen gewaltbereiten Jugendlichen und der Polizei gekommen.

Wie bereits am Wochenende zuvor hatten in der Nacht zum Sonnabend etwa 20 Chaoten mit Mülltonnen Barrikaden auf der Alaun- und der Katharinenstraße errichtet und angezündet. Mehrere Hundert Gaffer verfolgten die Ausschreitungen. Feuerwehrmänner wurden mit Flaschen beworfen, als sie den Brand löschen wollten. Erst nachdem die Polizei Verstärkung angefordert hatte, konnten die 90 Uniformierten den Krawall beenden.

Sieben Chaoten im Alter von 16 bis 20 Jahren wurden festgenommen – sie alle stammen aus dem Dresdner Umland. Gegen sie wird nun wegen Landfriedensbruchs ermittelt. Zwei Polizisten wurden bei dem Einsatz leicht verletzt. (lex)S.15

@FitzeFatze

xxx 16.03.2007 - 08:53
Guck doch mal auf das Datum deines geposteten Artikels... der is vom Oktober letzten Jahres und beschreibt etwas ganz anderes und hat somit mit der Soli-Besetzung nix zu tun... ok?

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 8 Kommentare an

solidarische grüße — gegen jeden antisemitismus

Super ! — ...

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fdf — dffdf

die welt ist ein dorf.... — unser dorf...

Dresden — jasowieso

fahnenstreit — toll