Erfolg in Bremen ?!

(muss ausgefüllt werden) 05.11.2006 15:05 Themen: Antifa
Grundsätzlich ist es als Erfolg zu werten, daß in Bremen die 124 Nazis nicht weit marschieren konnten. Das liegt wohl auch an der guten, mehrsprachigen Mobilisierung und an den vielen Spektren der demonstrierenden Menschen.
Grundsätzlich ist es als Erfolg zu werten, daß in Bremen die 124 Nazis nicht weit marschieren konnten. Das liegt wohl auch an der guten, mehrsprachigen Mobilisierung und an den vielen Spektren der demonstrierenden Menschen.

Daß viele Personen sehr jung waren, sehen wir grundsätzlich auch als einen Erfolg. Das ausschließende Diffamieren und Kritisieren dieser ist unserer Meinung nach nicht angebracht. Es liegt an uns "Erfahrenen" die jungen Leute zu informieren und auf solche Demonstrationen vorzubereiten (weiterhin mehrsprachig!!!) Die Erwartung, daß anpolitisierte junge Menschen mit sämtlichen Begebenheiten einer Demonstration vertraut sind, entzieht sich der realistischen Grundlage. Dies sollte vorher klar sein, da es sich bekanntlich um die erste Demonstration der Rechten in Bremen-Mitte handelte.

Jetzt wollen wir zum eigentlichen Thema kommen, Taktik der Polizeileitung am 04.11. in Bremen und dem daraus entstanedenen "Erfolg" der Antifa-Demo.
Die folgenden Informationen sind unserer Meinung nach politisch zu werten und werden evnt. noch Konsequenzen auf höheren Ebenen haben. Hier ist die ivestigative Presse gefordert, genauer zu recherchieren.
Aus verläßlicher Quelle ist uns bekannt, daß einige Situationen von Seiten der Polizeileitung inszeniert/gewollt waren.
Dies bezieht sich insbesondere auf den ersten Durchbruch der Bündisdemonstration. Fakt ist, das eine einzelne Kette nicht in der Lage ist, eine Demonstration dieser Größenordnung aufzuhalten. Dazu bedarf es nicht mal einer verläßlichen Quelle. Interessant sind aber folgende Informationen: (kein Zitat)
Einsatzleitung an die Kräfte vor Ort:"Wenn die Demo versucht durchzubrechen, dann nur kurz gegenhalten und dann nach links und rechts abdrängen lassen! Anschließend hinter der Demo sammeln, um den Rückzug der Demo zu verhindern." --- An die Berliner Einheiten:"...kurzer Knüppeleinsatz, dann ebenfalls abdrängen lassen, damit es echt aussieht!" "Am Sperrriegel, In den Barken, Grasbergstraße bei Eintreffen der Demo sofort alle Kameras an, damit später gezeigt werden kann, daß es verhältnismäßig war! Bei Flaschenwurf nicht eingreifen, nur wenn problematisch... - Bei Bewurf nur eingreifen, wenn Kollegen betroffen sind."

- Dies sind die uns bekannten Hinweise darauf, dass die Cops die Situation konstruiert haben.
Uns geht es nicht darum, den Erfolg zu schmälern. Wir finden, daß diese Information allerdings so gravierend ist, daß wir diese nicht vorenthalten können.

Wir schätzen diese Taktik folgendermaßen ein: Antifaschistische Proteste im Nachhinein besser zu diskreditieren zu können und zu kriminalisieren (Ab "... Kameras an ...") Über 120 Ingewahrsamnahmen und Festnahmen, sowie Angriffe auf den Lauti, CS-Gas-Einsätze, viele Verletzte und ein stundenlanger Kessel sind nicht verhältnismäßig.

Wir fordern die investigative Presse auf, dieser Sache nachzugehen.
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Ergänzungen

Ob sowas was auf Indy zu suchen hat?

? 05.11.2006 - 15:27
Interne Debatten und Manöverkritiken sollte die Antifaszene wohl erst mal unter sich führen. Ansonsten empfehle ich dir einen Blog aufzumachen.

Verletzte

? 05.11.2006 - 16:00
Es ist schon erstaunlich, dass das Verhalten beim Durchbruch der Sperre an der Grasberger Strasse moeglicherweise inszeniert war.
Noch erstaunlicher ist, dass die Polizei an anderer Stelle verantwortungslos eine Hundestaffel durch die Demonstration schickte, ohne das die Hunde Maulkoerbe trugen. Dabei bin ich als friedlicher Teilnehmer der Demonstration von einem der Hunde gebissen worden. Auf die Frage nach der Dienstnummer des Hundefuehrers reagierte dieser gar nicht. Auf der Demonstration hoerte ich von weiterern Hundebissen. Wer ist noch betroffen? Ich bin nicht bereit der Polizei dieses Verhalten durchgehen zu lassen.

Frage

ich 05.11.2006 - 23:53
Woher diese Infos? So ganz ohne Quellenangabe (wenigstens: Funk mitgehört o.ä.) wirkt das nicht wirklich seriös!

kessel gabs später

tut nix zur sache 06.11.2006 - 17:23
ungefähr 1 stunde später waren etwa 150 leute eingekesselt.

wo wie und warum?

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 4 Kommentare

Sicher gehört "so etwas" hierher, aber...

und sie werden laufen... 05.11.2006 - 15:56
Wenn das die Strategie für Bullen an diesem Tag war, sind das Faktoren, über die nicht nur in Antifakreisen diskutiert werden muss. Als Skandal würde es sicher die liberalere Presse auffassen, aber ganz ehrlich, dass der bürgerliche Staat durch seine Erfüllungsgehilfen so reagiert und auch solche Methoden anwendet, sollte die marginalisierte und zerstückelte "Linke" nicht wirklich wundern. Problematisch ist dabei vielmehr, dass durch solche Einsätze auch Personen Gewalt erfahren, die sich nicht im Vorfeld auf Konflikte mit den Bullen eingestellt haben. Fazit: Skandalisieren des Einsatzes ja (wenn es nachgewiesen ist), sich aber nicht über solche Methoden wundern!
Wäre gern in Bremen dabei gewesen! Antifa heißt Angriff!

Siehste!

? 05.11.2006 - 16:01
Diskutieren willst Du. Und dafür gibts bestimmt prima Diskussionsforen :-)

Ach was!

ol 05.11.2006 - 16:43
Dass es der Polizei problemlos möglich gewesen wäre, die Demo aufzuhalten, wurde doch später total offensichtlich...

teilweise paranoide Argumentation

Josepheros 06.11.2006 - 16:24
Ich kann die teilweise paranoide Argumentation in diesem Artikel nicht nachvollziehen.
Wenn die Polizei die Anweisung hatte, bei Flaschenwürfen nicht einzugreifen, was soll daran die perfide Taktik sein? Wenn die Polizei es zuliess, die erste Sperre zu überwinden, was soll daran die perfide Taktik sein? Diese Argumentation hat keine Logik und keinen Sinn.
Im übrigen gab es keinen Kessel. Alle konnten jederzeit die Demo verlassen - allerdings nur in einer Richtung.