Gewaltexesse der Berliner Polizei - 19.08.

Thunderchild 19.08.2006 19:54 Themen: Antifa
Am heutigen Tag marschieren etwa 200 Neonazis durch die Berlin-Prenzlauer Berg. An mehreren Stellen kam es zu Blockadeversuchen durch Antifas und Bürger. Die 800 eingesetzten Polizisten (darunter BFZ- und PMS-Einheiten), lösten diese Blockaden mit ungeheurer Brutalität und Gewalt auf. Dabei wurden mehrere Personen verletzt und festgenommen.
Als der Marsch der etwa 200 Neonazis gegen etwa 12.00 Uhr in Bewegung gesetzt hatte, versuchten mehrere hundert Demonstranten, sich den Nazis in den Weg zu stellen. Immer wieder konnten antifaschistische GegendemonstrantInnen den Hess-Ersatzmarsch mit Straßenblockaden gestoppt werden. Dabei ging die Polizei nicht besonders zimperlich gegen Antifas und BürgerInnen vor.

An der Kreuzung Prenzlauer Alle Ecke Torstrasse, kam es zur brutalen Auflösung einer größeren Sitzblockaden von etwa 300 Personen. Immer wieder wurden Personen von Polizisten attackiert, geschlagen und getreten. Auch mit Pfefferspray wurde hier nicht gegeizt. Auch ältere GegendemonstrantInnen bekamen die Gewaltexesse am eigenen Leib zu spüren.

Bei der Räumung wurden etliche GegendemonstrantInnen verletzt und einige sogar von der Polizei festgenommen.
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Ergänzungen

... ones again.

Standhart 19.08.2006 - 20:37
... schade das dergleichen bis jetzt nur sporadisch aufbereitet und dokumentiert wird:

Bitte ergänzen:

- Text zum LKA Berlin:  http://www.nadir.org/nadir/archiv/Repression/berlin2005/07_polizei.html

- Der Fall Christian S.:  http://freechristian.gulli.to/

- Sondereinheitsseite:  http://sondereinheit.fateback.com/

Super

Plumps 19.08.2006 - 20:55
Schön das soetwas Dokumentiert wird. Nur bitte schreibt einen kurzen Artikel dazu was da wie geschah und zu den Bildern bitte ein paar Infos wie etwa Bullen stürmen in die Menge un verprügeln wahllos Leute an der Ecke so und so

Am Ende gab es übrigens einen nicht dokumentierten Übergriff auf ca 8 Antifas am S-Bahnhof Bornholmer Straße. Da stürmten die Bullen auf die Antifas zu die gerade dabei waren dem Platzverweis zu folgen schlugen auf einzelne Personen ein und beschimpfen die Personen vulgär.

Oh mein Got

Juristikus 20.08.2006 - 10:26
Moin moin

Was ich hier lese, ist schon wieder ein Ausdruck der primitivsten Lebensart. Vorweg ersteinmal: Ich bin kein Polizeibeamter, kein Fascho sondern Jurist.

Was ist so schlimm daran, wenn hier auch mal ein Polizeibeamter einen Text schreibt, insbesondere dann, wenn er objektiv etwas richtig stellt (z. B. KEINE Quarzhandschuhe).

Immerhin schreiben hier auch Menschen, die sich als Links bezeichnen, jedoch keine Ahnung vom linken Sprektrum haben. Ein Forum lebt von allen Betrachtungen und stellt keine "Beweihräucherung" der eigenen Meinung dar.

Ein wenig mehr Sachlichkeit ist gefragt.

Natürlich dürfen Polizeibeamte keine unnötige Gewalt ausüben. Das its ein Verbrechen. Ebenso dürfen aber Demontstranten auch keine genehmigte Demonstration aufhalten. Ich kann verstehen, dass eine rechte Demo aufgehatlten werden muss. Ich bin auch gegen Rechten Schwachköpfe. Aber Gewalt, auch passive, halte ich für den falschen Weg.

So darf man sich einerseits nicht wundern, wenn man bei einer Sitzblockade weggetragen wird. Dieses darf natürlich keine übertriebene Gewalt darstellen. Dieses stellt dann eine Straftat seitens der Polizei dar.

Ein Bewitrag erwähnt, dass das Böllerschmeißen auf die Polizei Spass macht. Gut, kann ich verstehen. Aber es darf sich dann nicht gewundert werden, wenn die Polizei sich wehrt. Dieses muss allerdings dann auch im Rahmen der Verhältnismäßigkeit liegen.

Alles in Allem werden auf Beiden Seiten Fehler gemacht. Und nur die, die direkt bei Aktionen dabei waren, können sagen, wie es wirklich war.

Wenn ich Berichte hier lese und dann die gleichen Berichte aus den medien oder Pressemeldungen der Polizei, dann entsteht oft der Eindruck, es waren verschiedene Aktionen. Jeder schreibt zu seinen gunsten und bezichtet den anderen als Lügner. Jeder sagt, er habe Recht. Aus subjektiver Sicht haben sicherlich alle Recht. Aber objektiv.......

Ich hoffe, dass sich mit diesem Beitrag sachlich auseinandergesetzt wird. Auf Fragen antworte ich gern.

Gruß

MW

mit dem visier ins gesicht..!

antifawalker 20.08.2006 - 11:32
ja, die bullen waren unverhältnissmässig brutal!.

schon im vorfeld (sic!) am alex, sagte ein grünes mir: "unverantwortlich hier ein kind mit herzubringen". meine antwort: wenns gefährlich wird müßen sie mein kind schützen!(naja, mensch hat sich seinen idealismus bewahrt ;) ). grün: "nö, is ne angemeldete demo und die setzen wir durch...".

(ich denke seinen satz weiter: auch durch ne kindergruppe werden die nasen durchgeprügelt. hab das schon erlebt!) logo, kind und mutter waren immer etwas abseitz. aber die grünen machen nen "kessel" und sagen wieder: is aber unverantwortlich ... bla....

beim weitergehn fasselt grün noch was vom rechtsstaat. meine antwort: JA, KPD verbieten und NPD- und die anderen schweinebanden durchs land ziehn lassen- DAS ist der RECHTS!!- Staat

nun aber zum bullenhelm-visier, (die meisten, die sich schon mal mit grün auf demo argumentativ angelegt haben kennen es bestimmt)ich hab videobilder wie grün an menschen die bei der 2ten sitzblockade (mollstr?!/ Tramhalte) mit den bullen diskutieren 1.: ständig "kopfnüße" mit dem aufgeklapten helmvisier bekommen (das ding auf die nasenwurzel- tut sauweh und gibt sofort tränen) und 2. auf menschen einprügelt die sich über das "harte vorgehen" beschweren.

aber, um nicht zu verallgemeinern: es gab auch 2 sitationen wo ich menschen in uniform gegeüber stand. 2 von... ok, aber immerhin ;)

mehr bilder

betroffenvondergewalt 20.08.2006 - 12:53
auch wenn die polizei die aufgabe hat, blockaden wegzuräumen, gibt es ja immer spielräume, wie das geschehen kann.

einige beispiele für die gewalt:
polizist drückt gegendemonstrant die luft ab. gegendemonstrant: "können sie aufhören?" polizist tritt gegendemonstrant "in die eier" und fragt: "besser so?" das ist mindestens zweimal passiert.

polizist will demonstrant wegtragen. packt ihn am finger und droht: "wenn du nicht sofort mitkommst, breche ich dir den finger."

polizist fragt: "willst du schmerzen?". demonstrant: "nein" polizist steckt demonstrant zwei finger in die nase und zerrt ihn an der nase weg.
der finger-in-die-nase-trick wurde mehrfach angewandt (siehe foto)

älterer demonstrant wäscht sich pfefferspray aus dem gesicht. sitzblockade ist schon aufgelöst. als er das gesicht fertig ausgewaschen hat, sprintet ein polizist vor und sprüht ihm von 1m entfernung erneut pfefferspray ins gesicht.

80-jähriger steht am straßenrand und ruft "nazis raus". polizist kommt und schubst den alten mann gegen eine mauer.

das sind nur ein paar beispiele, die etwa 20 cm großen hämatome an meinem oberarm sprechen auch dafür, dass die polizei gestern mal wieder den einsatzbefehl hatte richtig draufzuhauen.

und noch etwas anderes:
seit wann werden gegenkundgebungen eigentlich mit sperrgittern eingezäunt? müssen wir uns das gefallen lassen? und wieviel hat das noch mit dem recht auf demonstrationsfreiheit zu tun, wenn demonstranten eingesperrt werden?

schade

ein leser 20.08.2006 - 13:55
ich war dabei und hatte gehofft das es so eine rege beteiligung wie am 8.5 geben würde. das es kaum bis keine mobilisierung in und für die öffentlichkeit gab fand ich auch schlecht.
ich war völlig überrascht wie nah man an die nazis gekommen ist. ich bin, ohne durch die bullen belästigt zu werden, bis zum startplatz der rechten gekommen. dort waren auch schon fast 150 von uns. etwas 20 rechte standen, umgeben/beschützt, von 8 bullen und warteten auf die kontrolle. ich war enttäuscht das außer sprechchören nichts passiert ist. es wurde kein ei geworfen, es flog kein beutel mit kot oder farbe. rein gar nichts passierte und das obwohl man direkt auf tuchfühlung war und sich gut in richtung rotes rathaus hätte entfernen können.
bei der räumung der kreuzung moll/prenzlauer war ich doch positiv überrascht das mensch sich gegen die gewalt wehrte und versuchte die bullen weg zu schieben. hat auch kurz geklappt, tat dafür aber ungemein weh.

verhältnissmässige kritik

kritiker 20.08.2006 - 21:09
zum thema verhältnismässigkeit:
ich bin von einer sitzblockade entfernt worden, keine gegenwehr geleistet.
plötzlich war um mich herum allles grün, spürte einige faustschläge und einen fusstritt, meine nase tut immer noch weh. und wenn mensch andere berichte hier liest, bin ich nicht der/die einzige.....
einschätzung der bullentaktik:
sie wollten eine deeskalationsschiene fahren.es gab so gut wie keine vorkontrollen, es war anfangs gar kein problem auf allen möglichen wegen sich den nazis zu nähern, die erste sitzblockade wurde relativ human aufgelöst(da war noch viel presse dabei), die ersten drängeleien waren noch drängeleien, und noch keine schläge. spätestens ab mollstrasse hat sich das verändert: erste verhaftungen, pfefferspry, seitenstrassen abgesperrt, schläge, brutale griffe, plötzlichtauchten wasserwerfer und räumugspanzer auf, es war aber weiterhin möglich, sich den nazis zu nähern, und sich zu der menge, die vor den nazis hergeschubst wurde, zu gelangen. es wurde eine ziemlich aggressive deeskalation.
sitzblockade mollstrasse:
dies war der knackpunkt. wir dachten, dass das theater dort vorüber wäre,die nazis nach hause gehen müssen. da relativ grosse blockade mit relativ grosser beteiligung von anhänger wahlkämpfender parteien. die bullen warteten auch einige zeit, bevor sie losschlugen. der einsatz war dafür umso brutaller(s.o.)er konnte nur für kurze zeit aufgehalten werden. es gab danach auch noch einige blockaden, doch irgendwie war klar, dass ein aufhalten heute unmöglich sein wird.
positive kritik:
es waren zwar nicht allzuviele menschen, jedoch um einiges mehr menschen wie an den üblichen antifa-demos.es war ein sehr bunter haufen.
der start war sehr gut. den ganzen weg über antinaziplakate. viel musik und plakate gegen nazis von fenstern und balkonen. die dachaktion bei der schönhauser alle. solidarität bei übergriffen.1.hilfe, barribauversuche
negative kritik:
mackergehabe von einigen antifas.(wenn mensch den nazis die männlichkeit berauben würde, bliebe ein häufchen elend übrig, doch was, wenn mensch "der" antifa die männlichkeit berauben würde???) wenn pds es schafft, kurz vorher überall plakate zu verteilen, wäre es auch drinnen gewesen von einigen "autonomen" ein bischen baustellensicherung zu entfernen, ein bischen holz in die nähe zu bringen,...
aufgerufen wurde zu dezentralen aktionen. nur leider hatten wenige leute/gruppen vorher einenplan, was zu tun. viele schauten, was geht.
kommunikation+organistion: selbst bei dem pulk, der vor der bullerei hergetrieben wurde, gab es immer wieder funkstille. einige versuchten sich entgegenzustellen, andere liefen vorneweg.
die nazis:
wenige, lustlos, mussten sich fast ununterbrochen auslachen/beleidigen lassen, machen auf normalo, ach lächerlich,
fazit:
fast verhindert ist doch gescheitert. den nazis wurde dennoch der tag verdorben und ein signal wurde gesetzt.
und aus fehlern wollen wir lernen!!

Die Betroffenen

... 20.08.2006 - 22:12
...von Polizeigewalt und/oder Repression bei den Gegenaktivitäten sollten sich beim Berliner Ermittlungsausschuss (EA-Berlin) melden und sich erkundigen, wie mit möglichen Anzeigen (gegen sie selber bzw. gegen gewalttätige Polizisten) umzugehen ist.

Adresse: EA-Berlin, Gneisenaustr. 2a - 2ter Hof Aufgang rechts (Beratung: Dienstags 20:00 bis 22:00 Uhr).
Telefon: 692 22 22

Mein Eindruck

Teilnehmer 21.08.2006 - 17:35
Mein Eindruck: 90& der Bullerei war genauso genervt vom Nazi-Aufmarsch und entsprechend zurückhaltend! (wirklich!). 10% war erstmal extrem heiß in ihren martialischen Anzügen und ziemlich schlecht gelaunt. Ich lief alleine die Prenzlauer Allee entlang, zwischen Polizei und Gegendenmonstranzten, als ein besonders dicker (und entsprechend schwitzender) Kollege in Grün angespurtet kam und mich mit dem Kommentar "entweder Du gehst jetzt oder Du frist den Container" in Richtung eines Baucontainers warf. Einheit 1231, btw. Pisser!

Aber der Rest der Bullerei war ziemlich friedlich. Hey wir konnten fast ne Stunde lang in 2 Meter Abstand neben den Nazis nebenherlaufen und sie zuteifst persönlich beleidigen, bewerfen, u.s.w. Sowas ist ja auch eher selten. Mir haben auch Bullen ins Gesicht gesagt, das sie den Einsatz scheisse finden und lieber bei ihrer Frau wären.

Nichtsdestotrotz, Pfefferspray gegen eine friedliche Sitzblockade ist das letzte. Aber verdammt: Wieso waren wir eigentlich nur 500 Gegendemonstartanten in Prenzlauer Berg (!) am Samstag (!) mittag bei bestem (!) Wetter???

Gruss!

Presse zur Polizeigewalt

blaue flecken 22.08.2006 - 10:49
Auch am heutigen Dienstag beschäftigt sich die Berliner Presse mit der Polizeigewalt:

 http://www.taz.de/pt/2006/08/22/a0177.1/text.ges,1
 http://www.taz.de/pt/2006/08/22/a0201.1/text
 http://www.jungewelt.de/2006/08-22/054.php
 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/berlin/579310.html
 http://www.morgenpost.de/content/2006/08/22/berlin/849104.html
 http://www.welt.de/data/2006/08/21/1005816.html

Die Polizei hat unterdessen den Einsatz von Reizgas/Pfefferspray dementiert.
Als gäbe es keine Beweise:

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 23 Kommentare an

schlechte — Verlierer

@bulle(n-sympathisant) — (muss ausgefüllt werden)

An den Polizisten (Robocop)..... — Berufsdemonstrant

Weiß nicht... — "Bild" oder "Indymedia"?

@cop — muss ausgefüllt werden)

@schlechte verlierer — anticop

peinlich — antifa

... — ...

zu juristukack — bleibmabeiderwahrheit

An den Juristen.... — Berufsdemonstrant

hab`es geahnt... — Juristikus

Immer das gleiche Gejammer — (muss ausgefüllt werden)

Jurist... — Berufsdemonstrant

"Juristen,Polizisten,Spinner" — echt unsachlich

schlechte — Verlierer

@echt unsachlich — (muss ausgefüllt werden)

beim neagsten mal — (muss ausgefüllt werden)

@schlechte verlierer — nixname

Schlechter Verlierer — echt unsachlich

... — NG