Aktionen zur WM 2006 München

In den vergangenen Wochen zierten hunderte von »Defekt-«Aufklebern die Coca-Cola Automaten in München
(siehe Bild1). Der Grund dafür ist die Rolle des Megakonzerns in Bezug auf miese Arbeitsbedingungen und der
Ermordung von GewerkschaftsmitgliederInnen in Kolumbien (siehe hierzu Hintergrundinformationen in der WM-Broschüre,
angehängt als PDF-Datei oder auf der Website: www.spielverderber-2006.tk ). Speziell zu Coca-Cola und Kolumbien empfiehlt
sich die Seite: www.kolumbienkampagne.de .

Bereits vor Beginn der WM fand in München ein antirassistisches Fußballturnier statt.
( http://www.indynews.net/inn/news/aktuell/article/2122/1013/4279c4d00b/?tx_ttnews%5Bswords%5D=Antirassistisches%20Fu%DFballturnier )
Außerdem erkennen einige Fan Clubs (www.schickeria-muenchen.de/cgi-bin/index.pl ), dass Sport (in diesem Fall Fußball)
kein neutrales Gebiet ist, sondern im Rahmen des kapitalistischen Systems den Gesetzen des Marktes unterliegt und immer mehr von polizeistaatlicher Repression überzogen wird.
Kurz vor dem WM-Eröffnungsspiel am 6.Juni wurden an verschiedenen Stellen rund um die Leopoldstr. einige Dutzend Plakate mit dem Motto
»Vorrundenaus 2006« verklebt worden (siehe Bild 2), da die Leopoldstr. für nationales Abgefeiere mit Deutschlandfahnen und ätzender Stimmung nach Fußballspielen bekannt ist.

Die Polizei hat die WM für sich genutzt. Unter anderem stehen jetzt noch mehr Überwachungskameras zum Zwecke präventiven Abfilmens in der Stadt herum, eine sogar direkt vor der Münchner Uni ( http://de.indymedia.org//2006/05/148440.shtml ). Da Kritik bei der Münchner Polizei nicht gut abkommt, kann man es sich auch nicht lassen bereits im Vorfeld Fans
zu schikanieren und konkret mit Knast zu bedrohen ( http://www.indynews.net/inn/news/aktuell/article/2138/1013/e7b4a1c1dd/?tx_ttnews%5Bswords%5D=Antirassistisches%20Fu%DFballturnier ).
Aufgrund der zunehmenden Repression, die sich längst auch auf kritische, antirassistische Fußballfans ausgedehnt hat, findet in München am 24.Juni eine Demonstration unter dem Motto »Gegen Überwachung und Polizeistaatsmethoden«, veranstaltet vom Bündnis »Die Spielverderber« (Kritische Bayernfans, Rote Hilfe München, Kritische Löwenfans und
Löwenfans gegen Rechts) statt.

Neben den linken Mobilisierungen und Aktionen erhoffen sich auch Nazis aus NPD und der Kameradschaft München Aufmerksamkeit. Am 1.Juli ist eine Demonstration geplant, für die
bundesweit mobil gemacht wird (siehe hierzu:  http://www.aida-archiv.de/ ).

Eine antifaschistische Mobilisierung gegen den Aufmarsch der Faschisten läuft bereits auf Hochtouren ( http://www.indynews.net/inn/news/aktuell/article/2124/1013/925a899f96/ ). Es dürfte ein
spannendes Wochenende werden: Die Polizei wird es schwieriger haben die Demonstration der Nazis mit massiver Gewalt durchzuprügeln, wie zuletzt am 2.4.05 geschehen ( http://de.indymedia.org//2005/04/111151.shtml ) oder 14.1.06 ( http://www.indynews.net/inn/news/aktuell/article/1951/1013/ab523aef9a/?tx_ttnews%5Bswords%5D=14.1.06%20m%FCnchen ). Durch die
WM sind zahlreiche internationale Pressevertreter in der Stadt, die diese Bilder weltweit transportieren würden.

Gegen Überwachungsstaat, Faschismus und Kapital aktiv werden! Den Naziaufmarsch am 1.Juli verhindern!
Der WM linken Widerstand entgegensetzen!

Mehr Infos:
www.spielverderber-2006.tk
www.indynews.net