Bericht vom Naziaufmarsch in Dortmund
Am Samstag, dem 28.01., einen Tag nach dem internationalem Holocaustgedenkttag fand in Dortmund eine Neonazistische Demonstration gegen das Verbot von NS-Verherrlichung statt. Die Demo wurde paralel zu zwei weiteren Aufmärschen in in Lüneburg und Stuttgard organisiert.
Aufgrund des entschlossenen Widerstandes von Links musste der Aufmarsch nach wenigen hundert Metern abgebrochen werden
Aufgrund des entschlossenen Widerstandes von Links musste der Aufmarsch nach wenigen hundert Metern abgebrochen werden
Ab 10:00 Uhr sammelten sich ca. 800 (laut Polizei: 500 ) Antifas vor dem Bahnhof. Nach einigen guten Redebeiträgen, und guter Musik setzte sich die Demo in Bewegung. Für gute Stimmung sorgte eine Aktion von AntifaschistInnen, die durch Feuerwerk und Transpi auf sich aufmerksam machten, und von einem Turm hinunter Papierschnippsel mit netten Sätzen auf der Route verteilten. (siehe http://de.indymedia.org/2006/01/137378.shtml). Bei einer Zwischenkundgebung wurde der Opfer des Nationalsozialistischen Vernichtungswahnes mit einer Schweigeminute gedacht. Außerdem gab es Redebeiträge zu regionalen Nazistrukturen, zum Holocaustgedenken, und zum Mord am Punk Thomas S. im März letzten Jahres. Nach der Kundgebung ging die Demonstration lautstark und entschlossen weiter. Nachdem diese in der Nähe der Naziroute afgelöst wurde, rannte ein Großteil der Antifas auf die Naziroute, wo zahlreiche Mülltonnen auf die Straße gelegt, und Böller gezündet wurden. Erst relativ spät konnten die Bullen die Menschenmasse aufhalten. Weiter ging es dann leider für viele mit Einkesselungen und Massenverhaftungen, die meisten wurden gegen 17:00 Uhr aus der Gesa entlassen. Alleine im Kessel an der Ecke Entrachtstraße wurden über 100 Personen festgenommen (Schätzung) . Als Begründung für den Kessel wurde Körperverletzung (ein Bulle ist bei Glatteis ausgerutscht) und Sachbeschädigung (?) genannt.
Trotz dieses Verlustes mussten die Nazis ihre Demonstration nach ca. 300 Metern selbstauflösen, was wohl auf den breiten linken Widerstand zurückzuführen ist.
Durch den massenhaften Run der Antifas wurden die Polizeistrategien ganz gut durcheinander gebracht, und die Beamten waren mit der Situation offensichtlich stark überfordert.
Leider wird dieser Linke Erfolg überschattet von einem Übergriff sog. autonomer Nationalisten, welche einige Antifas krankenhausreif geprügelt haben.
(siehe http://de.indymedia.org/2006/01/137417.shtml)
Dennoch bleibt festzuhalten, dass es der Antifa gelungen ist, die These der Neonazis 'Dortmund sei ihre Stadt' gründlich zu wiederlegen
Trotz dieses Verlustes mussten die Nazis ihre Demonstration nach ca. 300 Metern selbstauflösen, was wohl auf den breiten linken Widerstand zurückzuführen ist.
Durch den massenhaften Run der Antifas wurden die Polizeistrategien ganz gut durcheinander gebracht, und die Beamten waren mit der Situation offensichtlich stark überfordert.
Leider wird dieser Linke Erfolg überschattet von einem Übergriff sog. autonomer Nationalisten, welche einige Antifas krankenhausreif geprügelt haben.
(siehe http://de.indymedia.org/2006/01/137417.shtml)
Dennoch bleibt festzuhalten, dass es der Antifa gelungen ist, die These der Neonazis 'Dortmund sei ihre Stadt' gründlich zu wiederlegen
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
zu den "netten sätzen"
Randgeschehnisse
- Ein alternativer Lauti-Wagen, auf dem eine musikalisch nicht zu verachtende politische Band gespielt hat.
- Ein Redebeitrag, der die strukturelle Übereinkunft von Rassismus, Faschismus und Kapitalismus thematisiert hat.
- Die im Gegensatz zur Antifa-Demo sehr große DGB-Demo, aus der lautstark gegen die etwa 200 Nazis angeschrieen wurde, als sich diese gerade gesammelt hatten. Kurz nach Beginn des Aufmarsches hat ein mutiger Beobachter versucht, den Nazis ihr Fronttranspi zu entreißen. Die guckten erstmal blöd aus der Wäsche bei so viel persönlichem Engagement. Der Mann wurde leider sehr schnell von den Cops an seiner Aktion gehindert.
- Die Antifa-Demo war gut organisiert (Struktur, Musik, Redebeiträge). Sie wurde früh genug aufgelöst, dass sich die Gruppe in mehrere Teile aufspalten und zur Route der Nazis gelangen konnte. Leider wurde der energischste Teil davon eingekesselt. Dafür mussten die Nazis aber auch eine kürzere Route in Kauf nehmen.
Was negativ auffiel:
- Neben einigen sehr energisch-aktiven Kleingruppen gab es auch solche, bei der nur einzelne Personen versuchten, am Rand des Aufmarsches, gegen die selbsternannte nationale "Befreiungsbewegung" anzuschreien. Diese Personen gerieten dann sofort ins Blitzlichtgewitter der Nazi-Kameras.
- Wahrscheinlich inzwischen keine Seltenheit mehr, dafür aber umso berichtenswerter: Am Rand der Demo wurde eine Nazi-Frau beobachtet, die mit einem großen Klappmesser bewaffnet umherstreifte, bis sie von einigen Antifas entdeckt wurde. Die Polizei reagierte mehr als gelassen auf die Meldung, es laufe eine bewaffnete Frau aus Kreisen der rechten Demo in dem Gebiet herum.
Was folgt?
Die Nazis werden trotz der Routenkürzung ihren Aufmarsch vermutlich als Erfolg verbuchen. Auch der leider erfolgreiche Angriff während der Demo auf einige Antifas hat sie in diesem Gefühl bestätigt. Ein gut koordiniertes und geschlossenes Verhalten der Dortmunder Antifa muss die konsequenz daraus sein. Auch wenn die Nazis nicht die Herrschaft über Dortmunds Straßen haben, so werden weitere Überfallversuche folgen.
Demo-Fazit:
- erfreulich energisches Vorgehen und gute Organisation
- mit über hundert Festnahmen und einigen Verletzten leider trotzdem eine miese Bilanz
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SS-Siggi
Näheres über Borchard:
//de.wikipedia.org/wiki/Siegfried_Borchardt
Nazis kommen schon wieder !!!
siehe: www.ab-west.net
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
linke profokation
Kritik an uns durchEierkuchenfraktion ?
Im Ernst, die nächsten Jahre werden wir nicht friedlich überstehen, außer, wir wollen zusehen, wie hier auf Dauer (keine US-Verhältnisse) indische Verhältnisse entstehen. Indien heißt, Bettler-eltern hacken ihren Kindern einen Arm ab, um einen Vorsprung beim Betteln zu haben.
Und mein alter Spruch, dass "Frauen erst dann Sozialhilfe bekommen, wenn sie vorher versucht haben, durch Beinebreitmachen Geld zu verdienen". Der Satz eines Leiters eines Landesarbeitsamtes in Polen.
Na und nun: Friedlich in die Zukunft ? Oder was ?