Rigolf Hennig: 9 Monate Haft

Recherche West 28.12.2005 23:51 Themen: Antifa
Der Verdener Neonazi Rigolf Hennig (Biografie unter www.heisenhof-dichtmachen.tk) wurde vom Landgericht Lüneburg zu 9 Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt.
Der Verdener Neonazi Rigolf Hennig (Biografie unter www.heisenhof-dichtmachen.tk) wurde vom Landgericht Lüneburg zu 9 Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt. Dies geschah aufgrund eines von ihm verfassten Artikels im "Reichsboten", einem "Blättchen" welches unter anderem von Hennig herausgegeben wird. Der Inhalt dieser Veröffentlichung stellt laut Gericht "eine schwere Verunglimpfung des Staates" dar. Hennigs Uneinsichtigkeit und seine Versicherung weiterhin solche Schriften zu veröffentlichen bewog das Gericht dazu seine Strafe nicht auf Bewährung auszusetzen. Jedoch muss er seine Zeit hinter Gittern aufgrund seines Alters von 71 Jahren nur im offenen Vollzug verbüßen. Es ist anzunehmen, dass Hennig Revision gegen das Urteil einlegen wird und der Prozess vorm Bundesgerichtshof landen wird. Im September dieses Jahres war Hennig noch als Direktkandidat der NPD Verden-Rotenburg angetreten. Verteidigt wurde Hennig von der Münchener Rechtsanwältin Sylvia Stolz, die sich regelmäßig während des Prozesses von dem ebenfalls anwesenden Horst Mahler beraten ließ. Natürlich waren auch zahlreiche Anhänger Hennigs und Mahlers vor Ort sowie die Verdener Neonazis Daniel Fürstenberg, Matthias Schultz, Malte Bormann, Manuel Goroncy und Sven Wellhausen und weitere Alt- und Neonazis. "Einer von ihnen soll einem Fotografen das Knie ins Gesicht gerammt haben; dieser sei nach der Urteilsverkündung von mehreren Neonazis angegriffen worden, so ein Zeuge des Geschehens."
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Ergänzungen

Ergänzung

RappZapp 29.12.2005 - 18:09
Soweit ich weiß ist das Urteil schon vor einigen Tagen gefällt worden. Nach diesen Informationen läuft die Revisionsfrist heute aus. Mal sehen was da noch kommt. Möglich auch, dass gegen andere Prozeßbeteiligte ein Verfahren wg. Volksverhetzung wegen einschlägiger Äußeruungen bei Gericht eingeleitet wird. Zu hoffen wäre es.

Frage, keine Ergänzung

DK 29.12.2005 - 19:55
weiß mensch um welchen Artikel aus welcher Ausgabe es sich handelt ?

Quellen

MasterO 29.12.2005 - 20:47
Quellen: Zeugenaussagen, Verdener Nachrichten vom 28.12.2005

Hier der Zeitungsartikel:

Freiheitsstrafe für Rigolf Hennig

VERDEN. Der bereits wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe verurteilte Dr. Rigolf
Hennig (71), der bei der Bundestagswahl im September als Direktkandidat der NPD im
Wahlkreis Rotenburg-Verden angetreten war, muss hinter Gitter. Die
Staatsschutzkammer des Landgerichts Lüneburg ordnete jetzt wegen schwerer
Verunglimpfung des Staates eine Freiheitsstrafe von neun Monaten ohne Bewährung an.
Dagegen kann Hennig allerdings noch bis morgen Revision einlegen. "Dass dies
geschieht, damit ist zu rechnen", schätzt Dr. Bernd Gütschow, Pressesprecher des
Landgerichts, die Lage ein. Nach mehrtägiger Verhandlung waren die Lüneburger
Richter zu dem Schluss gekommen, dass in dem von dem Verdener herausgegebenen
Blättchen "Der Reichsbote" die Abschaffung der Staatsordnung propagiert worden sei.
Weil Hennig angekündigt habe, auch weiterhin verfassungsfeindliche Schriften zu
verbreiten, komme eine Bewährungsstrafe nicht in Betracht. Wie Anfang Juni bei
seiner Berufungsverhandlung wegen Volksverhetzung beim Landgericht Verden, tauchten
auch beim Lüneburger Prozess zahlreiche Gesinnungsgenossen Hennigs auf. Die
Schlussplädoyers verfolgten rund 60 alte und neue Nazis, darunter junge
Rechtsextremisten aus Verden. Einer von ihnen soll einem Fotografen das Knie ins
Gesicht gerammt haben; dieser sei nach der Urteilsverkündung von mehreren Neonazis
angegriffen worden, so ein Zeuge des Geschehens. Als Verteidigerin Hennigs trat
abermals die Münchener Rechtsanwältin Sylvia Stolz auf, die sich nach Angaben von
Beobachtern immer wieder mit dem ebenfalls anwesenden Horst Mahler absprach. Der
frühere RAF-Terrorist und spätere NPD-Anwalt war im April 2004 vom Amtsgericht
Berlin-Tiergarten mit einem vorläufigen Berufsverbot belegt worden. Damals war
Mahler wegen Volksverhetzung angeklagt.Ob gegen Stolz und möglicherweise weitere
Prozessbeteiligte aus dem rechtsextremen Spektrum nach ihren Äußerungen in der
jetzigen Verhandlung ein Verfahren wegen Volksverhetzung eingeleitet wird, vermochte
der Sprecher der Lüneburger Staatsanwaltschaft,!
Manfred Warnecke, gestern nicht zu sagen. Der zuständige Kollege befinde sich
derzeit in Urlaub.

R. H. Strafe

MasterC) 30.12.2005 - 17:06
Leider ist die Seite des "Reichboten", indem Hennig seine Äusserungen getätigt hat uminöserweise seit dem Prozess offline...
Er soll aber behauptet haben, dass "wir" in einer Fremdherrschaft leben. Das deutsche Reich seie nie aufgelöst worden und würde somit immer noch bestehen, von daher wäre seiner Ansicht nach die BRD (und natürlich die Juden im Hintergrund als große Weltverschwörer) eine Herrschaft ohne Legitimation. Diese Phantasien beruhen darauf, dass Hennig den Freistaat Preußen in seinem kleinen Garten in Verden als EXIL-REGIERUNG sieht, wobei er Reichspräsident ist. Jeder echte Deutsche mit Vorfahren aus Preussen könne bei ihm einen Preussischen-Pass beantragen und Reichsbürger werden...

Ich hoffe das klärt die Situation ein wenig...

Rigolf Hennig

@ Wikipedia 29.07.2006 - 01:47

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