Düsseldorf: Streikbrecher leben gefährlich

paula 21.12.2005 17:36 Themen: Soziale Kämpfe
Der Konflikt um das bestreikte Unternehmen Gate Gourmet in Düsseldorf spitzt sich zu. Besonders gegen die Streikbrecherfirma G + A gab es in den vergangenen Tagen mehrere Aktionen - darunter offenbar auch einen nächtlichen Anschlag auf das Duisburger Firmengebäude und Transportfahrzeuge.
Seit mehr als 70 Tagen streiken in Düsseldorf die mehr als 80 Mitarbeiter/innen des LTU-Cateringunternehmens Gate Gourment für bessere Arbeitsbedingungen. (siehe dazu zahlreiche Berichte in den letzten Wochen auf indymedia).
Nachdem es bereits am Wochenende mehrere Aktionen rund um den
Düsseldorfer Flaghafen gab (u.a. Blockaden der Zulieferung und spontane Demos in den Flughafengebäuden in Düsseldorf und Frankfurt) folgten jetzt offenbar erste Aktionen gegen die Firma, die massgeblich für den Streikbruch verantwortlich ist - die Zeitarbeitsfirma G + A in Duisburg. So wurden im gesamten Viertel Plakate geklebt und über die miese Rolle der Firma in dem Arbeitskonflikt informiert. Und wie man heute bei einem Spaziergang feststellen konnte - gab es offenbar auch eine Aktion gegen das Firmengebäude. Scheiben waren eingeschlagen und das Haus mit Farbe beschmiert. Außerdem wurden offenbar Transportfahrzeuge, die die Streikbrecher zu ihrem Job an den Flughafen bringen sollen, demoliert. Wer mehr zu dem Konflikt wissen, will sollte einfach mal zu dem Streikposten am Düsseldorfer Flughafen fahren oder schaue auf die Seite der Gewerkschaft www.ngg.net
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Ergänzungen

Überschrift stimmt nicht ganz

Duisburgerin 22.12.2005 - 01:02
Da Firma die den Streikbruch organisiert in Duisburg sitzt, nämlich auf der Rheintörchenstr. 126 in Duisburg- Wanheimerort, leben StreikbrecherInnen wohl in Duisburg gefährlich und nicht in Düsseldorf

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Gewalt als Argument?

egal 21.12.2005 - 23:14
+++Scheiben waren eingeschlagen und das Haus mit Farbe beschmiert. Außerdem wurden offenbar Transportfahrzeuge, die die Streikbrecher zu ihrem Job an den Flughafen bringen sollen, demoliert.+++

Wer auf solche Art und Weise "argumentiert", hat schon verloren - und zwar zu recht.

Achja?

Sowas 22.12.2005 - 01:25
"Wer auf solche Art und Weise "argumentiert", hat schon verloren - und zwar zu recht."

*sich das Lachen nicht ganz verkneifen kann*

Für diese herzensgute und freundliche Aussage hätte ich zur Untermauerung gern folgendes:

a) Geschichtliche Belege, dass mit der Ausübrung von Gewalt noch nie, wirklich ie etwas erreicht wurde, und warum die friedlichsten aller Staaten, die Armeen voller leute mit Blumen und Präsentkörben zur friedlichen Überzeugung losschicken, schon immer die mächtigsten in der Weltgeschichte gewesen sind.

b) Eine Definition, was diese Gewalt eigentlich sein soll - Gesetzesbrüche? Zustandsverletzungen von Menschen und Dingen wie in den Definitionen der 223 und 303 ff. StGB? Der körperliche oder auch seelische Zwang etwas zu handeln oder zu unterlassen wie in § 240 StGB (Nötigung)? Nett wäre auch eine Reflektion darüber von welchen Personengruppen die äufigsten dieser letzten beiden Definitionen erfüllt werden.

c) Eine Erklärung, warum, ausgehend von der These dass mit Gewalt niemals etwas erreicht werden kann, dennoch immer noch ein Staat die Möglichkeit hat, über wesentliche Aspekte unseres Lebens zu bestimmten (damit also offenbar etwas erreicht haben muss), der für sich selbst als eine der obersten Maximen (wie alle anderen Staaten vor ihm) das Gewaltmonopol des Staates, also in eigenen Händen, für sich postuliert?

Mit herzlichem Dank im Voraus für die Verständnishilfe!

Solidarity!

Ruuudy 23.12.2005 - 12:34
Wer *so* argumentiert hat bessere Aussichten auf Erfolg als wer brav im Rahmen der Gesetze darum bittet etwas mehr Geld zu bekommen (oder bessere Arbeitsbedingungen oder was auch immer...). Hoch die globale-antinationale Solidarität!