Soziales Zentrum Norderstedt besetzt

fs 20.09.2005 18:05 Themen: Freiräume Kultur
Das Soziale Zentrum ist seit dem 01.09.2005 besetzt. Nach 10-jährigem Bestehen hat die Stadt Norderstedt den Nutzungsvertrag mit dem gemeinnützigen Verein Soziales Zentrum e.V. gekündigt und nach Ablauf des Vertrages Räumungsklage erhoben.
Das Soziale Zentrum Norderstedt ist ein selbstverwaltetes Veranstaltungs- und Kommunikationszentrum für linke Kultur und Politik.
Die Einrichtung richtet sich gegen die gesellschaftliche Entfremdung, Isolation und Unterdrückung, Sexismus und Rassismus. Sie wird regelmässig von vielen Menschen besucht und als Kommunikations- und Wirkungsstätte genutzt.

Nachdem am 01.09.2005 der Zeitpunkt des Vertragsablaufs gekommen war und ersichtlich wurde, dass die NutzerInnen das Zentrum nicht freiwillig verlassen würden, hat die Stadt Norderstedt Klage eingereicht und beantragt, das Verfahren an das Landgericht Kiel zu verweisen.
Die Vermutung liegt nahe, dass die Stadt den Verein über einen langen Gerichtsweg finanziell in den Ruin treiben will. Um den Verein und vor allem die Vorstandsmitglieder zu schützen, hat das Soziale Zentrum der Stadt einen Vergleich angeboten, zu dem sich die Stadt bislang noch nicht geäussert hat.

Die Verhandlungen zwischen dem SZ und der Stadt Norderstedt über eine mögliche Vertragsverlängerung und über ein geeignetes Ersatzobekt für die Gebäude, die spätestens 2007 einem Abstellplatz für Baufahrzeuge im Rahmen eines nahgelegenen Kreuzungsumbaus weichen sollen, waren schon vor dem 1.9. seitens des SZ abgebrochen worden.
Es hatte sich herausgestellt, dass die Stadt Norderstedt nie wirklich an einer ernsthaften Lösung des Konflikts interessiert, sondern die SZ-NutzerInnen nur hingehalten und verarscht hat (siehe auch Vertragsverhandlungen).

Aus diesem Grund sucht das Soziale Zentrum nach einem geeigneten Ersatzobjekt, das mittels Direktkrediten und Spenden und mit Hilfe des Mietshaussyndikates aus Freiburg und der Stattbau Hamburg gekauft werden soll.
Dort soll ein neues, von politischer Willkür der Stadt unabhängiges, Soziales Zentrum entstehen, das neben den bestehenden Projekten, die fortgeführt und erweitert werden sollen, auch ein Wohnprojekt beinhalten wird.

Die Umsetzung eines neuen Zentrums wird einige Zeit und finanzielle Mittel brauchen. Deshalb fordert das Soziale Zentrum sowohl eine Vertragsverlängerung, bis ein geeignetes Ersatzobjekt gefunden ist, als auch finanzielle Unterstützung von der Stadt Norderstedt für das neue Projekt!

Um den Forderungen Ausdruck zu verleihen, findet neben mehreren weiteren geplanten Aktionen am Freitag, den 21.10.2005 um 18 Uhr in Norderstedt eine grosse Demo unter dem Motto "Schluss mit der unsozialen Politik! Soziales Zentrum bleibt!" statt. Mehr Informationen dazu finden sich demnächst auf der SZ-Homepage.

Die Zukunft des SZ ist weiterhin ungewiss und es ist auf jede Hilfe angewiesen! Alle, die das SZ unterstützen möchte, sind herzlich eingeladen, vorbeizukommen, sich zu informieren und einzubringen.Menschen, die interessiert sind, an dem Wohnprokekt teilzunehmen, sind ebenfalls herzlich willkommen. Ebenso brauchen wir jede mögliche finanzielle Unterstützung.
Auf der Webseite finden sich aktuelle Terminankündigungen und der aktuelle Stand der Dinge sowie viele Hintergrundinformationen.

Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

folgendes schreibt die taz

egal 21.09.2005 - 01:08
Das war das Vorstadt-Paradies

In Norderstedt am nördlichen Stadtrand von Hamburg konnte sich trotz U-Bahn-Anschluss in die Großstadt jahrelang eine linke Szene halten - dank des selbstverwalteten Sozialen Zentrums. Jetzt droht der Abriss des alternativen Traumhauses mit Garten und allem, was man zum linken Leben braucht

aus Norderstedt
Dorothea Siegle

Der Weg ins Paradies führt durch die Toilette. Man betritt das Haus durch eine niedrige Tür, durchquert einen dunklen, hallenden Raum, in dem nichts ist als Altglas, dann muss man durchs Klo, quetscht sich also vorbei an der Kloschüssel, geht einen Gang hinunter und ist da: Ein Garten. Schmal und endlos lang, es leuchten Lagerfeuer und Fackeln, Menschen sitzen unter Bäumen, aus einem niedrigen Häuschen an der Seite dringt warmes Licht und Musik. Es gibt Nudelsalat und das Bier kostet nur einen Euro.
Es ist ein lauer Spätsommer-Abend und im Sozialen Zentrum Norderstedt feiern ein paar Leute ein Fest. Es wird eins der letzten gewesen sein, denn das selbstverwaltete Kulturzentrum in Schleswig-Holstein vor den Toren Hamburgs ist besetzt und soll geräumt werden. Am 31. August ist der Vertrag mit der Eigentümerin, der Stadt Norderstedt, ausgelaufen. Zehn Jahre konnten die jungen Leute das einstöckige weiße Vorderhaus, den großen Garten, die Hinterhäuschen umsonst nutzen, jetzt braucht die Stadt das Gelände für sich. Die baufälligen Häuser sollen abgerissen werden und Platz machen für Baumaschinen, die hier abgestellt werden sollen, wenn eine große Kreuzung in der Nähe umgebaut wird. Die Bauarbeiten beginnen zwar nicht vor Ende 2006, doch der städtische Baudezernent sagt, man müsse aber jetzt schon nachweisen, dass man über die Fläche tatsächlich verfüge. So schreibe es das Planfeststellungsverfahren vor.
Hier geht immer was
Die, die hier ein und aus gehen und jetzt im Garten sitzen und feiern, glauben, dass man sie schlicht loswerden will. Statt die Schlüssel zu übergeben, haben sie deshalb am 1. September ein Bett-Tuch mit der Aufschrift "Besetzt" zur Straße hinausgehängt, die Fenster vernagelt und auch den Eingang zum Garten. Seitdem muss man durchs Klo, wenn man sie besuchen möchte.
Amelie* ist immer hier, wenn sie nicht gerade in einer Taxizentrale arbeitet. Amelie ist 26 Jahre alt, hat Sommersprossen und ein geringeltes T Shirt, und wenn sie etwas gut findet, sagt sie, "das ist der Hammer" und unterstützt das mit einem erhobenem Daumen. Seit der Gründung 1995 kommt sie hierher, hat nicht nur gefeiert und über linke Politik diskutiert, sondern auch Strom gelegt und ein Klo eingebaut. Das Soziale Zentrum sei ihr zweites Zuhause, sagt Amelie. "Hier kannst du alles machen, was in einer Mietwohnung nicht geht. Mit zehn Leuten kochen. Mit 30 Leuten Spiele spielen." Einfach vorne klopfen, irgend jemand macht immer auf.
Und nun das "Generve mit dem Sack", wie Amelie Norderstedts Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote von der CDU nennt, der das Ende ihres Nutzungsvertrags beschlossen hat. "Das ist reine Gehässigkeit von Grote, weil wir ihm politisch nicht in den Kram passen."
Amelie kennt hier fast alle, oft kommen dieselben Leute, 60 sind es vielleicht an diesem Abend, durch die Nachricht von der Besetzung sind einige neue Gesichter dazu gekommen, die meisten aus Norderstedt. Zwei Männer in Lederjacken sitzen mit Amelie an der Bar, im Raum nebenan nicken Jungs in geräumigen Hosen zu Reggae-Musik, im Vorderhaus, auf der großen Terrasse im ersten Stock sitzen Punks in schwarzen Kapuzenpullis und Springerstiefeln und zeigen Norderstedt den Rücken.
Hamburg ist zu teuer
Zwischen einem Döner-Imbiss und einem Laden für Bodybuilder-Nahrung und Pornovideos steht das Soziale Zentrum, inmitten einer Stadt voll roter Backsteinhäuser. "Hier in Norderstedt gibt es mehrere große WGs in Einzelhäusern mit Garten - so etwas ist in Hamburg schwer zu bekommen", erklärt Simon* auf die Frage, warum sich in so unmittelbarer Nähe zu Hamburg eine linke Szene etablieren konnte.
Simon ist einer der Sprecher des Sozialen Zentrums, er studiert an der Uni Hamburg Soziologie, und das Soziale Zentrum ist für ihn der einzige Grund, nicht nach Hamburg zu ziehen. Er sitzt am Morgen im Garten in der Sonne, trinkt Cola und erzählt die Geschichte dieses Ortes. Wie damals das "Häuserplenum Norderstedt" in das Haus gezogen ist und den Betrieb des Sozialen Zentrums schon mal "ganz unbürokratisch" aufgenommen hatte. Und wie die Besetzer dann kurze Zeit später von der Stadt einen Vertrag bekamen.
"Ja, es musste schon immer ein bisschen Druck gemacht werden, damit die hier in die Puschen kommen", sagt Simon und lächelt. Raum einzufordern und Ideen von einem guten Leben zu verwirklichen - das klingt nach vorigem Jahrtausend und nicht nach einer Zeit, in der Sachzwänge und Verwertbarkeiten und Immobilienpreise die Diskussion bestimmen. Doch Simon spricht besonnen und selbstverständlich und man lehnt sich zurück unter dem Apfelbaum und ist ein wenig bezaubert von den Möglichkeiten des Lebens.
Party und Politik
Neben der Bar und dem Konzertraum gibt es im Sozialen Zentrum auch ein Fotolabor. Einen Frauenraum. Einen Computerraum. Wohnräume, hell und mit Holzdielen, in denen haben immer Menschen gelebt, Freunde des Sozialen Zentrums, das war nie erlaubt, aber immer üblich. Und Platz für die Gruppe "Avanti - undogmatische Linke". Die wird vom Verfassungsschutz überwacht und will "RevolutionärInnen" organisieren, um "patriarchale Herrschaftsstrukturen und die kapitalistische Produktionsweise" zu überwinden, so schreibt sie es im Internet. Wie die sonnige Zukunft nach der Revolution dann aussehen soll, weiß Simon auch noch nicht so genau. "Bei uns sind Kommunisten, Anarchisten - wie es genau läuft, darüber kann man dann reden, wenn's spannend wird." Bis dahin beschränkt sich Avanti erstmal auf Aktionen gegen Neonazis und Hartz IV.
Miete musste das Soziale Zentrum für all den Platz in all den Jahren nie bezahlen - nur die Kosten für Strom, Wasser, Heizung fielen an. Hier geht niemand freiwillig wieder raus. Etwas Neues hat es schwer. Die von den Vertretern der Stadt angebotenen Alternativ-Räume schienen dem Sozialen Zentrum nicht adäquat: Kein U-Bahn-Anschluss, zu klein, und der Konzertraum auch noch mit Teppichboden ausgelegt. Bürgermeister Grote findet die hohen Ansprüche vermessen. In einem offenen Brief schreibt er an die Betreiber des Sozialen Zentrums: "Auch andere Vereine haben Platzprobleme, Kostensorgen und Entwicklungsfragen. Wie müssen sich gerade diese Vereine fühlen, wenn hier mit derart zweierlei Maß gemessen werden soll?"
Paradies für Eingeweihte
"Redeverbot für Freter und Grote" steht nun draußen an dem Gebäude, "Gegen Staat und Kapitalismus", und: "Alle Gewalt geht vom Staate aus. Grote, halt's Maul." Anarchie-Zeichen, Gitter vor einem Fenster, schwarze Fahnen wehen - draußen. Drinnen: Menschen, die Sätze sagen wie: "Wir möchten miteinander zu tun haben und nett zueinander sein." Aber mit wem genau wollen sie zu tun haben? Wer in Norderstedt hat es gewagt, einen Blick in die zugewachsenen Fenster des Sozialen Zentrums zu werfen, an die verschlossenen Türen zu klopfen, an schwarzen Fahnen und anarchistischen Parolen vorbei zu stapfen und mitzufeiern auf den über 500 Quadratmetern Glückseligkeit - außer den immer gleichen Freunden? "Ja, wir haben es in den letzten Jahren verdaddelt, mehr Leute hier reinzuholen", sagt Simon. Ein Ladenbesitzer aus der Nähe sagt: "Wenn bei anderen Leuten der Mietvertrag ausläuft, stehen die auf der Straße. Und die vom Sozialen Zentrum besetzen das Haus einfach. Die Stadt bezahlt das denen, die wohnen sogar noch drin und ziehen ihren persönlichen Vorteil daraus. Gerade die, die immer von sozialer Gerechtigkeit reden."
Das Soziale Zentrum sucht nun selbst nach einer neuen Unterkunft - ohne die Hilfe der Behörden. Ein Haus in Norderstedt haben sie im Auge, vielleicht können sie es sogar kaufen, mit Direktkrediten von Freunden und Förderern und mit der Unterstützung von alternativen Wohnungsbau-Gesellschaften. Ist der Umzug dann nicht auch eine Chance? "Ja", sagt Simon, "wenn wir ein neues Zentrum haben, das nicht der Stadt gehört, können wir unseren Unmut über die Politik viel lauter äußern."
Die Stadt hat indes Räumungsklage eingereicht. Und wenn keine Einigung möglich ist und das Gericht dann entschieden hat, dann wird wohl irgendwann die Polizei vor der Tür stehen und die Besetzung beenden. Gewalt wollen die Besetzer nicht anwenden. Simon sagt: "Sie werden uns wegtragen und aufs Revier mitnehmen. Und wenn wir drei Stunden später wieder raus sind, werden wir uns alle hier treffen und zusehen, wie die Häuser fallen und ganz laut buh rufen."
*Namen geändert
taz Nord Nr. 7774 vom 21.9.2005, Seite 23, 285 Zeilen (TAZ-Bericht), Dorothea Siegle

lińke szene in norderdstedt

grete 21.09.2005 - 11:34
so gut der taz-artikel auch sein mag, einiges müsste historisch ergänzt werden.

norderstedt hat schon um einiges länger eine eigenständige linke szene. es sei nur kurz an die unterstützung des kirchenasyls anfang der neunziger jahre, das in auch bundesweit unterstützung in der szene fand.
der kampf ums soziale zentrum hatte ebenfalls bereits 1992 begonnen, als eine gruppe eine jugendstilvilla in der dorfstraße besetzte. die besetzung dauerte dmaals eine woche und ging von besetzerInnenseite friedlich mit der räumung und dem abriss des hauses zu ende. dort stehen jetzt schicke appartmentwohnungen...

als anfang der neunziger jahre auch norderstedt ein massives problem mit neonazis hatte, bildete sich dort eine recht aktive antifa.
außerdem gab es noch das jugendkulturcafe im aurikelstieg (JuKuKa), das in diesem jahr abgerissen wurde. dort fanden bereits seit den späten 80er jahren konzerte und politische veranstaltungen statt (indymedia berichtete), es war in den frühen neunziger jahren treffpunkt der antifa norderstedt und hier wurde auch der besetzerInnenrat aus der taufe gehoben, aus dem das SZ letztlich hervorging.

ein anderes linkes projekt in norderstedt war/ist die glasmoorgruppe, die sich seit der eröffnung im jahr 1994 mit dem abschiebeknast im norderstedter stadtteil glashütte auseinandersetzte und deren insassInnen unterstützte. Flüchtlingsgruppen gibt es in norderstedt seit mindestens 1992, ein infoladenprojet seit 1994.

die linke szene im norden hamburgs hat sich also nicht erst seit der gründung des SZ etabliert, sondern bestand mit den üblichen bewegungskonjunkturen schon eine ganze ecke länger.

PLAN B DEMO 24.9. 14h

Solidarität dem SZ Norderstedt 21.09.2005 - 13:33
Auch im Ruhrgebiet geht der Kampf weiter um einen Raum für das Projekt "Plan B". Deshalb findet in Oberhausen (Rheinland) am Samstag, 24.9. um 14h eine bundesweite Demionstration statt. Treffpunkt ist am Hauptbahnhof; laut, kräftig und druckvoll soll sie hoffentlich sein. Erinnern wir uns an die Zeit der angedrohten Räumung mit seinem kreativen Widerstand...
Solidarität mit den sozialen und politischen Projekten!
"Plan B" bleibt genauso wie das SZ Norderstedt!

nicht nur Paradies, auch Politik.

S. Reicht / Norderstedt 21.09.2005 - 17:01
...ja, ja die taz – da hat sie mal wieder nur oberflächlich recherchiert.

Außer dem – fraglos vorhandenen – bezaubernden Lächeln der Leute im Sozialen Zentrum Norderstedt und dem tollen Garten, Bier und Nudelsalat gabs in den letzten 15 Jahren eine Menge mehr in diesem „Vorstadt-Paradies“:

Das Engagement der im SZ-Norderstedt vertretenen Gruppen reichte zum Beispiel in Sachen junge und alte Nazis weit über Norderstedt hinaus. Nicht zuletzt der Slogan „Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen“, den die IG-Metall später in ihrer Broschüre bekanntmachte, kam aus dem SZ – das sich schon länger als die damaligen IG-Metall-Funktionäre mit dieser Problematik auch in Hamburg, Kiel, Lübeck, den neuen Bundesländern befasste und herumschlug.

Busse fuhren aus Norderstedt aber nicht nur zu Demonstrationen und anderen Events gegen Nazi-Aktivitäten überallhin, auch Gorleben stand, alle Castoren wieder, auf dem Busfahrplan.

Eine der wenigen erfolgreichen Klagen gegen Einsätze der Polizei in Sachen Gorleben und Körperverletzung wurde von Norderstedt aus dem SZ heraus geführt: Nicht zuletzt ein Ergebnis der guten Aufklärungsarbeit der damaligen Anti-Repressionsgruppe. (Auch wenns kein Wettbewerb ist: Die Bürgerini in Lüchow hatte 110 Anzeigen wegen Körperverletzung während des Polizeieinsatzes 1996 eingereichtet – davon kam es meines Wissens zu keiner einzigen Klageerhebung.) Und auch die Bäuerliche Notgemeinschaft kam auf Einladung ins SZ und mobilisierte ins Wendland.

Über die Folgen des Internets wurde hier schon diskutiert, als die taz-MitarbeiterInnen vermutlich noch in die Schreibmaschinentasten hauten.

Es gab mehr als 100 selbstorganisierte Live-Gigs im SZ und jährlich das Schall- und Rau(s)ch-Festival, auch vom Sz maßgeblich getragen (deswegen fiel es auch dieses Jahr aus).

Auch der Bauwagenplatz in Norderstedt hätte sich ohne das SZ nicht etabliert – die meisten der ersten BewohnerInnen kamen aus dem SZ.

Und – wenn überhaupt – die taz mal was über den Abschiebeknast in Norderstedt und die Bedingungen dort geschrieben hat, dann mussten die Artikel schon aus Norderstedt vor-geschrieben und recherchiert sein.

Ach ja, die Mithilfe bei Gestaltung und Erhaltung der KZ-Außenstelle Wittmoor, die Volkstrauertag – Heldengedenken- Kampagne in Henstedt-Ulzburg, das von der Bundeswehr nach Kampagne abgesagte Gelöbnis, die Kampagne zur Wehrmachtsausstellung, die Beratung von Kriegsdienstverweigeren, Kapital-Lesekreis, ...., ...,

Nicht nur Nudelsalat, Bier und schöner Garten und auf schwarze Fahnen gucken...

Schönen Gruß nach Hamburg und an die Ex-Steffi, Plan B und alle anderen Selbstverwalteten Projekte!

Weiterhin Nudelsalat im Sozialen Zentrum Norderstedt! Für alle! Und zwar umsonst!

newsticker zum sz (staendig aktualisiert)

der nestscheisser 22.09.2005 - 11:28

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 3 Kommentare an

Das Experiment... — Dirk aus Norderstedt

soz zentr bes — oimel boy

das experiment — Dirk