Bericht über Wunsiedel

Einer der da war 21.08.2005 03:16 Themen: Antifa
Wunsiedel am 20.08.05 war Nazifrei
Wunsiedel, die Abfahrt auf der Autobahn war wie jedes Jahr gesperrt und wie jedes Jahr gab es wieder Kontrollen auf den Straßen nach Wunsiedel. So gelang es dem Team Grün eventuell nach Wunsiedel anreisende Nazis aufzuhalten und weg zuschicken.

Die Anreisenden Busse der Antifas wurden kontrolliert die Personen natürlich auch. Nach jenem relativ Unproblematisch abgelaufenen Vorkontrollen konnte Mensch das Ortsschild von Wunsiedel passieren- der erste Eindruck: Die Stadt war bis auf eine Handvoll Grünen und vielen Gruppen umherstreifender Antifas Leer.
Dies sollte sich allerdings im Laufe des Tages noch ändern.

Auf der Meile der Demokratie wurden eifrig die letzten Stände aufgebaut und überall liefen Leute mit den üblichen „Wunsiedel ist bunt nicht braun“ T-Shirts rum.
Allerdings erinnerte die Demokratie Meile mehr an den Wahlkampf als an alles andere. Fast ausschließlich Parteistände (CSU,SPD,PBC,Grüne…) und Gewerkschaften hatten sich links und recht von der Bühne der Straße entlang aufgebaut.
Auch das gebotene Programm war stark vom Wahlkampf geprägt und einige Politiker warben um die Gunst der Anwesenden.
Die Antifas versammelten sich der weile an der 2. Bühne wo die Kundgebung abgehalten wurde.
Dort kam es dann auch zu einer Spontan Demo von ungefähr bis dahin 1000 angereisten. Diese Verlief quer durch die Stadt nur begleitet von ein paar in großem Abstand bleibenden Grünen. Lautstark zog man durch die Stadt und traf sich am Ende wieder am Kundgebungsort.

Inzwischen hat auch das Programm der Wunsiedler angefangen, hier zu gehörte unter anderem ein Motorrad Umzug des Bikeclubs „Kuhle Wampe“.
Bis zu diesem Zeitpunkt haben sich etwa zwischen 2000 und 3000 Antifas in Wunsiedel versammelt. Gegen 12 Uhr kam es dann auch zu einer angemeldeten Demonstration. Diese wurde am Anfang allerdings erheblich durch die Polizei gestört da diese was gegen die Transparente hatte, vor allem die Seitentranspis die fast die gesamte Demo umschloss, ebenfalls wurden die Sonnenbrillen als Vermumung bezeichnet. Es waren zu diesem Zeitpunkt zwar noch nicht viele Polizisten anwesend, jedoch wurde durch geschickten Einsatz von Polizeifahrzeugen der Begin verhindert.
Nach dem die Transpis nun auf Brusthöhe gehalten wurde konnte es los gehen.
Die Route führte quer durch Wunsiedel und wurde von ca 200 Grünen begleitet.
Die Demo wirkte insgesamt kraftvoll und Lautstark. Zu größeren Zwischenfällen kam es nicht mit Ausnahme von 3-5 (!) Nazis die immer wieder versuchten an den Seitenstraßen zu provozieren. Nachdem diese liebevoll von den Antifas begrüßt wurden begab sich schon Team Grün schützend davor und sicherte von da ab jede Seitenstraße zahlreich ab.
Der Demozug endete am Kundgebungsplatz wo sofort von allen Seiten dicht gemacht wurde um eine weitere Runde zu verhindern. Zu diesem Zeitpunkt begaben sich immer mehr Antifas nach Nürnberg.

Gegen 15 Uhr gab es dann noch eine bunte Demo der Wunsiedler (ca 1000 ?) wo die wichtigsten Leute in Anzug die Spitze bildeten und der krönende Abschluss das Steigenlassen von Ballons war.

Das Konzert Rock gegen Rechts blieb den meistens zum Glück erpart da die Abreise wieder auf dem Plan stand und durch den immer wieder auftretenden Regen wenig Lust zum bleiben war.

Insgesamt lässt sich sagen das das Ziel Wunsiedel nazifrei zuhalten an diesem Tag erfüllt wurde. Für die nächsten Jahre wurde gezeigt das es ein breites Bündnis gegen das Rudolf Hess Gedenken gibt und das es nicht gedultet wird, weder von Antifas noch von den Bürgern.

Es war ein regnerischer erfolgreicher friedlicher Tag in Wunsiedel der Mut für die Zukunft macht.

Kein Fußbreit dem Faschismus, nicht in Wunsiedel, nicht in Deutschland, nicht in dieser Welt!
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Ergänzungen

wirhabeneuch

vermisst 21.08.2005 - 06:15
sehr gut keine nazis in wunsiedel
aber ham dafür net die cops schon gesorgt?
ist es wirklich eine gute idee tausende von antifaschisten in ein kuhkaff zu mobilisieren wenn an diesem tag deutschlandweit nazis kundgebungen und demonstrationen angemeldet haben?

wunsiedel: angeblich 2 nazis die ein bischen gefilmt haben und 2000-3000 antifaschisten die sich in ruhe selber feiern konnten, musik und parteipropaganda hören konnten und kleine spielchen mit den bullen gesielt haben
nürnberg: 600 nazis die ohne große probleme ihr gedankengut in form einer kundgebungen verbreiten konnten und 500-600 antifaschisten die euch sehr vermisst haben

die dauer der zugverbindung von wunsidel nach nürnberg betrug übrigens knapp 2 stunden

No Justice
No Peace

Wunsiedel Tag der Demokratie

antifa aktuell 21.08.2005 - 11:36
Wunsiedel "der Tag Demokratie", so steht es in den Zeitungen. Auf der Antifa-Bühne wurde "gefeiert" und dass obwohl die Nazis in 4 Städten laufen, durften. Es wurde der Polizei gedankt für die Zusammenarbeit. Und Tobias Pflügler durfte auf der Antifabühne Wahlkampf für die Grünen machen und die Zivilgesellschafts, ich betone Deutschlands, auf muntern und abfeiern.
Was hat das für einen Sinn gemacht? War den nicht klar, dass ihr völligst vereinarmt werset und die Deutschen Medien den klassischen angeblichen Staatsantifaschismus lobend.
Argumente es würde um ein Zeichen setzen gehen sind angesichts dessen lächerlich.
Ich war richtig sauer auf die Checker im Buss, welche jede Ausernadersetzung nach Nürnberg zufahren lächerlich machten.
Dieses Verhalten hat es meiner Meinung nach möglich gemacht dass die Nazis in Nürnberg waren. Und so Staat und Nazis Erfolge verbuchen konnten.

Ich will damit jedoch nicht die Tatik im Vorfeld kritiesieren möglichst breit zu mobliesieren. Dies hat dazu geführt, dass der Aufmarsch in Wunsiedel verboten wurde. Ab den Zeitpunkt war es jedoch klar dass in Wunsiedel nichts mehr zu holen ist. Die kleinen Zeichen von eigner Stärke wurden in Nürnberg gesetzt.
Und mir ist es allem lieber wenn jetzt in der Zeitung steht Nürnberger Aufmarsch; Auschreitungen. Alles andere födert die deutsche Identität und ändert somit nichts an der Reproduktion von Staatsrassimus, nationalismus, Geschichtsrevisionismus.

Trotzdem werd ich auch nächstes Jahr eventuell nach Wunsiedel fahren. Ich bin ja nicht so.

P.S.: Und es doch möglich noch nach Nürnberg zukommen mit dem Zug.

Ergänzung Halt

Einer der da was 21.08.2005 - 12:56
Klar ist es so das die Nazis an diesem Tag in anderen Städten waren und dort zum teil laufen konnten, aber es ging an diesem Tag wohl hauptsächlich drum zu verhindern das der Hauptport ihrs "Trauerns" besetzt wurde.

Was die Busse anging : 1 sind Busse zu organiesieren scheiß Teuer und 2 ist es einigen Bussfahrern schon zu viel wenn sie mal 20 Km weiter fahren müssen. Zum Teil musste hier innerhalb von - Tage wenn nicht gar einer Nacht umgedacht werden, und das auf Grund von Indizen und Spekulationen.

Letztes Jahr haben sich 500 antifas nach Wunsiedel gemacht, diesmal waren 3000 da und da war ein großteil der Leute die nach Wunsiedel wollte schon in andere Städte gefahren. Also seht es mal leiber als Erfolg an denn wenn die Nazis in Wunsiedel hätten laufen dürfen wären genügent antifas vor Ort gewesen. Es Schade das die Nazis in anderen Städten laufen konnten aber Deutschland besteht nun mal nicht nur aus Berlin!

Was die Arbeit vor Ort anging, es ist wohl nciht zu übersehn das ein großteil der Stadt froh ist das Antifas da waren um sich gegen das Gedenken zu wehren. So ist ed eigentlich kein wunder das Zusammen gearbeitet wurde, immerhin hatte man das selbe ziel!!
Einige sollten man von ihrer "wir machen Krawal und brauchen die Bürger nicht" Idde weg kommen. Die Antifa bekämmt zwar den Faschismus aber wenn der Bürger selber aufwaht und dagen "kämpft" kann das wohl nicht falsch sein!

voller erfolg

paul 21.08.2005 - 13:24
die mobilisierung nach wunsiedel klappte hervorragend und lässt für die nächsten jahre hoffen.
die nazis waren nicht einmal in der lage bundesweit insgesamt tausend leute auf die straße zu bringen. ganz schön armselig!

wunsiedel war richtig

antifa 21.08.2005 - 13:41
das konzept für wunsiedel, für das ein jahr lang mobilisiert wurde, war von anfang (an und auch öffentlich) bekannt. es ging darum in der stadt ein zeichen zu setzen und für aktionen gegen den heß-marsch auch in den nächsten jahren etwas aufzubauen. ob der aufmarsch auch verboten bleibt, steht in den sternen. und wenn wir das teil da verhindern wollen, brauchen wir viele. auch in den nächsten jahren. nach den erfahrungen vom letzten jahr, als 350 antifas ca. 4800 gegenüberstanden, hat sich gezeigt, dass es zumindest geschafft wurde, das thema wunsiedel mal wieder präsent zu machen. das ist schon ein erfolg.

es ging darum, ein eigenes zeichen zu setzen und die stadt und den antifaschistischen protest nicht der zivilgesellschaft alleine zu überlassen. aktion statt reaktion. eigenes anleiern, anstatt den nazis zum hundertsten mal hinterher zu fahren. das ist auch in den neunziger jahren oft genug in die hose gegangen. klaro, nicht immer..., aber wir können nicht alles und jedes verhindern, ob das nun berlin, peine, nürnberg, kolding oder weißenfels ist. so finster das auch sein mag.

seit monaten wurde angesagt, dass auch im verbotsfall weiter nach wunsiedel mobilisiert wird. tagesziel der kampagne war, dem heß-marsch etwas entgegen zu setzen, und das hat auch geklappt.

antifa heißt eben nicht nur, den nazis hinterher zu fahren und auf sie zu reagieren, sondern auch eigene demos, kundgebungen, etc. zu veranstalten. und antifa heißt auch nicht nur spass haben, action und straßenkampf, sondern auch "langweilige" bündnispolitik und intervention. sonst können wir gerne noch ein paar jahre länger isoliert mit den aktions- und politikformen der neunziger jahre weitermachen.

es ist echt scheiße, wenn die eine gegen die andere aktionsform ausgespielt wird. pisst doch lieber diejenigen an, die im bett geblieben oder lieber an den see gefahren sind. wenn ihr schon wen anpissen wollt, dann nicht die antifas, die ein jahr lang für wunsiedel gearbeitet haben und auch nicht die, die sich morgens früh in die busse nach wunsiedel gesetzt haben.

das mag alles ein wenig moralinsauer klingen und sicherlich muss fürs nächste jahr stärker bedacht werden, wie im verbotsfall umdiponiert werden kann, aber dieses "wo wart ihr?", "wenn alle in berlin/nürnberg/peine gewesen wären, wäre einiges gegangen... blabla" hängt mir zu den ohren raus.

Hey, entspannt Euch mal...

Einer, der in Nürnberg war 21.08.2005 - 14:20
Es gibt keinen Grund, sich gegenseitig Vorwürfe zu machen.
Es sind viele Leute kurzfristig nach Nürnberg gefahren, dafür vielen Dank.

Wunsiedel war Nazifrei.

Der Happening-Charakter fehlt den Nazis dieses Jahr. Das wird sich auch auf die nächsten Jahre auswirken, allein schon wegen der Unsicherheit, ob's wieder verboten wird. Große Erfolge hatten die Nazis nirgendwo. Das Ausweichen der NPD auf Nürnberg war eine dumme Idee, da die Stadt Nürnberg im Moment definitiv alles rechtlich mögliche tut, ums den Nazis schwer zu machen. Das war aber auch schon mal anders.

Ich würde sagen, unter berücksichtigung der letzten Jahre, war der 20. August eindeutig kein allzu guter Tag für Nazis. Was den Erfolg der radikal-linken Antifa-Bewegung angeht: Anti-Nazi-Aktionen reichen sicherlich nicht, um die Revolution zu machen.

Zu Berlin

qwertz 21.08.2005 - 14:58
Es war zwar ätzend und frustrierend, dass die Nazis in Berlin relativ ungestört laufen konnten. Das lag an mehreren Faktoren: Die Leute, die nach Wunsiedel unterwegs waren, haben natürlich gefehlt. Auch wenn ich es OK fand, dass sie nach Wunsiedel gefahren sind und ihnen deswegen jetzt keine Vorwürfe mache, waren dies doch nochmal viele aktive Antifas, die auch in Berlin auf die Strasse gegangen wären. Viele Leute haben es bei der frühen Uhrzeit (10.00 Uhr) und dem sonnigen Wetter vorgezogen, auszuschlafen und/oder an den See zu fahren. Es waren jedoch noch genügend Leute auf den Beinen, die aber teilweise zu unentschlossen, zu unkoordiniert und zu langsam agiert hatten. Die Bullen waren mit einem riesigen Aufgebot aufgefahren und taten fast alles mögliche, um den Naziaufmarsch zu schützen und durchzubringen. Trotzdem gab es mehrere Möglichkeiten, direkt an die Nazidemo ranzukommen (was aber auch mit Gefahren verbunden gewesen wäre), oder im Vorfeld der Demo was auf die Strasse zu bauen. So aber waren die GegendemonstrantInnen zu versprengt und begleiteten den Naziaufmarsch mehr oder weniger ohne erfolgreichen Widerstand.

Am Anfang, als die Nazis sich am Alex sammelten, war es noch relativ einfach möglich, sich am Alex und auch im Bahnhof ungestört aufzuhalten. Dort kamen dann ja auch viele Nazis mit der Bahn an und wurden dann von den Bullen über den Alex zum Sammelpunkt geleitet.

keine nazis?

ich war da 21.08.2005 - 15:52
ok wir (ca.100 antifas) haben später noch n bus mit nazis und ein auto gejagt das auto hatn bisschen was abbekommen. ich finde das waren für keine nazis zu viele nazis

Pflügler sicher nicht für Grüne

Egal 21.08.2005 - 16:13
@antifa aktuell: Pflügler hat ganz sicher nicht für die Grünen Wahlkampf gemacht sondern wenn überhaupt, wahrscheinlich für PDS/Linkspartei. Zumindest ist er auf deren Liste ins Europaparlament gekommen und ein konsequenter Antimilitarist wie Pflügler wird wohl kaum zu dieser Kriegspartei kommen. aber wenn man die antiparlamentarische Wahrheit gepachtet hat sind schon mal alle Parteien gleich grau und können verwechselt werden.

Parteien...

ausgefüllt 21.08.2005 - 16:17
Die Meile der Demokratie war der absolute Hammer...mal ganz abgesehen von den absolut wiederwärteigen Aussagen der normalen verdächtigen wie CSU, SPD, FDP und Konsorten durfte mensch sich über eine besonders nette Partei freuen: die Partei Bibeltreuer Christen. Ich war absolut geschockt als ich ein Parteiprogramm von denen in die Hand gedrückt bekam. Deutschland wird überfremdet und die gute alte deutsche Hausfrau soll gefälligst wieder an den Herd (dies waren nur zwei von etlichen üblen Programmpunkten). Glücklicherweise konnte ich beobachten, dass es dann relativ zum Ende der Veranstaltung eine Aktion von couragierten Menschen gab, die den PBC Leuten zu einem schnellen Abbauen ihres Standes verhalfen.

Auch toll war die SPD...dort durfte mensch Zettelchen zum Thema Demokratie an einen Strauch hängen...dort waren dann Statesments wie "stärkere Bekämpfung des Linksextremismus" zu finden.

Die Antifademo war wirklich sehr kraftvoll...dem einzigen Menshcen dem irgendwas gezeigt wurde war wahrscheinlich die Oma, die von einem Fenster aus die Demo bepöbelte. Ganz toll war auch der Prollo-Block, voll mit Israel Fahnen, der Weltpolizei-USA Parolen skandiete. Die einzige wirklich nette Parole war "was will ich, was willst du, das sofortige Verbot der CSU".

Achja, ganz vergessen habe ich ja den "Antifascist Action Day". Hier war weder Antifascist noch Action, aber klingt ja besser als "voll langweiliges Abhängen mit Redebeiträgen von Europapalamäntariern".

Aber feiert euch mal ruhig weiter
FUCK OFF

PS: Dies stell zwar eine inhaltliche Ergänzung da, ist aber mit einer Menge Wut im Bauch geschrieben worden.

in Nürnberg

ging viel? 21.08.2005 - 18:13
na ja wenn ihr meint
wenn ihr eine recht militante demo, von der leider kaum ein direkter versuch zu den nazis zu gelangen ausging (kein Vorwurf, es ging halt net mehr) als erfolgreich bezeichnen wollt dann habt ihr da bestimmt recht
konnte mich da leider net so drauf konzentrieren weil irgendwie ständig bullengreiftrupps hinter den leuten her sind und auch die demo nach dem ersten angrif auf eine bank eher eine flucht war
Natürlich die nazis durften net marschieren, weil die bullen angst um sie hatten
dies war der einzige, wenn auch ein kleiner erfolg in nürnberg, da die nazis ja mehr zeit als genug für ihre kundgebung hatten
ps: das gerücht mit den vieölen bullen am bahnhof hab ich auch gehört.
fakt ist: um ein uhr standen am bahnhof nicht mehr als 2 wannen von denen rum

schade um den baum
schade um den baum
schade schade schade um den baum

Streit und Widerspruch

bl 21.08.2005 - 20:43
Als erstes Mal den Leuten ein grosses Lob, die ihre Kaffeefahrt nach Wunsiedel kurzfristig abgesagt haben um sich, egal wo, gegen den braunen Haufen Scheisse zu stellen. Als ich vom Verbot in Wunsiedel hörte und mein Bus trotzdem noch dorthin rollte, ist mir einfach mal der Arsch geplatzt und ich habe zu meiner Schande den Tag einfach vergammeln lassen. Jedoch muss ich den Leuten Recht geben, die sich darüber echauffieren, dass wir als ANTIFAschisten dort maschieren wo keine Faschos sind.Das ist irgendwie ein Widerspruch an einem Tag, an dem in mehreren Städten das elende Gesindel durch die Kante gewalzt ist.
Jetzt mal ehrlich, weder wir,noch der Antifascist Action Day, noch unsere Kackparteien haben die Nazis aus Wunsiedel rausgehalten.Das waren im Endeffekt nur die Karlsruher Richter und die grüne Hallodritruppe. Unser Erscheinen dort stellt in der Öffentlichkeit einzig und allein ein Kompromiß dar, mit dem schwachen,leichten "gegen rechts" getue der etablierten Organisationen. Ist es das was wir wollen??? Wenn ja, sagt es mir bitte damit ich meine Überzeugung in Wunsiedel begraben lassen kann.
Uns allen sollte eins klar sein, trotz Busfahrern,ewig viel Kohle und sonstigen Hindernissen: Wir müssen Nazis dort bekämpfen wo sie sind, und nicht wo sie gewesen wären.

ANTIFASCHISTISCHE AKTION

nationalisten verjagen

wuni-rocker 21.08.2005 - 23:33
Natürlich haben völkische Nationalisten, die irgendwelche konstruierten Ethnien mit Nationalstaaten gleichsetzen, und erzählen, dass man als Mensch immer schön brav "seinen" Nationalstaat anbeten sollte, weil der angeblich nur für "sein" Volk da ist, auf linken Demos nichts zu suchen.

Das Verhältnis von deutschtümelnder Israelsolidarität und Antifaschismus, insbesondere hinsichtlich der Verehrung von NS-Verbrecher und Hitlerstellvertreter Heß, zeigen wohl am besten die Geschehnisse 2002. Da sabotierten selbsternannte Antideutsche die Mobilisierungswebsite für die antifaschistische Gegendemo zu Wunsiedel, und stellten statt dessen Werbung für den Irak-Krieg auf die Seite. Ihre Begründung: Man wollte gegen deutsche Banden - gemeint ist die Antifa - demobilisierend vorgehen.

siehe auch  http://de.indymedia.org//2003/08/60357.shtml

Warum sollte man also jemals wieder so blöd sein, und selbsternannten Antideutschen die Chance geben, Demos gegen die NS-Verherrlichung zu sabotieren?

Konstruktives

Ich 21.08.2005 - 23:38
Jeder Mensch und jeder organisierte Zusammenschluss, der am 20. August gegen NS-Verherrlichung und Neonazis aktiv war, ob in Wunsiedel, Nürnberg, Berlin, Magdeburg, Peine, Kolding oder sonstwo, hat durch Protest und/oder Widerstand einen Beitrag im antifaschistischen Kampf erbracht. Dabei gab es Menschen, die an diesem Tag sogar an zwei Orten agiert haben, und antifaschistische Gruppierungen, von denen Kräfte an zwei oder sogar mehr Orten bei diesen Aktivitäten gegen die NS-Verherrlichung beteiligt waren. Trotzdem war eine bessere regionale und lokale Gewichtung von Protest und Widerstand aus verschiedene Gründen nicht so leicht herzustellen, wie einige KommentatorInnen dies zu vermuten scheinen. Einer liegt in der Kurzfristigkeit des Bekanntwerdens der Ausweichveranstaltungen der NS-Szene nach dem Wunsiedelverbot; ein zweiter in der unterschiedlichen Stärke, Verankerung und Vernetzung der lokalen und regionalen antifaschistischen Kräfte. Deshalb ist es wichtig, und auch die einzig sinnvolle Alternative, an einer Verbesserung der zuletzt genannten Bedingungen zu arbeiten. Sind diese Bedingungen besser, koennen auch Plan B und C noch vorbereitet und durchgeführt werden. Dafür sind aber zielgerichtete, konstruktive Aktivitäten wichtiger als eine spitze Zunge.

Achso

antifa aktuell 21.08.2005 - 23:40
zu Pflügler, okey mein Fehler er ist in der PDS. Er kam mir halt genauso wie Ströbele vor. Besondersheikle Streitpunkte bennen, hin und wiedermal dagenstimmen aber ansonsten die Parteinideologien reproduzieren.
Ich sag, dass jetzt nicht weil ich denke es wär ein Ding der Unmöglichkeit
, mit ihm zusammen zuarbeiten. Jedoch denke, dass wenn es um eigne Inhalte geht schon klar sein sollte, dass Partein welche sich auf dass Grundgesetzt beziehen immer PrivatEigentum, Nation, und gegebenfalls mehr reproduzieren müssen.

P.S: Ich hab auch schon mal mit Pflügler zusammen gearbeitet.
Er kann ganz gut herhalten um Thematiken eine bessere rechtlichliche Ausgangsposstion zuermöglich.

@antifa aktuell

asdf 22.08.2005 - 02:55
kleine korrektur: Pflüger ist auch nicht in der PDS sondern als Parteiloser auf deren Ticket im EU-Parlament.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 17 Kommentare an

Wenn es denn so einfach wäre — @letzter rest

@letzter rest — schlaubi

@Adolf — Bibi

Nazis in Wunsidel — Adolf der 1.

Was für eine Farce — Muss Muss

@timmi — wolle

hmm,, — ??

was war das? — xaver

Israelfahnen — ausgefüllt

Super Idee! — :)