Demo gegen Rauswurf des JUKUZ in Darmstadt

Die fluffige Seite der Macht [tm] ;) 28.05.2005 23:03 Themen: Freiräume
Erneute Demo gegen den Rauswurf des JUKUZ aus der Oetinger Villa in Darmstadt
Heute um 15:00 trafen sich rund 200-300 Menschen, um gegen den Rauswurf des selbstverwalteten JUKUZ nach 15 Jahren erfolgreicher Arbeit aus der Oetinger Villa in Darmstadt zu demonstrieren. Dort soll nämlich in Zukunft das Polen-Institut einziehen, dem die Räumlichkeiten an der Mathildenhöhe zu klein geworden sind. Dieses Institut ist ein Prestigeobjekt, dass die Politiker Darmstadts gerne in ihrer Stadt behalten möchten. Um eine Abwanderung zu verhindern, wurde dem Institut ohne Absprache mit dem JUKUZ die Oetinger Villa versprochen, eine Ersatzräumlichkeit für das JUKUZ steht indessen noch nicht fest... In den Medien wird der Konflikt zu einem Kampf zwischen Jugend (JUKUZ) und Kultur (Polen-Institut) stilisiert, was die seltsamen Wahrnehmungskategorien in denen gedacht wird schonungslos entlarvt. Auch ist mir bis heute nicht zu Ohren gekommen, dass das Institut eventuell Verständnis für die Lage der Jugendlichen in Darmstadt gezeigt und sich freiwillig für eine andere Räumlichkeit entschieden hätte; lediglich Bedauern über das Ausspielen von "Jugend" gegen "Kultur" wurde ausgedrückt.

Die Demo verlief äusserst friedlich und viele der Menschen denen wir unterwegs Flugblätter in die Hand drückten, sprachen ihre Sympathie für unsere Belange aus. (Natürlich gab es auch negative Reaktionen wie Desinteresse oder Ablehnung). Auch diese dritte Demonstration wird wahrscheinlich bei den am Machstspiel beteiligten Politikern der SPD und der Grünen nur ein müdes Lächeln hervorrufen, doch es wird sich zeigen, wer die längere Ausdauer hat. Zum Abschluss ging die Kundgebung aus der Innenstadt durch das „Watzeviertel“ zur Villa, wo sie gegen 18:30 Uhr ankam. Weitere Aktionen folgen.
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Ergänzungen

immer realistisch bleiben, bitte

ich-war-dabei 29.05.2005 - 12:50
hallo genossInnen aus DA!

ich würde gerne einige tatsachen berichtigen bzw hinzufügen, die in dem wirklich sehr kurz geratenen beitrag fehlen:

1. es waren meiner meinung bis zu 400 menschen auf der "demo".
2. so langsam sollten die genossInnen aus DA lernen, das eine kurze route unter umständen besser ist alles diese mammut-tour gestern.
vor allem, daran ist natürlich niemand schuld, bei über 30 grad celsius.
3. die demo war meines erachtens ein völliges chaos, ungeordnet, und wenn nicht mehrere hundert flugblätter verteilt worden wären, hätte niemand als aussenstehender mitbekommen, worum es geht. kaum durchsagen worum es geht, unpassende transparente, parolen gegen antisemitismus (???. sicher nie fehl in doofland, aber zu dem thema?), teilweise dutzende menschen vor dem fronttransparent.
4. die "blöcke" liefen ständig durcheinander, lautis wurden überholt, dann sollte die demo wieder warten, bis diese vorgerückt waren, ein ständiges hin und her. die ordnerinnen schauten nur nach dem nächsten brunnen zur abkühlung, nicht darauf, doch ein wenig struktur in das ganze zu bringen.

fazit: superheisses wetter, was die sache sicherlich nicht einfacher gemacht hatte, keine planung/struktur, und am auftreten kann noch gefeilt werden.

trotzdem wünsche ich euch alles gute und das das mit dem ersatzgebaüde klappt, denn aus der OV werdet ihr ja wohl raus müssen.

p.s.: die demos zum erhalt des autonomen zentrums in heidelberg waren wirklich gut. passende transparente, struktur, die message kam auch ohne flugi gut rüber.

Mehr!

Perfektionist 29.05.2005 - 12:53
Hallo?! Das waren definitiv mehr als 300 Leute! Alle Schätzungen unter 500 sind untertrieben.

Außerdem wars teils auch sehr chaotisch: nach der ersten Zwischenkundgebung war keine Struktur mehr vorhanden, die große Masse lief neben der Demo her, alle Wagen lieferten sich ein peinliches Hin-und Her-Überholmanöver und jegliches Aufstellungsordnung ging flöhten, was von den Verantwortlichen noch nichtmal erkannt wurde, geschweige denn versucht wurde zu ändern.

Fazit: Üben! Bei einer besseren Vorbereitung anfangen! Ansonten Ok.


JuKuz bleibt - Benz geh scheißen!




alk problem

ma 29.05.2005 - 20:52
also ich war auch auf der demo und fand sie zwar chaotisch aber auch überaus toll mit all den wagen,mit kicker und ANTI-ALKOHOLISCHEN-COCKTAILS mit ganz viel eis..und ner menge wasserpistolen die bei der temperatur einfach super waren...müssen demos denn immer sortiert und organisiert sein?reicht es nicht ab und zu auch mal chaotisch aber mit einer menge spaß an einem heißen tag durch die stadt zu ziehen?also-erst cocktailkarte lesen,dann hirn einschalten bevor man hier gerüchte verbreitet!!und wenn leute alk in ihre getränke gekippt haben liegt das nicht am wagenplatz..

@ma: nachtrag zu meinem post

anti-trinker 29.05.2005 - 23:37
natürlich, gegen anti-alkoholische getränke bei diesen temperaturen ist überhaupt gar nichts einzuwenden. und noch weniger gegen eine lustige, bunte demo, denn wir wollen ja nicht generell als die bösen buhmänner und -frauen dastehen. aber es sollte eine demo sein, um eine forderung aufzustellen bzw zu untermauern! insofern sollten die organisatorinnen ein interesse haben, an öffentlicher wirkung. es wurde ja auch versucht, eine gewisse ordnung einzuhalten, nur hat es kaum jemanden interessiert.
man kann eine lustige aktion durchziehen, mit spass an der sache und wasserpistolen.
und man kann auf die straße gehen und offensiv einfordern, das es entweder ein vernünfiges ersatzobjekt für die OV gibt, oder das poleninstitut eben woanders unterkommt. das geht eben nur über druck, der erzeugt wird. das ist gestern völlig misslungen!

zum alkohol: ob die cocktails alk-frei waren oder nicht, hat doch bei den ganzen bier und sangria-flaschen kaum noch ne rolle gespielt. selbst ordner haben getrunken. ich finde es einfach nur traurig, das diese chance so verspelt wurde und nicht einmal verantwortliche bis zum abend warten können, um sich einen anzutrinken. beim transparente tragen hat so mancher ganz schön gewackelt.

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einer geht noch,.... — anti-trinker

@anti-trinker — ma