Walpurigisnacht in Berlin / Gespensterzug

Knut Bengerech 02.05.2005 18:17 Themen: Repression
Eine Impression vom 30.April / walpurgisnacht in Berlin Friedrichshain Boxhagner Platz.
30.April in Berlin Friedrichshain.
Später Nachmittag. Eigentlich wollte ich nur auf ein Strassenfest, auf ein nettes Fest an einem waren Nachmittag auf dem Boxhagener Platz, win kleiner park in Friedrichshain. Bis Einbruch der Dunkelheit wolllte ich nicht bleiben, denn meine Erfahrung der letzten Jahre lies mich zu dem Schluss kommen, dass sich im Schutz der Dunkelheit die Idioten finden, und alle anderen Anwesenden rücksichtslos unter ihnen leiden müssen.
Das eingespielte Team bestehend aus dem Eisatzleiter der Polizei der unbedingt Auschreitungen braucht, damit er nächstes jahr noch mehr Männer und Mannnweiber befehligen darf, und damit sein Ego und seine Krriere aufwertet. Dem Polizisten dessen Gutdünken bei Einbruch der Dunkelheit über Recht und Gesetz steht, verhaftet wird dann nach Lust und Laune, Rechtfertigungen finden sich schon hinterher. Und natürlich die trunkenen Youngster die endlich mal was erleben wollen und aus der zehnten Reihe ganz revolutionätr und männlich Steine werfen, (damit dann aus der ersten jemand verhaftet wid, oder der ganze Platz geraumt), ihr gesamtes politisches Bekenntnis in einnem Satz auszudrückern vermögen, wenn auch mit faslcher Aussprache vivaviva la räwuluzion, oder die grosse revolutionäre Tat vollbringen einen ganzen Müllleimer anzuzünden.
Dazwischen die, die eigentllich nur ein Fest im Sinne des Festes feiern wollen, und von allen Grupppen getresst werden und das Ganze dann schlussendlich eskaliert, weil mensch sich ja Uniform des Gegenübers hin oder her nicht alles gefallen lassen muss und auch nicht sollte.

Nun ich wurde des immergleichen Spieles in den letzten Jahren allerdings müde, ich war nicht Berlin und vermisste es auch nicht.

Gestern aber schlenderte ich dann doch wieder zum Boxhagner Platz, eigentlich aufrgrund einer losen Verabredung und weil ich annahm etliche Bekannte und Unbekannte dort zu treffen.
Was ich vorfand, waren vor allem dreihundert Polizisten direkt auf und um den Platz gruppiert, in voller Rüstung und in ihrem Gebahren erinnerten sie mich eher an Söldner oder Soldaten, mit Waffen und Schlagstock, schwarze Vollpanzerungen anlegend. Der Platz selber die Rasenfläche, abgesperrt, man konnte ihn fast nicht sehen hinter alle den drumherum geparkten Polizeifahrzeugen. Auf der Rsaenfäche: Flut-Scheinwerfer.

Um auf das Fest zu gelangen, welches ein simples Konzert und viele heitere junge Mensche die wegen gesperrten Parks auf der Strasse saßen und das Polizeiaufgebot weitesgehend ignorierten war, musste man durch Vorkontrollen.


In wessen Namen? Der Park gehört den Menschen, ist für die Bürger dieser Stadt um an einem Sonnntag oder welchem Tag auch immer, darauf zu sitzen, das ist der Sinn eines Parks, dewegen gibt es sie.
Statt dessen Uniformierte die keinen Hel aus ihrer paramilitärischen Organisation machen, ein Strassenfest und dreihundert Schlagstöcke, in welcher Zeit leben wir, schoss mir durch den Kopf, wer rechtfertigt das wie? Aber warscheinlich rechtfertiggt das niemand weil es niemanden mehr auffällt, oder alle sich daran geöhnt haben dass der verquerteste nachgeschobene Rechtfertigung einfach genügt.
Genauso wie die schwarzen Polizeiuniformen, die ich zum ersten mal sah. die angesprochenen Beamten beteurten zwar die Uniform sein blau aber sie waren schwarz. Schwarze Polizei? Schwarze Sheriffs? Es tut mir leid aber das ganze hatte mehr mir martialischem autoritärem Auftretn zu tun als mit einer aufgeklärten Demokaratie...

Nun die Musik gefiel mir auch nicht, so ich ging ich wieder um nachts wiederzukommen, dann doch neugierig wie sich denn die Lage entwickelt hatte, bzw zu was denn diese massive Polizeipräsent geführt hat.

Was ich sah war ein Herde von friedlichen angeheiterten jungen Menschen die von Ketten und Ketten von vollgepanzerten Polizisten vor sich her getrieben wurden. Der Bezirk wurde geräumt, die Staatsmacht hatte entschieden es ist Zeit für seine Bürger nach Hause zu gehen. Wiederede wurde mit martialischen Auftreten ersteickt, wer zu lansam ging wurde geschubst, Strassenkreuzungen waren von Polizeifahrzeugen in grelles Scheinwerferlicht getaucht, an jeder nacoh so kleinen Kreuzung stand ein Polizeifahrzeug mit Baullicht. Keine Versammlung wurde aufgelöst, keine Ansage seitens der Polizei erfolgte, Strassen und S-Bahf wurden gesperrt, ein Masse von jungen Menschen vor sich her getrieben.
Die Uniformierten brauchten nicht viel zu sagen, runtergeklapptes Visier und Panzerung sagten genug, es war offensichtlich unausgesprochener Ausnhamezustand, es gab keine Gewalt, zumindest sah ich keine, aber sie lag als Drohung in Luft.
Gespenstisch diese Herde von jungen Menschen zu sehen, gespenstisch wie nett in Reih und Glied "unsere" Polizei marschiert. Wie sie gepanzert ist von Kopf bis Fuss, Schlagstock und Dienstaffe deutlich sichtbar, aber kein Gesicht hinter dem Visier, keine dienstnummer auf Nachfrage. Gespenstisch das Schweigen, keine Aufforderung, kein Widerstand. Es war dunkel geworden und irgendjemand hatte im "Namen des Volkes" beschlossen dass es Zeit ist nach Hause zu gehen. Sie gingen.

Mir lief es kalt den Rücken runter.
Was für ein Verbrechen Walpurgisnacht feiern zu wollen.
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Zeugen von Polizeigewalt gesucht

Tom 13.05.2005 - 17:14
Ich wurde in der Walpurgisnacht um 2 Uhr morgens in der Warschauer Straße Ecke Boxhagener verhaftet und in eine Wanne gezerrt. Bereits dort wurde ich von den Grünen misshandelt und im Hof der Polizeiwache Keibelstr./Otto-Braun-Strasse am Alexanderplatz von den Grünen verprügelt.
Zeugen melden sich bitte beim EA 030/6922222 oder  zeugengesucht@gmx.net

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 3 Kommentare

32. April

muss ausgefüllt werden 02.05.2005 - 20:04
Wie geil bist du denn? Seit wann gibt es denn einen 31. April?????

Ich war so aufgeregt

Knut Benegerech 02.05.2005 - 20:47
oh ja das ist dumm, das ist natürlich der 30.April, vielleicht kann man das ja noch ändern, das ist ja peinlich ...

(muss ausgefüllt werden)

(muss ausgefüllt werden) 03.05.2005 - 12:17
boh was bistn du fürn beschissener idiot? also wer das wort mannsweib benutzt hat auf keinem linken fest was zu suchen, merk dir das du spinner