Fotos vom 1. Mai in Berlin

krasse zeiten 02.05.2005 01:55 Themen: Soziale Kämpfe
Ein paar erste fotographische Impressionen vom 1. Mai in Berlin, vor allem die Spontandemo um 18 Uhr ab Oranienplatz, die kurz vor dem Springer-Hochhaus beendet wurde.
Statt der abgesagten 18-Uhr-Demo formierte sich zur gleichen Zeit am Oranienplatz eine Spontandemo, die zweimal quer durch den Kiez zog - der Beweis, dass Straßenfest und Demo sich durchaus verbinden lassen. Danach zog ein großer Teil der Demo Richtung Springer-Hochhaus, wo die Demo gestoppt wurde.

Mehr Fotos, auch von der Walpurgisnacht und von der Yorck59-bleibt-Demo, die ebenfalls am 1. Mai in Berlin stattfand, wahrscheinlich ab Montagabend unter www.krasse-zeiten.de.

Die Bilder unterliegen dem Copyright, eine Weiternutzung außerhalb von Indymedia nur mit ausdrücklicher Genehmigung. Warum das so ist, steht hier:  http://www.krasse-zeiten.de/show.php?art=kontakt#copyright
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Ergänzungen

gehaltvolle Spontandemo

analysetaeter 02.05.2005 - 02:46
Nun mal ganz im Gewissen, der revolutionäre erste Mai in Kreuzberg wäre aufgrund der bemerkenswert erfolgreichen Taktik der Bullen ausgefallen, hätte es die Spontandemo nicht gegeben. Das ist fakt.
Erstaunlich ist, wie viele Menschen sich dieser Demo anschlossen, immerhin waren es einige tausend (1500 bis 4000 gehen die Schätzungen), und sie hatten ein gemeinsames Ziel: Springer!
Die Organisatoren der revolutionären ersten Mai Demo hatten die Demo abgesagt, aufgrund der unzumutbaren Auflagen der Berliner Behörden sowie der angewiesenen, unlaufbaren Demoroute, fern des MyFestes und in menschenleerer Gegend. Tausende haben es sich dennoch nicht nehmen lassen, dennoch eine revolutionäre Demo zu bilden, welche mehrmals mitten durchs Kiez bis zum Springergebäude ziehen konnte. Das ist nun wahrhaft revoltionär, wenn man die gegenwärtige Situation der Linksradikalen in Deutschland betrachtet. Dass dabei ein unschuldiger Kleinwagen umgedreht wurde und somit Sachschäden für eine Privatperson entstanden, mag bedauerlich sein, doch was soll man/frau tun, wenn grad nix anderes da ist, was auf die Straße befördert werden könnte. Die Steine im Container auf der O-Straße nahe des Springergebäudes waren eh viel zu schwer. Ziviler Ungehorsam ist nun mal wichtig.

Nix revolutionär!!!

kein revoluzzer 02.05.2005 - 04:54
Der 1. Mai ist nicht revolutionär. Alle warten auf Randale, Bürger werden verletzt, Polizisten gejagt und "bekämpft" und vielleicht sogar eine Familie, die sich mit Mühe und Not, einen scheiss Kleinwagen leisten konnte, noch ein bissschen weiter in die Armut getrieben....

bullenpresse

<<<<<<<<<<<<<<<< 02.05.2005 - 05:43
Eingabe: 02.05.2005 - 01:50 Uhr

1. Mai - so ruhig wie lange nicht mehr

Die Feiern und Demonstrationen am 1. Mai verliefen überwiegend störungsfrei. Die Polizei musste nur vereinzelt eingreifen; es gab entsprechend weniger Schäden und weniger Festnahmen als im letzten Jahr. In den Straßen Kreuzbergs herrschte weitgehend Volksfeststimmung. Erst am Abend versuchten hier und da gewaltbereite Gruppen, sich zu formieren, um Veranstaltungen zu stören und Polizeieinsätze zu provozieren.
Am Oranienplatz sammelten sich gegen 18 Uhr 15 rund 350 Personen und setzten sich in Richtung Mariannenplatz in Bewegung. Der Aufzug lief durchs „Myfest“. Durch das besonnene Verhalten der Myfestbesucher kam es nicht zu Ausschreitungen. Der Aufzug wuchs auf etwa 1.500 Teilnehmer an und versuchte, in Richtung Mitte zu gelangen. In Höhe Lindenstraße sperrte die Polizei die Fahrbahn. Einige Teilnehmer reagierten gereizt, warfen mit Steinen und Flaschen, schoben Gegenstände auf die Fahrbahn und warfen einen Pkw um. In diesem Zusammenhang wurden drei Tatverdächtige festgenommen. Die Ansammlung löste sich kurz danach auf.
Anschließend kam es in Kreuzberg noch zu vereinzelten kleineren Sachbeschädigungen sowie Stein- und Flaschenwürfen. Ausweitungen der Störungen konnten durch lageangemessene polizeiliche Maßnahmen verhindert werden. Insgesamt kann dieser 1. Mai als der friedlichste seit fast zwei Jahrzehnten angesehen werden.

presse

susi 02.05.2005 - 08:47
Hexen, Punks, Polizisten und Jesus
Rund um den 1. Mai zeigt sich Berlin bunt und gelassen. Die Walpurgisnacht im Mauerpark bleibt absolut friedlich. Ausschreitungen nur in Friedrichshain. Am 1. Mai gelingen politische Demos und ein Stadtteilfest. Am Abend wird es hektisch
WALPURGISNACHT:

20:36, Gärtnerstraße Ecke Gabriel-Max-Straße: Auf dem Weg zur Walpurgisfeier auf dem Boxhagener Platz häufen sich vor einer Polizeikontrolle die Bierflaschen. Drei Punks kippen den Restinhalt runter. Die Polizistinnen schauen dem Saufgelage zu. War das wirklich Sinn und Zweck des Flaschenverbots?

20:45, Eberswalder Straße, Schönhauser Allee: Eine Polizeikolonne fährt mit Blaulicht Richtung Friedrichshain - es ist die dritte innerhalb von zehn Minuten. Langsam wird die massive Polizeipräsenz am Mauerpark dezenter. In umliegenden Straßen sind nur wenige Menschen unterwegs. Einige leeren noch schnell ihre Bierbüchsen, bevor sie in den mit Gittern geschützten Park gehen - dort herrscht absolutes Flaschen- und Dosenverbot. Die Polizisten wirken wie simple Aufpasser am Einlass eines Open-Air-Konzerts. Manche gähnen oder simsen.

21:07, Boxhagener Platz: Ein Polizeibeamter vom Anti-Konflikt-Team rempelt versehentlich eine 35-jährige Frau an. "Ihr nervt mich schon den ganzen Abend", brüllt sie den Konfliktschlichter an. Der tritt zurück und lässt einen Beamten in Kampfmontur vortreten. Der schubst die Frau brutal weg.

21:17, Boxhagener Platz: Die Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Cornelia Reinauer (PDS), schlendert ganz ohne Begleitung an der johlenden Menge vorbei, die alkoholisiert und ausgelassen zu dem Punkgedröhne von "Holla die Waldfee" rockt. Das sei eben die Musik der Szene, sagt Reinauer und gesteht: "So schlecht finde ich sie auch nicht."

21:50, Eberswalder Ecke Oderberger: Das RBB-Fernsehen ist da - mitsamt Starreporter Ulli Zelle. Der Polizeisprecher darf live die ruhige Lage kommentieren. Anschließend hält ein Polizeikollege hält den unvergesslichen Moment mit der Digitalknipse fest.

22:15, Mauerpark: Es knallt. Gewaltig. Polizisten, die den gesperrten Hang im Park vor Besuchern sichern, und einige der rund 2.000 Besucher schauen erschreckt auf. Zehn Minuten dauert das Feuerwerk, organisiert vom Verein der Freunde des Mauerparks.

22:00, Boxhagener Platz: Der Konzertwagen wird vom Platz geschoben. Wenige Minuten später brennen drei Plastikflaschen. "Jetzt geht's los", grölt die Masse. Ein Polizist gibt per Funk Entwarnung: "Det is bloß wieder mal so 'n kleenes Feuer. Die hüpfen da nur drüber." Wenig später fliegen erste Flaschen.

22:25, Mauerpark: Drei Punkrocker lassen sich amüsiert mit einem Anti-Konflikt-Polizisten fotografieren. Vorher haben sie versucht, ihm für 20 Euro seine Leuchtweste abzuhandeln. Erfolglos. "Genießt noch schön den Abend", verabschiedet sich der Konfliktlöser. Die Punkrocker genießen den Abend wirklich - trotz der sterilen Atmosphäre im hellen Flutlicht und ohne Feuer: "Schließlich geht's in der Walpurgisnacht um Hexen und nicht um Krawall", sagt der Sänger. In den vergangenen Jahren hätten Chaoten das Fest "total versaut".

22:31, Boxhagener Platz: Spontan formiert sich eine kleine Demo. Sie zählen runter und stürmen eine Polizeikette. Die weicht zurück, gibt sich dabei aber gelassen. Nun fliegen auch die ersten Steine.

23:16, Boxhagener Platz: Eine kleine Horde beginnt, auf einen der neuen Polizeibusse zu hämmern. Nun schreitet die Polizei doch ein. Der Kleinbus bleibt unbeschädigt - dank der modernen Plexiglasscheiben.

23:40, Mauerpark: Fünf 22-Jährige beraten via Handy, was der Abend noch bringen soll. "Was, du weißt nicht, was der Boxi ist?", fragt eine entsetzt in ihr Mobiltelefon. Dann machen sie sich dorthin auf.

23:50, Amphitheater im Mauerpark: Zu schneller Trommelmusik tanzen ekstatisch etwa 30 Menschen, meist Frauen, meist um die 20. Die Stimmung ist gelöst und ruhig, richtig ruhig.

23:52, Boxhagener Platz: Immer wieder kommt es zu Scharmützeln. Die Polizei wird ungeduldiger und fordert per Lautsprecher, den Platz zu verlassen. Ab Mitternacht wird geräumt.

00:15, vor dem Mauerpark: Die Polizeisprecherin zieht zufrieden Bilanz: Nur eine Festnahme, vier Platzverweise, die ersten Beamten seien bereits abgezogen worden - für sie gehe der Dienst am Sonntag bereits um 9 Uhr weiter.

00:17, Krossener Straße: Der Boxhagener Platz ist leer. Auch Polizeisprecher Michael Bengsch zieht Bilanz. Drei leicht verletzte Beamte. "Die friedlichste Walpurgisnacht seit Jahren", sagt er.

1. MAI:

10:05, Brandenburger Tor: Die große Gewerkschaftsdemo beginnt. Ihr Motto, "Innovation statt Billiglohn", steht auf dem Leittransparent. Sehr antikapitalistisch ist das nicht - ein Eindruck, den diverse Splittergruppen am Ende der 10.000-Menschen-Demo zu vermitteln suchen - nach der Devise: Je lauter der Lautsprecherwagen, desto wichtiger das Grüppchen.

10:20, Reichstag: Zwei japanische Touristinnen schießen Fotos von den Gewerkschaftstransparenten. Eines ist von der IG Bau: "Europa ja! Sozialdumping nein!" steht am Jahrestag der Osterweiterung der EU darauf.

10:45, Reinhardtstraße: Am Rande der DGB-Demo pinkelt ein BSR-Kollege ins Gebüsch. Auf seinem T-Shirt steht: "Sauberes Berlin - saubere Löhne!"

11:15, Mariannenplatz: Beim Open-Air-Gottesdienst singt eine Frau auf der Bühne "Herr erlöse mich". Im Publikum hüpft eine Besucherin euphorisch im Takt. "Jesus, du bist der Allerbeste" steht auf ihrem T-Shirt. Über dem Idyll kreisen Hubschrauber.

12:20, Rotes Rathaus. Während des Mai-Festes der Gewerkschaften hält Olivier Höbel, IG-Metall-Chef der Region, eine Rede und geißelt den "Shareholder-Value-Kapitalismus". Dem "Terror der Ökonomie" müsse begegnet werden, meint er - und erntet Beifall.

13:30, Yorckstraße 59: Mit ca. 200 Leuten setzt sich die Demo für das dortige von Räumung bedrohte Hausprojekt in Gang. Sie protestieren gegen die Verdrängung linker Projekte in Berlin, Deutschland und weltweit. Und fordern Solidarität mit den Hungerstreikenden im Abschiebeknast Köpenick. "Keine Vertreibung niemals, Yorck 59 bleibt", tönt es aus den Lautsprechern. Die Stimmung ist gut.

14:15, Oranienplatz: Während die mehreren hundert Anwesenden darauf warten, dass die Kundgebung des Revolutionären 1.-Mai-Bündnisses endet und die Demonstration beginnt, überquert ein Rentnerpaar den Platz. "Wir sind ja ehemalige DDR-Bürger. Bei uns ging es ja früher um das gleiche Thema. Das ist heute noch so aktuell wie damals, habe ich gerade schon zu meiner Frau gesagt. Der Amerikaner mischt sich immer ein", kommentiert der 74-Jährige die Veranstaltung. Hand in Hand schlendern sie Richtung Myfest den Leuschnerdamm entlang.

14:25, Oranienplatz: Vor Kuchen-Kaiser sitzt ein Paar in der Sonne und trinkt Milchkaffee. "Ich finde es gut, dass die Marxisten mit dem gleichen Eifer wie vor 30 Jahren das Gleiche erzählen", erklärt der 58-jährige Sozialarbeiter. "Die Hippies haben das nicht geschafft." Sich selbst bezeichnet er eher als undogmatischen Linken. Fünf Minuten später verlässt die Demo den Platz. Der Sozialarbeiter bleibt sitzen.

15:00, Manteuffel- Ecke Oranienstraße: Die Straßenbaufirma Lorenz und Lorenz ist bis zur letzten Minute im Einsatz. Wo an Hauswänden Pflastersteine locker sind, kippen Vater und Sohn auf Zuruf der Polizei Kaltasphalt in die Löcher. 15 Quadratmeter haben sie in Kreuzberg so schon zugemacht. Ihnen steht der Schweiß auf der Stirn. "Spätestens um 17 Uhr ist Schluss, danach übernimmt die Polizei keine Verantwortung mehr für uns", sagt Lorenz senior.

15:05, Waldemarstraße: Die Yorck-Demo ist auf über 1.000 Teilnehmer angewachsen. Die Musik verbreitet Partystimmung. "Passt auf, Yuppies, hier brennt die Luft!", ruft eine raue Frauenstimme ins Mikro. "Wir wollen keinen Schickimickiquatsch im Waldekiez, wir bleiben hier". Einer der Veranstalter strahlt. Er hatte nur 200 Teilnehmern erwartet. "Wir sind hier, weil wir eine politische Demo wollen. Und keine inhaltsleere, sinnlose Randale." Der Protestzug endet wenig später friedlich.

15:20, Naunynstraße: Braun gebrannt, mit grünen Baretten auf dem Kopf schlendern drei Beamte aus Baden-Württemberg durch die Straße. Das einzig Martialische an ihnen ist ihre Verkabelung. Jeder hat hinter dem linken und rechten Ohr einen Draht festgeklemmt, der in einen vor der Brust baumelnden Apparat mündet. "Einen für die Frau, einen für den Chef", erklärt einer.

16:00, Oranienstraße: Baustadtrat Franz Schulz (Grüne) schiebt sein Rad durch die Menge. Der Verlauf der Walpurgisnacht am Boxhagener Platz hat ihn optimistisch gestimmt. Der Schaden in der frisch angelegten Parkanlage halte sich in Grenzen. Seine Prognose für den Abend: "Es bleibt weitgehend friedlich, aber einen Prosecco würde ich darauf nicht wetten."

16:10, Kottbusser Damm: Die Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration hat ihr Ziel erreicht. 100 Meter vor dem Kottbusser Tor versperren den Demonstranten rund 80 Polizisten den Weg. Während zum Abschluss die Internationale gespielt wird, heben einige die linke Faust. Die Menge applaudiert. Einzelne rufen: "Wir kommen wieder!"

16:30, Kottbusser Damm: Die Polizei zieht die Hälfte ihrer Leute ab. Die meisten Demonstranten haben sich bereits entfernt. Ein junger Mann verteilt seine letzten "Fisherman's Friends." Auf dem Bauchladen steht: "Für alle, die es etwas härter mögen."

17:50, Mariannenplatz: Kurdische Folkloremusik mischt sich mit dem Hardcore-Geschrummel der Hauptbühne. Familien auf Sonntagsausflug mischen sich unter die bunthaarigen Kiffenden. Die Kinder tragen Luftballons, die Erwachsenen Bierdosen.

18:25, Heinrichplatz: Hunderte Leute starten wie im Vorjahr eine Spontandemonstration mit roten Fahnen durch das Myfest. Die übliche Hektik beginnt.

18:30, Waldemarstraße: Die Spontandemo hastet vorbei. Parolen ahnt man mehr, als dass man sie versteht. "Hoch die internationale …"

18:59, zwischen Oranien- und Moritzplatz: "Ketten bilden", rufen einige Demonstranen in den ersten Reihen. Doch nicht alle wollen ihren vertrauten Kiez verlassen: Auf der Höhe vom Moritzplatz ziehen einige Demonstranten lieber wieder zurück nach SO 36.

19:00, Mariannen-, Ecke Naunynstraße: "Ey, hört auf", schreit der Rapper von der Bühne, als ein flaschenwerfender Demonstrant von Umstehenden verprügelt wird. "Lasst die Demonstranten durch und klatscht, weil sie für ihr Ding auf die Straße gehen. Das ist gut. Aber sie sollen in Zehlendorf alles kaputt machen, da wo die Reichen wohnen, nicht hier".

19:15, Heinrichplatz: Kaum noch Kinder, viele Polizisten, das Volksfestflair lässt nach. Lädierte Punks und gestylte Schönheiten flanieren.

19:39, 200 Meter vor dem Springer-Hochaus: Es knallt. Steine und Böller fliegen Richtung Polizei, ein schwarzer Opel Corsa wird umgekippt und demoliert. Wasserwerfer fahren auf. Die Polizei greift einzelne Leute aus der Masse.

19:42, Axel-Springer-Straße: Etwa ein Dutzend Fotografen stürzt sich auf einen umgekippten Fahrradständer mit einem Werbeschild von Bild, im Hintergrund sind Wasserwerfer und das Springer-Gebäude zu sehen.

19:47, Richtung Moritzplatz wird die Demo zurückgedängt. Die Polizei agiert weiter zurückhaltend, greift nur gelegentlich gezielt zu. Am Rande der Demo unterhalten sich zwei Zwölfjährige. Der eine frage: "Hast du auch Steine geworfen?" Antwort: "Na klar!"

19:52, Moritzplatz: Die Polizei kesselt ein. Ein Großteil der Demonstranten kann jedoch entwischen, rund 200 trifft es aber. Geschätztes Durchschnittsalter: 18.

20:04, Oranienstraße Ecke Adalbertstraße: Hier läuft das Myfest auf Hochtouren weiter, die Stimmung ist entspannt. An einem Stand werden Pflastersteine für einen Euro verkauft - aus Latex.

21:00, Mariannen-, Ecke Naunyn: Nach einem kurzen Scharmützel haben schwarz-grün Uniformierte die Kreuzung besetzt. Rundherum 30 Jugendliche, die Stimmung ist gespannt. Silke Fischer, Organisatorin des Myfestes, hat den Abbau der dortigen Bühne angewiesen. Auf den anderen Bühnen gehe das Programm aber weiter, heißt es.

21:35, Heinrichplatz: Man steht herum und ist angetrunken, nur die Polizei ist noch nüchtern. Ansonsten passiert nicht mehr viel. "Bis jetzt der friedlichste 1. Mai seit Jahren", sagt ein Passant.

BIS, FLEE, KHA, NWE, PLU, ROT

taz Berlin lokal Nr. 7654 vom 2.5.2005, Seite 22, 405 Zeilen (TAZ-Bericht), BIS / FLEE / KHA / NWE / PLU / ROT

presse

susilein 02.05.2005 - 08:48
Ein bisschen Radau im Kiez
Rund 15.000 Menschen feierten in Kreuzberg das "Myfest". Am Abend begannen einige Scharmützel im Kiez. Die hatte die Polizei aber, wie schon in der Walpurgisnacht, sehr schnell wieder im Griff
Der erste Mai gehört nicht mehr nur den Randalierern, sondern auch den Familienvätern und -müttern. Mehr als 15.000 Menschen haben gestern zwischen Oranienplatz und Mariannenplatz ein friedliches "Myfest" gefeiert. Gegen 20.45 Uhr kam es allerdings zu ersten - aber vergleichsweise schwachen - Ausschreitungen.

Auch nach der Absage der abendlichen "Revolutionären 1.-Mai-Demonstration" und der Aufforderung der Initiatoren, sich unter die Festbesucher zu mischen, ist damit das Konzept des Bezirksamts aufgegangen, den 1. Mai den Kreuzbergern zurückzugeben. Die PDS-Bürgermeisterin Cornelia Reinauer hoffte, dass das Fest den Abend überstehen würde. "Die Randalierer haben doch kaum mehr Anhänger."

Am Abend wurde sie kurzzeitig eines Besseren belehrt. Mit Einbruch der Dunkelheit flogen kurz vor 21 Uhr die ersten Steine am Mariannenplatz. Die Polizei hatte die Lage aber rasch unter Kontrolle. Die schon traditionellen Scharmützel zwischen Randalierern und der Polizei blieben damit im Vergleich zu den Ausschreitungen vergangener Jahre relativ schwach und selten.

Zuvor war eine Spontandemonstration mit bis zu 1.000 Teilnehmern vom Heinrichplatz zum Axel-Springer-Haus unfriedlich verlaufen. Die Polizei sperrte das Verlagshaus mit Mannschaftswagen ab. Ein kurzer Steinhagel ging auf die Wagen nieder, zudem demolierten die Randalierer einen Opel Corsa. Nach wenigen Minuten hatten die Beamten die Lage im Griff.

Schon am Abend zuvor war auf den zwei Feiern zur Walpurgisnacht die Gewalt im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zurückgegangen. Am Mauerpark, wo die Tradition der Vorabendrandale zum 1. Mai geboren wurde, blieb es Samstagabend ruhig. Bei der zweiten Feier, am Boxhagener Platz, hatten zumeist jugendliche Randalierer Flaschen, Steine und Feuerwerkskörper auf Polizisten geworfen. Die Polizei zeigte sich trotzdem zufrieden. Die Krawalle seien nicht mit denen der Vorjahre zu vergleichen, sagte gestern ein Polizeisprecher. Innensenator Ehrhart Körting (SPD), meinte allerdings, der Spuk sei noch nicht vorbei.

Der gestrige Maitag in Kreuzberg begann am Mittag mit einer ersten "Revolutionären 1.-Mai-Demonstration" durch Kreuzberg und Neukölln, zu der vor allem maoistische und kurdische Gruppen aufgerufen hatten. "Die Zeit des Kapitalismus ist abgelaufen, wir brauchen eine radikal andere Welt", sagte eine Rednerin auf dem Oranienplatz. Die Polizei hielt sich mit einem Großaufgebot in den Seitenstraßen in Bereitschaft. An der Demonstration nahmen laut Polizei 1.200 Personen teil. An einer Demonstration von Hausbesetzern unter dem Motto "Keine Räumung der Yorckstraße 59" beteiligten sich etwa 800 Menschen.

FLEE, PLU

momentaufnahmen SEITE 22
taz Berlin lokal Nr. 7654 vom 2.5.2005, Seite 21, 96 Zeilen (TAZ-Bericht), FLEE / PLU

presse

susi 02.05.2005 - 08:49
walpurgisnacht & 1. mai
Viel Platz für echte Inhalte
Eine Festnahme zählte die Polizei kurz nach Mitternacht im Mauerpark. Eine einzige Festnahme am Brennpunkt der Walpurgisnächte der vergangenen Jahre. In dem Park wurde endlich wieder vollkommen friedlich, harmlos und entspannt in den Mai getanzt. Das ist ein Erfolg - und die Polizei kann sich zu Recht damit brüsten.

KOMMENTAR
VON GEREON ASMUTH
Mit der unnötigen Einkesselung friedlicher Demonstranten hatte die Polizei selbst 1999 den Mauerpark auf die Karte der Krawallorte gesetzt. Erst sechs Jahre später ist es ihr nun dank starker Präsenz, penibel durchgesetztem Flaschen- und Feuerverbot gelungen, dass diejenigen, die im Mauerpark friedlich tanzen wollten, dies auch wieder konnten. Übrig geblieben ist ein nahezu aseptisches Fest. Aber das muss man wohl nach einer jahrelangen Tradition der Ausschreitungen erst mal in Kauf nehmen.

Auch dem Kreuzberger 1. Mai wäre es zu gönnen, wenn er sich auf alte Werte besinnen könnte. Erste Anzeichen dafür gab es gestern. Denn neben dem üblichen Gerangel und dem angeblich so unpolitischen Myfest hatte der Tag vor allem eine Überraschung zu bieten: eine Demonstration mit klaren Inhalten - für den Erhalt der Yorck59 und anderer linker Projekte. Und das Ganze dezidiert ohne Gewalt.

Solche Positionen sind, wenn sie denn vorhanden waren, in den vergangenen Jahren stets im abendlichen Krawall untergegangen. Dass sie in diesem Jahr nicht völlig übersehen wurden, ist auch Folge einer Polizeistrategie, die den Namen Deeskalation wirklich verdient. Die erst schafft wieder Raum für politische Diskussion. Leider haben einige linke Splittergruppen immer noch nicht bemerkt, dass es in Berlin seit ein paar Jahren keine CDU-Innensenatoren mehr gibt - und dass nicht jeder Bulle ein Feind ist.

taz Berlin lokal Nr. 7654 vom 2.5.2005, Seite 21, 62 Zeilen (TAZ-Bericht), GEREON ASMUTH

presse

susi 02.05.2005 - 08:51
Walpurgisnacht
Zentrale Forderung: Mauerpark: "Ein Feuer wäre vielleicht nicht schlecht." Boxhagener Platz: "Gegen Yuppisierung und Umstrukturierung!"

Teilnehmer: Mauerpark: ca. 2.000 (Vorjahr: ca. 5.000),
Boxhagener Platz: ca. 1.000 (Vorjahr: 0)

Festnahmen: Mauerpark: 1 (Vorjahr: 86), Boxhagener Platz: 65 (Vorjahr: 0)

Verletzte Polizisten: Mauerpark: 0 (Vorjahr 65), Boxhagener Platz: 3 (Vorjahr: 0)

Besondere Vorkommnisse: Größter Kracher des Abends war ein Feuerwerk über dem Mauerpark. Größter Erfolg des Abends waren die neuen Polizeiwannen am Boxhagener Platz. Deren Plexiglasscheiben hielten auch ohne Gitter den Ansturm aus.

taz Berlin lokal Nr. 7654 vom 2.5.2005, Seite 21, 24 Zeilen (TAZ-Bericht)

presse

susi 02.05.2005 - 08:52
Kreuzberg: Weniger Randale als in den Vorjahren


Im Berliner Stadtteil Kreuzberg ist es am Abend des 1. Mai wieder zu Ausschreitungen gekommen. Es flogen Flaschen, ein Auto wurde umgeworfen, mehrere Personen wurden verletzt. Insgesamt blieb es aber weitaus ruhiger als in den Jahren zuvor. Rund 15.000 Menschen feierten friedlich rund um die Oranienstraße. (02.05.2005, 01:29 Uhr)

Nachdem es den ganzen Abend nur vereinzelt Ausschreitungen geben hatte, sammelten sich kurz nach 23 Uhr hunderte Jugendliche am Heinrichplatz und auf der Oranienstraße und bewarfen die Polizei über Stunden mit Flaschen und Steinen. Mehrmals wurde versucht, Mülltonnen in Brand zu stecken. Mehrere, zumeist alkoholisierte Störer wurden festgenommen. Die Polizei zog dennoch eine positive Bilanz: «Trotz der Auseinandersetzungen - an diesem 1. Mai war es so friedlich wie schon lange nicht mehr», sagte ein Sprecher. Auch Augenzeugen berichteten, dass die Stimmung weit weniger aggressiv gewesen sei als in den vergangenen Jahren.
Vereinzelte Randalierer hatten bereits gegen 20:30 Uhr versucht, für die bekannten Gewaltszenen der vergangenen Jahre zu sorgen. In der Mariannenstraße und den angrenzenden Straßen flogen Flaschen und Steine Richtung Polizei, Böller wurden gezündet. Die Polizei zog mehrere hundert Einsatzkräfte zusammen. Immer wieder holten schwarzuniformierte Beamte einzelne Randalierer aus der Menge. Wasserwerfer und schweres Gerät kamen aber nicht zum Einsatz.

Ein Fotograf wurde von einer Flasche am Kopf verletzt und von Rettungskräften aus der Gefahrenzone gebracht. Eine Sanitäterin wurde am Kopf von einer Bierflasche getroffen, als sie einen Patienten behandelte. Die zumeist jugendlichen und oft alkoholisierten Randalierer traten in kleinen Gruppen auf und zogen sich immer wieder in die Seitenstraßen zurück. Um 21 Uhr hatte die Polizei die Störer auseinandergetrieben, die Situation entspannte sich vorerst wieder. Erstmals in seiner Geschichte musste das vom Bezirksamt organisierte «Myfest» nicht abgebrochen werden.

Zum Thema
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Zahlreiche Anwohner, Zuschauer und Fotografen hatten die Scharmützel verfolgt. Bei jedem Flaschenwurf habe sich ein wahres Blitzlichtgewitter entladen, berichteten Augenzeugen.

Um 18:30 Uhr hatte sich zunächst inmitten des Straßenfestes ein spontaner Protestzug linksradikaler Gruppen formiert. Die Polizei griff zunächst nicht ein. Die rund 1500 linksradikalen Demonstranten liefen vom Heinrichplatz zum Mariannenplatz und von dort weiter Richtung Axel-Springer-Straße.

In der Nähe des Axel-Springer-Hochhauses wurde schließlich ein Auto umgeworfen, vereinzelt flogen Feuerwerkskörper und Flaschen. Die Polizei zog Kräfte zusammen und nahm mehrere Störer fest. Zwei Wasserwerfer fuhren auf. Gegen 20 Uhr war es Augenzeugen zufolge am Axel-Springer-Hochhaus wieder völlig ruhig, nur noch starke Polizeikräfte waren am Ort. Es sei gelungen, den Aufzug zu zerstreuen, hieß es. Den Störern sei es nicht gelungen, Barrikaden zu bauen.

Ein unangemeldeter Protestzug durch das Kiezfest war bereits im Vorfeld erwartet worden: Nachdem die ursprünglich für den Abend geplante «Revolutionäre 1. Mai-Demonstration» linker Gruppierungen von den Initiatoren abgesagt worden war, hatten diese ihre Anhänger aufgerufen, sich statt dessen unter das Festpublikum zu mischen. Von dieser unverblümten Krawall-Ansage hatten sich die Festbesucher jedoch nicht abschrecken lassen. Rund 15.000 Menschen feierten den ganzen Tag über friedlich und ausgelassen. (Tagesspiegel Online berichtete)

Friedliche Maifeier und Demonstrationen

Am Nachmittag waren in Kreuzberg zwei regulär angemeldete Demonstrationen der linken Szene friedlich verlaufen. Laut Polizei hatten sich insgesamt mehr als 2000 Menschen daran beteiligt. Die Polizei hielt sich mit einem Großaufgebot von Beamten in Bereitschaft. Ein Teil der linken Szene war nach Leipzig gefahren, um dort gegen einen Neonazi-Aufmarsch zu protestieren. (Tagesspiegel Online berichtete)

Bei den Walpurgisfeiern am Vorabend des 1. Mai hatte es wieder einzelne Krawalle gegeben. In der Nacht zum Sonntag waren in Berlin- Friedrichshain und Prenzlauer Berg 65 mutmaßliche Randalierer festgenommen worden. Drei Polizisten erlitten leichte Verletzungen. Ein Funkwagen sowie ein Wartehäuschen der Verkehrsbetriebe wurden nach einer Bilanz der Polizei beschädigt. Insgesamt verliefen aber auch diese Feiern deutlich friedlicher als in den vergangenen Jahren.

mehr presse (?)

LOL 02.05.2005 - 09:02
...bis kurz vor dem springer hochhaus... aaahh, deswegen die meldung:

"Berlin: Schwere Krawalle"
( http://www.bild.t-online.de/BTO/Newsticker/ticker/Newsticker,templateId=renderPopup,rendertext=2209458.html)

und

"1. Mai-Unruhen: Wasserwerfer! Blut! Randale in Leipzig"
( http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2005/05/02/krawalle__erster__mai/krawalle__erster__mai.html)

*LOL*

Zum Auto

Anwohner 02.05.2005 - 11:07
Eine Bekannte von mir, die an der Feuerwache an einem Kiosk arbeitet, erzählte mir, daß das umgekippte Auto einer Familie gehört, bei denen beide Eltern (haben 2 Kinder) Arbeitslos sind und ALG2 erhalten. Das Auto gab Hoffnung, wieder einen Job zu bekommen.
Es wäre schön, wenn Leute ausm Kiez und einige Linke mit Gewissen mit dem Geldsammeln anfangen würde. Von den verrückten Kommiesekten (interkim, bang und wie sie heissen) wird es keine Einsicht geben. Sie reden ihre Aktion schön und sind stolz darauf.

so politisch

Anarcho 02.05.2005 - 12:41
Bei Sätzen wie "doch was soll man/frau tun, wenn grad nix anderes da ist, was auf die Straße befördert werden könnte." bleibt mir echt die Spucke weg. Diese Argumentation ist ja soooowas von "politisch", unglaublich. Hm, vielleicht sollte ich mit meinen FreundInnen das nächste mal einen autonomen Infoladen plündern "weil grad nix anderes da war" und plündern ja so ein tolles Revolutionsfeeling gibt, auf das wir uns am Abend dann einen runterholen können? Manchmal könnte mensch an der autonomen Szenescheiße echt verzweifeln, viel emanzipatorisches Gehalt oder konkrete Utopie ist da bei den meisten Zusammenhängen nicht mehr übrig...

für eine solidarische, libertär-kommunistische Gesellschaft
(und für politische Militanz und gegen sinn- und ziellosen Mackerscheiß)

Auto

... 02.05.2005 - 14:48
Ich finde es schrecklich wie hier auch noch die Opfer verhöhnt werden.
Es geht nicht darum ob das Auto versichert ist, sondern darum daß hier ein paar Hohlköpfe ihre stumpfsinnigen Gewalttaten rechtfertigen. Mit euren Rechtfertigungsversuchen und Verhöhnung von Leuten die ein Auto haben beweist ihr nur euren Sozialneid, so nach dem Motto: "Autos sind scheisse, weil ich mir eh keines leisten kann." und das ist mir irgendwie zu primitiv.
Die Welt verbessern ist eine gute Sache, aber persönlicher Neid führt zu nichts.
Wenn ihr mehr Hirn gehabt hättet hättet ihr eine Bonzenkarre geklaut und irgendwo in Russland verkauft. :-)
Dann wären wenigstens noch ein paar Euro dabei rausgekommen, und die hättet ihr den Bedürftigen spenden können.

Revolutionärer Mai ?????????????

Spartakus 02.05.2005 - 15:28
Revolutionär ist der erste Mai schon lange nicht mehr. Kreuzberg ist nicht erst seit den letzten zwei Jahren zu einem Schauplatz von aggresiven und intolleraten Spassrevolutionären geworden. 90% der Beteiligten haben keine wirklich idiologisch fundierte Meinung oder Einstellung, sondern gehören größtenteils zu Personen, die in Gealtaktionen ihre bestätigung finden. Autonome und türkische Gangs streunern solange herum, bis sie die Möglichkeit sehen "Aktionen zu reißen" - diese bestehen dann meistens aus Steine werfen, Autos umwerfen und in Brand setzen oder unbeteilligte als Verräter und Nazis zu verunglipfen. Kreuzberg selbst ist zu einem Volksfest mutiert, dass sich nicht von anderen Dorffesten unterscheiden lässt. Man trinkt viel Alkohol, pöbelt rum (meist gegen Polizisten) und freut sich seines Lebens...sehr revolutionär---Daumen hoch. Ein Bakunin oder Proudhon hätte euch sicher seine anarchistische Hand gegeben !!!
Mit den Gewaltaktion, die meist den eigentlichen Bewohnern schaden und nicht den kapiatlistischen Strukturen, wird keine Masse gewonnen oder eine mögliche Revolution vorrangetrieben.

Für eine freie und friedliche Welt

die presse lügt!!

meinhof 02.05.2005 - 15:29
die presse lügt!!

die presse versucht bewusst die geschehnisse gestern runterzureden!!
zwar gibt es z.b. bilder vom umwerfen des autos....die wurden aber nur einmal in einem bericht gezeigt....alle anderen sender zeigens nicht und sagen stattdessen alles friedlich blabla....dass sich einige tausend spontan versammlten und durch den kiez zogen bzw. rannten wird einfach verschwiegen!!

schuld

augenzeuge 04.05.2005 - 16:17
also aus meiner sicht sind an den randalen die bullen schuld !
solange keine da waren war ja auch alles friedlich!! erst nachdem sie dann positione bezoen haben kam es zu ausschreitungen !
beste beispiel war an der straße wo Core-Tex ist! da ist ein älterer gut angetrunkener man auf die straße und hat sich ausgezogen und da sind se gleich mit 8mann oder so in voller montur raufgegangen ! und sofort wurde stellung bezogen!
überhaupt waren die bullen sehr agressiev drauf! man hat ja sogar wenn man am rand gestanden hat einfach mal im vorbeilaufen von dem bullen eine mit der faust bekommen!
und da soll ma einer was von deeskalationsprinzip sprechen!

Zeugen von Misshandlung durch Polizei gesucht

Tom 13.05.2005 - 17:10
Ich wurde in der Walpurgisnacht um 2 Uhr morgens in der Warschauer Straße Ecke Boxhagener verhaftet und in eine Wanne gezerrt. Bereits dort wurde ich von den Grünen misshandelt und im Hof der Polizeiwache Keibelstr./Otto-Braun-Strasse am Alexanderplatz von den Grünen verprügelt.
Zeugen melden sich bitte beim EA 030/6922222 oder  zeugengesucht@gmx.net

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Unsinnige Demo — egal

klasse! — wuxing

Kleinwagen — ...

Fuck — 80er-90er freak

Corsa — Junge

??? — gringo

Auto... — olololo

@ über mir — ich

@astra — sklasse

autos und steine — automobiler autonomer

erstaunlich — blub

hey indy mods — opel corsa/astra

opel — autonomious

totale pfeifen! — ich halt

thema umfallen: — corsa opel