Demo gegen Burschenschaft in Bielefeld
Stellung beziehen gegen die Neonazis aus der Schloßhofstraße 96!
Am gestrigen Samstag demonstrierten ca. 120 AntifaschistInnen gegen die Burschenschaft "Normannia Nibelungen" anlässlich ihres Generalkonvents in Bielefeld.
Am gestrigen Samstag demonstrierten ca. 120 AntifaschistInnen gegen die Burschenschaft "Normannia Nibelungen" anlässlich ihres Generalkonvents in Bielefeld.
Gegen 13:30 trafen sich trotz miserablen Wetters ca. 120 AntifaschistInnen im Bielefelder Westen um gegen die dort ansässige Burschenschaft zu demonstrieren. Begleitet von einem großen Polizeiaufgebot machte sich der Demozug gegen 14:00 auf, den Burschis einen Besuch abzustatten. Wie erwarten hatte Team Green das Burschi-Haus weiträumig abgesperrt. Da außer Präsenz zeigen wenig zu machen war, zog ein Teil der Demo nach musikalischer Einlage ein paar Runden um den Pudding mit dem schwer entgeistertem Team Green im Schlepptau. Nachdem sie ihren Bestimmungsort erreichte löste sich die Demo gegen 16:00 am Siegfriedsplatz auf.
Auszug aus dem Aufruf: "Nach Außen erscheint die Burschenschaft als folkloristische Gruppe, die mit Mützen Schärpen und Säbeln auftreten und ritualisierte Saufgelage veranstalten. Die eigentliche Funktion ist die einer Seilschaft zur elitären Karriereförderung. Nach dem Studium verhelfen die „Alten Herren“ der Verbindung den Jungen zu einflussreichen Position. Ausgeschlossen von diesem Klüngel sind in der „Normannia-Nibelungen“ Frauen und alle Menschen, die keine „deutsche Volkszugehörigkeit“ aufweisen. Das System führt nicht nur die angebliche Chancengleichheit ad absurdum, es zeigt auch die grundsätzlich undemokratische, rassistische und patriarchalische Ausrichtung der Verbindung.
Die „Normannia-Nibelungen“ ist zudem ein Sammelbecken von neonazistischen und extrem rechten Studenten. Im Haus an der Schloßhofstraße finden zahlreiche Veranstaltungen mit entsprechenden Referenten statt. Eine Versammlung mit dem ehemaligen NPD-Anwalt Horst Mahler erregte 1999 die öffentliche Aufmerksamkeit. Rund 80 Personen, darunter stadtbekannte Neonazis, lauschten damals Mahlers rassistischen Hetztiraden gegen die „Überfremdung“. Aber auch in jüngster Vergangenheit waren extreme Rechte bei der Normannia zu Gast, vor einem guten halben Jahr zum Beispiel der Brigadegeneral Reinhard Günzel, der wegen seiner Zustimmung zu den antisemitischen Äußerungen des ehemaligen CDU-Abgeordneten Martin Hohmann aus der Bundeswehr flog.
Neonazis sind jedoch nicht nur bei der Burschenschaft zu Gast. Etliche Mitglieder kommen selbst aus der Neonaziszene. Etwa der ehemalige Sprecher Marc Strothe, der als Mitglied der 1992 verbotenen „Nationalistischen Front“ geführt wurde. Strothe marschierte unter anderem im Februar 2002 zusammen mit Neonazis aus NPD und „Freien Kameradschaften“ gegen die Wehrmachtsausstellung in Bielefeld oder nahm zu Ehren des ehemaligen Hitlerstellvertreters im August 2003 an dem sogenannten „Rudolf-Hess-Marsch“ in Wunsidel teil. Ebenfalls aus der Neonaziszene in Ostwestfalen kommt der Burschenschaftler Hendrik Stiewe. Er war für die Internetrepräsentation des neonazistischen „H8Rock“-Versandes aus Bad Salzuflen verantwortlich oder schrieb unter dem Pseudonym „Masterrace“ (dt.: „Herrenrasse“) in einem einschlägigen Internetforum. Andere Aktivisten der Burschenschaft, wie der „Fechtwart“ Christoph Amendt, schreiben für extrem rechte Zeitschriften wie die „Junge Freiheit“ oder die „Aula“. Amendt gehört auch zu den Besuchern antisemitischer Seminare im „Collegium Humanum“, einem Zentrum der Holocaustleugner in Vlotho.
In der Universität sind die Burschenschaftler in letzter Zeit durch die massive Verteilung von Propagandamaterial aufgefallen. Dazu gehörten neben Ankündigungen ihrer Veranstaltungen und extrem rechten Zeitschriften auch Flugblätter, in denen ein AStA-Mitglied und ein Journalist des Radios „Hertz 87,9“ diffamiert wurden. In seltener Einmütigkeit hat daher das Studierendenparlament einstimmig eine Resolution gegen die „Normannia-Nibelungen“ verabschiedet. Sogar eine andere Bielefelder Studentenverbindung, die zum rechtskonservatven Spektrum gehört, hat sich von der Normannia distanziert.
Wir wollen dem Treiben in der Schloßhofstraße nicht tatenlos zusehen. Das Haus hat sich zu einem neonazistischen Treffpunkt entwickelt...
...Es ist an der Zeit Stellung zu beziehen."
http://www.antifa-west.org
http://ag.antifa.net
Auszug aus dem Aufruf: "Nach Außen erscheint die Burschenschaft als folkloristische Gruppe, die mit Mützen Schärpen und Säbeln auftreten und ritualisierte Saufgelage veranstalten. Die eigentliche Funktion ist die einer Seilschaft zur elitären Karriereförderung. Nach dem Studium verhelfen die „Alten Herren“ der Verbindung den Jungen zu einflussreichen Position. Ausgeschlossen von diesem Klüngel sind in der „Normannia-Nibelungen“ Frauen und alle Menschen, die keine „deutsche Volkszugehörigkeit“ aufweisen. Das System führt nicht nur die angebliche Chancengleichheit ad absurdum, es zeigt auch die grundsätzlich undemokratische, rassistische und patriarchalische Ausrichtung der Verbindung.
Die „Normannia-Nibelungen“ ist zudem ein Sammelbecken von neonazistischen und extrem rechten Studenten. Im Haus an der Schloßhofstraße finden zahlreiche Veranstaltungen mit entsprechenden Referenten statt. Eine Versammlung mit dem ehemaligen NPD-Anwalt Horst Mahler erregte 1999 die öffentliche Aufmerksamkeit. Rund 80 Personen, darunter stadtbekannte Neonazis, lauschten damals Mahlers rassistischen Hetztiraden gegen die „Überfremdung“. Aber auch in jüngster Vergangenheit waren extreme Rechte bei der Normannia zu Gast, vor einem guten halben Jahr zum Beispiel der Brigadegeneral Reinhard Günzel, der wegen seiner Zustimmung zu den antisemitischen Äußerungen des ehemaligen CDU-Abgeordneten Martin Hohmann aus der Bundeswehr flog.
Neonazis sind jedoch nicht nur bei der Burschenschaft zu Gast. Etliche Mitglieder kommen selbst aus der Neonaziszene. Etwa der ehemalige Sprecher Marc Strothe, der als Mitglied der 1992 verbotenen „Nationalistischen Front“ geführt wurde. Strothe marschierte unter anderem im Februar 2002 zusammen mit Neonazis aus NPD und „Freien Kameradschaften“ gegen die Wehrmachtsausstellung in Bielefeld oder nahm zu Ehren des ehemaligen Hitlerstellvertreters im August 2003 an dem sogenannten „Rudolf-Hess-Marsch“ in Wunsidel teil. Ebenfalls aus der Neonaziszene in Ostwestfalen kommt der Burschenschaftler Hendrik Stiewe. Er war für die Internetrepräsentation des neonazistischen „H8Rock“-Versandes aus Bad Salzuflen verantwortlich oder schrieb unter dem Pseudonym „Masterrace“ (dt.: „Herrenrasse“) in einem einschlägigen Internetforum. Andere Aktivisten der Burschenschaft, wie der „Fechtwart“ Christoph Amendt, schreiben für extrem rechte Zeitschriften wie die „Junge Freiheit“ oder die „Aula“. Amendt gehört auch zu den Besuchern antisemitischer Seminare im „Collegium Humanum“, einem Zentrum der Holocaustleugner in Vlotho.
In der Universität sind die Burschenschaftler in letzter Zeit durch die massive Verteilung von Propagandamaterial aufgefallen. Dazu gehörten neben Ankündigungen ihrer Veranstaltungen und extrem rechten Zeitschriften auch Flugblätter, in denen ein AStA-Mitglied und ein Journalist des Radios „Hertz 87,9“ diffamiert wurden. In seltener Einmütigkeit hat daher das Studierendenparlament einstimmig eine Resolution gegen die „Normannia-Nibelungen“ verabschiedet. Sogar eine andere Bielefelder Studentenverbindung, die zum rechtskonservatven Spektrum gehört, hat sich von der Normannia distanziert.
Wir wollen dem Treiben in der Schloßhofstraße nicht tatenlos zusehen. Das Haus hat sich zu einem neonazistischen Treffpunkt entwickelt...
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Ergänzungen
Teilnehmerzahl übertrieben
120 mindestens
anzahl
Das sacht "der freund und helfer"
Bielefeld (ots) - Bielefeld - Innenstadt / Demonstration
Am 12.02.2005 fand im Bielefelder Westen eine angemeldete
Demonstration statt, die sich gegen eine Burschenschaft in der
Schlosshofstrasse richtete. Ab ca. 13.30 h sammelten sich ca. 150
Personen auf dem Siegfriedplatz und zogen nach einer
Auftaktkundgebung über die Siegfriedstraße zur Schlosshofstrasse.
Abgesetzt vom Haus der Burschenschaft fand eine Kundgebung mit
Redebeiträgen statt, die durch Musikdarbietungen begleitet wurde. Die
Demonstrationsteilnehmer begaben sich gegen 15.40 h wieder zurück zum
Siegfriedplatz. Die Veranstaltung wurde dort gegen 16.05 h beendet.
Die Veranstaltung verlief insgesamt ohne besondere Vorkommnisse.
Kuhmann, PHK.
ots-Originaltext: Polizei Bielefeld
Lokalpresse
200 Teilnehmer bei Kundgebung gegen Verbindung Normannia Nibelungen an der Schloßhofstraße
Bielefeld (ekr). "Es darf nicht so etwas passieren wie beim Postmeister", sagt Rudi Klarmann. Der Organisator des Demonstrationszuges gegen die Burschenschaft Normannia Nibelungen will zusammen mit verschiedenen Gruppen gegen einen "neuen Treff für Nazis" eintreten.
Etwa 200 Teilnehmer folgten am Samstag im Regen dem Demonstrationsaufruf von Antifa West, den Studentenvertretungen Asta von Universität und Fachhochschule und der PDS. Polizei und Staatsschutz waren mit mehr als 20 Wagen im Einsatz, um einen Zusammenstoß zwischenLinken und Rechten zu verhindern.
Der Zug führte, begleitet von Polizei, vom Siegfriedplatz über die Schloßhofstraße bis in die Nähe des Hauses der Normannia Nibelungen. "Burschenschaften entgegentreten", stand auf einem der größten Transparente.
Ein Sprecher der Antifa West bezeichnete die Burschenschaft währen der Kundgebung als "Sammelbecken für Neonazis" und verwies auf Vortragsveranstaltungen in deren Hause mit Horst Mahler, Ex-NPD-Anwalt, und verschiedenen Ex-Generälen der Bundeswehr, die aus ihrer rechten Gesinnung keinen Hehl machten. "Es gibt immer wieder Veranstaltungen mit entsprechenden Referenten", sagte der Antifa-Sprecher. Die Burschenschaft sei "grundsätzlich rassistisch ausgerichtet".
Vor allem in den vergangenen Monaten habe die Einrichtung massive Werbung an der Universität gemacht. Im Studierendenparlament kam es daraufhin zu einer einstimmigen Resolution gegen die Aktivitäten der Burschenschaft, der sich auch konservative Gruppen anschlossen.
Der Zeitpunkt für die angemeldete Demonstration war mit Bedacht gewählt, am Samstag hielt die Burschenschaft nach Angaben der Demonstrationsveranstalter ihr Generalkonvent, eine Art Generalversammlung, ab.
Um eine Eskalation wie in der Vergangenheit zu verhindern, hatte die Polizei Auflagen erteilt. Unter anderem durften die Demonstranten nicht näher als etwa 100 Meter an das Haus der Burschenschaft heran. Nach Angaben der Polizei vom Samstagnachmittag blieb es ruhig.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Weiter so Bielefeld
Samstags frei für die Polizei!
München, Dresden hätte sich wohl mehr am WE gelohnt!!!
bielefeld gibt es nicht!