Tsunami

Wo den Tieren durch Natursignale gewarnt werden, müssen wir Menschen uns mit Technik helfen.
"Bisher wurden keine Tierleichen entdeckt"

 http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,334877,00.html

Übrigens tagten in Thailand gerade die Seismologen, als sich das Erdbeben erreignet.
Es gab dann eine Diskussion unter diesen Fachleuten, ob man eine Flutwarnung ausgeben sollte. Die Seismologen waren sich aber ihrer Sache nicht sicher und trauten sich dann nicht, wegen des möglichen Image-Schadens für den Tourismus bei einer "Umsonst-Warnung".

Gruß Wal

Der Bericht steht hier:  http://www.bluelemur.com/index.php?p=519

 http://staff.aist.go.jp/kenji.satake/animation.gif

Es wäre ausreichend Zeit zur Vorwarnung gewesen.

ist so um 60-70% verläßlich bei erdbeben und bei tsunamis besser. tech toppt diese werte (bei tsunamis nahezu 100%), aber ist teuer teuer teuer. genau darum gibts am indischen ozean kein tsunamiwarnsystem wie im pazifik... vor zwei jahren iirc wurde das auf einer asean-konferenz debattiert, aber die minister wollten keins bauen, weil sie kein geld locker hatten. würd mich mal interessieren, wie es den sentinelesen ergangen ist; wenn irgendwer dort, dann sind die diejenigen, die das alte wissen bewahrt haben, was seltsames tierverhalten nach erdbeben angeht & was man am besten macht. aber die sentinelesen sind nicht sehr aufgeschlossen, was weiße angeht... wenn du auf sentinel island anlanden willst, kommen die leute ohne scheiß an und zeigen dir, wie gut sie auch ohne hightech bögen und pfeile herstellen können (die pfeilspitzen sind auf dich gerichtet).
dazu vielleicht noch, daß die chancen einer schnöden kokospalme, die wellen vom 26. zu überstehen, mindestens 10mal so hoch waren wie die eines modernen touribunkers. bei tsunamis gibt es generell keinen sicheren aufenthaltsort als in der krone einer roten mangrove (die mit den stützwurzeln, naja, die 'klassischen' mangroven halt) oder wenns das nicht gibt, einer kokospalme (wenns die umhaut, hat man immer noch ein schönes floß und die verletzungsgefahr ist nicht so groß wie bei verzweigten bäumen). bei stürmen andererseits gilt, daß man sich von bäumen am besten fernhält. ein typ hat jetzt überlebt, ich glaub in thailand, weil er auf eine palme geklettert ist, gestern konnte er dann wieder runter...

tsunamis sind, wegen der vorhergehenden seebeben, meist gut vorhersehbar. die unmittelbaren anzeichen sind ein abnormales zurückgehen des wassers gefolg von langen, aber nicht besonders hohen wellen, aber wenn letztere kommen, ists meist schon zu spät... es ist irrig, zu glauben, ein tsunami macht riesenhohe wellen, die jetzt waren so gute 10 meter hoch. beeindruckend, aber nix wirklich krasses (34 meter ist der offizielle rekord, inoffiziell wird von wellen über 50 meter höhe erzählt. aber ein tsunami kann das wasser im küstenbereich weit höher auftürmen, weil es sich staut... 1771 in japan fast 100 meter; ein 800 tonnen schweres stück korallenriff wurde damals 2 kilometer weit ins land befördert. das ist dann natürlich keine echte welle mehr). die zerstörungskraft wird nämlich bei einem tsunami dadurch erreicht, daß eine große menge wasser nicht peu a peu in vielen kleinen wellen ans, sondern auf einen schlag ins land schwappt (vereinfachend wird das bei dem seebeben verdrängte wasser kreisförmig *in einem, hm, guß* vom epizentrum wegbefördert). der effekt des zurückweichenden meers kommt dadurch zustande, daß tsunami-wellen in 2 dimensionen enorme ausmaße erreichen, halt nicht in der höhe, das führt dazu, sie zu unterschätzen, aber sie sind schon mal einen kilometer breit und 10 kilometer lang (die 35 meter hohe welle war knapp 350 meter lang). stellt euch das vor, eine strecke von 5 kilometern, auf der es keine nennenswerten wellen gibt, weil alles nur die frontseite *einer einzigen* immensen welle ist! somit ist das maximale zurückweichen des wassers also der punkt, an dem der tsunami an land ankommt, also der tiefste punkt des den tsunami einleitenden wellentals (natürlich alles abstrahiert). das erklärt auch, warum die drecksdinger nicht so hoch sind: das wasser verteilt sich in die tiefe des raums, ohne sich aufzutürmen.

auf den andamanen scheinen laut reuters bzw der indischen küstenwache ganz gut überlebt zu haben. ein hubschrauber, der hilfsgüter nach north sentinel island bringen wollte, wurde von einer gruppe locals empfangen, die, wie rechtschaffene sentinelesen das halt so machen, die ausgeburt moderner technik mit steinen beschmissen ;-). denen jedenfalls scheint es also gut genug zu gehen.

"Es wäre ausreichend Zeit zur Vorwarnung gewesen"

das ist natürlich schwachsinn. tsunamis sind auf offener see so gut wie nicht zu sehen, weil sie extrem lang aber flach sind. erst in flachen gewässern werden sie schmaler und höher. und selbst wenn direkt nach dem erdbeben gewarnt worden wäre: wie soll man bitte einen küstenstreifen von mehreren tausend kilometern länge 60 minuten nach dem ereignis evakuiert haben?

zur info, unterer link selbes thema!

 http://germany.indymedia.org/2004/12/102709.shtml

falls nen moderator zeit hat koennt er/sie das posting was mit den tsunami zu tun hat hier mit ein arbeiten, und das business posting mit der ueberschrifft speichern " ist $$ anti amerikanisch" lol
ciao und guten rutsch an alle aktiven, ok an die anderen auch!