Überflüssige gingen in Nobelrestaurant essen

Ende der Bescheidenheit 19.12.2004 21:02 Themen: Soziale Kämpfe
Am Samstag, 18.12. gingen ca. 50 “Überflüssige” (www.ueberfluessig.tk) im Nobelrestaurant Borchert essen. Sie bedienten sich an den Menüs der Gäste und sprachen eine Empfehlung für die gute Küche aus. Bemängelt wurde lediglich die Unfreundlichkeit der Bediensteten, was jedoch der Freude an dem angeeigneten Essen nicht schmälern konnte.
In der Französischen Straße 47 in Berlin-Mitte befindet sich das Restaurant Borchardt. Eine Ort, wo sich die High Society aus Politik, Wirtschaft und Medien gerne den Abend ein paar hundert Euro kosten lässt. Die Menüs beginnen bei 75 Euro, Weine kosten gut und gerne 80 Euro und eine Flasche Wasser 6,20. Dort wird nicht gespart und dort werden auch keine Abstriche vom guten Leben gemacht, während mit Agenda 2010 und Hartz-Gesetzgebung sich das Leben von Hunderttausenden verschlechtert.

Dies nahmen AktivistInnen des “Ende der Bescheidenheit”-Bündnisses (www.unbescheiden.tk) zum Anlass sich ihren Teil des schönen Lebens zu holen und auch exquisites Essen zu geniessen. Sie setzen sich einfach an die Tische der Gäste und bedienten sich an Essen und Getränken. Dazu wurden selbstgemachte Speisekarten mit einer Gegenüberstellung der Restaurantpreise und der durchschnittlich vorgesehenen Ausgaben eines ALG II-Empfängers verteilt. Die Gäste reagierten zumeist freundlich und interessiert, lasen die Speisekarten durch und luden einige “Überflüssige” sogar auf Getränke ein. Dadurch liessen diese sich aber nicht abhalten, sich trotzdem auch beim Essen zu bedienen und ihren Hunger zu stillen. Die Überflüssigen setzten den Namen des Bündnisses “Ende der Bescheidenheit” (www.unbescheiden.tk) in die Tat um: “Wir haben uns genommen, was uns sowieso zusteht. Wir haben keine Lust mehr zu fragen und zu betteln, wir eignen uns einfach ein schönes Leben an”, so eine Sprecherin Petra Müller. “Wir haben hier Bedarfsgemeinschaften mit denen gegründet, die sich ein Menü für 85 € leisten können.” Durch Hartz IV werden in Zukunft Lebens- und auch Wohngemeinschaften als Bedarfsgemeinschaften herangezogen, um die finanzielle Versorgung zu sichern. Die Überflüssigen setzten dem ihre eigene Definition von Bedarfsgemeinschaft entgegen: Diejenigen, die nicht genügend Geld haben, um gutes Essen zu zahlen, nehmen sich was sie brauchen von denen, die vom gesellschaftlich produzierten Reichtum profitieren. Aneignung konkret! Lediglich das Personal des Restaurants sowie der Besitzer sahen sich mit dieser Definition nicht einverstanden und beschimpften die “Mitessenden” und versuchten sie aus dem Gebäude heraus zu schubsen. Nach ca. 10 Minuten verschwanden die Überflüssigen wieder in der Dunkelheit und die Polizei kam zu spät.

Der Besitzer leugnet mittlerweile den Besuch und versucht die gelungene Aktion zu vertuschen. Dazu die “Ende der Bescheidenheit”-Sprecherin: “Uns hat es sehr gut gefallen, wir kommen sicher wieder, beim nächsten Mal wird der Besitzer sich das schon merken. Wir rufen alle Bedürftigen auf, bei Borchardt und in anderen teuren Restaurants zu essen!!”

Die Aktion war nur ein erstes Warm-Up für die Agenturschluss-Demonstration am 3. Januar in das Arbeitsamt Wedding, wo die Inbetriebnahme der Hartz-Regelungen nicht ungestört verlaufen wird.

Kommt alle zur Demo in Arbeitsamt am 3. Januar 2005 | 10 Uhr | U-Bahnhof Leopoldplatz

www.ueberfluessig.tk
www.unbescheiden.tk
www.labournet.de/agenturschluss
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Ergänzungen

Artikel Berliner Kurier

muss abgefüllt werden 19.12.2004 - 21:37
Randale in Promi-Restaurant
 http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/_html/index.html

Masken-Männer im Borchardt

Da blieben den Promis die Austern im Halse stecken. Diskussionen, "Mundraub" mit Plastikbesteck und am Ende flogen alle raus
Gerhard Lehrke

Mitte - Ins feine "Borchardt" geht man Promis gucken oder sich als Promi angucken zu lassen. Doch jetzt verdarb eine Gruppe Maskierter den Gästen die Austern und das berühmte Schnitzel (19,50 Euro): Anti-Hartz-Demo im Luxus-Lokal.


Sonnabend gegen 20 Uhr: Das Borchardt ist gut besetzt, Kellner mit weißen Hemden und schwarzen Schürzen tragen auf, geben Weinempfehlungen. Gläser klirren, es wird gescherzt, gelacht. Doch dann kommt eine Gruppe ins Borchardt. Sie tragen rote Pullover, weißen Masken. Sie setzen sich an Tische, trinken aus Gläsern der Gäste und picken sich mit Plastikbesteck Happen von den Tellern.

"Guten Abend, wir sind die Überflüssigen", sagen die Maskierten, die sich selbst als Bündnis "Das Ende der Bescheidenheit" bezeichnen. Man wolle gemeinsam mit den gut Betuchten den Gürtel enger schnallen. Dazu verteilen sie Flugblätter, die die Preise des Restaurants mit den Mitteln von Hartz-IV-Empfängern vergleichen. Eine Teilnehmerin: "Unser Ziel war es, unseren Teil des guten Lebens zu beanspruchen."

Michael Kronewetter von der Aktion "agenturschluss" (siehe Kasten oben): "Einige Gäste zeigten Verständnis, andere waren beklommen, einige aufgeregt." Schließlich seien die etwa 30 Demonstranten von "überraschend beherzten" Kellnern "rabiat" an die Luft gesetzt worden. Ein Borchardt-Mitarbeiter: "Wenn viele drin waren, waren es fünf oder sechs. Es waren eher Studenten als Hartz-IV-Empfänger. Das ganze hat nur ein paar Minuten gedauert." Die Kellner seien auch nicht rabiat geworden.

Klaus-Dieter Richter, Vizepräsident des Hotel- und Gaststättenverbands: "Ein Restaurant ist der falsche Ort für eine solche Demonstration. Wir haben selbst genug zu kämpfen, die Arbeitsplätze zu erhalten, weil Steuern und Gewinne die Gewinne minimiert haben."

Die Demonstranten planen vergleichbare Aktionen. Ein Restaurant-Besitzer, der Angst hat, dass sein Lokal auch "besucht" wird und deshalb anonym bleiben will, sagt: "Wenn die kommen, hole ich die Polizei."

 http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/berlin/65284.html

und zwar umsonst!

weiter so :-) 19.12.2004 - 21:39
aus FAZ vom 11.12.04:

In Italien wird Zechprellerei populär

Nach Protestaktionen mit Plünderungen folgt
nun die Flucht nach dem Galadiner

Von Tobias Piller ROM, 10. Dezember.

Die italienischen Globalisierungsgegner schlagen neuerdings auf ganz ungewohnte Weise zu: Statt vermummt zu demonstrieren, erschienen sie nunmehr elegant gekleidet zu einem Festessen für 44 Personen in einem der teuersten Restaurants in Treviso, dem Herzstück des wachstumsstarken Veneto. Der Anlaß sollte angeblich eine Taufe sein, und deshalb wurden auch gleich zehn Gänge und fünf Flaschen Champagner für die Festgesellschaft aufgetragen.
Doch die Taufe war von einer besonderen Art: Bevor es ans Bezahlen ging, verschwanden die Gäste. Sie hinterließen etwas Trinkgeld für die Bedienung und eine Puppe, die sie „San Precario" nannten, den Schutzheiligen für die „Precari", die Besitzer ungeregelter und ungeschützter Jobs. Auf einem Zettel hieß es: „Die Rechnung bezahlt der Präsident der Region Veneto oder die Nato". Für diese hatte das Restaurant „Da Celeste" ein Galaessen ausgerichtet.
Nun stellt sich auch heraus, daß bereits in Venedig der Inhaber der bekannten „Harry's Bar", Arrigo Cipriani, von einer ähnlich zusammengesetzten Gruppe um die Zeche geprellt worden ist, die in dem Luxusrestaurant deutlich mehr als 300 Euro je Person betragen dürfte. Der genannte Präsident der Region Veneto, Giancarlo Galan, reagierte ungehalten: „Ich habe diese Leute satt, die unter einem Vorwand Straftaten begehen", sagte Galan.
Bisher haben sich Italiens Politiker aber nicht getraut, gegen die regelmäßig stattfindenden Aktionen mit der Härte der Polizei vorzugehen, weil der von den Globalisierungsgegnern benutzte Vorwand die angeblich unaufhaltsam wachsende wirtschaftliche Not vieler Italiener ist. Denn in Italien ist nicht der seit einiger Zeit in Deutschland angeblich gepflegte Geiz Mode geworden - dieser würde doch empfindlich die „bella figura" stören -, sondern vielmehr die Klage
darüber, daß man nicht ausreichend bezahlt werde. Italiens Gewerkschafter und Oppositionsparteien haben den öffentlichen Sprachgebrauch bereichert mit der schon zum Slogan gereiften Frage: „Reicht das Geld bis zum Ende des Monats?" Nun heißt es überall: „Es reicht nicht bis zum Ende des Monats." Und die gleichen Globalisierungsgegner, die noch vor drei Jahren als Anführer in den Straßenschlachten am Rande des G-8-Treffens in Genua auftraten, fühlen sich nun am Monatsende legitimiert für ihre drastischen Protestaktionen wie im Restaurant.
Begonnen haben diese Aktionen zunächst unter dem Schlagwort „proletarischer Einkauf". Die Protestierenden stürmten nach einer Demonstration gegen die Regierung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi einen römischen Supermarkt und einen Buchladen, füllten Produkte aller Art in die Einkaufswagen und forderten dann vom Geschäftsführer einen Nachlaß von 50 Prozent. Als ein solcher nicht gewährt wurde, bezahlte man eben gar nicht. Dabei gingen aber nicht etwa nur Nahrungsmittel und Güter des persönlichen Grundbedarfs mit,
die den Proletariern am Monatsende tatsächlich gefehlt haben könnten, sondern auch Videorekorder und CDs.
Die rechtsgerichteten Exponenten der Regierung von Silvio Berlusconi haben diese Aktionen als „unrechtmäßige Plünderungen" gebrandmarkt. Zum Teil fanden sie aber unter den Augen der Polizei statt. Und der christdemokratische und vorsichtige Innenminister Giuseppe Pisanu hat bisher nur angekündigt, daß man „beim nächsten Mal" hart durchgreifen werde. Bis dahin können sich die geprellten Wirte im Veneto nur damit trösten, daß sie nicht nur den finanziellen Schaden abschreiben müssen, sondern dank des Aufsehens über die Aktion immerhin gebührenfreie Werbung im Fernsehen und in den Druckmedien Italiens erhalten haben.



Artikel BZ

kiosk 19.12.2004 - 21:40
Chaoten-Alarm im "Borchardt"

Sonnabend, 20 Uhr. 30 Maskierte setzten sich an die Tische, stahlen Essen. Doch die Gäste blieben souverän

Sturm von Hartz-IV-Gegnern auf das Nobel-Restaurant "Borchardt" am Gendarmenmarkt!

Sonnabend gegen 20 Uhr. Der Promi-Treff an der Französischen Straße ist gut besucht. Die Gäste genießen ihr Abend-Menü (82 Euro), nippen entspannt am Weinglas (Flasche ab 75 Euro). Alles gut, alles schön.

Doch dann der abrupte Stimmungswechsel: 30 mit weißen Masken vermummte Chaoten in roten Kapuzen-Pullovern (Aufschrift: "Die Überflüssigen") stürmen ins Lokal, setzen sich an die Tische, verteilen Flugblätter. Einige von ihnen greifen schamlos auf die Teller der Gäste, schnappen sich Entenbrust und Lammrücken.

Was sollte das? "Unser Ziel war es, unseren Teil des guten Lebens zu beanspruchen. Wir haben uns genommen, was uns sowieso zusteht", sagt Michael Kronewetter, 35. Der arbeitslose Tischler ist ab Januar Hartz-IV-Empfänger, wie 260 000 andere Berliner auch.

Kronewetter: "Ein Hartz-IV-Opfer hat im Schnitt nur rund 30 Euro zur freien Verfügung - im Monat! Im Borchardt gibt's dafür gerade mal eine Vorspeise."

Die Borchardt-Gäste nahmen es gelassen. "Einige haben sich sogar die Zeit genommen und mit uns diskutiert", so der Hartz-IV-Gegner. Nach gut zehn Minuten war der Spuk vorbei. Die Kellner des Borchardt setzten die Störer vor die Tür - draußen wartete schon die Polizei. Aber Festnahmen gab's keine. Auf eine Strafanzeige will Borchardt-Geschäftsführerin Marina Richter verzichten. Aber ganz aus dem Schneider sind die "Die Überflüssigen" trotzdem noch nicht. Kronewetter: "Juristisch gesehen können auch die Gäste noch einen Strafantrag wegen Diebstahls stellen."

Das Borchard war nicht das erste Ziel der Gruppe. Am 11. Oktober besetzten 80 von ihnen die Landeszentrale der Arbeiterwohlfahrt in Kreuzberg - aus Protest gegen die Einführung der 1-Euro-Jobs im Rahmen von Hartz IV.

 http://bz.berlin1.de/aktuell/news/041220/borchardt.html

dpa-Meldung

Kiosk 19.12.2004 - 21:42
Vermummte Hartz-IV-Gegner dringen in Nobel-Restaurant ein

Berlin (dpa) Aus Protest gegen die Arbeitsmarktreform Hartz IV ist eine Gruppe von etwa 30 vermummten Demonstranten am Samstagabend in das Restaurant "Borchardt" in Berlin-Mitte eingedrungen. Die Hartz-IV-Gegner setzten sich zu Gästen an den Tisch und bedienten sich bei einigen auch auf den Tellern. Die Aktion war nach etwa einer Viertelstunde vorbei. Das Restaurant will nach Angaben von Geschäftsführerin Marina Richter auf eine Strafanzeige verzichten.

Die Gruppe nannte sich selbst "Die Überflüssigen". Die Demonstranten waren mit roten Kapuzenjacken und weißen Theatermasken vermummt. "Wir haben Bedarfsgemeinschaften mit denen gegründet, die sich ein Menü für 85 Euro leisten können", sagte Sprecher Michael Kronewetter. Geschäftsführerin Richter wollte die Aktion am Sonntag nicht weiter kommentieren. Das "Borchardt" in der Nähe des Gendarmenmarkts gehört zu den bekanntesten Berliner Restaurants. Dort verkehren zahlreiche Prominente aus Politik und Gesellschaft.

Sonntag, 19. Dezember 2004 (17:39)

Feedback in der Presse usw.

X 19.12.2004 - 21:53
 http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/berlin/65284.html
 http://www.n-tv.de/5464641.html
Die Zahlen, die dort angegeben werden sind schenibar vom Borchards-Chef übernommen, der wohl (Image-)Schadensbegrenzung betreiben will.

Am selben Tag in Berlin:
Prekarisierte Weihnachtsmänner besetzen Wertheim
 http://de.indymedia.org/2004/12/101930.shtml
 http://de.indymedia.org/2004/12/101952.shtml

Am Sonntag:
[Berlin] noBorder-Kunst-Aktion
 http://de.indymedia.org/2004/12/102010.shtml

speisekarte

Donald 19.12.2004 - 22:13
Gibts diesen Speisekarten / Hartz 4 vergleich irgendwo zum anschauen ?

Noch mehr Presse

eat the rich 19.12.2004 - 22:29
Berliner Tagesspiegel:
"Mahlzeit!"  http://www.tagesspiegel.de/berlin/index.asp?gotos=http://archiv.tagesspiegel.de/ toolbox-neu.php?ran=on&url= http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/20.12.2004/1547980.asp#art

taz:
"Protest ist längst nicht abserviert":  http://www.taz.de/pt/2004/12/20/a0246.nf/text.ges,1

"Der bunte Protest ist verständlich":
 http://www.taz.de/pt/2004/12/20/a0253.nf/text.ges,1

Die welt:
"Hartz-Reform wird teurer"
 http://www.welt.de/data/2004/12/20/377313.html

Meldung ARD-Videotext, 19.12.04, 22:32

egal 19.12.2004 - 22:38
Übersicht Gesellschaft I

Aus aller Welt

Hartz-IV-Gegner im Edel-Rersaturant
Aus Protest gegen die Arbeitsmarktreform Hartz IV ist eine Gruppe von etwa 30 vermummten Demonstranten am Samstagabend in das Restaurant "Borchardt" in Berlin eingedrungen. Geschaeftsführer Roland Mary dementierte aber, dass die Hartz-IV-Gegner sich zu Gaesten an den Tisch gesetzt und sich bedient haetten. Mary will auf eine Anzeige verzichten.

Erstes Video zur Aktion im Borchardt:

Peter Fromm 19.12.2004 - 22:49

FAZ-Artikel

kann so nicht stehen bleiben 20.12.2004 - 01:15
Wie die künftigen Aktionen von Überflüssigen und Hartz-IV Gegnern aller Art gestaltet werden, bestimmen selbstverständlich nur sie selbst. Gegen die Desinformation über bestimmte Praktiken in Italien aber darf und muss etwas gesagt werden. Eine erste Auseinandersetzung mit einem in diesem Fall noch wohlmeinenden, aber dennoch irreführenden Artikel wurde bereits als Ergänzung zu  http://germany.indymedia.org/2004/12/101477.shtml veröffentlicht. Jetzt ist hier die FAZ dran, die hier in einer Ergänzung wiedergegeben wurde und mitnichten wohlmeinen irreführend berichtet hat.

Der Autor des Artikels behauptet: "die Klage darüber, daß man nicht ausreichend bezahlt werde" sei in Italien schwer in Mode gekommen. Was der Autor als einen Vorwand verkauft, um einfach nur an Lebensstandard nichts einzubüßen, ist vielmehr statistische Wahrheit, die bis hin zur Geburtenrate in Italien – die niedrigste in Europa - zum Ausdruck kommt. Die Prekarisierung der Arbeit betrifft besonders junge Generationen – aber nicht nur. Die jungen Generationen jedenfalls, die verzichten immer häufiger nicht nur auf die Befriedigung einfachster Bedürfnisse von Naherholung bis Kinogang, sondern darauf, überhaupt Familien zu gründen, weil ihre Lebensverhältnisse das nicht erlauben. Von wegen „bella figura“ über alles, wie es unser pseudokulturbewanderte FAZ-Autor darstellt!
Dass die italienische Durchschnittsfamilie es finanziell nicht bis zum Monatsende schafft, ist längst statistisch erwiesen. Ein FAZ-Autor sollte in der Lage sein, das herauszufinden, es sei denn, er hat sich bewusst dafür entschieden, diese Tatsache zu verschweigen. Die neuesten ISTAT Daten (bei denen man schon von Beschönigung ausgehen muss, da es sich um das staatliche Statistische Institut handelt) sind unmissverständlich: inzwischen schafft es nicht einmal mehr die durchschnittliche Familie mit Doppeleinkommen bis zum Ende des Monats. (siehe:  http://www.ilsole24ore.com/fc?cmd=art&artId=584743&chId=30&artType=Articolo&back=0 und auch:  http://www.ilsole24ore.com/SoleOnLine3/Economia%20e%20Business/euriospes_paniere_inflazione.doc?cmd=art&codid=20.0.825919155 ). Diese statistischen Daten sind vom November 2004.

Im September schilderte eine offenbar in Italien lebende Deutsche im Spiegel-Forum die Lage ( http://www.ilsole24ore.com/SoleOnLine3/Economia%20e%20Business/euriospes_paniere_inflazione.doc?cmd=art&codid=20.0.825919155 ). Sie bestätigt, welche Ursache die niedrige Geburtenrate hat und sie sagt auch klipp und klar, dass Familien mit einem einzigen Einkommen nicht überlebensfähig sind: "Bewußte Singles" gibt es eher nicht so viele, "zwangsläufige Singles" dagegen zuhauf, die sich mit diesem Umstand arrangieren müssen und da oftmals auch nix für können [...] Hier ist es so, daß eine Familie mit einem Einzelverdiener nicht überleben kann, da die gezahlten Durchschnittsgehälter nicht das Existenzminimum decken. Aus diesem Grund ist es eine schlichte Notwendigkeit, daß in einer Familie beide arbeiten gehen. Dies ist keine Frage der Wahl oder persönlichen Entscheidung, sondern eine schlichte Notwendigkeit, wenn man ein "Bambino" großziehen will. Darüber hinaus gibt es hier auch kein Kindergeld. Der "Kinderzuschuß", "assegno familiare" genannt, beträgt ungefähr 4 Euro im Monat, die nicht einmal für eine halbe Packung Pampers reichen. Außerdem gibt es keine nennenswerten Steuererleichterungen für Verheiratete und Familien. Aus diesem Grund hat Italien auch die niedrigste Geburtenrate in Europa; [...] In Italien kostet ein Liter Milch ca. 1,20 Euro, Brot entspricht dem gleichen Preisniveau, Fleisch ist ca. 20% Prozent teurer, Gemüse auch - obwohl es aus dem gleichen Land kommt - Körperpflegeprodukte von 20 bis zu 150.. Dabei sind die Löhne und Gehälter weitaus niedriger. Ein Arbeiter bei Fiat verdient ca. 900-1000 Euro im Monat, Ein Arbeiter bei VW ca. 2000... Und das Argument mit den soviel niedrigeren Mieten zieht im Vergleich auch nicht (50 qm, 500 Euro kalt im Monat...) [...] .

Nicht nur moralisch ekelhaft ist dann der Satz, mit dem die Protagonisten der Aktionen in Treviso und Venedig schnell und unbürokratisch als eingefleischte Verbrecher entlarvt werden sollen: der Satz ist schlicht und einfach nicht zutreffend und eines Journalisten unwürdig. Beide Aktionen (Treviso und Venedig) sind von den Disobbedienti durchgeführt worden. Deren Vorgängergruppe, die Tute Bianche, hatten sich in Genua öffentlich zum Verzicht auf Gewalt bekannt und sich auch daran gehalten, bis sie in Notwehr auf die Polizeigewalt reagierten. Daher ist der Satz: "die gleichen Globalisierungsgegner, die noch vor drei Jahren als Anführer in den Straßenschlachten am Rande des G-8-Treffens in Genua auftraten, fühlen sich nun am Monatsende legitimiert für ihre drastischen Protestaktionen wie im Restaurant" nichts als üble Nachrede.

Eine Lüge ist auch die Sache mit den "regelmäßig stattfindenden Aktionen". Die beiden Restaurant-Aktionen und die beiden Vorfälle in Rom am 6. November stehen als solche vorerst so wie sie sind in der Landschaft. 2 plus 2 an der Zahl. San Precario hingegen erscheint mittlerweile überall im Land, aber die Aktionen von seinen Erfindern und Freunden haben herzlich wenig mit der eher für die Disobbedienti typischen Praxis der Spektakulären Aktion, die von vielen deshalb kritisch betrachtet wird, weil sie zumindest alleine keine wirkliche Garantie für Veränderung verspricht. Die Aktionen, die der Faz-Autor verschweigt und gleichzeitig offenbar gleich zu den aufgezählten Aktionen hinzuzählt, um eine Regelmäßigkeit bei der Durchführung von "proletarischen Einkäufen" feststellen zu können, sind ganz anders gestaltet und auf der Ebene der Partizipation und Kommunikation von echten Betroffenen weitaus solider. Das aber will der Herr doch lieber nicht verraten... Schlagzeilenträchtiges zur Kriminalisierung scheint ihm zu passen, ernstzunehmende soziale Auseinandersetzung will er hingegen nicht kennen.

Na dann: mit solchen wilden Presseorgien sollte vorsichtig umgegangen werden. Hier wird zu schnell zu viel einfach so verwurstet, bloß weil eine Aktion starke medienmäßige Resonanz gefunden hat, hübsch gedacht war und ganz locker lief. Wenn die Aktivisten hier damit zufrieden sind, wohlan. Aber der FAZ Artikel, der ist einfach nicht zu tolerieren und auch manch anderer Presseerguss ist für mich nichts als Desinformation oder sonst wie voll daneben (siehe TAZ, die der Praxis der spektakulären Aktion offenbar noch zutraut, Veränderung herbeizuführen). Wer will, kann es ja versuchen und es scheint ja zum Glück so, als würde auch über mehr tiefergehendes und sozial wirksames nachgedacht. Sage mir aber bloß keinEr, dass der Pressewust hier mit besonders ausgeprägtem kritischem Sinn veröffentlicht wurde.

Ach ja, noch was: die Rechnung bei Cipriani in Venedig betrug "gerade mal" 820 € bei etwa zehn "Gästen" (die 3000,-€ Hochrechnung des FAZ-Autors ist damit hinfällig). Und die wollte der Chef vom Kellner abziehen, der dem Tisch zugeteilt war. Der sich mit seinen Kollegen aber wehrte. Nicht zuletzt wegen den Arbeitsbedingungen, denn auch in der Harry´s Bar arbeitet mancher prekär, weshalb am betreffenden Abend Kräfte auf Abruf fehlten, die der Chef abkommandiert hatte, wodurch eine Unterbestzung zustande kam, die es dem Kellner eh´ unmöglich gemacht hätte, alles zu überwachen. Die Kollegen haben die Sache zusammen mit dem Betroffenen als eine "grundsätzliche Frage" ausgefochten. Cipriani kam nicht durch. Zuviel Gerede über die genauen Arbeitsbedingungen im Lokal war dann wohl doch nicht so attraktiv... und unrechtmäßig war sein Vorhaben sowieso. Das war dem FAZ-Autor auch keine Erwähnung bzw. Recherche wert.


Coole action weiter so!

arbeitslos 20.12.2004 - 02:05
Würden gerne bei Euch mitmachen, habt ihr eine contaktmail auf eurer internetseite ist nichts zu finden.

Grüsse Arbeitslosenbuffet Berlin

Noch mehr Presse

einer überflüssigen 20.12.2004 - 11:07
junge Welt, 20.12.04, Inland, Autor: Ronald Weber

Beim Dinner gestört

Protest gegen »Hartz IV«: Aktivisten des Bündnisses »Das Ende der Bescheidenheit« statteten Berliner Nobelrestaurant Borchardt Besuch ab

Unliebsamen Besuch bekamen am Samstag abend die Gäste des Berliner Nobelrestaurants Borchardt in der Französischen Straße. Um 20 Uhr betraten etwa 20 Aktivisten des Berliner Bündnisses »Das Ende der Bescheidenheit« die Lokalität und setzten sich zu den Speisenden an die Tische.

Mit der Aktion sollte ein weiteres Mal auf den sozialpolitischen Kahlschlag der Bundesregierung im Zuge von »Hartz IV« aufmerksam gemacht werden. An die Gäste des Restaurants wurden Flugblätter, im Stil von Speisekarten, verteilt, die die Preise bei Borchardt mit den finanziellen Möglichkeiten von ALG-II-Beziehern verglichen. »Hummer, Lachs und Kaviar gehören wahrscheinlich in Ihr Menü wie bei anderen die Armut zum Leben« war dort zu lesen.

Während die Gäste ablehnend bis empört reagierten, versuchten die Angestellten die mit weißen Gesichtsmasken und roten Pullovern mit der Aufschrift »Die Überflüssigen« bekleideten Aktivisten teilweise aggressiv aus dem Restaurant zu drängen. Mit der Selbstbezeichnung »Die Überflüssigen« soll auf die in der Gesellschaft Marginalisierten aufmerksam gemacht werden, hieß es in einer Stellungnahme des Bündnisses. Nach zehn Minuten verließen die ungebetenen Gäste das Restaurant wieder.

Bereits am Nachmittag hatten als Weihnachtsmänner und Engel verkleidete Aktivisten der Kampagne »Berlin umsonst« dem zur KarstadtQuelle-Gruppe gehörenden Kaufhaus Wertheim am Kudamm einen Besuch abgestattet und Flugblätter verteilt. Neben den am 1. Januar 2005 in Kraft tretenden »Hartz IV«-Gesetzen verwiesen sie auch auf die sich verschlechternden Arbeitsbedingungen derjenigen, die noch einen Job haben. Der angeschlagene Konzern KarstadtQuelle hat angekündigt, den Angestellten Urlaubstage zu streichen und die Wochenarbeitszeit auf 42 Stunden zu erhöhen.

Sowohl bei Wertheim als auch am Abend bei Borchardt wurde auf den 3. Januar, den ersten Werktag des neuen Jahres, aufmerksam gemacht. An diesem Tag wollen linke Gruppen unter dem Motto »Agenturschluß« bundesweit vor Arbeitsämtern gegen die Einführung von »Hartz IV« protestieren.

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Berliner Morgenpost

Hartz-IV-Demonstranten stürmen Nobel-Restaurant
Von Hans H. Nibbrig

Das Nobel-Restaurant "Borchardt" am Gendarmenmarkt in Mitte hat am Sonnabend abend überraschenden Besuch von knapp einem Dutzend Gästen gekommen, die nicht unbedingt zur Stammkundschaft des Gourmettempels gehören. Die Besucher drangen in das Lokal ein und verteilten Flugblätter, auf denen die Einführung der Ein-Euro-Jobs im Rahmen von Hartz IV scharf kritisiert wurde. Nach zehn Minuten war der Spuk vorbei, die Besucher gingen freiwillig wieder.
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Initiator der Protest-Aktion war der bereits wegen zahlreicher ähnlicher Aktivitäten bekannte Michael Kronewetter. Der 35jährige ist seit Jahren immer dabei, wenn Linksautonome ihren Protest auf die Straße tragen. So war er maßgeblich an einer Aktion beteiligt, bei der Autonome nach den Krawallen am 1. Mai 2003 auf Plakaten Fotos von Polizeibeamten veröffentlichten, denen sie brutales Vorgehen gegen Demonstranten vorwarfen. Dafür wurde er inzwischen vom Amtsgericht Tiergarten zu einer Geldstrafe verurteilt.

Am Sonnabend im Borchardt blieben größere Zwischenfälle allerdings aus. Die Gäste reagierten überwiegend gelassen, einige diskutierten gar mit den mit roten Kapuzenjacken und weißen Theatermasken bekleideten Demonstranten über deren Anliegen. Presseberichte, nach denen die Demonstranten sich an die Tische der Gäste gesetzt und sich ungeniert von deren Tellern bedient hätten, dementierte Borchardt-Geschäftsführer Roland Mary gestern abend ausdrücklich. "Das ist definitiv nicht der Fall", sagte Mary.

Das Restaurant, das Bundeskanzler Gerhard Schröder, etliche TV-Größen und Hollywoodstars zu seinen Stammgästen zählt, will nach Angaben von Mary auf eine Strafanzeige verzichten.

Michael Kronewetter begründete die Aktion gestern damit, daß ein einziges Menü im Borchardt mehr koste, als ein Hartz-IV-Empfänger in einem Monat zur Verfügung habe. "Wir wollten auch mal einen Teil des guten Lebens beanspruchen", sagte Kronewetter.

Die Aktion vom Sonnabend war nicht die erste dieser Art in Berlin. In den vergangenen Monaten besetzten Linksautonome mehrfach Arbeitsämter oder riefen zum Schwarzfahren mit der BVG auf. Und in der Silvesternacht 2003/2004 versuchte eine Gruppe Autonomer, ein Festbankett im Hotel Adlon zu stürmen.

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Märkische Oderzeitung

Vermummte Hartz-IV-Gegner dringen in Nobel-Restaurant ein
Berlin (dpa) Aus Protest gegen die Arbeitsmarktreform Hartz IV ist eine Gruppe von etwa 30 vermummten Demonstranten am Samstagabend in das Restaurant "Borchardt" in Berlin-Mitte eingedrungen. Die Hartz-IV-Gegner setzten sich zu Gästen an den Tisch und bedienten sich bei einigen auch auf den Tellern. Die Aktion war nach etwa einer Viertelstunde vorbei. Das Restaurant will nach Angaben von Geschäftsführerin Marina Richter auf eine Strafanzeige verzichten.

Die Gruppe nannte sich selbst "Die Überflüssigen". Die Demonstranten waren mit roten Kapuzenjacken und weißen Theatermasken vermummt. "Wir haben Bedarfsgemeinschaften mit denen gegründet, die sich ein Menü für 85 Euro leisten können", sagte Sprecher Michael Kronewetter. Geschäftsführerin Richter wollte die Aktion am Sonntag nicht weiter kommentieren. Das "Borchardt" in der Nähe des Gendarmenmarkts gehört zu den bekanntesten Berliner Restaurants. Dort verkehren zahlreiche Prominente aus Politik und Gesellschaft.
Sonntag, 19. Dezember 2004 (17:39)

Borchart/ALGII-Menü (Flugi)

warum? 20.12.2004 - 12:43
dieser Zettel ging offensichtlich als gefalteter A3-Bogen an die Gäste an den Tischen und als gefalteter A4-Zettel an alle anderen Interessenten...

Toleranz und Gewalt durch die Reichen

Sam 20.12.2004 - 15:03
Interessant was der Holtzbrinckmann-Konzern von einem Subalternen namens van Bebber durch seine Filiale Tagesspiegel an die Adresse der Überflüssigen ausrichten lässt: Das was die Reichen unter „Toleranz“ bereit sind noch zuzugestehen, hat für sie ganz enge Grenzen. Und so träumt dieser van Plockwurst von einer Polizeihundertschaft, um den – wie er schreibt - „Überflüssigen den Po zu versohlen.“ Auch das macht unmissverständlich klar, das an der aktuellen Konfrontations- und Gewaltbereitschaft der Reichen und Herrschenden auch nicht der geringste Zweifel bestehen sollte.
Eat the rich!

Tagesspiegel / Berlin-Lokalseite vom 20.12.2004
Von Tag zu Tag
Mahlzeit!
Werner van Bebber freut sich über die Nähe von Kunst und Leben
Es zeigen sich immer mehr Vorteile von Hartz IV. Jetzt regt das Gesetzeswerk zur Bildung neuer sozialer Bewegungen an. Das bürgerlich-etablierte Berlin betrachtet mit romantischem Blick den Film „Die fetten Jahre sind vorbei“ im Kino und denkt über das Kommen und Gehen revolutionärer Ideale und politischer Moden nach. Derweil studieren „die Überflüssigen“ mit knurrendem Magen den Stadtplan und grübeln, in welch chicem Restaurant sie sich überfallkommandoartig an die Tische setzen und ein wenig Mundraub betreiben können – wie jetzt im Borchardt geschehen.
Solche Aktionen haben einen spröden Charme: Weil sie in Berlin ablaufen können, ohne dass gleich eine Hundertschaft anrückt und Polizisten den Überflüssigen den Po versohlen. Und auch, weil es passieren kann, dass beim nächsten Griff nach anderer Leute Essen in einem feinen Restaurant der Bundeskanzler und Hartz-IV-Verfechter Gerhard Schröder hinter dem Teller sitzt. Das wäre wegen des Kanzlers Personenschützer eine Begegnung, die den Überflüssigen zeigte, dass Toleranz Grenzen hat.

Mitarbeiter des Restaurants erstattet Anzeige

muss ausgefüllt werden 22.12.2004 - 15:30
Am Montag hatte ein Mitarbeiter des Restaurant Borchardt Anzeige wegen Körperverletzung erstattet, wollte diese aber kurz danach wieder zurückziehen. Der Besitzer des Laden sagt, es würde aus nicht mal einer Fliege ein Elefant gemacht. Die Anzeige sei nicht in seinem Namen gemacht worden. Die Polizei will die Anzeige nicht zurücknehmen, der Staatsschutz ermittelt.

Hier die Links aus den bürgerlichen Medien:

 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin/405835.html

 http://bz.berlin1.de/aktuell/news/041221/borchardt.html

 http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/berlin/65398.html

 http://morgenpost.berlin1.de/content/2004/12/21/berlin/724046.html

bild b.z.

scanner 24.01.2005 - 14:23
da die b.z. aufgrund einer abmahnung ihr archiv gelöscht hat (titelseite und seite 4 vom 20.12.04) hier der scan.

Erwähnung auf der Webseite von Borchardt

Spenderin 25.01.2005 - 16:43
Der Besitzer von Borchardt hat nachgegeben und die Aktion nun auf der eigenen ;-) Homepage veröffentlicht:

 http://www.borchardt-berlin.tk/

Videoclips zur Aktion im Borchardt:

Tom Berg 09.02.2005 - 13:11
video: Die Ueberfluessigen essen mit den Reichen

Berlin-Mitte, 18.12.04
Protest gegen Hartz IV - Die Ueberfluessigen essen bei Borchardts in der Friedrichstrasse mit den Reichen.
 http://www.de.indymedia.org/2004/12/101915.shtml

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video: Die Ueberfluessigen gehen essen, Teil 1

Berlin-Mitte, Franzoesischen Strasse, 18.12.04, 20:00
Die Ueberfluessigen gehen im Nobel-Restaurant Borchardt essen. Beteiligte kommentieren die Aktion.
 http://de.indymedia.org/2005/01/103900.shtml

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video: Die Ueberfluessigen gehen essen, Teil 2

Berlin-Mitte, Franzoesische Strasse, 18.12.04, 20:15
Die Ueberflussigen werden von den KellnerInnen aus dem Restaurant gedraengt - Ueberfluessiger erklaert Ablauf und Sinn der Aktion - Presseerklaerung und Pressespeiegel zur Aktion -
 http://de.indymedia.org/2005/01/103908.shtml

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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auch noch eine bemerkung — hangosver

hmmm — ulex

@ b. — Bla

lustig — monk

Kommunismus und so — NoKommieds

" Die Eselin von A" — anonym