Agenturschluss startet in Oberhausen

Tante Elfriede im Ruhrgebiet 15.12.2004 15:36 Themen: Soziale Kämpfe
Wir möchten heute mit der Umbenennung der Haltestelle "Arbeitsamt" in
"Agenturschluss" auf die bundesweite Initiative "Agenturschluss" aufmerksam machen.
20 Leute versammelten sich ganz spontan an der Haltestelle -Arbeitsamt-
Wir möchten heute mit der Umbenennung der Haltestelle "Arbeitsamt" in
"Agenturschluss" auf die bundesweite Initiative "Agenturschluss" aufmerksam machen und Erwerbslose und Erwerbstätige einladen
am 03. Januar 2005 mit uns gemeinsam den Beginn der Umsetzung der
Hartz IV Gesetze auch in Oberhausen zu stoppen.
Erste Fotos aus Oberhausen
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Ergänzungen

wdr

Ergänzer2 15.12.2004 - 19:59
Man sieht leider wirklich nicht viel.

wenigstens hat es die aktion ins lokalfernsehen geschafft. wdr hat einen kurzbeitrag in der lokalzeit(?) gebracht (also das was vor ca 15minuten, also 19:45) noch lief.
Schien in meinen augen ziemlich neutral gestaltet. man sah kurz das bekannte schaf im pulli, den pulli eines autonomen(?) von hinten wo gut deutlich der aufdruck inkl inetaddresse etc. zu erkennen war.
Das transparent wurde für recht lange zeit gezeigt.

Scheint also mehr öffentlichkeitswirksamkeit gebracht zu haben als die ganzen demos der letzten zeit...

Beim Lesen des Hartz-Papiers

n.n. 16.12.2004 - 04:24
hat man manchmal das Gefühl,das Ganze entbehrt jeder Logik.Man gleiche ab mit den Äußerungen des Bündnisses für Arbeit.
Es gibt angeblich keine Arbeit,gut,das ist eine Strukturkrise und normal.
Es gibt im Rahmen der 1-Euro-Jobs jetzt aber doch Arbeit,es gibt bloß keinen angemessenen Lohn oder keine angemessene Bezahlung.Diese Unternehmen oder Verbände können diese Arbeit aber wahrscheinlich aucs Rentabilöitäts-kriterien nicht für mehr Geld anbieten (? das ist schon deren Argumentation ,was gehen mich denn deren Abrechnungen an,ich mache den Job,ja aber für
sieben (?)oder zehn Euro regulär und verzichte auf ALG II),da es sich um gemeinützige Jobs handelt,die von der Bundesanstalt für Arbeit (?) finanziert werden oder aus dem öffentlichen Haushalt,handelt es sich um subventionierte Arbeit,das ändert an der aktuellen Krise garnichts.
Übrigens bestehen wir auf dem Ausdruck "Alimentierte ".

"Agenturschluss" soll Hartz IV stoppen

VOLKER STROMMENGER, NRZ 16.12.2004 - 11:27
PROTEST
Initiative kündigt "Belagerung" der Agentur für Arbeit an, die die meisten ALG II-Bescheide bereits versendet hat.

Der Agentur für Arbeit steht Ärger ins Haus. Am 3. Januar wollen in Oberhausen und voraussichtlich 30 anderen deutschen Städten Initiativen "den Beginn der Umsetzung von Hartz IV stoppen". Mit dabei: die Initiative "Agenturschluss" Ruhrgebiet. Deren Mitglieder machten gestern gestern an der ÖPNV-Trassenhaltestelle "Arbeitsamt" auf ihr Ziel aufmerksam. Andreas Falk: "Wir wollen am 3. Januar die Agentur für Arbeit in Oberhausen belagern und damit gegen ein System kämpfen, das die Menschen unter immer unwürdigeren Bedingungen zur Arbeit zwingt."

Protestiert werde auch dagegen, dass bisherige ArbeitslosenhilfebezieherInnen und arbeitsfähige SozialhilfeempfängerInnen zu "Erwerbslosen zweiter Klasse" zusammengefasst würden.

"Wir wissen um die Aktivitäten von ,Agenturschluss´", erklärte die Pressesprecherin der der Oberhausener Agentur, Petra Lautenbach. Die Mitarbeiter der Agentur seien im Vorfeld über die geplante Demonstration informiert worden. Ziel sei, den Demonstranten gegenüber so ruhig wie möglich aufzutreten und Bereitschaft zu Gesprächen zu signalisieren. Doch der Betrieb der Agentur müsse in jedem Fall gewährleistet bleiben. Lautenbach: "Die Kundenbetreuung hat Vorrang." Um das zu garantieren, stehe die Agentur auch in ständigem Dialog mit der örtlichen Polizei.

Petra Lautenbach machte im Übrigen klar, dass Hartz IV nicht zu stoppen sei: Von 13 844 Arbeitslosenhilfeempfängern im Agenturbezirk (Oberhausen und Mülheim) hätten bis zum gestrigen 15. Dezember 13 196 einen Antrag auf Arbeitslosengeld II (ALG II) gestellt. 12 277 Bescheide seien zwischenzeitig ergangen, darunter 455 Ablehnungen. Das Geld werde zumeist überwiesen. Nur vereinzelt würden Bezieher zur Barauszahlung in die Agentur kommen.

Der DGB sieht weiterhin einen erheblichen Beratungsbedarf der Arbeitslosen hinsichtlich des neuen ALG II. Die Bescheide seien oftmals nicht ausreichend begründet und könnten so nicht überprüft werden, meinte der Vorsitzende der DGB MEO-Region, Dieter Hillebrand. Fehler träten beispielsweise auf, wenn Zuschläge geltend gemacht werden könnten oder eigenes Einkommen beziehungsweise das von Familienangehörigen auf die neue Grundsicherung angerechnet werde.

Sog. "Agenturen" überfordert???

Kai 17.12.2004 - 11:05
Mich würde mal interessieren, ob andere sogenannte Agenturen für Arbeit genauso überfordert sind und mit Unfähigkeit glänzen wie die in Hannover.
Meine Unterlagen sind seit mehr als vier Wochen komplett, trotzdem werde ich immer noch aufgefordert, meine Unterlagen zu vervollständigen, u. a. soll ich einen Untermietvertrag vorlegen, den ich nicht habe, da ich Hauptmieter bin. Außerdem verlangen sie von mir zum x-ten Mal eine Erklärung, aus der heraus sie entscheiden, ob ich mit meiner Mitbewohnerin in einer eheählichen Gemeinschaft lebe. Obwohl sie schon seit Ende Oktober entschieden haben, dass ich nicht in einer eheähnlichen Gemeinschaft lebe. Läuft in anderen Städten ähnlich oder ist es nur in Hannover so???

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