Nazis in Köln-Kalk
Ungefähr 100 Nazis vom neofaschistischen "Nationalen Widerstand" und vom "Kampfbund Deutscher Sozialisten" sind heute durch Köln-Kalk marschiert.
Nachdem die Nazis schon vor der Demo von der Polizei durchsucht und abgefilmt worden sind, hat der BGS (seit Neustem Bundespolizei) die von Gegendemonstranten besetzte Kreuzung geräumt und die ca. 200 AktivistInnen über Stunden im Regen eingekesselt. Sie wurden zu einer Personalienfeststellung gezwungen und mit Platzverweisen (KÖLN-KALK-VERBOT!) belegt.
Aber der Reihe nach: das Gebiet abseits der Hauptstraße war von der Polizei total dichtgemacht, man kam zwar auf Rufnähe an die Anfangs- und die Schlußkundgebung, aber die Sicht war von Polizeibussen bewusst verstellt und die Route selber wurde von der Polizei scharf bewacht (sofortiger Einsatz von Gas-Sprays bei Annäherung an unterbesetzte Polizeisperren, sofortige Schläge von hinten in die Rippen gegen fotografierende oder einfach nur rumstehende Menschen). Trotzdem keine ernsthaften Verletzungen.
Es wurde berichtet von AnwohnerInnen, die mit dreißig Leuten eine Straßenblockade für 10 Minuten halten konnten. Außerdem wurden die Nazis von AnwohnerInnen mit Tomaten und Äpfeln (au!) beschmissen.
Dass die Nazis überhaupt marschieren konnten ist aber nicht nur die Schuld des massiven Polizeieinsatzes, sondern auch der schlechten Vorbereitung der Gegendemonstranten: lediglich 30 AntifalerInnen hatten frühzeitig eine Blockade in der Nähe der S-Bahn-Station Trimbornstraße gemacht, von wo aus die Nazis zu ihrem Versammlungort (U-Bahn-Haltestelle Kalk Post - die wurde von der U-Bahn nicht angefahren) geführt wurden. Diese Blockade war aber natürlich schnell von der Polizei geräumt (auch wieder: Köln-Kalk-Verbot). Wären mehr Leute gut informiert und früher da gewesen, hätte der Aufmarsch verhindert werden können. Insgesamt waren es wohl so um die 1000 GegendemonstrantInnen, die allerdings sehr verstreut, desorganisiert und vom Regen und von Polizeimaßnahmen entmutigt waren.
Trotz allem war es gut da zu sein, Kalk war im Ausnahmezustand, faschistische Demonstrationen sind keine Normalität.
Aber der Reihe nach: das Gebiet abseits der Hauptstraße war von der Polizei total dichtgemacht, man kam zwar auf Rufnähe an die Anfangs- und die Schlußkundgebung, aber die Sicht war von Polizeibussen bewusst verstellt und die Route selber wurde von der Polizei scharf bewacht (sofortiger Einsatz von Gas-Sprays bei Annäherung an unterbesetzte Polizeisperren, sofortige Schläge von hinten in die Rippen gegen fotografierende oder einfach nur rumstehende Menschen). Trotzdem keine ernsthaften Verletzungen.
Es wurde berichtet von AnwohnerInnen, die mit dreißig Leuten eine Straßenblockade für 10 Minuten halten konnten. Außerdem wurden die Nazis von AnwohnerInnen mit Tomaten und Äpfeln (au!) beschmissen.
Dass die Nazis überhaupt marschieren konnten ist aber nicht nur die Schuld des massiven Polizeieinsatzes, sondern auch der schlechten Vorbereitung der Gegendemonstranten: lediglich 30 AntifalerInnen hatten frühzeitig eine Blockade in der Nähe der S-Bahn-Station Trimbornstraße gemacht, von wo aus die Nazis zu ihrem Versammlungort (U-Bahn-Haltestelle Kalk Post - die wurde von der U-Bahn nicht angefahren) geführt wurden. Diese Blockade war aber natürlich schnell von der Polizei geräumt (auch wieder: Köln-Kalk-Verbot). Wären mehr Leute gut informiert und früher da gewesen, hätte der Aufmarsch verhindert werden können. Insgesamt waren es wohl so um die 1000 GegendemonstrantInnen, die allerdings sehr verstreut, desorganisiert und vom Regen und von Polizeimaßnahmen entmutigt waren.
Trotz allem war es gut da zu sein, Kalk war im Ausnahmezustand, faschistische Demonstrationen sind keine Normalität.
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Ergänzungen
polizeibericht
16.10.2004 - 18:35 Uhr
Köln (ots) - Für den heutigen Samstag, 16.10.04, hatte eine als
rechtsextremistisch eingestufte Organisation eine Demonstration in
Köln-Kalk angemeldet. Gegner dieser Veranstaltung hatten zu
Gegendemonstrationen aufgerufen. Diese angemeldeten Demonstrationen
verliefen ohne besondere Vorkommnisse.
Starke Polizeikräfte verhinderten bereits im Vorfeld ein
Aufeinandertreffen der beiden Gruppierungen. Als etwa 500 Personen
die Auftaktkundgebung der Rechtsextremen an der Kalker Post stören
wollten, wurden sie vorübergehend an der Rolshover
Straße/Sieversstraße von den Beamten festgehalten. Von etwa 400 von
ihnen wurden Personalien festgestellt und Platzverweise erteilt.
Neben Flaschenwürfen auf Polizeibeamte versuchten etwa 20 - 25
militante Personen vergeblich, die Absperrung zu durchbrechen.
Insgesamt wurden 28 Personen fest- oder in Gewahrsam genommen.
Gegen die Festgenommenen werden Strafanzeigen wegen Verdacht des
Landfriedensbruchs, Verstößen gegen das Versammlungsgesetz oder
Körperverletzungsdelikte gefertigt. Bei einem der Rechtsextremisten
wurde ein Springmesser gefunden. Ihn erwartet ein
Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das
Versammlungsgesetz.
Die Absperrmaßnahmen im Bereich der Kalker Hauptstraße konnten kurz
nach 17.00 Uhr aufgehoben werden. (us)
ots-Originaltext: Polizei Köln
scheiss moral!
Brutalität der Polizei
- Polizei Brutalität-
Hier mal meine kurzer Bericht.
Nachdem wir eingekesselt waren blieb den meisten nicht viel übrig als auszuharren und abzuwarten. Gab nicht einmal Toiletten und der einsetzende Regen machte das ganze nicht gerade angenehme. In einem Kiosk war aber die Versorgung mit Wasser und Getränken möglich. Vielfach baten Anwohner und viele andere darum doch bitte den Kessel verlassen zu dürfen. Selbst mit Platzverweisen, wurde dies nicht gestattet. Von den Polizeidurchsagen habe ich nicht gerade viel mitbekommen, da ich mich vorne direkt an der Kalker-Hauptstraße befand. Von einem "Köln-Kalk-Verbot" habe ich daher auch nichts mitbekommen.
Die Demonstraten innerhalb des Kessels fühlten sich zwar sprichwörtlich "angepisst" blieben aber insgesammt recht friedlich. Was bleibt einem auch groß übrig wenn man von ca. 100 Polizisten eingekesselt ist.
Die Situation änderte sich aber mehrfach, als Polizeigruppen in den Kessel eindrangen und auf die Demonstranten einschlugen. Leider ist es mir nicht möglich zu sagen aus welchen Gründen die Eingriffe enstanden. Sicher aber nicht, weil Leute versuchten auszubrechen oder gewaltsam die Polizisten angriffen. Ich selbst musste mehrfach miterleben, wie neben mir jemand mit einem Gumminknüppel geschlagen wurde. Als ich versuchte dazwischen zu gehen wurde ich selbst von einem Polizisten angegriffen. Hab mich noch nicht einmal gewehrt, angeblich hätte ich ihn im Vorfeld angegriffen, musste ich später bei meiner Festnahme vernehmen.
Diese Angriffe der Polizei wiederholten sich mehrfach. Wobei man Szenen mit ansehen musste oder selbst erleben durfte, die eher an einen schlechten Film erinnern als an einen Rechtsstaat. Ich habe als unbeteiligter Reiz-Gas schlucken dürfen habe mehrfach darum gebeten doch bitte den Kesselverlassen zu dürfen und wurde mehrfach von Polizisten köperlich angegangen.
Letztendlich blieb mir auch nichts anderes übrig, wie den meisten anderen auch, nach 4 Stunden warten im Regen meine Personalien abzugeben und dann die freudige Erfahrung treffen zu dürfen einer Anzeige wegen Körperverletzung.
Ob diese Aktion ein Erfolg war, meines erachtens sicherlich nicht. Mein Ziel als Anwohner in Kalk war es sicher nicht mich von der Polizei verschlagen zu lassen. Genau dies ist aber einem großteil der Personen innnerhalb des Kessels so ergangen. Von den Nazis wergen denen ich mich eigentlich an dieser Aktion beteiligte habe ich nicht einmal einen Fuß gesehen. Insgesammt betrachte ich diese ganze Aktion daher als Unsinnig und ich fand es auch nicht gerade gut, dass vielfach Glaflaschen gegen Polizisten geworfen wurden. Dies sollte sicherlich nicht der Sinn eines sinnenvoll gedachten Anti-Nazi-Demonstration sein.
Lobenswert allein, dass sich auch ein Teil der Kalker-Jugend an dieser Demonstration beteiligte. So ließ sich wenigstens Solidarität erkennen.
Werde morgen dann selbst Anzeige erstatten gegen die Polizeibrutalität und mal sehen was sich dort ergibt.
...und nach dem Kessel ab nach Brühl
Als Fazit bleibt, dass es mal wieder die Kölner Polizei (mit all den willigen Vollstreckern aus den anderen Städten) geschafft hat, den Protest zu kriminalisieren.
P.S.: Wetten wir, dass trotz der ganzen Filmerei nachher mal wieder die Videobänder verschwunden sind, auf der die angeblichen Taten zu sehen sein müssten?
interviews
ich würde gerne interviews mit leuten aus köln machen die auch im kessel in kalk waren. nur nochmal die erlebnisse aus eurer sicht hoeren. wer dazu bereit waere: schreibt 'ne mail. danke. nix kommerzielles, ich studier film.
Fotos zur Demo
http://www.ezshare.de/files-de/31442/klein.rar.html
50 Bilder - 640x480 - ca. 3MB groß
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Wie geil ist das denn? (KÖLN-KALK-VERBOT!) — .......