Pfefferspray und lockere Knarren
Polizei setzt "Münchener Linie" durch und verhindert Blockaden. Mehrere 1000 Demonstrierende sind bereits vor der morgigen Großdemo gegen die Sicherheitskonferenz auf der Straße. Pressesprecher bestätigt versehentlichen Schuß im Tagungsgebäude.
(Radio Z, Freitag, 18.30)
Gegen 17 Uhr verhindert die Polizei Versuche der Demonstrierenden die Zufahrt zum Bayerischen Hof durch eine Sitzblockade zu behindern. Unsere KorrespondentInnen berichten, dabei sei auch Pfefferspray eingesetzt worden. Genaue Informationen Ingewahrsamnahmen und Verletzten konnten zur Stunde weder die Polizei, noch der Ermittlungsausschuss der Demo-OrganisatorInnen nennen. Presseberichten zufolge soll es ca 80 Verhaftungen gegeben haben. Aucg unsere Korrespondentin Maike Dimar berichtete über mehrere Festnahmen. Einer der Festgenommenen sei dem Augenschein nach bewußtlos gewesen, als die Polizei ihn davongetragen habe.
Der Mitarbeiter der Informationsstelle Militarisierung (www.imi-online.de) Tobias Pflüger griff das Vorgehen der Polizeiführung scharf an. Die Eskalation gehe Polizei aus, so der Anti-Kriegsaktivist. Man wolle dadurch verhindern, dass der Protest dagegen an die Öffentlichkeit gelange, dass im Bayerischen Hof gerade "die nächsten Militäreinsätze ausgedealt werden", sagte er in seiner Rede vor mehreren tausend DemonstrantInnen.
Ein Pressesprecher der Sicherheitskonferenz bestätigte uns indessen, dass sich am Tagungsort aus der Waffe eines französischen Personenschützers versehentlich ein Schuß gelöst habe und in den Marmorboden des Hotels eingeschlagen habe. Durch Splitter seien acht Menschen leicht verletzt worden, darunter mehrere JournalistInnen. Es habe jedoch niemand ins Krankenhaus eingelifert werden müssen.
Weiter Berichte aus München und Hintergründe über Sicherheitstagung und Proteste findet ihr auf unserer Sonderseite:
Gegen 17 Uhr verhindert die Polizei Versuche der Demonstrierenden die Zufahrt zum Bayerischen Hof durch eine Sitzblockade zu behindern. Unsere KorrespondentInnen berichten, dabei sei auch Pfefferspray eingesetzt worden. Genaue Informationen Ingewahrsamnahmen und Verletzten konnten zur Stunde weder die Polizei, noch der Ermittlungsausschuss der Demo-OrganisatorInnen nennen. Presseberichten zufolge soll es ca 80 Verhaftungen gegeben haben. Aucg unsere Korrespondentin Maike Dimar berichtete über mehrere Festnahmen. Einer der Festgenommenen sei dem Augenschein nach bewußtlos gewesen, als die Polizei ihn davongetragen habe.
Der Mitarbeiter der Informationsstelle Militarisierung (www.imi-online.de) Tobias Pflüger griff das Vorgehen der Polizeiführung scharf an. Die Eskalation gehe Polizei aus, so der Anti-Kriegsaktivist. Man wolle dadurch verhindern, dass der Protest dagegen an die Öffentlichkeit gelange, dass im Bayerischen Hof gerade "die nächsten Militäreinsätze ausgedealt werden", sagte er in seiner Rede vor mehreren tausend DemonstrantInnen.
Ein Pressesprecher der Sicherheitskonferenz bestätigte uns indessen, dass sich am Tagungsort aus der Waffe eines französischen Personenschützers versehentlich ein Schuß gelöst habe und in den Marmorboden des Hotels eingeschlagen habe. Durch Splitter seien acht Menschen leicht verletzt worden, darunter mehrere JournalistInnen. Es habe jedoch niemand ins Krankenhaus eingelifert werden müssen.
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Ergänzungen
Polizeilügen
Schon über 100 eingeknastet
Kommt alle morgen nach München!
No Justice - No Peace
Gerettet
2 Personen sind eingeknastet, weitere nicht erreichbar...
Durchhalten, es könnte schlimmer kommen!
cs gas?
CS/CN?
> cs gas?
> So ein Käse, ... die bayrische Polizei verwendet kein CS-Gas!
Keine ahnung. Aber es wahren ja nicht nur bayrische knueppeltruppen da. Es wurden wannen aus minestens 4 Bundeslaendern ausgemacht. Auf jeden fall wurde jedoch pfeffer-spray eingesetzt, und das z.T. aus naechster naehe.
MsG
Pfefferspray und die Bajuwaren
Während Innenminister Beckstein noch betont, dass von Pfefferspray keine dauerhafte Gesundheitsgefahr ausgeht, sieht die Wirklichkeit mal wieder anders aus: In den USA, wo das Zeug seit Jahren genutzt wird, müssen laut entsprechenden Studie etwa 10% der Getroffenen im Krankenhaus behandelt werden. Dabei fanden sich neben Brennen und Rötungen der Augen auch häufig Schäden an der besonders empfindlichen Hornhaut, die eventuell bleibende Sehstörungen bewirken können. Noch gefährlicher ist die Wirkung an der Lunge. Bei Leuten mit entsprechenden Vorerkrankungen können Asthmaanfälle ausgelöst werden. Durch Pfefferspray sind bereits mehrere Todesfälle aufgetreten, wie auch die sonst nicht gerade kritische Zeitschrift "Der Polizeitrainer" in ihrer neuen Ausgabe berichtet.
Bei der ersten Hilfe (z.B. bei Demos) ist zu beachten, dass Getroffene selbst meistens völlig hilflos sind und darum auf andere angewiesen sind, die sie aus der unmittelbaren Gefahrenzone bringen. Neben beruhigendem Zusprechen ist (wie bei CS-Gas) sofortiges Augenspülen mit Wasser das beste Mittel, um den brennenden Schmerz und die Verkrampfung der Augenlider zu behandeln. Auch an anderen getroffenen Hautstellen müsste reichlich kühles Wasser eine Schmerzlinderung bringen. Leute mit Asthma sollten bei Luftnot nach Pfeffersprayeinsatz sofort ihr Asthmaspray benutzen und gegebenenfalls schnell in ärztliche Behandlung gebracht werden (Einzelheiten zur Ersten Hilfe gibt's bei Demosanigruppen und in der Broschüre "Ruhig Blut", auch im Internet unter www.nadir.org/nadir/initiativ/sanis).