NATO-"Sicherheitskonferenz" München

ConAction, Indymedia Dispatch/München 07.02.2004 14:00 Themen: Militarismus Repression SiKo München
English Coverage
 
Zum 40ten Mal treffen sich in München - wie auch im letzten Jahr - Verteidigungsminister, Kriegsstrategen, Rüstungsfabrikanten und sonstwie am Krieg interessierte mächtige Personen im Hotel Bayerischer Hof, um sich neue Kriege auszudenken. [Alle Artikel]
 
Resümeeder beiden Tage: Die Proteste und die Großdemonstration mit c.a. 10.000 Teilnehmern blieben friedlich - trotz Provokationen und Grundrechtsverstöße der Polizei, die in 306 Fest- und Ingewahrsamnahmen gipfelten. Dabei kam es zu mehreren dokumentierten Misshandlungen.
 
In Österreich fanden 2 Solidaritäts-Demonstrationen für die Verhafteten statt. (Text der Soligruppe Wien ). Auch in Oldenburg fand eine Soliaktion statt. Am Freitag den 13. gab es eine Solidemo für den immer noch einsitzenden Gefangenen in München. Update 17.02: Der letzte Gefangene aus Östereich ist inzwischen auf Kaution aus dem Gefängnis entlassen. (Quelle: rest.licht.verstaerker)

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| Pressespiegel
 
Redebeitrag
 
Live-Webradio | Öffentliches IMC
no-nato.de |stopthenato.org | Indynews | Aktuelle Radio-Z Berichterstattung
Übersicht über die Ereignisse:
Samstag
Chronologie | Pressespiegel (7.2.)

Der zweite Tag der "Sicherheits"-tagung begann mit einer Auftaktkundgebung mit ca. 3-5.000 Leuten. Die anschließende Demonstration von bis zu 10 -12.000 Teilnehmenden wurde zu Beginn von einer unsäglichen Auflage der Polizei überschattet: Alle geschminkten und maskierten Personen sollten ihre Identität der Polizei übermitteln. Später griffen die Ordnungskräfte immer wieder auf die DemonstrationsteilnehmerInnen über, um u.a. Seitentransparente abzunehmen (lt. Auflage) und Leute rauszugreifen. Die Stimmung in der Demonstration war dennoch gut, auf Provokationen durch die Polizei wurde nicht eingegangen. Nach der Abschlusskundgebung wurden die die Demo verlassenden TeilnehmerInnen massiv kontrolliert und von Repression bedroht.
Resümee: 60 Unterbindungsgewahrsamnahmen und Festnahmen, davon um 20h noch 41 im Polizeipräsidium Ettstraße; keine schweren Verletzten.


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Freitag
Chronologie [en]) | Pressespiegel
Presseerklärung der VeranstalterInnen
Der erste Tag der Sicherheitskonferenz begann noch relativruhig. Vorkontrollen überall in München und rund um die Kundgebungenprägten das Bild. Bei schönstem Wetter wurden Blockaden und gemeinsameDinnerparties mit Rumsfeld versucht, 4000 PolizistInnen verhinderten oft sehr brutal den Erfolg der friedlichen Aktionen. Es gab Schwerverletzte. Insgesamt kam es zu 175Freiheitsentziehungen sowie zu mindestens drei Kesseln. JournalistInnenwurden bei ihrer Arbeit behindert (Erklärung des EA).
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Hintergrund/Geschichte dieser Konferenz:
 

Nach der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht im Jahr 1945 wurde von den Westalliierten Siegermächten USA, Großbritannien und Frankreich beschlossen, dass Westdeutschland als vorderste Grenze zum kommunistischen Osten eine Schlüsselrolle in der "Verteidigung" zukommen müsse. Diese Rolle konnte nur mit dem Aufbau einer deutschen Armee realisiert werden. So kam es 1956 zur Gründung der Bundeswehr, bereits ein Jahr zuvor war die BRD in die NATO aufgenommen worden. Fortan sollte die Armee der BRD fest in das westlich-kapitalistische Bündnis eingebunden werden.

Um dieser Einbettung auch in der internationalen Wahrnehmung gerecht zu werden, war es nötig, die neue Gemeinsamkeit der alten Feinde öffentlich und medienwirksam zu präsentieren - die Idee einer Militär-Konferenz war geboren. 1962 wurde die erste sogenannte "Wehrkundetagung" durchgeführt. Organisiert und ins Leben gerufen wurde sie durch eine ideale Integrationsfigur, den ehemaligen Wehrmachtsoffizier Ewald von Kleist. Er war einerseits Mitglied des konservativen Adels und Offizier, andererseits Teil der Widerstandsgruppe um Stauffenberg. So repräsentierte er die Tradition der Wehrmacht, ohne in den Verdacht faschistischer Kontinuität zu geraten.

Thematischer Schwerpunkt der ersten Konferenzen waren "außen- und sicherheitspolitische Herausforderungen in den europäisch-amerikanischen Beziehungen". Diskutiert wurden diese Themen von Regierungsvertretern, Abgeordneten, hohen Militärs, Wissenschaftlern und Medienvertretern.

Mit dem Ende des "Kalten Krieges" wurde die Wehrkundetagung in "Konferenz für Sicherheitspolitik" umbenannt, seit 1999 sitzen auch VertreterInnen der alten Gegner und die Rüstungsindustrie mit am Tisch. Die Leitung der Konferenz wurde auf Antrag des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl 1998 an seinen außen- und sicherheitspolitischen Ratgeber, Horst Teltschik, weitergegeben. Die Bundesregierung unterstützt die Konferenz organisatorisch und finanziell, so übt etwa die Bundeswehr während der Tagungen im Hotel "Bayerischer Hof" das Hausrecht aus. Formal ist aber die BMW-eigene "Herbert-Quandt-Stiftung"Veranstalterin der Tagung.

Weshalb sollte gegen diese Kriegskonferenz protestiert werden?

Die "Sicherheitskonferenz" wurde im Lauf der Jahre zu einem Ort, an dem die Perspektiven der Militärpolitik, aber auch die Widersprüche der verschiedenen Bündnisse (NATO-EU) diskutiert werden. Es handelt sich nicht um einen Vorzeigegipfel, auf dem im Vorfeld beschlossene und ausgearbeitete Pläne der Weltöffentlichkeit präsentiert werden, sondern um einen Ort tatsächlicher Auseinandersetzung und Diskussion. Hier werden von diversen Kriegsverbrechern, die u.a. für die jüngsten Kriege (Jugoslawien, Afghanistan und Irak) verantwortlich zeichnen, die neuen strategischen Ziele abgesteckt und weltweit koordiniert. Hier wird für die nächsten Interventionen geworben, wie z.B. US-Verteidigungsminister Rumsfeld im letzten Jahr für den Irakkrieg. In diesem Jahr wird es u.a. darum gehen, die "transatlantische Gemeinschaft" in die bereits laufenden Kriegshandlungen im Irak einzubinden.

Bis ins Jahr 2001 blieb die "Sicherheitskonferenz" von größeren Protestaktionen verschont, erst im Jahr 2002 kam es zu einer bundesweiten großen Mobilisierung. Das Bewusstsein, dass die Münchner Konferenz ähnlich wie das jährliche Treffen des "World Economic Forum" in Davos ein Ort der Planung und Koordinierung kapitalistischer Interessen ist, machte sie auch zum Ziel der wachsenden Anti-Globalisierungs-Bewegung. Trotz eines totalen Demonstrationsverbotes zogen 2002 an die 10.000 Menschen durch die Stadt. Ein Jahr später, vor dem Hintergrund des bevorstehenden Irakkrieges, waren es bereits über 25.000 TeilnehmerInnen, die gegen das Treffen der Welt-Kriegselite auf die Straße gingen.

Anlässlich der Amtseinführung des neuen NATO-Generalsekretärs, Jan de Hoop Scheffer, werden dieses Jahr sämtliche NATO-Kriegsminister anwesend sein. Die Münchner Kriegskonferenz ist somit ein idealer Anlass, Widerstand und Protest gegen aktuelle Kriegseinsätze und militärische Aufrüstung vor einer internationalen Medienöffentlichkeit auf die Straße zu tragen - und den VertreterInnen von Regierung, Militär und Wirtschaft vielleicht sogar gründlich ins Fünf-Gänge-Menü zu spucken.

Bereits im Vorfeld der "Sicherheitskonferenz" fährt die Polizei eine Strategie der Eskalation: Einschüchtern, diskreditieren, stürmen, durchsuchen, ...

Die Münchner Polizeiführung bringt bereits im Vorfeld der Kriegsverbrecherkonferenz sehr deutlich zum Ausdruck, dass sie knallhart die "bayerische Linie" fahren wird. Wie in den Jahren zuvor wurden erstmal die zu erwartenden DemonstrantInnen verunglimpft, um zu gegebener Zeit überzogene Maßnahmen der Einsatzkräfte zu rechtfertigen und eine negative Stimmung in der Öffentlichkeit anzuheizen.

Wer "erkennbar der Gewaltszene zuzurechnen" ist, auch als "Berufsdemonstrant" diffamiert, soll bei Vorkontrollen an den Einfallstraßen nach München zurückgeschickt werden. Für das "Ausfiltern" dieses Personenkreises werden die Personalien von den Verfassungsschutzämtern geliefert und damit die Trennung von Polizei und Verfassungsschutz schlichtweg ignoriert. Obwohl es im letzten Jahr klare Freisprüche vor Gericht gab, die mehrere Gewahrsamnahmen aus den Vorjahren für rechtswidrig erklärten, soll auch das Instrument der Ingewahrsamnahme bei Bedarf wieder eingesetzt werden. - Dies waren genug Gründe für die OrganisatorInnen der Gegenaktivitäten, um eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Münchens Polizeipräsident Wilhelm Schmidbauer anzustrengen.

Eine Eskalation der Repressionsmaßnahmen setzte dann am 29.01.04 ein, als gegen 20:30 Uhr etwa 2 Einsatz-Hundertschaften der Polizei das ehemalige Tröpferlbad (MARAT) in München stürmte. Dort standen Vorbereitungen für die Proteste gegen die NATO-"Sicherheitskonferenz" auf dem Programm (Transparente malen, etc.). Das Tröpferlbad ist auch dieses Jahr Veranstaltungsort des "convergence centers" während des ersten Februarwochenendes und wurde letztes Jahr während der Aktionstage bereits schon einmal von der Polizei gestürmt. Erst vor wenigen Wochen erklärte ein Richter Maßnahmen in diesem Zusammenhang für rechtswidrig.

Das Konstrukt für die Durchsuchungsaktion im ehemaligen Tröpferlbad kommt im Pressebericht des Polizeipräsidiums München, vom 29.01.04, deutlich zum Ausdruck:

"Am 21.10.03 kam während einer Demonstration von Linksextremisten in Halle/Saale ein Flugblatt zur Verteilung, welches einen Aufruf zur Teilnahme an Blockadeaktionen am 06./07.02.04 in München anlässlich der dort stattfindenden Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik enthält. Auf dem Flugblatt ist eine stilisierte Person dargestellt, die erkennbar vermummt ist und die zum Wurf mit einem unbekannten Gegenstand ausholt.

Das Flugblatt beinhaltet somit eine Aufforderung "vermummt" an Demonstrationen teilzunehmen. Dies ist als öffentliche Aufforderung zu Straftaten nach § 111 StGB strafbar.

Auf Grund der bisherigen Ermittlungen war zu erwarten, dass sich im "Tröpferlbad" in der Thalkirchner Straße, welches seit langem als Treff- und Sammelort von Personen aus dem linken Spektrum bekannt ist, Gegenstände befinden, aus welchen sich Rückschlüsse über die Verfasser des verteilten Flugblattes ziehen lassen."

Bei dieser Strategie der Abschreckung, Einschüchterung und Überwachung politischer GegnerInnen, die sich explizit gegen junge Menschen richtet, geht es darum politische Aktivitäten bereits im Keim zu ersticken und die gesamte Vorbereitungsstruktur gegen die diesjährige "Sicherheitskonferenz" zu delegitimieren.

weitere Hintergründe:

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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Veranstaltung am Demosamstag

hka 04.02.2004 - 19:15
Die AKPI am Samstag um 20.00 im Einewelthaus in München.

22 kurze videos zur nato-konferenz 2003:

jens blatt 04.02.2004 - 19:33
auf der themensseite no-nato von kanalB:

 http://kanalB.org/topic.php?clipld=66

eine kurze inhaltsangabe der clips:

kurzdoku
razzia
in muenchen wurde abend des 03. februar 2003, einen tag vor der grossdemo gegen die nato-sicherheitskonferenz, das convergenz-center im jugendzentrum troepflerbad von der polizei gestuermt. ein journalist berichtet: er wurde zusammen mit 30 aktivistInnen trotz seines status als journalist festgenommen und 18 stunden lang festgehalten. eine frau waere waehrend ihrer festnahme wegen falscher aertztlicher behandlung durch die polizei fast gestorben.

team: jens blatt/zen
laenge: 5:31 min | datum: 03-03-2003 | groesse: 0 kb

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schnipsel
strassentheater
"nenn mich tod oder kapital - scheissegel ich bin ueberall" strassentheater bei der auftaktkundgebung in Muenchen am freitag, den 7.2.03

team: lukas/zen
laenge: 1 min | datum: 13-02-2003 | groesse: 920 kb


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schnipsel
no nato aktion Muenchen
Demo des Widerstandes am 8.2.03 im Rahmen der NO-NATO-Aktionen weitere infos...

team: indymedia
laenge: 5,57 min | datum: 08-02-2003 | groesse: 3600 kb

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schnipsel
kundgebung am samstag

kundgebung gegen die NATO am samstag morgen in Muenchen weitere infos...

team: indymedia
laenge: 2,57 min | datum: 08-02-2003 | groesse: 1850 kb


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schnipsel
PinkSilver Muenchen

PinkSilver pinkt gegen die NATO, für die Freiheit weitere infos...

team: indymedia
laenge: 4,03 min | datum: 08-02-2003 | groesse: 2600 kb


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kurzdoku
no nato - Muenchen

um 12 begann am Marienplatz die demo des anti-NATO buendnisses. es kamen etwa 20.000 menschen, lustig wars. am ende begleitete uns die polizei im spalier, es blieb aber alles ganz friedlich.

team: sara/zen/regina
laenge: 2 min | datum: 08-02-2003 | groesse: 3600 kb


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schnipsel
olivenoel

"nehmt doch olivenoel" ist der verblueffend einfache loesungsvorschlag dieser figur, die auf der no NATO demo immer wieder mal fuer lautes auflachen gesorgt hat.

team: regina/sara/zen
laenge: 0,15 min | datum: 08-02-2003 | groesse: 0 kb


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schnipsel
Ude-demo

samstag vormittag fand eine von DGB und sozialdemokraten unterstuetze friedensdemo statt, an der auch Muenchens oberbuergermeister Ude teilnahm. trockene kritik eines beobachters: "kollektiv hirnlos" weitere infos...


team: regina/zen
laenge: 1 min | datum: 08-02-2003 | groesse: 1000 kb


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schnipsel
Polizeiuebergriff CC 2

Repressalien gegen die NO-NATO-AktivistInnen im Convergence Center Muenchen 2003 weitere infos...

team: indymedia
laenge: 3,48 min | datum: 08-02-2003 | groesse: 2250 kb


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schnipsel
Polizeiuebergriff CC 3

Repressalien gegen die NO-NATO-AktivistInnen im Convergence Center Muenchen 2003 weitere infos...


team: indymedia
laenge: 2,21 min | datum: 08-02-2003 | groesse: 1400 kb


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schnipsel
Polizeiuebergriff CC

Repressalien gegen die NO-NATO-AktivistInnen im Convergence Center Muenchen 2003. stellungnahme eines polizisten: "wir haben hinweise, dass hier straftaten verabredet werden, konkret fuer morgen", "wenn die leute sich hier befinden, die wir vermuten [...], dann liegt der verdacht nahe, dass hier nicht murmelschieben verabredet wurde..." weitere infos...

team: indymedia
laenge: 3,48 min | datum: 08-02-2003 | groesse: 2200 kb


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kurzdoku
krieg ist geil

jubeldemo in muenchen: "wir wollen mehr - bundeswehr", "make war not love" und "unsere welt wird immer gerechter" mehr krieg fuer alle! weitere infos...

team: traegerwelle
laenge: 7 min | datum: 07-02-2003 | groesse: 11500 kb

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schnipsel
Deutschlands rolle

Tobias Pflueger: "gegen den krieg sein heisst nicht gegen den krieg reden sondern gegen den krieg handeln z.b. keine militaerische infrastruktur zur verfügung zu stellen" weitere infos...

team: v/zen/christopher
laenge: 1 min | datum: 07-02-2003 | groesse: 500 kb


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schnipsel
kriegspolitik

Tobias Pflueger ueber die rolle Deutschlands: "Deutschland tut alles dafuer, den krieg zu ermoeglichen" weitere infos...

team: zen/christofer
laenge: 1 min | datum: 07-02-2003 | groesse: 1000 kb


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schnipsel
kriegsgruende

Tobias Pflueger: "es geht um hegemonie und den zugang zum oel und darum von den wirtschaftlichen problemen der USA abzulenken" weitere infos...

team: v/zen/christopher/lukas
laenge: 1 min | datum: 07-02-2003 | groesse: 400 kb


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schnipsel
massenvernichtung

Tobias Pflueger: "der Irak ist im moment nicht faehig, massenvernichtungswaffen herzustellen" weitere infos...

team: v/zen/christopher/lukas
laenge: 1 min | datum: 07-02-2003 | groesse: 500 kb


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schnipsel
friedensbewegung

Pflueger prophezeit fuer den 15. februar "die groessten friedensdemonstrationen die wir je hatten". weitere infos...

team: v/zen/christopher
laenge: 1 min | datum: 07-02-2003 | groesse: 500 kb


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schnipsel
Tobias Pflueger

ueber den zusammenhang zwischen dem drohenden irakkrieg und der NATO sicherheitskonferenz weitere infos...

team: zen/christofer
laenge: 0,5 min | datum: 07-02-2003 | groesse: 1000 kb


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schnipsel
jubeldemo Muenchen

am freitag fand im anschluss an die auftaktkundbung auf dem Marienplatz eine Jubeldemo statt- "alles fuer den krieg", "krieg ist geil!" weitere infos...

team: indymedia
laenge: 8,09 min | datum: 07-02-2003 | groesse: 4950 kb


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kurzdoku
was ist die NATO?

Muenchen, interviews mit den buergerInnen im vorfeld der no-NATO aktionen.


team: indymedia
laenge: 8,5 min | datum: 07-02-2003 | groesse: 5300 kb

wenn link zum no-nato thema bei kanalB

rr 04.02.2004 - 21:35
nicht funktioniert:

 http://kanalB.org

und dann einfch zum thema no-nato durchklicken

videos zur NATO-kriegskonferenz 2004:

jens blatt 08.02.2004 - 22:51
auf der themenseite von kanalB:

 http://kanalB.de/topic.php?clipld=87

in den nächsten tagen gibts noch mehr clips.

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thema
NATO-kriegskonferenz 2004

Muenchen 2004 - auch dieses jahr wieder protestierten tausende gegen die imperiale kriegspolitik, ueber die auf der alljaehrlich stattfindenden NATO konferenz von den westlichen kriegsministerInnen beraten wird. diesmal ging die polizei besonders gewaltsam vor. sie pruegelte brutal auf demonstrantInnen ein. die buergerlichen medien zeigen kein grosses interesse an dem ganzen.


team: murph, jens blatt
letzter clip eintrag: 07-02-2004 22:31 anzahl aller clips im thema: 4

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kurzdoku
demo gegen nato-kriegskonferenz

die samstagsdemo und passantinen. weitere infos...


team: jens blatt
laenge: 3 min | datum: 07-02-2004 | groesse: 8400 kb


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schnipsel
kessel

Muenchen, 6.2.2004 - NATO kriegskonferenz: die polizei kesselt die demonstrantInnen ein und haelt sie stundenlang fest. alle werden festgenommen und erst gegen mitternacht wieder freigelassen.


team: murph
laenge: 0,40 min | datum: 06-02-2004 | groesse: 1000 kb

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kurzdoku
verletzter bei siko nicht versorgt

Muenchen, 6.2.2004 - bei protesten gegen die kriegskonferenz der NATO, die derzeit in Muenchen statfindet, wurde eine person verletzt. nach aussagen von augenzeugen wurde der bewustlose verletzte ueber 20 min nicht aerztlich versorgt. sanitaeter wurden nicht vorgelassen' weitere infos...


team: murph
laenge: 2 min | datum: 06-02-2004 | groesse: 6400 kb

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kurzdoku
strassenblockade

Muenchen, 6.2.2004 - proteste gegen die kriegskonferenz der NATO. 'diese Welt wird von der waffenlobby, der industrie und bankern beherrscht' meint ein passant. impressionen der ersten aktionen. weitere infos...


team: jens blatt
laenge: 3 min | datum: 06-02-2004 | groesse: 10000 kb

hinweis: immer noch zumindest einer in u-haft

soligruppe wien 09.02.2004 - 23:40
nach den protesten gegen die sicherheitskonferenz, bei denen es zu mehr als 300 festnahmen kam, wurde ein aktivist in u-haft ueberstellt. er wurde in haft geschlagen und befindet sich derzeit auf antrag eines anwaltes im gefaengnisspital. am montag, 9 feb 2004 fanden in wien und bregenz solidemonstrationen statt. fuer kommenden donnerstag wurde in muenchen eine kundgebung angekuendigt. weitere informationen, berichte, bilder und videos von den soliaktionen findet ihr auf  http://at.indymedia.org

aufruf von der soligruppe in muenchen am donnerstag, 12 feb 2004 unter:  http://at.indymedia.org/newswire/display/37822/index.php

noch eine anmerkung: der text "Solidarität mit dem Gefangenen!" zu finden unter  http://germany.indymedia.org/2004/02/74384.shtml hats leider immer noch nicht auf die startseite von de.indymedia.gebracht.

freiheit!

Videos der SiKO als stream für modem und dsl

dah 12.02.2004 - 16:54
Zwei der vier Filme von indymedia wurden jetzt auf kriegste.de/usk als streaming-Videos gespiegelt und sind damit für Modem und DSL BenutzerInnen betrachtbar, die sich nicht zunächst 10 MB runterladen wollen. Vielen Dank den FilmemacherInnen!

Berliner Bus durch Polizei gekapert

Apo & Rote Hilfe 31.07.2004 - 01:38
-Schikanen gegen TeilnehmerInnen an den genehmigten Kundgebungen und an der Demonstration gegen die „Nato-Sicherheitskonferenz“ am 6.2. und 7.2.04 in München

- Anzeige gegen Polizeieinsatz

Die Insassen eines Reisebuses aus Berlin, die an genehmigten Kundgebungen sowie der Demonstration gegen die „Nato-Sicherheitskonferenz“ in München teilgenommen hatten, wurden am Samstag, den 7.2.04 bei ihrer Rückreise nach Berlin gegen 19.15 auf einer Autobahnabfahrt in München von einem Polizei-Konvoi gestoppt. Polizisten der 15. USK aus Nürnberg stürmten den Bus, untersagten der mitfahrenden Presse dokumentierende Filmaufnahmen und verboten den Insassen zum Teil jegliche Handbewegung – wie z.B. den Griff nach Wasserflaschen – auch unter Androhung von Fesselung sowie die Kommunikation untereinander. Sie kündigten die Überprüfung der Personalien sowie Videoaufzeichnungen von jeder Person an. Als Grund des Einsatzes wurde zunächst angegeben, dass die Busreisenden an einer Demonstration teilgenommen hätten, aus der hinaus Straftaten, wie einfache Körperverletzung unternommen worden wären.
Gegen 19.50 wurde die 15. USK Einheit aus Nürnberg von einer Einheit der Münchner USK abgelöst. Diese gaben anders als die erste Einheit, als Grund für die Festsetzung des Buses, eine verdachtsunabhängige Kontrolle nach dem Schengen-Abkommen an. Jede Person wurde zu Videoaufzeichnungen und Personalienüberprüfung durch ein Spalier aus dem Bus geführt. Die Frage nach dem Namen des verantwortlichen Einsatzleiter wurde zunächst verweigert und erst nach mehrfachen Aufforderungen der anwesenden Presse, sowie nach Hinweisen auf die Rechtslage bekannt gegeben. Die „Überprüfung“ dauerte knapp zwei Stunden bis ca. 21:00 Uhr.

Da der Busfahrer angewiesen wurde, die volle Beleuchtung des Buses anzulassen, hatte sich die Batterie geleert und der Reisebus hing ohne Warnblinker und Beleuchtung auf einer einspurigen Stadtautobahnabfahrt fest und versperrte die halbe Fahrbahn. Die abziehenden Polizisten der Münchner USK verweigerten jedoch – darauf angesprochen - jegliche Hilfeleistung. Der Autoverkehr wurde von der Polizei wieder freigegeben, obwohl sich der Bus und diejenigen, die später versuchten dem Bus Starterhilfe zu geben in einer gefährlichen Situation befanden. Dies war unterlassene Hilfeleistung.

Der Bus war schon am Vortag beim Einparken auf einem Busparkplatz von drei Polizeinheiten festgesetzt und drei Stunden lang durchsucht worden. Dabei war nur der Busfahrer anwesend. Es wurden alle Gepäckstücke, Kofferräume und Ablagen durchsucht. Es wurde nichts gefunden.

Dieser Einsatz diente vor allem der „Orwellschen“ Datensammelwut der Polizei und soll vermutlich eine abschreckende und einschüchternde Wirkung auf Demonstrationsteilnehmer-Innen haben. Wir verurteilen diesen Polizeieinsatz aufs Schärfste. Wir erklären zudem, dass wir uns davon nicht einschüchtern lassen werden und auch im nächsten Jahr wieder von unserem Recht auf Demonstration, Freie Meinungsäusserung und somit von der Möglichkeit Gebrauch machen werden, unsere Kritik an einer Nato-Konferenz kundzutun, deren Teil-nehmer zentrale Verantwortung an einer verhängnisvollen, globalen Aufrüstungs- und Militarisierungsspirale tragen. Wir kündigen an, dass wir gerichtlich gegen diesen Polizeieinsatz vorgehen und gegen die Rechtswidrigkeit dieser Massnahme Anzeige erstatten werden.

 apo@bamm.de



Broschüre zur Repression bei der Siko

No-Nato.de 31.07.2004 - 01:41
Die Rote Hilfe München hat eine Broschüre zur staatlichen Repression bei den Protesten gegen die diesjährige Sicherheitskonferenz veröffentlicht.

NEU ERSCHIENEN:

Rote Hilfe e.V. (Hg.)
Der Umgang des Staates mit den Protesten gegen die Sicherheitskonferenz
2004 in München
Broschüre / 52 Seiten / mit CD / 3,50 ¬

aus dem Inhalt:

• Chronologie der Proteste gegen die Sicherheitskonferenz
• Wir sind hier nicht zum Spaß - Günther Gerstenberg zur Sicherheitskonferenz 2004
• Auseinandersetzungen im Vorfeld der NATO-Kriegskonferenz
• Sicherheitskonferenz 2004 - Die Macht der Medien
• AugenzeugInnenberichte zur Tröpferlbad-Razzia
• Ausnahmezustand in München
• Der Staat langt hin: Polizeigewalt gegen Anti-Kriegs-Proteste
• Auszüge aus Gedächtnisprotokollen
• Mit Pfefferspray gegen die Meinungs- und Pressefreiheit
• Entstehung, Aufbau und Aufgabe des Unterstützungskommandos (USK)
• Die Haftbedingungen in der Haftanstalt im Polizeipräsidium
• Dem großen Bruder in die Augen geschaut: Überwachungsstrategien gegen Protest


Zu beziehen über:

Basis Buchhandlung
Adalbertstr.41b-43
80799 München
basis(at)basis-buch.de

Rote Hilfe e.V. Literaturvertrieb
Postfach 6444
24125 Kiel
Fax (0431) 75141
literaturvertrieb(at)rote-hilfe.de

Aus dem Editorial:

Die Proteste gegen die alljährlich in München stattfindende
Sicherheitskonferenz der BMW-nahen Herbert Quant-Stiftung, zu deren
Publikum hochrangige VertreterInnen aus Militär, Politik und
Rüstungsindustrie gehören, ist seit 2002 zumindest größenmäßig das
bedeutendste Ereignis, bei dem in München linker Protest auf die Straße
getragen wird.

2002 malten Stadt, Polizei und Presse ein Horrorszenarium von in München einfallenden Horden von Chaoten an die Wand, und die Stadt verhängte ein bis dato ungekanntes stadtweites Demonstrationsverbot. Schon vorher wurde städtischen Einrichtungen mit Geldkürzungen gedroht, falls sie in irgendeiner Weise Protestaktionen unterstützen würden. Darunter fiel nach Meinung der Stadt schon die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema oder die Veranstaltung eines Solikonzertes.
Trotz aller Einschüchterungsversuche, stadtweiter Polizeipräsenz und an die 800 Festnahmen gingen 2002 an die 10.000 Menschen auf die Straße - gegen die Sicherheitskonferenz und den verhängten Maulkorb für jeglichen Protest.

2003 konnte die Demonstration stattfinden, an der sich etwa 20.000 Menschen beteiligten - wohl vor allem aufgrund des bevorstehenden Irakkrieges. Bereits am Vorabend stürmte die Polizei das Bürgerhaus im ehemaligen Tröpferlbad, und über 20 Personen wurden präventiv festgenommen, weil sie in Göttingen, Passau oder Berlin wohnten. Die Klagen gegen diese Gewahrsamnahmen waren bisher in zwei Instanzen erfolgreich.

Im Jahr 2004 fand erneut eine Großdemonstration mit ca. 10.000 TeilnehmerInnen statt. Die Proteste dieses Jahr waren jedoch geprägt von massiver Polizeigewalt, so dass Teile der geplanten Versammlungen gar nicht stattfinden konnten. Am ganzen Wochenende wurden Protestaktionen immer wieder von der Polizei behindert.

Mit dieser Dokumentation wollen wir einen Eindruck vermitteln, womit zu rechnen hatte, wer am 6. und 7. Februar in München auf die Straße gehen wollte, um gegen die im Hotel Bayerischer Hof tagende Sicherheitskonferenz zu protestieren.

Wir denken, dass dies symptomatisch dafür ist, wie im demokratischen Rechtsstaat BRD mit Freiheitsrechten umgegangen wird, sobald Menschen gegen die Interessen in diesem Fall von Militärs, Rüstungsindustrie und politischem Establishment aufstehen. Die staatliche Repression bei der Sicherheitskonferenz ist somit keine Ausnahme und auch keine ausschließlich bayerische Spezialität, sondern wird in ähnlicher Form z.B. bei Castor-Transporten im Wendland angewandt.

Wir wollen auch Aspekte staatlicher Repression außerhalb des Großereignisses Sicherheitskonferenz beleuchten, z.B. die Polizei-Sondereinheit USK oder die heutigen Überwachungsstrategien.

Obwohl diese Broschüre es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Ereignisse am ersten Februar-Wochenende zu dokumentieren, soll sie auch ein Anstoß sein, sich mit staatlicher Repression auseinanderzusetzen und gemeinsam Strategien zu überlegen, wie sich politische Bewegungen dagegen wehren können. Auch wenn meist Einzelne von Repressionsfolgen betroffen sind, so sind es doch ihre politischen Motive, aufgrund derer sie ins Blickfeld der Verfolgungsbehörden geraten sind. Gemeint ist also die gesamte Bewegung!

Nicht zuletzt hoffen wir mit dem Verkauf dieser Broschüre auf einen kleinen Erlös, der der Deckung von Anwalts- und Verfahrenskosten dienen soll. Natürlich bauen wir auch auf zahlreiche Spenden.

www.rote-hilfe.de



Rote Hilfe e.V. - Ortsgruppe München

Berichte der Münchner Polizei...

Jens Viering 31.07.2004 - 02:26
Erklärung der Münchner Polizei
Jens Viering 09.02.2004 22:15

40. Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik - Abschlussbilanz der Münchner Polizei

Die Kundgebungen, die am Freitag, 06.02.2004, von 16.00 bis 20.00 Uhr, in der Münchner Innenstadt statt fanden, blieben von den Teilnehmerzahlen deutlich unter den Erwartungen der Veranstalter. Zum Lenbachplatz, wo eine Kundgebung des Münchner Friedensbündnisses durchgeführt wurde, kamen etwa 150 Teilnehmer. Am Platz der Opfer des Nationalsozialismus zählte die Polizei zunächst ca. 200 Teilnehmer.

Die Veranstaltungen verliefen anfänglich weitgehend störungsfrei. Gegen 17.00 Uhr versuchten aber ca. 50 Personen mehrfach die Fahrbahn am Platz der Opfer des Nationalsozialismus durch Blockaden zu sperren.

Auch später am Maximiliansplatz, wo sich zahlreiche Teilnehmer der insgesamt sieben verschiedenen Kundgebungen konzentrierten und auf etwa 400 bis 500 Personen angewachsen waren, kam es mehrfach zu Blockaden. Die Polizei löste die Störungen auf und nahm im Zuge der verschiedenen Blockadeaktionen insgesamt 147 Personen in Gewahrsam. Trotz dieser Aktionen blieben die Anfahrten der Konferenzteilnehmer im Zeitplan. Gegen 20.30 Uhr hatten sich die Demonstrationen aufgelöst.

Zusätzlich wurden 28 Personen festgenommen, u.a. wegen Beleidigung, Vergehen gegen das Versammlungs- und Waffengesetz, gefährlicher Körperverletzung oder Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Zwei Polizeibeamte wurden von Straftätern mit Pfefferspray attackiert und verletzt. Darüber hinaus wurden durch geöffnete Fenster in Einsatzfahrzeuge mit Pfefferspray gesprüht.


Die Konferenz im Bayerischen Hof wird in den nächsten Stunden beendet sein, ebenso der polizeiliche Großeinsatz. Die Ziele unseres Einsatzes wurden in jedem Fall erreicht.

· Die 40. Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik verlief ungestört, wenn man den Schusslöser eines französischen Personenschutzbeamten unberücksichtigt lässt.

· Die Stadt blieb von größeren Schäden verschont.

Dazu muss ich aber einen Wermutstropfen stellen; heute Nacht wurden in der Nähe Stiglmaierplatz mehrere Schaufensterscheiben eingeschlagen und weitere beschädigt. Wie wir vorhin in Erfahrung gebracht haben, hatten in der Nachbarschaft Autonome Nachtquartier bezogen. Ein Nachbar hatte Splittergeräusche gehört, aus dem Fenster geschaut, drei Männer mit einer Eisenstange weglaufen gesehen und sich dann wieder schlafen gelegt.

· Die zahlreichen Gegenveranstaltungen konnten alle durchgeführt werden; die allermeisten verliefen völlig störungsfrei.

Die Münchner Polizei lag mit ihren Prognosen richtig, sowohl was die vielen friedlichen und die in Relation dazu eher wenigen unfriedlichen Demonstra-tionsteilnehmer angeht als auch mit den nicht legalen Protesten. So war die Polizei, wie vorausgesagt, am Freitagabend mit zahlreichen Aktionen beschäftigt, bei denen Gewaltbereite versuchten, die Anfahrten der Konferenzteilnehmer zu blockieren.

Ein weiteres Mal hat sich bestätigt, dass die einschlägige Münchner Demo-Szene vom Grundgesetz vorgegebene Spielregeln meist beachtet. Ein nicht unerheblicher Teil der reisenden Zunft musste dagegen durch polizeiliche Maßnahmen „beeindruckt" werden. Das haben wir, sehr nachhaltig, durch permanente – mit anderen Augen betrachtet, sicherlich als hinderlich empfundene – Präsenz und schnelle, konsequente Reaktion erreicht.

Das Prinzip der „Deeskalation durch Stärke" hat einer weiteren Bewährungsprobe am Samstag beim Aufzug des „Aktionsbündnis gegen die Nato-Kriegskonferenz" Stand gehalten. Mehrfach versuchten Angehörige der autonomen gewaltbereiten Szene den Zugweg zu verlassen. Nur durch ein starkes Polizeiaufgebot und eine hautnahe Begleitung konnten größere Störungen verhindert werden; vereinzelt kam es zu Flaschenwürfen aus der Menge heraus auf die Polizei.

Damit ist schon vorgegeben, dass eine weitere Prognose der Polizei vom Donnerstag, nämlich trotz aller präventiven Anstrengungen wird auch diesmal auf freiheitsentziehende/-beschränkende Maßnahmen nicht verzichtet werden können, Realität wurde.

Dazu hatte sich in den Reihen der Gewaltbereiten zu viel Entschlossenheit manifestiert, das Motto „no pasaran" (Sie werden nicht durchkommen) nicht als bloße symbolische Aussage zu verstehen.

In Zahlen ausgedrückt heißt das für den Gesamteinsatz:

· 74 Festnahmen,

· 177 Gewahrsamnahmen

· 8 Identitätsfeststellungen

Alle 259 freiheitsentziehenden Maßnahmen wurden bis auf eine aufgehoben. Gegen einen 24-jährigen Türken wurde Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz erlassen. Er hatte am Freitag während der beabsichtigten Blockade am Platz der Opfer des Nationalsozialismus versucht, einen Beamten mit einer Fahnenstange anzugreifen.

Mein Dank gilt den Einsatzkräften, die alle engagiert und erfolgreich ihren Mann und ihre Frau gestanden haben. Etwa die Hälfte kam aus anderen Bundesländern. Ich wünsche allen Einsatzkräften eine gute Heimreise.

Ein weiteres Dankeschön geht an die vielen Münchner Bürger, die ihr Demonstrationsrecht absolut friedlich wahrgenommen haben und auch an die, die mit Gelassenheit die intensiven, aber notwendigen Absperrmaßnahmen mit allen nachteiligen Folgen im Straßenverkehr erduldet haben.

(Jens Viering, Polizeivizepräsident)


Friedenskonferenz,Waffenparade,Brandsätze etc

Indynews 31.07.2004 - 03:22
Bilder von Friedenskonferenz und Waffenparade
 http://de.indymedia.org/2004/02/73999.shtml

"Mehr-mehr-mehr - Paramilitär!" Die Große Waffenparade
 http://www.indynews.net/index.php?id=990&backPID=986&begin_at=60&L=&tt_news=614

München: 2 Mal Bombenalarm:
 http://www.indynews.net/index.php?id=990&backPID=986&begin_at=70&L=&tt_news=611

Nachtrag zur SiKo 2004: Bekennerbrief zum Anschlagversuch bei Mecedes Benz
 http://www.indynews.net/index.php?id=892&backPID=890&L=&tt_news=633

Falscher Bürgeraufruf der polizei München::
 http://de.indymedia.org//2004/01/73139.shtml

Hinweis zur 2-ten Stürmung Münchner Convergence Centers:
 http://www.indynews.net/index.php?id=990&backPID=986&begin_at=70&L=&tt_news=609

BerufsdemonstrantInnen fordern...
 http://de.indymedia.org/2004/02/73616.shtml

Pressekonferenz: Bündnis gegen SiKo (Audio-Mitschnitt)
 http://de.indymedia.org/2004/01/73181.shtml

Aktionen zur Siko in München (Transpis, Demos, Sektempfang & more)
 http://www.indynews.net/index.php?id=990&backPID=986&begin_at=90&L=&tt_news=596
 http://www.indynews.net/index.php?id=990&backPID=986&begin_at=120&L=&tt_news=573

Antikriegskongress 2004 (Fortsetzung folgte !)
 http://www.jungle-world.com/seiten/2004/03/2393.php

"Sicherheitskonferenz 2004" - die Macht der Medien
 http://www.indynews.net/index.php?id=990&backPID=986&begin_at=120&L=&tt_news=576

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Selam, Shalom und Servus! — M. (Ex-Gefangener von München)