"Friedensdemonstration" // Berlin // 27.09.03

Gruppe.Internationale.Webteam [GI] 27.09.2003 22:35
In Berlin-Mitte demonstrierten heute rund 400 Menschen unter dem Motto „Besatzer raus aus dem Irak" ihre Solidarität mit Saddam Hussein. Gleichzeitig demonstrierten aus diesem Anlass rund 75 Menschen ihre Solidarität mit Israel und ihre Freude über die Absetzung des Baath - Regime im Irak.

Erstveröffentlichung Indymedia
ALLES AUF DEN BEINEN?

Während sich die ganze Stadt mit dem alljährlichen Berlin - Marathon beschäftigte, war abseits, aber trotzdem in der Mitte der Stadt, wieder ein mal das Spektakel der "Bewegung für Deutschland" zu beobachten. Die sogenannte Achse des Frieden hatte aufgerufen sich unter den Parolen "Frieden statt Besatzung" oder auch "Freiheit für Palästina", "Besatzer raus aus dem Irak" und „Rot-Grün: Keine Unterstützung für die Besatzung" aufzumarschieren. Nur rund 400 Menschen folgten diesen Losungen.

Als Reaktion bildete sich im Vorfeld ein Bündnis antideutscher und antifaschistischer Gruppen um die Berliner Zeitschrift Bahamas. Zweck: diesen Aufmarsch wenigstens etwas entgegenzusetzen. Also wurde eine Gegenkundgebung in Sichtweite der Route der "Friedensdemonstration" angemeldet. Zu dieser fanden sich dann heute rund 75 Personen ein. Das Motto, kurz und knackig: Remember Ground Zero - Fight Fascism".

WER, WIE, WAS, WARUM?!

Teilnehmende Gruppen auf der "Friedensdemonstration": BdA, BANG, isl, Linksruck, MLPD, PDS, Rotdorn, Sternburgbrigaden, Vereinigte Palästinensische Gemeinde ... usw.

° Parolen die aus dieser Demonstration zu hören waren: "Wir sind alle Palästinenser", "Bush, Sharon: Terrorist", "Ein Funke wird zum Flächenbrand, Intifada in jedem Land" ...

Vom LautsprecherInnenwagen aus: "Solidarität mit der Initifada", "Aufruf zur Intifada im Irak, in den USA, Großbritannien und Deutschland", "Hoch der Widerstand" (explizite Gleichsetzung von Intifada und Widerstand), "die größten Terroristen sind George W. Bush, Ariel Sharon und Tony Blair", die Behauptung, dass "ein neues Kolonialsystem im Interesse der Ölkonzerne" errichtet werden soll, und auf Höhe der Israel-Solidarischen Kundgebung: "Lasst euch nicht irritieren von ein paar Idioten, die glauben Ariel Sharon wäre ein guter Antifaschist."

Auf den Leittransparente war zu lesen: "Besatzer raus aus dem Irak" und "Freiheit für Palästina", weitere Transparente waren: "Verteidigt das palästinensische Volk", "Zionismus ist Faschismus", "Wir dürfen nicht sagen Bush treibt einen Völkermord"

RednerInnen auf der Demonstration: Elfriede Krutsch (attac AG gegen den Krieg / resist now), Heidi Niggemann (International Solidarity Movement), als "irakischer Vertreter" Mohsen Al Assaaf (er war Botschafter des Irak in der DDR), als "deutscher Vertreter der Friedensbewegung" Prof Werner Ruf (er ist einer der Organisatoren des Friedensratschlag), als "palästinensicher Vertreter" Erzbischof Kapucci (er stammt aus Syrien und ist im Vatikan im Exil), Elke Zwinge (GEW) verlas eine Erklärung der israelischen Friedensbewegung und zu guter Letzt als "Vertreterin der US-Friedensbewegung" sprach Eva Adams von der Gruppe American Voices Abroad.

Die Moderation des "völkischen Politstadl" übernahmen: Bärberl Schindler-Safkow (Deutscher Friedensrat) und Nabil Rachid (Palästinensische Gesellschaft für Menschenrechte).


° einige Parolen die auf der Gegenkundgebung gerufen wurden: "Solidarität mit Israel", "Nazis raus", "Gegen Faschismus hilft nur Zionismus" und "Ob rot, ob braun - Nazis auf die Fresse haun!"

Auf den Transparenten war zu lesen: "Hinter dem Ruf nach Frieden verschanzen sich die Mörder - Die antiamerikanische-antisemitische Internationale stoppen!", "Solidarität mit Israel - Für den Kommunismus!", "Antisemitismus und Antizionismus militant bekämpfen!", "Remember Ground Zero - Fight Fascism!" und "Solidarität mit Israel"

Es wurden Redebeiträge von: Thomas Uwer und Thomas von der Osten Sacken sowie anderer Einzelpersonen und Gruppen verlesen, sowie sehr gute Musik gespielt! Und natürlich viele israelische, einige us-amerikanische und rote Fahne geschwenkt!

>> dies ist erst mal die erste Zusammenfassung des heutigen Tages, deshalb bestimmt auch nicht komplett. Ergänzungen bitten wir per Mail an uns zu senden. Vielen Dank und nicht Vergessen:

SOLIDARITÄT MIT ISRAEL!
FÜR DEN KOSMOPOLITISCHEN KOMMUNISMUS!



Links zu den Aufrufen:

Aufruf zur Gegenkundgebung:
 http://www.nadir.org/nadir/initiativ/gi/kundgebung270903.pdf

Aufruf der HUmmel Antifa
 http://www34.brinkster.com/maiwoche/hummel/texte/270903.htm


Lesetips zum Thema:

 http://www.redaktion-bahamas.org
 http://www.adf-berlin.de
 http://www.juedische.at
 http://www.wadinet.de
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Ergänzungen

Kritik an beiden Veranstaltungen

X-bergerin 27.09.2003 - 23:15
Meine Güte...diese Menschen liegen allesamt unter aller Kritik!

Besser:
 http://x-berg.de/article.pl?sid=03/09/22/1931209&mode=thread

so ist dat

drag 28.09.2003 - 00:21
Nationalisten marschieren gegen Nationalisten. Das muss doch nicht sein, Warum habt ihr nicht eine gemeinsame Demo gemacht?

der beste Kommentar seit Langem

no border, no nation 28.09.2003 - 00:29
Hakennasen statt Hakenkreuze
Dient der Antisemitismusvorwurf der Aufklärung?
Oder regiert die Logik des Skandals?
Rätselhaft ist bloß, dass es Judenhass gibt, aber offenbar keinen, der Juden hasst Esther Schapira
 http://www.taz.de/pt/2003/09/26/a0109.nf/text

Satire oder Antisemitismus ???
 http://de.indymedia.org/2003/09/61042.shtml

Kritikwürdige Parolen auf beiden Seiten

lesender arbeiter 28.09.2003 - 02:10

Die Parolen auf der sogenannten Friedensdemo sind sicher kritikwürdig, weil unhistorisch. Aber wie steht es mit der Gegendemo?
Die AutorInnen des Indymedia-Beitrags, die erkennbar damit symphatisieren, nennen selber folgende beiden Parolen.
"Gegen Faschismus hilft nur Zionismus" und "Ob rot, ob braun - Nazis auf die Fresse haun!"
Aber sind die nicht von einem kosmopolitisch-kommunistischen Ansatz ebenfalls kritikwürdig?

"Rot gleich Braun", war schließlich ein Standartsatz der Konservativen aller Schattierungen. Hier wird eine Totalitarismustheorie aufgemacht, die eine Provokation für linke WiderstandskämpferInnen des NS waren. Warum sich selbst als linksradika verstehende, die kruden Totalitarismustheorien nachbeten, ist unbegreiflich. Oder liegt es zuviel Bild und Welt-Lektüre. Schließlich sollen diese Zeitungen ja in diesen Kreisen empfohlen werden.
Damit kann mensch sich schon mal bei der FDP bei der CDU oder bei Springer bewerben. Denn die Nazis, dass wissen wir nicht nur von Bayernkurier und Springerpresse, die sind nicht etwa in der Mitte der Gesellschaft, nicht bei der CDU/CSU und den ganz gewöhnlichen Deutschen. Die sind da, wo jeder brave Deutsche sich mit Grausen abwendet: bei Rot und Braun.

Zur zweiten Parole:
"Gegen Faschismus hilft nur Zionismus". Da ist es natürlich die Frage, wo sie wann gesagt wurde. Wenn sie Überlebende der nazistischen Vernichtungslager gesagt haben, hatte sie eine Berechtigung.Wenn sie im Jahr 2003 von den EnkelInnen und UrenkelInnen der deutschen Judenmörder hochgehalten werden, ist sie nur zynisch und dumm. Da wird versucht, sich nachträglich mit den Opfern Deutschlands zu vereinen. Das ist kein neues Phänomen. Schon in den 60er Jahren gingen junge Deutsche nach Israel und nahmen eine neue Identität an, später legten sie sich jüdische Vornamen zu.
Die Parole ist im deutschen Kontext sogar antisemitsch: Zionismus geht davon aus, alle Jüdinnen und Juden in Israel leben sollen. Es gibt aber ganz viele jüdische Menschen, die das nicht wollen. Auch gegen sie richtet sich diese Parole. Es gibt sogar Jüdinnen und Juden, die wieder in Deutschland leben wollen. Immer wieder werden sie von Neo- und Altnazis und gewöhnlichen Deutschen angegriffen. Es gab da genügend Beispiele in der letzten Zeit, z.B. der Angriff auf jüdische Lebensmittelläden. Mit dieser Parole wird diesen Menschen gesagt, was habt ihr in Deutschland zu suchen, geht doch nach Israel (hilft n u r Zionismus).
Eine den Antisemitismus bekämpfende Politik aber müßte dafür kämpfen, dass diese Menschen leben können, wo sie wollen, eben auch hier.

Daher: Kampf gegen Antisemitismus fängt hier an!

Gerade Menschen, die platte Parolen von Friedensgruppen usw.kritisieren, sollten selber nicht in den Wettbewerb für noch plattere Parolen treten.





Text ist Falschinformation

Ergänzer 28.09.2003 - 03:34
Auch wenn viele nationalistische und reaktionäre Personen an der Demonstration teilnahmen, gab es keinerlei Sympathiebekundungen für den Massenmörder Saddam Hussein. Die Person, die sich GI-Webteam nennt, ist für seine ideologisch verzerrten und teilweise gelogenen "Berichte" bekannt. In Berlin hat er sich einen Ruf als cholerischen Rassisten und "Stalino-Macker" gemacht.
Als sog. "Antideutscher" ist xxx Befürworter der US-Aussenpolitik. Allen Kritikern des Krieges gegen den Irak wirft er vor, Hussein-Anhänger zu sein. Wenn man ihm erzählt, daß aber die USA Hussein an die Macht gebracht hat, bekommt er einen seiner bekannten cholerischen Anfälle.

Frieden?

Shalom&Salaam 28.09.2003 - 04:13
Hallo,

ich habe mit dem Traditionalismus und Konservatismus - auch von Feiern - gebrochen, was mich aber trotzdem nicht daran hindert, allen die gern feiern, schöne Feiertage zu wünschen: Chag sameach und Schalom !

In "Die Jüdische" konnte ich folgende Worte lesen:
"Die freie Welt sehnt sich in starkem Masse nach einem Leben in Frieden und Freiheit. Die Menschheit hat das Grundrecht auf ein Leben ohne Angst vor Terror."

Ich komme gerade von einer Veranstaltung der Bündnispartner des Herausgebers dieser Onlinezeitung, die behaupten, dass die Friedensbewegung eine globale faschistische Bewegung sei. Sie schrieben bekanntlich in ihrem Organ "Bahamas": "Hinter dem Schrei nach Frieden verschanzen sich die Mörder!" Also sind entweder die Bündnispartner des Herrn L. nicht "frei" oder "die freie Welt" ist faschistisch und damit auch der Herr Laster.

Aber wahrscheinlich projezieren sie nur. Es ist jedoch eine unglaubliche Heuchelei, seinen eigenen bornierten, subjektiven "Frieden" oder die Verfügungsgewalt in Bezug auf den Begriff "Freiheit" auf die gesamte Menschheit zu übertragen und damit auch noch das generalisierte Kapitalverbrechen (das u.a. "enduring freedom" genannt wird) zu glorifizieren. Der übergroße Teil der Menschheit - auch in der "freien Welt" lebt in erbärmlichen und existenzbedrohlichen Verhältnissen. Von "Freiheit" und "Frieden" ist da keine Spur, sondern sie sind dem Terror der Ökonomie - insbesondere der Kriegswirtschaft - ausgeliefert.

gute kritik an allen demos des 27.9.

dr.fliege 28.09.2003 - 04:51
Da wäre zunächst die "Achse des Friedens", welche mit anderen Gruppen zu einer (wohl auch in anderen Städten weltweit stattfindenden) Demonstration unter dem Motto "Frieden statt Besatzung ... Besatzer raus aus dem Irak! ... Freiheit für Palästina!" aufruft. Sieht man von den unkritischen friedensbewegten Gutmenschen ab, die immer noch nicht begriffen haben, dass Frieden nicht den Ausschluss von Gewalt gegen Menschen bedeutet, so kommt hier der unverfälschte nationalistische Anti-Imperialismus an die Oberfläche. Einerseits wird dabei die fälschliche Annahme einer Dialektik von nationaler und sozialer Befreiung goutiert, trotz der Erfahrungen nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, welche zeigten, dass diese Dialektik nicht existiert und der Nationalismus der ehemals Kolonisierten Repression gegen das "eigene" Zwangskollektiv bedeutete. Statt nun auf die Idee zu kommen, die Bedürfnisbefriedigung der Menschen einzufordern, schreit man nur nach einem "Ende der Besatzung", was letztendlich nur eine andere alternative Herrschaft einiger Mitglieder aus dem gewählten Zwangskollektiv (Irakis/Palis) bedeuten würde. Zudem sind die imperialistischen Schurken der Welt wieder einmal nur die USA und Israel. Auf den naheliegenden Gedanken, die Besatzer aus Afghanistan oder Serbien zurückzuordern kommt bei den Friedensbewegten wohl niemand...wegen der Emphatie für die humanitären Tätigkeiten der Bundeswehr?!
Nun braucht man nicht etwa zu denken, dass darauf vernünftige Kritik folgen würde, es wird nicht weniger schlimm, wenn man einen Aufruf zu einer Gegendemo der Redaktion BAHAMAS liest. Die wollen den "nationalsozialistischen Aufmarsch" stoppen. Neben den üblichen Kriegs-Apologien ("Und noch verwirrender: Die angeblich ach so gläubigen Iraker wollen keine UN-Truppen aus Old Europe und schon gar nicht aus islamischen Ländern, sondern mehr Schutz vor islamistischen Mordbrennern – von der US-Army.") liest man den üblichen rassistischen und geschichtsrevisionistischen Unsinn ("Während die USA seit 1990 aus Schaden zwar nicht klug, aber immerhin weitsichtiger geworden sind, bunkerten sich ihre Todfeinde ideologisch dort ein, wo die Welt am finstersten ist: Auf Seiten des islamistischen Terrors, vor dem nicht etwa die Bevölkerung des Irak zu schützen sei, nein, dem sie im Zeichen des „Selbstbestimmungsrechts der Völker“ auszuliefern sei und natürlich auf Seiten des palästinensischen Nationalsozialismus.). Die Welt ist eben nicht komplex, sondern binär. Ring frei! US-Army/IDF vs. Die antisemitische Internationale (powered bei EU). Es ist ja clever: Da "die antisemitische Internationale" sowieso ein völlig unbestimmter Begriff ist, kann man wahlweise alle diejenigen, die einem nicht in das Weltbild passen darunter subsumieren und so denunzieren.

Die "Softcore-Antideutschen" der HUmmel-Antifa sind in ihrem Aufruf gegen die Friedensdemo zwar moderater, kommt aber auch nicht zu einer einigermaßen vernünftigen Kritik. Nirgends wird einmal versucht, die Fehlschlüsse der "Achse des Friedens" genau zu bestimmen. Stattdessen kommt man zu einer halben Apologie des Bestehenden: "als wäre es in einer kapitalistisch verfassten Welt nicht normal, das Firmen versuchen aus der politischen Lage und ihren Kontakten Profit zu schlagen". Desweiteren setzt man de facto mögliche revolutionäre Gewalt mit Antisemitismus gleich: "...sich die Verbesserung der Welt ungefähr so vorzustellen, dass es eine großen Aktion gegen die Mächtigen bedarf, die das einzigste Übel in der Welt darstellten und Schluß. Mit diesem Denken werden die antisemitischen Stereotype aufgerufen..." Als wenn es keine Mächtigen gibt und als wenn man mit Wertkritik diese überzeugen würde. Schlaft mal schön weiter...

Hoffentlich wird es am Samstag in Strippen regnen!"

GI-Text ist Wunschdenken

M. 28.09.2003 - 12:51
So wie in diesem Text geschrieben wurde, wünschen sich Antideutsche die Realiät. Sie wünschen sich inmitten von Nazis die einizig aufrechten Menschen zu sein. Sie wünschen sich eine klare, einfach zu überblickende Welt. Daß sie mittlerweile selbst zu den Nazis geworden sind, die sie permanent in anderen suchen, bemerken sie nicht.

@ anmerker

klaus 28.09.2003 - 16:57
ps: "Auf Antideutscher Seite waren es 60." + ca. 15 nicht-antideutsche = "rund 75 Personen".
vielleicht kommt ihr ja so auf einen nenner...

antideutsche drohten massiv im Vorfeld

gegen den strom 28.09.2003 - 21:05
1. zu "Ergänzer": "Auch wenn viele nationalistische und reaktionäre Personen an der Demonstration teilnahmen" . Diese Meinung kann ich nicht teilen. Gott sei dank, und das war auch die Meinung der Linksruckleute, waren solche Leute nicht dabei. Israels Existenzrecht wurde und wird in Frage gestellt.

- Terror-Androhung und eine fehlende Tradition - Warum war die Zahl der Demoteilnehmer so niedrig? -

2.1

Nun, europaweit sind an diesem Tag weniger Leute als während des krieges auf die Straße gegangen. Das liegt in Deutschland sicher auch am Diskurs den Antideustche und Mainstream in die Linke getragen haben. Aber der Hauptgrund ist, dass die Regierung und mit ihr die medien vom friedenslager in´s Bush-Camp gewechselt sind. Die große Masse, die sich von Schröders antikriegsrhetorik ins´s Anti-Kriegslager schwemmen ließ scchwimmt nun mit dem Strom. In GB hatte das Antiwar-Camp von Anfang an Regierung und Presse gegen sich. Deswegen waren dort mehr Leute auf der Straße.

Im übrigen ist die Linke in GB und Westeuropa , DA SIE Nicht in der Tradition von Stalinismus oder Spontaneismus/ Autonome steht, durch solche Diskurse wie den elitären postmoderistischen poststalinistischen der antideutschen nicht aus der Ruhe zu bringen. Die Linke von Schottland bis Sizilien orientiert sich an der Arbeiterklasse und hat dort überwiegend ihre Basis.

In D. ist diese Tradition (Trotski, Lenin, Luxemburg) viel schwächer. (a propos: Der "FC Blau-Weiß-Dümmer" sollte mal, anstatt Zitate aus ihrem Zusammenang zu reissen, sich mehr mit den Klassikern beschäftigen. Aber Theorie war noch nie die Stärke der stalinistischen Epigonen ((Nachahmer)). Ihre Methode ist die der Fälschung, der Lüge und der Verdrehung.)

2.2 ...und der Einschüchterung

Wir müssen jetzt gegen den Strom schwimmen, und davor haben einige Angst. Und da liegt der zweite Grund warum so wenig gekommen sind: Der FC blau-weiß-dümmer übt Terror gegen Linke aus. Angeblich zur Rettung Israels, - aber die Israelis streiken und demonstrieren lieber gegen Sharon. Selbst der würde sich, wenn er von diesem Haufen Irrer wüßte, für deren zweifelhafte Unterstützung "bedanken". Nimmt man den "Anti-Deutschen" die Fahne Israels weg, bleibt ein von kranken Politgangstern geführter Haufen von Mitläufern übrig.

Die Staatsmacht hatte im Vorfeld der Demonstration massiven Druck ausgeübt. Die Demoroute wurde verkürzt. Ein auf allen europäischen Demos geplantes Theaterstück durfte in Berlin nicht stattfinden. Eine weitere Begründung für die Einschränkung der Demonstration war: "Übergriffe durch Antideutsche sind geplant".

Gwaltandrohung, Zensur und Einschüchterung durch Antideutsche gegen Einzelne gab es schon seit Wochen. Erinnert euch an das Rauchbombenattentat auf Spartakist! Mit Einschüchterung und Gruppendruck halten sie auch ihre eigenen Leute bei der Stange. Und vor die Wahl gestellt entweder von Antideutschen am Rande der Demo fotografiert, im Internet "ge-outet" und irgendwann auf dunkler Straße zusammengeschlagen zu werden oder lieber zu Hause zu bleiben, entschieden sich viele für das letztere.

Staatsmacht und Antideutsche arbeiten gut zusammen. Auf dem ursprünglich vorgesehenen - und von der Staatsmacht nicht erlaubten - Kundgebungsplatz standen die AD´s!

Wieso durfte man eigentlich im Vorfeld der Demo auf Indymedia zu den Drohungen der AD´s nichts posten? Wieso wird Kritik an ihnen plötzlich nach 12 Stunden entfernt.

Es gibt viel zu tun und darüber nachzudenken, wie man mit dieser SEkte umgeht.

nasowas

xyz 29.09.2003 - 14:52
Bei der "Für die Unterdrückung der Iraker und Palästinenser"-Kundgebung waren u.a. auch Leute von KP-Berlin (die ach-so neutralen), Treptower Antifa Gruppe, AJAK, AANO,Hummel-Antifa, ADF (grüsse an Berlusconi).

Mehrheit im Irak für Besatzung?

Elo 29.09.2003 - 15:28
re: "Text ist Falschinformation
Ergänzer 28.09.2003 02:34"

" (...) Die Person, die sich GI-Webteam nennt, ist für seine ideologisch verzerrten und teilweise gelogenen "Berichte" bekannt. In Berlin hat er sich einen Ruf als cholerischen Rassisten und "Stalino-Macker" gemacht."

"Hallo Mods
GI.Webteam 28.09.2003 23:41
... noch mal die Bitte an Euch die doppelten Bilder rauszunehmen. Wäre einfach besser. Außerdem die Nachfrage warum ein denunziatorischer Kommentar wie der von Ergänzer hier als inhaltlich stehen bleibt Normalerweise ist dies als Verleumdung zu bewerten und gehört gelöscht. Vielen Dank!
e-Mail::  gi@mail.nadir.org Homepage::  http://www.nadir.org/nadir/initiativ/gi"

„Oudies:
wenn eine mehrheit der leute im irak gegen diese besatzung nichts einzuwenden haben, (...) wahrscheinlich waren die iraker, die im april die us-soldaten als befreier gefeiert haben, auch verkleidete antideutsche“

Kommentar: Ob das halbe outen von personen wie des Beitrag-Autors ok ist, darüber kann man sich streiten. Aber Leute, die ständig unter die Gürtellinie hauen und denken, dass jede Kritik an ihnen "NORMALERWEISE GELÖSCHT GEHÖRT!", müssen auch unter der selben einstecken können.

Eine andere Frage ist, ob irgendjemand glaubt, dass diejenigen im Irak, die eine US-Besatzung begrüßen, mit "antideutschen" auf einer linie sind.

Nun, erstens, gejubelt wird schon lange nicht mehr im Irak, und zu Beginn waren es ohnehin nur Wenige, anders als uns die Medien Glauben machen wollten. Nichts deutet darauf hin, dass die Mehrheit der Bevölkerung im Irak die US-Besatzung begrüßt. Fakt ist, dass die Quislinge (Quisling = Norwegischer Politiker, der mit der Naziwehrmacht zusammen arbeitete) entweder alte Anhänger des Bathregimes sind, die Morgenluft wittern, oder Leute aus dem Exil, die für ihre dubiosen Geschäfte mit den USA und GB bekannt sind. Wenn die neokoloniale Versteigerung des Iraks an Halliburton und Co. und die Mitbieter aus Schröder-Land perfekt ist, werden auch die letzten Zweifler im Irak die Bush- und Blair Krieger und die eifersüchtigen Geiferer Schröder, Schirac und Putin zum Teufel wünschen.

Dies ist auch die Ansicht der Arbeiter-Kommunistischen Partei im Irak, die anders als die IKP, gegen die Besatzung ist. Was von der IKP übrig ist, ist unglaubwürdig, da sich die IKP trotz mehrer Gelegenheiten eine Revolution gegen die Bathisten anzuführen, trotz der Verfolgung durch diese, immer wieder an die Seite des Bathregimes gestellt hat und Abweichler die den Kampf gegen den Bath wagten, verriet.

Die Kollaborateure im Irak wollen Bremer dabei unterstützen jetzt möglichst schnell staatliche Betriebe an Bieter aus BRD, USA, GUS, GB usw. zu verscherbeln, und damit ihren Beitrag zum weltweiten Durchbruch des Neoliberalismus leisten. Und in diesem Sinne sind das in der tat "Antideutsche", nämlich hier wie dort Reaktionäre, denen Widerstand weltweit gegen die neoliberalen und neokolonialen Zerstörer ein Dorn im Auge ist.

Wer immer noch glaubt, die Besatzung des Iraks sei ein Fortschritt, lese: Tariq Ali, u.a. Autor von „Bush in Babylon – Die Re-Kolonialisierung des Irak“!

Am 20. Oktober ist bundesweiter Aktionstag gegen Sozialbabbau. Globalize Resistance!

AP-Foto

finder 29.09.2003 - 15:48
AP international hat ein sehenswertes Foto vom Naziaufmarsch

link: Irakische Demokraten gegen Okkupation

losto 29.09.2003 - 15:52
Wer irakische Stimmen zur Besatzung kennen lernen möchte: Got to  http://www.idao.org

Kritik = Verleumdung? interessant!

GI.Webteam 29.09.2003 - 20:28
... wenn zu irgendeiner Gruppe angefangen wird zu spekulieren, wer als Mitglied dieser erkannt wird, auf ihren Veranstaltungen gesehen wurde oder gar wissentlich sich in der Öffentlichkeit als Mitglied zu erkennen gab, gilt das meistens als Spekulation, oder Anti-Antifa-Arbeit, und wurde bisher immer auf Indymedia konsequenterweise gelöscht.

Im Falle des "Ergänzers", der hier öffentlich spekuliert wer, wieso und warum als Einzelperson in welchen Zusammenhängen auch immer etwas auf dieser Seite postet, ist dies anscheinend egal. Schade! Oder besser formuliert: erschreckend!

Auch wollen wir die Mods hier nochmal darum bitten die doppelten Fotos rauszunehmen. Vielen Dank!

fuck off

xyz 30.09.2003 - 15:39
Was soll der scheiß. Ihr zensiert, wenn man schreibt, dass leute von kp-berlin, treptower antifa gruppe, antifanordost, hummel-antifa da waren, aber im beitrag darf: Teilnehmende Gruppen auf der "Friedensdemonstration": BdA, BANG, isl, Linksruck, MLPD, PDS, Rotdorn, Sternburgbrigaden, Vereinigte Palästinensische Gemeinde ... usw.
stehen. das ist kein outing von personen, sondern von gruppen. hier wird nichts relevantes geoutet, sondern es geht darum, das diese gruppen (kp-berlin, treptower antifa gruppe) so tun als hätten sie keine meinung dazu, bzw. "neutral" wären, das alles aber nur heuchelei ist. es geht nicht um strafrechtlich relevante dinge (gegenbeispiel: "orlando-vorfall" dort konnte ganz öffentlich über bestimmte personen, gruppen,aufenthaltsort, straftaten spekuliert werden, ohne das irgend so ein mod dazwischen griff). die leute sollen wissen, dass die "antifa" in berlin nichts mit antifa aber viel verteidigung von imperialismus zu tun hat. alb-war nicht bei der anti-besatzung-demo, an euch geht: wer schweigt stimmt zu. mehr als versteckte buttons die ihr zuhause im karton habt ist bei euch doch nicht drin. am liebsten auf allen hochzeiten tanzen, sehr radikal.
ihr seid doch wie die kp, wir haben da keine meinung zu oder wollen uns nicht positionieren. lass uns doch lieber alle zusammen ein bier trinken.

auch hier kann man sich informieren

Bernd Kudanek 30.09.2003 - 16:24
Unter dieser URL finden sich in meinem Forum weitere eigene Fotos und Berichte zur Demo in Berlin vom vergangenen Samstag:

 http://www.carookee.com/forum/freies-politikforum/1/760677-0-30115?p=1#msgstart

denn auch ich war dabei und habe meine Eindrücke auf Fotos festgehalten und werde in Kürze auch einen Situationsbericht veröffentlichen. Hier schon mal eine "Kostprobe" aus meinem Forum:





Erstellt: heute, 13:28 Betreff: Demo für Menschenrecht und Menschenwürde!

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So möchte ich mal die Motivation bezeichnen, welche am vergangenen Samstag allein in Berlin weit mehr als tausend engagierte Menschen bewegte, wieder für einen gerechten Frieden im Nahen und Mittleren Osten auf die Straßen zu gehen.

Organisiert wurde diese Demo von der „Achse des Friedens“, ATTAC, Linksruck, PDS, des Arabischen Kulturvereins und anderer Gruppen aus Anlaß des 3. Jahrestages der Intifada. Die Leitsätze waren: „Frieden statt Besatzung. Besatzer raus aus dem Irak. Freiheit für Palästina.“ Nicht nur in Berlin, Bonn, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart sondern weltweit waren für den 27. September solche Proteste organisiert. - Leider wurden in den Medien diese Protestkundgebungen mehr oder weniger totgeschwiegen - - - vorher und nachher.

Als nahezu einzige Reaktion auf die Berliner Demo ist mir ein Situations-Bericht mit anschließender Forums-Diskussion unter der URL  http://de.indymedia.org/2003/09/62467.shtml aufgefallen.

Vorgeschobenes „Argument“ der vermeintlichen „Political Correctness“ aller Couleur hierzulande war, Trittbrettfahrer wie Neonazis oder militante Islamisten könnten diese Demos als Bühne für ihre Propaganda nutzen. Außerdem hätten Veranstalter und Teilnehmer/innen „offensichtlich die geschichts-revisionistischen und antisemitischen Debatten der vergangenen Jahre nicht verstanden“, so die Pressesprecherin der „Naturfreundejugend Berlin, Katja Grote, und überdies würde „die Verantwortung deutscher Linker für die Existenz des Staates Israel schlichtweg geleugnet“.

Noch drastischer hetzte die Zeitschrift „bahamas“, indem sie die Demo als „nationalsozialistischen Aufmarsch“ bezeichnete. Der „bahamas“-Autor, Tjark Kunstreich, verstieg sich sogar zu der Behauptung „das palästinensische Volk sei ein Konstrukt, das erfunden worden sei, um Israel auszulöschen“ und im übrigen sei die „Achse des Friedens“ ein Teil der „antisemitischen Internationalen“.

Tja, und wie war’s denn nun wirklich am vergangenen Samstag? Darüber werde ich im nächsten Beitrag als Ergänzung zu den bisher hier im Forum eingestellten Fotos berichten.

bjk

Reife ist
schärfer zu trennen
und inniger zu verbinden


In der Anlage sind der Demonstrationszug auf der Marschallbrücke über der Spree und im Hintergrund das Hauptstadt-Studio der ARD zu sehen. Zum Öffnen des Bildes bitte unten auf PCDV0032.JPG klicken.

[editiert: heute, 14:56 von bjk]


Dateianlage:

PCDV0032.JPG (601 kByte)


Redebeitrag

inipa 01.10.2003 - 15:25
Leo Bauer, Initiative Potsdamer Abkommen: Die Vereinten Nationen und der deutsche Weg - Anmerkungen zur Begegnung von Gerhard Schröder mit George W. Bush am 24.09.2003

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 19 Kommentare an

Schade — Antinational

Nur zwei Dinge... — schwarzbär

Kritik an dieser Propagandanews — Ismail Schröder

Wieso nicht mehr — G-Nosse

@lesender Arbeiter — kritische Anthropologin

Hallo Mods — Gi.Webteam

gf — gf

@Gi.Webteam — Anmerker

@ anmerker — klaus

Falschinfo — Anmerker

@ anmerker — klaus

@Antideutsch Peter Lösch — Bernd das Brot

an den ns-klaus — ich

Wie lange noch... — Schnitzelschwein

@ bernd das brot — peter lösch

o we — oudeis

Hallo Mods — GI.Webteam

@elo — oudeis